Erklärungsversuch zur dunklen Materie

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sanchez

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Hallo Leute,
hier ein Erklärungsversuch wie dunkle Materie entsteht.

Im frühen Universum, als aus der Ursuppe die ersten Teilchen kondensierten, bildete sich Materie und Antimaterie.
Die Antimaterie zerstrahlte bei Kontakt mit Materie. Soweit die Lehrbuchmeinung.

Aber was, wenn ein Großteil der Antimaterie nicht zerstrahlte, sondern immer noch vorhanden ist?


Hier eine Theorie wie dunkle Materie entsteht:
1. Im frühen Universum entstehen Materie und Antimaterie, die Teilchen haben eine sehr hohe kinetische Energie, sie sind mit einem Affenzahn unterwegs.

2. Es kann passieren, dass ein Teilchen sein Antiteilchen mittels Coulombkräfte einfängt.

3. Die beiden Teilchen beginnen um ein Zentrum zu kreisen, mit einer sehr hohen Rotationsfrequenz.

4. Rotation der beiden Ladungen- positive Ladung und negative Ladung- rotieren dermaßen schnell, dass nach außen hin diese beiden zusammenhängenden Teilchen elektrisch neutral erscheinen.
Das kann sein, wenn die Rotation schneller ist, als dass ein elektrisches Feld( + oder - )nach außen hin entsteht.
Durch die Rotation der beiden Teilchen, mit plus und minus Ladungen, ensteht eine Art Abschirmung zum Universum
(Das ist der Kerngedanke, der dieser Theorie zugrunde liegt, dass es so einen Zustand (elektromagnetische Isolation) gibt).

5. Wenn dieses Teilchenpaar nach außen elektrisch neutral ist, gibt es keine elektromagnetische Wechselwirkung mit dem Universum, es ist unsichtbar.
Und wenn diesem System keine Energie abhanden kommt oder Energie zugeführt werden kann, ist das ein stabiler Zustand der „ewig“ dauern kann.
Was bleibt, ist die gravitative Wirkung dieses rotierenden Teilchenpaars.


Was meint Ihr?

Grüße sanchez
 
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Kibo

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Hallo Sanchez,

strahlen die keine Gravitationswellen ab? Dann wird' es nichts mit ewig.

Warum stößt dieses Paar nicht mit anderen Paaren zusammen?

mfg
 

sanchez

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Hallo Kibo,

strahlen die keine Gravitationswellen ab? Dann wird' es nichts mit ewig.

Ja das stimmt, das ist ein Problem. Im großen gibt es ja so Paare die umeinander kreisen.
Wenn zwei schwarze Löcher sich umkreisen und annähern, strahlen diese Gravitationswellen ab.

Wenn Gravitation gequantelt auftritt, kann es sein, dass die Gravitation der beiden Teilchen so klein ist, dass die Energie die abgestrahlt werden soll,
nicht für ein Gravitationsquant ausreicht. Die Teilchen rotieren umeinander und es bleibt die geringe Gravitation erhalten.
Dann ist es so, dass die Gravitation zwischen den zwei sich umkreisenden Teilchen nicht null werden kann,
genau so wenig wie die Temperatur 0° Kelvin sein kann.
Ich kann hier nur vermuten. Das ganze Vorrechnen übersteigt meine Fähigkeiten bei Weitem.


Im Vergleich, Gravitation zwischen zwei Teilchen gleicher Masse aber unterschiedlicher Ladung, ist die Gravitation um ca. 40 Größenordnungen kleiner als die Coulombkraft.

Warum stößt dieses Paar nicht mit anderen Paaren zusammen?
Sicher kann diese Paar mit anderen Paaren zusammenstoßen. Es gilt der elastische Stoß.

grüße sanchez
 

Protuberanz

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Das heißt, es ist kein Problem, wenn 2 Deiner DM-Moleküle beim Zusammenprall den jeweils anders gearteten Atompartner als Stoßgrenze haben? Also das Antiproton des einen, mit dem Proton des anderen zusammenstößt? Warum sollte das so sein?
Warum wechselwirkt Dein DM-Molekül nicht mit Photonen?
Die Lorentzkraft in elektromagnetischen Feldern wirkt sich offensichtlich auch nicht auf die einzelnen Komponenten Deines Moleküls aus. Denn sonst würde die Rotation wohl gebremst werden und die Annihilation wäre die Folge. Warum ist das so?
Man könnte die zahllos vorhandenen Magnetfelder auch als Penningfallen sehen. Auch in dem Fall würden die Teilchen irgendwann einmal gebremst werden und wieder wäre die Annihilation die Folge.
Egal wie, immer wenn die Rotation sich verlangsamen würde, wären irgendwann Gravitation + Coulombkraft stärker und wir sähen den Rums.
 

sanchez

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Hallo Probtuberanz,

Das heißt, es ist kein Problem, wenn 2 Deiner DM-Moleküle beim Zusammenprall den jeweils anders gearteten Atompartner als Stoßgrenze haben? Also das Antiproton des einen, mit dem Proton des anderen zusammenstößt? Warum sollte das so sein?
Warum wechselwirkt Dein DM-Molekül nicht mit Photonen?

