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Heute wird es auch vor dem MK1 eine Pressekonferenz von Musk geben.
18 Uhr oder 19 Uhr lokaler Zeit. https://mobile.twitter.com/elonmusk/...21843219365888
Das ist 23 Uhr oder Mitternacht in Deutschland.
Geändert von Bynaus (28.09.2019 um 17:45 Uhr)
Auf Seiten des American Institute of Aeronautics and Astronautics (AIAA) wurde ein interessantes PDF chinesischer Wissenschaftler veröffentlicht, die offenbar ganz genau bei dem Landeverfahren von SpaceX hingeschaut haben:
https://arc.aiaa.org/doi/pdf/10.2514/1.A34450
Gruß,
Sven
Meine Gedanken zum Event (ich konnte mir die Ankündigung erst gestern Abend anschauen) habe ich hier zusammengefasst: https://www.final-frontier.ch/mit-de...daruber-hinaus
Das ist ein ausgewogener schöner Kommentar, wie ich finde. Danke Bynaus!
101010
Ich finde das ist alles zu optimistisch, mMn wird es nie Habitate/Kolonien auf dem Mars (Mond vielleicht) geben: zu anstrengend, zu teuer, zu riskant und zu wenig Profit daraus, außer dem Bewusstsein, man hat es geschafft. Es sei denn man MUSS, um da irgendwas abzubauen was es hier nicht (mehr) gibt.
Technisch relativ zeitnah machbar wäre wohl ein One-Way-Ticket zum Mars, mit Minimalversorgung für paar Wochen, ohne Rückkehr.
meine Signatur
Deine Reaktion ist verständlich, denn nach bisheriger Erfahrung ist Weltraumfahrt sehr teuer und alle bekannten "Orte" im Weltraum sind nicht wirklich lebensfreundlich, zumindest im Vergleich mit der Erde. Warum sollte es da draussen also je "Kolonien" (ich bevorzuge das Wort "Siedlungen") geben?
Die Antwort ist, meiner Meinung nach: Wenn der Zugang zum Weltraum sehr viel günstiger geworden ist, werden sich die Rahmenbedingungen schnell ändern. Das Bauchgefühl einer früheren Generation wird nichts mehr wert sein.
Natürlich ändert der günstige Zugang zum Weltraum nichts an den Bedingungen auf der Marsoberfläche selbst. Aber was ist denn genau das vermeintlich unüberwindbare Problem, das eine Siedlung auf dem Mars verhindern würde? Kälte? Muss man halt etwas dämmen und heizen, später wird das Terraforming für höhere Temperaturen sorgen. Strahlung? Lebt man halt eine Zeit lang unter dem Boden oder unter Kuppeln mit Wassermänteln, bis die Atmosphäre dick genug ist. Keine atembare Luft? Muss man eben draussen einen Raumanzug tragen, drinnen eh kein Ding. Rohstoffe, Energie, menschliche Kreativität - sobald das erste Starship landet ist alles nötige auf dem Mars vorhanden und muss nur noch richtig kombiniert werden. Es gibt nichts, was grundsätzlich gegen Siedlungen auf anderen Planeten (Zwergplaneten, Monden...) spricht. Menschen haben sich immer mit Technologie ihrer Umgebung angepasst (sonst hätten wir den Globus nicht besiedelt) und werden das auch weiterhin tun. Auf der Erde, dem Mars, auf Ceres, Kallisto oder Titan... Jep, nicht mit Steinzeit-Technologie - aber mit Technologie aus dem 20. und 21. Jahrhundert. Wenn viele Menschen plötzlich die (finanzielle) Möglichkeit haben, zu gehen, werden einige von ihnen gehen (im Gegensatz zu heute, wo es den kollektiven Willen einer ganzen Nation - oder vielleicht sogar einer Allianz von Nationen - braucht, damit auch nur ein paar wenige zum Mars gehen können). So bald Siedlungen auf anderen Welten möglich werden, werden sie sehr attraktiv sein: es werden die einzigen Orte sein, an denen die Menschheit noch wachsen kann (auf der Erde hingegen ist Mässigung und Stagnation angesagt, damit die Koexistenz mit der Biosphäre langfristig garantiert werden kann). Jeder, der mit seinem Geld weiterhin Erträge erwirtschaften will, wird es an solchen Orten investieren wollen.
