Argument der Pixelung

void

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Hallo,

ich hätte da wieder einmal eine Frage...

Ein Pro-Argument zum Thema "Leben wir in einer Simulation" taucht regelmäßig auf, nämlich daß unsere Wirklichkeit "gepixelt" ist, also daß bei den die Planck-Größen Schluß nach unten ist.

https://www.theguardian.com/technology/2016/oct/11/simulated-world-elon-musk-the-matrix
oder diverse Youtube Videos.

Meines Erachtens nach ist dieses Argument substanzlos. Ohne es beweisen zu können, sagt mir meine Intuition, daß es kein physikalisches Universum geben kann, in dem die Größen von Massen, Längen etc. beliebig klein sein können, unendlich klein, immer weiter teilbar, nie endend. Es gäbe keine elementaren Entitäten, alles wäre rekursiv teilbar, unendlich oft.

Meinungen?

Grüße
void
 
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FrankSpecht

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Moin void,
was spricht deines Erachtens gegen eine fraktale, also gebrochenzahlige Dimension unseres Universums?
Da kannst du teilen bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag ;)

Und es muss einen Grund geben, warum die Informationsübertragung mit endlicher Geschwindigkeit geschieht. Vielleicht aufgrund des feinen Rasters des Universums?
Edit: Feynman Diagram
Und auch Loop Quantum Gravity
Dazu gesellt sich der Begriff der Dekohärenzzeit.

Du fragst wahrscheinlich: Ist das Universum analog oder digital?
Ich kenne dieselbe Fragestellung aus der Musik. Eine objektive Antwort darauf kenne ich jedoch nicht (je größer die Rechenkapazität, desto ähnlicher werden sich analoge und digitale Wellenformen).
 
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void

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Hallo Frank,

du interpretierst zuviel, die Frage ist nur, ob man auszuschließen kann, dass ein physikalisches ("echtes") Universum keine kleinstmöglichen Größen für Masse, Volumen, Energie usw haben kann.

Grüße
void
 

FrankSpecht

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Moin void,
bei Sätzen mit doppelter Verneinung habe ich tatsächlich Interpretationsschwierigkeiten ;):
... ob man auszuschließen kann, dass ein physikalisches ("echtes") Universum keine kleinstmöglichen Größen für Masse, Volumen, Energie usw haben kann.
Also, meines Wissens gibt es in unserem „echten“ Universum kleinstmögliche Größen, nämlich die Planck-Einheiten - eine davon hattest du ja selbst schon genannt.
Diese muss es auch geben, da sonst die Quantentheorie, die ja davon ausgeht, dass Energie in Paketen vermittelt wird, ad absurdum geführt würde.

Selbst die analogsten Signale, die wir erzeugen können, müssen sich (bisher) nach den Planck-Einheiten richten. Alles, was wir mit elektromagnetischer Strahlung machen, ist dieser Gegebenheit unterworfen.
Ich wüsste zur Zeit gar nicht, wie man eine feinere Auflösung als eine Planck-Einheit detektieren könnte :confused: - ich bin aber auch kein Quantenphysiker.
 

void

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Hallo Frank,

du hast Recht, ohne doppelte Verneinung ist die Frage einfacher: "Muss ein wie auch immer geartetes echtes Universum zwangsäufig eine Untergrenze bei der "Auflösung" seiner Strukturen und Kräfte haben?"

Sind Universen - mit möglicerweise anderer Physik als unsere - denkbar, bei denen das nicht gilt?

Wenn man zum Schluss kommt, dass es immer kleinstmögliche Entitäten geben muss, warum wird dann in so vielen Beiträgen zum Thema Simulation-Argument gesagt, die nicht weiter auflösbaren Planck-Größen seien ein Indiz dafür, daß wr in einer Simulation leben? Schreibt hier einer nur den Unsinn vom anderen ab?

Grüße
void
 
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