Hallo Dgoe,
Andererseits halt will einem jeder weiß machen, dass das Universum unendlich groß sein könne, mit Galaxien bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag...
das spielt keine Rolle bei diesen Überlegungen!
Wichtig bei der primordialen Nukleosynthese ist die Materiedichte und Temperatur zum jeweiligen Zeitpunkt und die läßt sich über die Materiedichte im heutigen Universum und die Expansionsgeschwindigkeit und den Verlauf der Expansionsgeschwindigkeit rückrechnen auf die Zeit, in der diese primordiale Nukleosynthese stattgefunden hat.
Hätte es zu diesem Zeitabschnitt eine sechsmal höhere Baryonendichte gegeben, wäre die primordiale Synthese sehr deutlich anders abgelaufen und hätte dann, neben einer anderen Struktur der Temperaturschwankungen der Hintergrundstrahlung auch eine entsprechend andere Gaszusammensetzung im jungen Universum hinterlassen.
Diese Überlegungen setzen, wenn ich es richtig verstanden habe voraus, daß die Expansion des Universums und das jeweils ‚sichtbare‘ Gravitationspotential an einem Ort sich (gegenseitig) beeinflussen. Wäre es anders, dann hätte man erneut das Problem, einen geradezu unglaublichen Zufall wegerklären zu müssen, nämlich den, daß sich das Universum mit einer Genauigkeit von (ich glaube mindestens 15 Nachkommastellen?) genau so schnell ausgedehnt hat, wie es zu seinem 'Überleben' nötig war.
Herzliche Grüße
MAC