Schwarze Löcher

Sebastian Hauk

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Nein, nicht für normale Materie nach ART. Buchdahls Theorem zeigt, dass jede hinreichend große Masseansammlung innerhalb eines gewissen Radius unaufhaltsam kollabieren muss. Einziger Ausweg wäre negativer Druck, dann kann man sich "Gravasterne" statt Schwarzer Löcher ausdenken. Das ist aber mehr als spekulativ.

Das hat alles übrigens nichts mit dem "Einfrieren am Horizont" für äußere Beobachter zu tun. Das ist liegt nur daran, dass für äußere Beobachtern das innere des SL und damit der weitere Kollaps unbeobachtbar ist.

Nach der ART nicht. Es geht mir hier um unbekannte physikalische Gesetze, welche die Materie derart einfrieren, dass die Materie an ihrem Ort bleibt. Also dass keine Informationsveränderung im Raum mehr stattfinden kann. Alles bleibt wie es ist. Für immer. Wobei etwas aus dem Horizont herausragen kann.
 

nocheinPoet

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Meine Behauptung ist, dass die Materie gar nicht ins Zentrum fällt, sondern hilft den Umfang zu vergrößern. Neue einfallende Materie befindet sich dann am Rand des Schwarzen Lochs. Und hier könnte die Anziehungskraft dann so schwach sein, dass das Licht entkommen kann, weil etwas überstehen kann. Die Materie fällt nicht ins Innere des Schwarzen Lochs, weil am Rand des Schwarzen Lochs die Zeit still steht. Kann man diese Behauptungen widerlegen? Das würde mich mal interessieren.
Deine Behauptung ist so richtig wie zu behaupten, Achilles würde die Schildkröte nie einholen gar denn überholen können:

https://de.wikipedia.org/wiki/Achilles_und_die_Schildkröte

Zu Recht wird es ein Trugschluss genannt.
 

Ich

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Nach der ART nicht. Es geht mir hier um unbekannte physikalische Gesetze, welche die Materie derart einfrieren, dass die Materie an ihrem Ort bleibt. Also dass keine Informationsveränderung im Raum mehr stattfinden kann. Alles bleibt wie es ist. Für immer. Wobei etwas aus dem Horizont herausragen kann.
Dann kannst du dich ja mal in die Gravasterne einlesen.
 

werner100

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Ist der Ereignishorizont bei einem Schwarzen Loch starr oder verändert der sich ein bisschen?

Abgesehen davon wenn Materie reinfällt oder das Schwarze Loch verdampft.

Die Schwierigkeit besteht darin, dass ein Schwarzes Loch nach Auffassung der Astro-Physik ein hoch verdichteter Stern ist, dessen Elektromagnetisch qualifizierbare Materie bereits auf ein bestimmtes Minimum zusammenfiel und nun auch die angekoppelten Gravitationsladungen so verdichtet, dass zusätzliche Quanten aus der Umgebung stets an der Oberfläche des Schwarzen Sterns absorbiert und ins Atomgitter eingebaut werden.
Ausserdem bleibt die Frage, welche atomistische Struktur überhaupt noch vorhanden ist, wenn keinerlei Strahlung herauskommt, die einen
Nachweis oder Anhalt liefern könnte.

Ausserdem erlaube ich mir den Hinweis, das ZEIT kein eigenständiges Phänomen ist, sondernn nur aus einem Vergleich von Bewegungsvogängen hervorgeht und somit relative Beweglichkeit beschreibt. Algemeiner gesehen ist Zeit nur eine Hilfsgrösse
der Orientierung im Informationsspeicher. Ein sog. ZEIT-Kontinuum ist reine Fiktion ohne physikalische Substanz.

Gruss
Werner
 
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Herr Senf

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Die Schwierigkeit besteht darin, dass ein Schwarzes Loch nach Auffassung der Astro-Physik ein hoch verdichteter Stern ist, ...
Nehmen wir einfach Bleistift und ein Blatt Papier und gucken uns ein paar Zahlenbeispiele an:

- im Zentrum der Milchstraße sitzt ein Schwarzes Loch SL mit 4,3 Mio Sonnenmassen
- die Sonne hat eine Masse von 2*10[SUP]30[/SUP] kg und einen Radius von 0,7 Mio km
- die mittlere Dichte der Sonne entspricht somit 1,4 g/cm³, zum Vergleich die Erde 5,5 g/cm³

- das SL hat einen Schwarzschild-Radius Sr von ~ 13 Mio km, das ist noch wenig - das 20fache der Sonne
- damit können wir die mittlere Dichte des SL ausrechnen, was "nur" 1 kg/cm³ ergibt, etwa 200 mal mehr als für die Erde,
...soweit zu "hoch verdichtet" für supermassive Schwarze Löcher

- die dichtesten materiellen Objekte sind Neutronensterne, bei einem Radius um 10 km ist die Dichte etwa 500 Mrd kg/cm³ (10[SUP]9[/SUP])
- zum Vergleich haben Atomkerne eine Dichte von 300 Mrd kg/cm³, die werden also im Neutronenstern zerquetscht
- Neutronensterne sind so gesehen verhinderte SL, bei etwas höherer Masse würden sie zu stellaren SL kollabieren mit Sr ~ 10 km
- die mittlere Dichte in einem stellaren SL liegt also in der Größenordnung der Atomkerne, aber ein etwaiger Materiezustand im SL ist unbekannt

- nehmen wir die "entartete" Dichte eines Neutronensternes für eine mögliche Materie in unserem supermassiven Schwarzen Loch,
...dann kommen wir auf einen Radius von 1.600 km, etwa so groß wie der Mond, also über 1000 mal kleiner als der Ereignishorizont

Demzufolge wäre das SL "mit Zentrum" nicht gefüllt und es gäbe keine direkte Wechselwirkung an der "Oberfläche" des EH.

So, nun munter weiter gdm-spekulieren - Dip
 

TomS

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... dass ein Schwarzes Loch nach Auffassung der Astro-Physik ein hoch verdichteter Stern ist, dessen Elektromagnetisch qualifizierbare Materie bereits auf ein bestimmtes Minimum zusammenfiel und nun auch die angekoppelten Gravitationsladungen so verdichtet, dass zusätzliche Quanten aus der Umgebung stets an der Oberfläche des Schwarzen Sterns absorbiert und ins Atomgitter eingebaut werden.
Das ist nicht die Aufassung der Astrophysik, sondern dein privates Phantasiegebilde.
 
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