Himmelsschauspiel: Verdunkelter Mond und heller Mars

Herr Senf

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Nicht so pessimistisch ;)
Mondaufgang ist ~21:01, Halbschatten 1.K und Kernschatten 2.K fallen für uns aus.
Totale Phase beginnt ~ 21:30 3.K und endet ~ 23:13 4.K, Maximum ~ 22:22, Kernschatten bis ~00:19 5.K.
Habe 3 Kameras "aktiv" gemacht Schmerzfon mit 4xdigZoom Mond auf Display "Fingernagel" ohne Details,
Canon kompakt und 3fach optisch deutlich bequemer, aber auch nur "Erbse" ohne Details, zusätzlich 4xdig bringen auch nichts,
Medion mit 35xoptZoom "Daumennagel" aber nur 100 ISO wegen Rauschen, zusätzlich 8xdig formatfüllend kraterscharf.
Canon100 von 2009 fürs 500 mm Tele hat die Batterie schlapp gemacht, da werde ich mich auf die Augen verlassen.

Grüße Dip
 

astronews.com Redaktion

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Angesichts der hochsommerlichen Temperaturen werden sich heute viele Menschen draußen aufhalten. Wer auf einen freien Blick an den Südost-Horizont achtet, kann am Abend ein besonderes Schauspiel sehen: eine totale Mondfinsternis, die bei Mondaufgang allerdings schon begonnen hat. Ganz in der Nähe ist leuchtend hell der Rote Planet Mars zu sehen, der heute in Opposition zur Sonne steht. (27. Juli 2018)

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FrankSpecht

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Da wird dann klar, warum die extremeren Astro-Freunde grundsätzlich ein großes Auto haben und sich mit Wettervorhersagen gut auskennen.

Hallohoo?
Isch 'abe gar kein Auto und kenne mich dennoch mit Wettervorhersagen aus ;)

Vielleicht bin ich auch nicht so extrem, wie du dir extreme Astro-Freunde vorstellst :D
Jedenfalls habe ich an dieser gemeinschaftlichen Beobachtung der Jahrhundertmondfinsternis teilgenommen (wen wundert's).

Ich habe rund 160 Aufnahmen von einem Ikea-Parkplatz aus gemacht, die nun alle auf eine Bearbeitung warten.
Hier mal ein erstes unbearbeitetet Bild (Nr. 87) zum Ende der Verfinsterung: Mondfinsternis 2018

Die Aufnahmedaten sind:
Kamera: Canon 6D
Objektiv: Sigma 70-200 @ 200mm
Belichtungszeit: 2,5 sec; f/2,8; ISO 400

Mal sehen, was die weiteren Aufnahmen bringen :cool:
 

Bernhard

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Moin Frank,

Vielleicht bin ich auch nicht so extrem, wie du dir extreme Astro-Freunde vorstellst
ich kenne halt Menschen, die sich abends auch mal in's Auto setzen und dann weite Strecken fahren, um in den vorhergesagten wolkenfreien Regionen Sternschnuppen oder sonstige Astro-Schmankerl beobachten.

Und so selten ist diese "Spezies" gar nicht, weil das ja auch bei Teleskoptreffen betrieben wird, auch wenn der Termin und Ort dort schon lange vorher festgelegt wird.

Hier mal ein erstes unbearbeitetet Bild (Nr. 87) zum Ende der Verfinsterung: Mondfinsternis 2018
Wie immer sehr sehenswert. Das entspricht ziemlich genau dem Anblick in einem guten Fernglas. So bekommen die "Pechvögel" der letzten Nacht also noch nachträglich einen schönen Eindruck :) .

EDIT: Sehenswert sind auch die Bilder der SZ.
 
Zuletzt bearbeitet:

Protuberanz

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Bei mir hätte ein Auto nicht ausgereicht. Ein Schraubhuber wäre sicher besser gewesen.
Für die, die es so wie ich nicht sehen konnten, ist hier ist ein Video mit einer schönen Umrahmung dazu.
 

Wotan

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Hallo Frank,
tolles Foto,
habe mal etwas genauer hingesehen.
Im direkten Umfeld des Mondes sieht man Sterne mit Heiligkeiten > 10 mag.


Hier am Ing River war es Bewölkt, Regenzeit.:(
 

pane

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Ich habe die ganze Zeit nichts gesehen. Der Mond war wohl hinter einem Baum und/oder Wolken. Erst in der letzten Minute der Totalität habe ich ihm dann gesehen. Und dann kam der erste helle Bereich. Dadurch wirkte der Mond irgendwie Kugelförmiger, wie ein Ballon und nicht wie eine Scheibe, so wie er sonst aussieht. Ich fand es beeindruckend, auch wie hell der helle Teil doch im Verhältnis zum dunklen ist.

Mit freundlichen Grüssen
pane
 

FrankSpecht

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Moin Bernhard,
ich kenne halt Menschen, die sich abends auch mal in's Auto setzen und dann weite Strecken fahren, um in den vorhergesagten wolkenfreien Regionen Sternschnuppen oder sonstige Astro-Schmankerl beobachten.