Eine Siedlung muss aber keinen Profit abwerfen, um gangbar zu sein (nur das Unternehmen, das die Siedler zum Mars bringt, muss seine Kosten decken. Aber wenn diese so tief sind, dass sie die Siedler aus der eigenen Tasche bezahlen können, ist das kein grundsätzliches Problem). Alles, was die Siedlung in ihrer Anfangszeit braucht, ist ein steter Fluss von Siedlern, die bereit sind, ihre Arbeitskraft dort statt auf der Erde einzusetzen. Damit sie nicht mit leeren Händen beginnen müssen, werden die Siedler nach Möglichkeit vor ihrem Transfer auf der Erde Dinge kaufen, die auf dem Mars dringend benötigt werden, und diese auf dem Mars in lokaler Währung wieder verkaufen. Das "Einkommen" der Siedlung sind damit die ankommenden Siedler selbst, zusammen mit deren Arbeitskraft.
"One-way" ist nur unter dem alten Wegwerf-Paradigma günstiger. Wenn alles wiederverwendet wird, muss das Raumschiff, das dich zum Mars gebracht hat, auch irgendwann wieder zurück zur Erde. Ob da jetzt noch ein Mensch mehr oder weniger an Bord ist, spielt bei den Dimensionen des "Starships" keine Rolle.
Geändert von Bynaus (02.10.2019 um 01:02 Uhr)
Ich habe absolut nichts gegen diesen Gedanken an sich, im Gegenteil, trotzdem sehe ich da sehr viel Wunschdenken: wir sind keine Siedler und werden es nie sein weil es auf Mars oder Mond nichts zu siedeln gibt. Wenn jemals jemand da hin kommt, werden es nur eine handvoll Forscher sein. Deswegen ist mMn der Gedanke den Mars zu besiedeln eindeutig reine SciFi ohne praktische Relevanz. Terraforming ist für mich erst recht reine SciFi, dafür gibt es denke ich nicht mal theoretische Konzepte.
OWT: Das ist ja nicht nur das Zurückfliegen, es muss ja mit einem großen Lander dort gelandet werden, mit Massenhaft Ladung, samt strahlungssicheren Habitat, Wasser und Lebensmittel für Wochen oder Monate, Ausrüstung, Ersatzteile, evtl. Fahrzeug, Treibstoff für Wiederaufstieg. Das muss wohl vorher unbemannt (vlt. in mehreren Tranchen) hingeschickt werden um dann später möglichst in der Nähe selbst zu landen, aber das alles ist sehr schwierig, die Kosten sind kaum abschätzbar.
meine Signatur
Was heisst, "es gibt da nichts zu siedeln"? Alles, was es braucht, sind Rohstoffe, eine Energiequelle und menschliche Kreativität. Daraus entstehen Sauerstoff zum Atmen, Wasser, Wärme, Behausungen, Nahrung, Technologie, etc. Der einzige mögliche "Showstopper", den ich sehe, ist die Frage, ob sich menschliche Embryos unter reduzierter Gravitation normal entwickeln. Wenn nicht, gibts zwar auch denkbare technische Lösungen (9 Monate in einer Zentrifuge?), aber es wird alles viel aufwändiger.
Wer da hinkommt ist eine simple Funktion der Kosten. Nach dem "old space" Paradigma, man schmeisst stets alles weg und entwickelt die Technologie unter Verträgen, bei denen Geld keine Rolle spielt, dann ja, dann wird es höchstens für ein paar staatliche Repräsentanten reichen, die man dann "Forscher" nennen muss. Aber wenn jeder mit ein paar 100k auf der Seite gehen kann? Dann sind wir in einer ganz anderen Situation.
Terraforming ist nicht einfach SciFi. Es gibt wissenschaftliche Litdratur dazu und technologisch simple Ansätze, bei denen nicht ersichtlich ist, warum sie nicht funktionieren sollten (z.B. Supertreibhausgase). Die Frage ist nur, ob der nötige Aufwand geleistet werden kannund ob dieser exakt zum gewünschten Ergebnis führt (d.h., wie viel CO2 und Wasser sich wirklich aus dem Marsboden mobilisieren lassen).
OWT: Aber genau das ist ja Musks Plan mit Starship. Zunächst zwei unbesatzte Frachter, mit Vorräten und einer Fabrik, mit der sich Treibstoff auf CO2 und Wasser herstellen lässt. Dann erst mehr Menschen und mehr Fracht (4 Starships). Und dann immer so weiter, bis die Basis unabhängig geworden ist. (Vielleicht sollte ich darüber mal einen Artikel schreiben...)
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