Molekül ist etwas unglücklich gewählt. Ein Molekül ist ein Zusammenschluss von Atomen.
Atome haben einen Atomkern und eine Hülle, in der das Elektron oder die Elektronen den Kern umkreisen.
Ich meine schon ein Proton-Antiproton Paar, welches um ein gemeinsames Zentrum kreist, gekoppelt über die Coulombkraft. So ein Paar hat keine Elektronen. Dadurch hat es keine Wechselwirkung mit Photonen. Für die Wechselwirkung mit Photonen brauchst du ein Atom mit Elektron bzw. Elektronen. Wenn ein Atom ein Photon absorbiert, wird ein Elektron auf ein höheres Energieniveau angehoben. Ebenso wenn ein Atom ein Photon abstrahlt, fällt das Elektron auf ein niedrigeres Energieniveau.
Das Proton-Antiproton Paar soll so schnell um ein gemeinsames Zentrum rotieren, zusammengehalten durch die Coulombkraft, so dass es nach außen hin elektrisch neutral ist, und daher mit anderen rotierenden Proton-Antiproton Paaren nicht verklumpen kann. Der Impuls bleibt erhalten, die Geschwindigkeit bleibt erhalten, nur die Bewegungsrichtung ändert sich bei einem Stoß mit anderen Proton-Antiproton Paar. Und bei einer Kollision von zwei dieser Paare kommt es nicht zur Annihilation, weil (Moment ich muss mal in die Zauberkiste greifen), ich weiss es nicht.

Die Lorentzkraft in elektromagnetischen Feldern wirkt sich offensichtlich auch nicht auf die einzelnen Komponenten Deines Moleküls aus. Denn sonst würde die Rotation wohl gebremst werden und die Annihilation wäre die Folge. Warum ist das so?
Man könnte die zahllos vorhandenen Magnetfelder auch als Penningfallen sehen. Auch in dem Fall würden die Teilchen irgendwann einmal gebremst werden und wieder wäre die Annihilation die Folge.
Egal wie, immer wenn die Rotation sich verlangsamen würde, wären irgendwann Gravitation + Coulombkraft stärker und wir sähen den Rums.

Ich behaupte halt, dass so einen Zustand des Teilchenpaars gibt. Ich kann es dir nicht vorrechnen. Ich habe das weiter oben „elektromagnetische Isolation“ genannt. Da geht nichts rein, da kommt nichts raus, es bleibt (das Teilchenpaar) wie es ist.

grüße sanchez
 
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TomS

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Man kann die Eigenschaften derartiger Zustände berechnen und vermessen.

Das Para- bzw. Ortho-Positronium, ein gebundener Zustand aus Elektron und Positron ist mit einer Lebensdauer von Lebensdauer von 125 bzw. 142 ns extrem instabil; es zerfällt in zwei bzw. drei Photon.

Für das Protonium ergibt sich eine längere Lebensdauer im Bereich einiger ms. Der dominante Zerfallskanal über die starke Wechselwirkung resultiert in zwei bzw. drei Pionen.

Zusammenfassend kann man diese These für die DM aus vielerlei Gründen ausschließen:

Die Erzeugung derartiger Zustände ist vergleichsweise kompliziert und daher viel zu selten.
Die Zustände sind extrem instabil.
Der Zerfall setzt jeweils charakteristische Strahlung frei, die man beobachten würde.
Die Zustände würden außerdem mit weiteren Teilchen interagieren; sie wären zwar elektrisch neutral, jedoch elektromagnetisch über ihr magnetisches Moment, Formfaktoren etc. sichtbar (auch ein neutrales Wasserstoffatom interagiert ja mit elektromagnetischer Strahlung, da es eine Substruktur aufweist).
 

sanchez

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Hallo TomS,

wenn man ein Protonium nicht irgendwie stabilisieren und von der Umwelt abschirmen kann, dann ist die Idee hier obsolet.

Trotzdem interessant zu wissen was es alles gibt.

Danke

sanchez
 

Protuberanz

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Der Thread ist älter als 30 Tage und der Threadersteller hat selbst seine Idee als hinfällig erklärt. Also könnte eigentlich das Thema geschlossen werden.
 
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