Und so selten ist diese "Spezies" gar nicht, weil das ja auch bei Teleskoptreffen betrieben wird, auch wenn der Termin und Ort dort schon lange vorher festgelegt wird.
Das war doch kein Vorwurf, im Gegenteil: Ich gehöre genau zu den Menschen, die du beschrieben hast.
Ich fahre nur selbst kein Auto (obwohl ich's dürfte) und bin daher auf Freundschaftsdienste angewiesen.
1999 zur totalen SoFi bspw. sind wir über 700 km gefahren, um einen geeigneten Beobachtungsplatz zu finden.

Andere Fotografen reisen gar bis ins ferne Namibia... dazu kann ich mich allerdings nicht aufraffen ;)
 

ralfkannenberg

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Na das war ja eine ganz nette Mondfinsternis. In der Dämmerung ahnte ich diesen blass rosaroten Fleck über dem Dach eines Hauses richtig als Mond und zeigte ihn auch meiner Mutter, die aufgrund der Presseberichte hoch am Himmel stehend einen "Blutmond" erwartet hatte.

Obgeich meine Mutter nicht mehr sehr gut zu Fuss ist (aber besser als auch schon) liess sich sich begeistern und kam nach Ende der Dämmerung noch einmal vor das Haus, nun liess sich der ganze Mond sehen, Bynaus hat die Farbei schön mit "fahlrosa" beschrieben. Schliesslich kam meine Mutter noch einmal mit hinaus, nun war es eher gegen Ende der Totalität und der Mond stand nun auch etwas höher, meine Mutter vermisste aber immer noch den "Blutmond". Kurz vor Mitternacht liess sich meine Mutter noch einmal begeistern, nun sah man eine schöne Sichel - ich betonte mehrfach, dass ja eigentlich Vollmond sei - und sehr schon nun auch der Mars darunter, der Anblick hat meiner Mutter auch gefallen.

Und nach Mitternacht ging ich dann nochmals hinaus, nun aber alleine und konnte den fast wieder vollbeleuchteten Mond mit dem Mars etwas rechts darunter anschauen.

War wirklich nett.

Da meine Mutter kein Internet zuhause hat kann ich das ganze erst jetzt einstellen.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

Bernhard

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Moin Frank,

Das war doch kein Vorwurf, im Gegenteil: Ich gehöre genau zu den Menschen, die du beschrieben hast.
ich reagiere da vielleicht etwas gereizt, weil ich seit einigen Jahren meine Aktivitäten als Amateur wieder komplett eingestellt habe und die beschriebenen Aktionen eigentlich nur während meiner Jugendzeit echt genießen konnte. Im Beruf stehend ist mir das viel zu anstrengend, auch weil mein Biorhythmus mit den durchgemachten Nächten nur ziemlich schlecht klarkommt.

Ich fahre nur selbst kein Auto (obwohl ich's dürfte) und bin daher auf Freundschaftsdienste angewiesen.
Das ist ja kurios...
 

ralfkannenberg

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weil ich seit einigen Jahren meine Aktivitäten als Amateur wieder komplett eingestellt habe und die beschriebenen Aktionen eigentlich nur während meiner Jugendzeit echt genießen konnte. Im Beruf stehend ist mir das viel zu anstrengend, auch weil mein Biorhythmus mit den durchgemachten Nächten nur ziemlich schlecht klarkommt.
Hallo Bernhard,

das geht mir auch so und aus diesem Grunde bin ich gar nie erst "Amateur" geworden und habe mir auch kein Fernrohr gekauft. Da ich niemanden kannte, der mir - was immer mein grosser Wunschtraum war - den Sternhimmel hätte zeigen können, habe ich mich da eben selber eingearbeitet. Dann kam schon die Abiturzeit, in der Bundeswehr kannst Du eher schlecht ein Fernrohr im Spind verpacken und danach war die Studienzeit, die ohnehin intensiv war. Somit haben sich meine nächtlichen Beobachtungen auf einige Ausnahmeereignisse beschränkt, wobei ich zweimal einen Kometen sehen wollte, für den ich vor Sonnenaufgang aufstehen musste. Beim ersten ging es, weil ein Blick vom Balkon genügte, um festzustellen, dass es bewölkt war, d.h. hier bin ich nur zweimal wirklich raus zum Beobachtungsort, beim ersten Mal zog der Himmel auf dem Weg dahin zu und beim zweiten Mal konnte ich ihn sehen. Ein sogenannter "One-Night-Stand".

Schlimmer wengleich auch viel schöner war es beim anderen: der stand im Sommer am Morgenhimmel, d.h. gegen 3 Uhr aufstehen, eine Tasse Tee trinken und dann aufs Fahrrad und 3 km bergauf raus. Den konnte man jeden Morgen sehen; nach den ersten Tagen konnte ich dann wieder ins Bett gehen und einschlafen, doch nach wenigen Tagen ging das nicht mehr - ich fand einfach keinen Schlaf mehr. Da ich meine Beobachtungen an die NASA (Charles Morris hat damals deren Kometenseite betreut, auf der u.a. auch Alan Hale geschrieben hat, ehe sie dann aus Kostengründen geschlossen wurde) und an das Minor Planet Center habe, musste ich die Beobachtungsdaten noch umformattieren und einsenden; alles inklusive, also einschliesslich Helligkeitsschätzung anhand er Umgebungssterne hat das - nur mit einem 10x50 Feldstecher und ohne Stativ !! - rund 3 Stunden Aufwand gekostet, und mir ist bewusst, dass man da mit einem Fernrohr wesentlich mehr zeitlichen Aufwand leisten muss.


Freundliche Grüsse, Ralf
 
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