Hi, ich habe vor ein paar Tagen einen Artikel über Lagrangepunkte gelesen und habe dann bei Wikipedia das mit den stabilen Punkten L4 und L5 ab einem Masseverhältnisvon 24,96 gelesen. Dann habe ich mal gegoogelt, ob schonmal ein Planet in einem stabilen Lagrangepunkt eines Doppelsterns gefunden wurde. Habe zwar nichts darüber herausgefunden, bin aber dafür auf dieses Forum gestoßen. Interessant, dass es schonmal jemandem ziemlich ähnlich ging wie mir
.
Ich hatte in meinem Studium mal eine Aufgabe zum Arenstorf-Orbit im Erde-Mond-System. Ich hab mal die Startwerte so geändert, dass der Satelit im rotierenden Koordinatensystem um einen der Lagrangepunkte kreist. Das mitrotierende Koordinatensystem ist dabei so gewählt, dass Erde und Mond an einem festen Platz sind (Exzentrizität des Mondes vernachlässigt). Allerdings dauert die Rotation um den Lagrangepunkt mehr als 3 Monate. Also, der Satelit kreist mehr als dreimal um die Erde bis er einmal den Lagrangepunkt umrundet. Ich denke wenn sich da eine Materiewolke ansammelt, dann wird die Nierenform des Stabilitätsgebietes keine so große Rolle spielen, da die Bewegung doch eher durch die Wechselwirkung der Materie beeinflusst wird.
Ich habe dann auch mal ausprobiert was passiert, wenn ich das Massenverhältnis auf den Grenzwert 24,96 setze. Allerdings war es dann so, dass dann der Radius mit jeder Umdrehung etwas größer wird. Ich stelle mir das so vor, dass das Stabilitätsgebiet dann erstmal nur genau der Lagrangepunkt selbst ist. Je größer das Massenverhältnis ist, desto größer wird das Stabilitätsgebiet. Das heißt, das Massenverhältnis müsste doch eher weit über 25 liegen, was es dann wieder umso schwieriger macht einen solchen Doppelstern zu finden.