NASA stoppt überraschend Projekt zur Mondlandung

Major Tom

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Den am Programm Resource Prospector (RP) beteiligten Wissenschaftler wurde angeblich überraschend mitgeteilt, dass RP am 23. April gestrichen worden sei und bis Ende Mai auslaufen solle.
Der Mondroboter, dessen Konstruktion vor etwa zehn Jahren begann, hätte als erster auf der Suche nach Wasserstoff, Sauerstoff und Wasser die Polarregionen des Mondes erforschen sollen.

Ich fass es nicht - weiss da wer Näheres ?
 

Bernhard

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Hallo Major Tom,

Ich fass es nicht
"schaust Du keine Nachrichten?". Die USA hatten erst vor Kurzem einen staatlichen Shutdown, was nichts anderes heißt, als dass da eine Staatspleite abgewendet wurde. Du weißt ferner hoffentlich selbst, wer in den USA gerade Präsident ist und womit dieser sich in erster Linie beschäftigt. All das zusammen lässt Streichungen bei staatlichen Institutionen, die sich nicht mit der Grundversorgung beschäftigen, fast schon als logisch erscheinen.
 

Kibo

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Projekte zu streichen, in die schon seit 10 Jahren Gelder fließen, entbehrt jeder Logik. Das ist ja fast so, als ob man jetzt den BER planieren würde.
 

Alex74

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Trump braucht nun Geld für seinen Handelskrieg und all den anderen Blödsinn.

Indes, schade finde ich es nicht. Ich finde den Mond als Ziel einfach zu langweilig und glaube dass er auf dem Weg zum Mars nur aufhält. Und der Mars wird keine Sache der USA sein.
 

Bynaus

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So offensichtlich finde ich das nicht. Wenn du die jüngere Geschichte der USA anschaust, siehst du, dass es schon viele Shutdowns gab, ohne dass das direkt Auswirkungen auf das Raumfahrtprogramm gehabt hätte (und ein Shutdown ist keine Staatspleite!). Die NASA bekommt nicht mal ein halbes Prozent des US-Budgets, da machen so winzige Brötchen wie einzelne Missionen kaum was aus. Die Grundversorgung ist im Moment eh egal, Hauptsache die Reichsten bekommen ihre Steuersenkung...

Zudem hat Trump gerade mit viel Pomp angekündigt, dass die USA zurück zum Mond wollen - in dem Kontext macht die Aufgabe der Mission noch weniger Sinn.

Keine Ahnung, was da wirklich dahinter steckt, ich versuch mal, herauszufinden, was da los ist.
 

Bynaus

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Die Staatsverschuldung spielt keine Rolle, aber wenn das Budget nicht rechtzeitig bewilligt wird, weil einige Politiker noch dies und jenes reinschreiben wollen, bevor sie zustimmen, geht dem laufenden Staatsbetrieb das Geld aus und es kommt zum Shutdown, bei dem die Staatsangestellten in die Zwangsferien geschickt werden.
 

Bynaus

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So wie ich das im Moment verstehe, überarbeitet die NASA gerade ihre Mondstrategie. RP könnte in mehrere Missionen aufgeteilt werden, auch mit kommerzieller Beteiligung. Abwarten.
 

Major Tom

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Der Start dieser Mission war für 2022 geplant. Soweit ich weiß waren keine weiteren Mondprojekte in Planung
"Änderung der Strategie" würde bedeuten, dass man sich jetzt wieder mehr um den Mond kümmern würde - was doch wohl eher unwahrscheinlich wäre.
 

Protuberanz

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Ich fühle mich bei solchen Informationen ehrlich gesagt immer recht zwiespältig.
Einerseits möchte ich sagen, halleluja, endlich wieder ein Projekt, was über den Horizont des 389sten Mondkraterbeobachtungssatelliten hinaus geht. Andererseits, bin ich aber auch so viel Realist um zu wissen, das ich den Taler, bzw. Euro, oder in dem Fall Dollar, nur einmal ausgeben kann.
Aus der letztgenannten Perspektive betrachtet, glaube ich, das der Mond eher hinderlich für ein eventuelles Marsprojekt ist.
Außerdem lassen sich auf dem Mond gewonnene Erkenntnisse nur bedingt auf eine möglicherweise folgende Marssituation anwenden. Andere Strahlung, andere Temperatur usw.
Ich würde deshalb das Pferd von hinten aufzäumen. Soll heißen erst mal auf den Mars und wenn es sich dort als sinnvoll erweist, die Mondbasis nachrüsten.
Ich denke, das hätte sowohl in der Öffentlichkeit mehr Akzeptanz, als es auch politisch gesehen die passenden Gelder lockern würde.
Daraus resultierend, könnte man auch eine weitergehende Monderforschung, als plausibel verkaufen.
 

Bynaus

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In der Praxis ist es so, dass Republikaner zum Mond wollen, Demokraten zum Mars. Warum, bleibt dem Küchenpsychologen überlassen...

Wenn es nach mir ginge, würde man einen kleinen ISS Nachfolger mit chemisch+elektrischem Antrieb bauen und diesen auf immer weitere Missionen schicken: immer jeweils zuerst ohne, dann mit Besatzung. Mondorbit, Asteroide im erdnahen Raum, Marsorbit, und schliesslich Marslandung mit einem vorher im Marsorbit geparkten Lander. Aber auf mich hört ja niemand! ;)
 

Protuberanz

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...Warum, bleibt dem Küchenpsychologen überlassen...
Ich sitze momentan im Wohnzimmer. Darf ich auch? ... ;-)

Wenn es nach mir ginge, würde man einen kleinen ISS Nachfolger mit chemisch+elektrischem Antrieb bauen und diesen auf immer weitere Missionen schicken: immer jeweils zuerst ohne, dann mit Besatzung. Mondorbit, Asteroide im erdnahen Raum, Marsorbit, und schliesslich Marslandung mit einem vorher im Marsorbit geparkten Lander.
Dat Dingens müßte aber in Deiner Vision bumerangmäßig immer wieder zur Erde zurück kommen. Läßt sich einrichten, aber hast Du auch daran gedacht, das Du nach ein paar Jahren in so einem Objekt einen unausstehlichen Geruch hast. Frach mal die Leutens, die auf der MIR waren. Die sagen dann, MIR stinkts.

Aber auf mich hört ja niemand! ;)
Doch ich. Aber wer bist Du? Und wenn ja wie viele? Und warum habe ich Dich angerufen?
 

Bynaus

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@Protuberanz: und ich sitze gerade im Pärkchen an der Sonne - ohne schöne Quotes also da Handy. :)

Jup, natürlich müsste das Ding immer wieder in den Erdorbit zurückkehren. Ich stelle mir das so vor, dass die Astronauten das Schiff beim Anflug auf die Erde mit einer Kapsel verlassen und das Schiff dann mit dem elektrischen Antrieb langsam in einen tiefen Erdorbit einbremst. Und ja, die Mir hat gestunken, und ich glaube, die ISS ist nicht viel besser, aber mit der Zeit und verbesserter Technik müssten die Module eh ersetzt werden. Und die Sache mit dem "niemand hört auf mich" war eine ironische Anspielung darauf, dass Raumfahrtinteressierte immer ihre Lieblingsideen haben, die nie realisiert werden, weil Raumfahrt mit Besatzungen nicht nur technisch, sondern auch politisch hoch komplex ist.
 
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