ts001 refaktor

Sternentwickler

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Tach,

also das Teleskop macht einen recht ordentlochen Eindruck. Für einen Einsteiger genau die richtige größe. Das ein stabiles Stativ begefügt ist spricht für sich. Allerdings können diese Telekope auch Linsenfehler haben (ich selbst habe so eins mit Linsenfehler), die aber selten auffallen. Am besten ist dieses für Planeten geeignet aber auch erste Deep-Sky objekte wie der Orionnenbel lassen sich gut beobachten. Das auch noch eine elektrische Nachführung mit vorhanden ist zeigt das es bereits höherwertig ist. Allerdings muss ich sagen das mich der Preis doch etwas nachdenklich macht! Elektr. Nachführung und Alustativ für den doch niedrigen Preis? Mmh...
Aber studieren geht über probieren. Zugreifen würde ich wahrscheinlich trotzdem.

MfG,
SEW
 

Zonk

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Hi,

ich halt nix von dem Teleskop. Scheinbar handelt es sich um das Astrolon, das auch immer wieder mal bei Aldi verkauft wurde. Insofern vermute ich, daß weder die Objektivlinsen noch die Okulare vergütet sind. Insbesondere der ganze Linsensalat (Okulare, Barlow) dürfte für die Tonne sein und eine Neuanschaffung von 3 bis 4 Plössl-Okularen erfordern.

Die 612fache Vergrößerung sind definitiv Humbug. Mit einer (perfekten) 60-mm-Optik sind nicht mehr als 120fach aufzulösen. Hier würde ich bei ca. 80fach die Grenze ziehen. Mit Planeten ist da also nicht viel zu machen.

Für 69 EUR gesamt kann man, insbesondere unter Berücksichtigung der motorisierten Montierung, nicht mehr als YPS-Qualität erreichen. Punkt. Für den Einstieg unter 100 Euro ist eigentlich nur das Lidlscope für 60 bis 70 Euro Neupreis zu empfehlen (allerdings auch zusätzlich gute Okulare erforderlich). Oder gebraucht ein 114/900 Newton. Das setzt aber voraus, daß jemand beim Kauf dabei ist, der den Zustand der Mechanik und der Optik beurteilen kann.

Auch schadet es nicht, zum Fachhändler zu gehen. So was kauft man nicht, ohne es vorher mal ausprobiert zu haben. (Oder bin ich zu altmodisch?)

Ciao
Martin
 

ChMessier

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Das Teleskop hat einen Objektivdurchmesser von 60 mm. Damit sind allenfalls Vergrößerung von 120fach sinnvoll erreichbar. Wenn du die in der Werbung angegebene Vergrößerung von über 600fach ausprobieren solltest, wirst du den Mond noch als orangegelben Fleck sehen ohne jegliche Details.

Bei 120facher Vergrößerung kann man schon einiges sehen. Berge und Krater auf dem Mond, Rillen auf seiner Oberfläche, die beiden größeren Wolkenbänder des Jupiters, und selbstverständlich seine vier gallileischen Monde, die übrigens von dem Deutschen Simon Marius bereits im Herbst 1609 entdeckt und mit ihren heutigen Namen benannt wurden.

Saturn zeigt seinen Ring, Venus und Merkur Phasen und auf der Sonnenoberfläche kannst du mit Objektivsonnenfilter! Sonnenflecken sehen.

Auch M 13, M 31 und M 42 sind ohne Probleme machbar. Auch viele offene Sternhaufen kann man damit sehen. Mizar und Albireo lassen sich als Doppelsterne auflösen.

Aber wenn ich mir dieses Angebot so anschaue. 612fache Vergrößerung werden als erreichbar angegeben. Das sagt mir nur eines. Der Händler hat keine Ahnung von Teleskopen, er will nur verkaufen, und denkt nicht an Beratung. Ich würde dort die Finger weglassen.

Als Einsteigergerät halte ich 70-mm-Refraktoren mit Brennweiten von 700 oder 900 mm für geeigneter. Sie fassen mehr Licht und sind noch einfach zu bedienen.

Salut
ChMessier
 

Zonk

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Wenn Du gerne bei einem Händler kaufst, der in seiner Werbung physikalischen Blödsinn schreibt (z. B. 600fache Vergrößerung), dann kauf das Ding!

Wenn Du gerne bei Leuten kaufst, die offensichtlich von dem keine Ahnung haben, was sie verkaufen, dann kauf dort!

Wenn Du gerne zweimal kaufst, weil es beim ersten Mal billig sein mußte, dann kauf!

Sorry für den etwas barschen Ton, aber ich will Dich nur vor einer Enttäuschung bewahren. Sicher kann so ein Teleskop Dich mit dem Astro-Virus infizieren. Es besteht aber auch die Gefahr, daß Du mit so einer Wackel-Geschichte schnell die Lust verlierst. Vielleicht ist es besser, das gleiche Geld in ein brauchbares Fernglas zu investieren, z. B. ein 7x50 oder 10x50. Das kann man auch für was anderes einsetzen und wird bei teleskopischer Beobachtung trotzdem noch zur Orientierung am Sternenhimmel nützlich sein.

Schau doch mal, ob es in Deiner Gegend einen Verein gibt oder eine Volkssternwarte. Dort kannst Du live sehen, welche Fernrohrtypen es gibt, was womit sinnvoll zu beobachten ist. Dort kannst Du Dir einen Eindruck verschaffen, wie die Objekte überhaupt aussehen im Teleskop. Das ist meistens weniger, als man von bunten Bildchen kennt. Dafür hat man's aber auch mit eigenen Augen sehen.

Dann sei hier noch auf den Katalog von Intercon Spacetec verwiesen, der viel Informationen zum Thema Optik, Teleskope und Ferngläser enthält.

Ciao
Martin
 
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