Luftdruck im Marsinneren

CAP

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Moin Experten,
ich habe mir gerade den neuen Curiosity Artikel "CURIOSITY
Zwei Marsjahre auf dem Roten Planeten" angesehen und die Kurve zum Luftdruck betrachtet. Jetzt habe ich mich gefragt, ob bzw. wie der Luftdruck mit der Tiefe zu nimmt. Es wird ja vermutet, dass die Temperaturen mit der Tiefe zu nehmen, wodurch auch flüssiges Wasser im Inneren des Mars möglich wäre.
Wenn jedoch der Luftdruck auch mit der Tiefe ansteigt, sinkt die theoretische Tiefe für flüssiges Wasser, als wenn man nur einen Faktor betrachtet.
Da ich gerade nichts zum Temperaturverlauf gefunden habe, hab ich noch keinen Ansatz wie ich die auf die Ideale Tiefe komme.
Hat jemand eine Idee oder möchte mich aufklären?
Grüße
CAP
 

Bynaus

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Jetzt habe ich mich gefragt, ob bzw. wie der Luftdruck mit der Tiefe zu nimmt.

Er nimmt zu - so lange die Luft in der Tiefe mit jener an der Oberfläche in Kontakt ist, und der überliegende Druck der Gesteinsmassen nicht gross genug ist, um alle "Poren" bzw. "Höhlen" zu schliessen. Sobald es keine Poren/Höhlen mehr gibt, ist nur noch der lithostatische Druck massgebend. Der Luftdruck auf dem Mars ist sehr gering, und die Skalenhöhe der Atmosphäre (die vertikale Distanz, über die der Druck um den Faktor e zunimmt) ist grösser als auf der Erde (ca. 11 km vs. 8.5 km). Das heisst, am Boden einer Marshöhle mit 11 km Tiefe (!!! vielleicht aber nicht zu abwegig wegen der geringeren Gravitation) wäre der Luftdruck statt 7 mbar (an der Oberfläche) bereits 19 mbar.

Wenn jedoch der Luftdruck auch mit der Tiefe ansteigt, sinkt die theoretische Tiefe für flüssiges Wasser, als wenn man nur einen Faktor betrachtet.

Flüssiges Wasser braucht höheren Druck und höhere Temperaturen als an der Marsoberfläche herrschen. Beides trifft auf den Marsuntergrund zu - entsprechend findet sich flüssiges Wasser auf dem Mars in einer geringeren Tiefe, als man es erwarten würde, wenn der Luftdruck gleich bleiben würde.
 

shenry

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Ist es nicht so das an den tiefsten Stellen von Hellas Planitia bei Atmosphärendruck von bis zu 12 mbar (je nachdem wie stark die Polkappen im jeweiligen Sommer abtauen) in einem ganz engen Temperaturbereich flüssiges Wasser möglich sein müsste? Der Tripelpunkt liegt doch bei 6,1 mbar.

VG

Heinz
 
Zuletzt bearbeitet:

Dgoe

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Liegt diese Region am Äquator? Falls ja, wäre hier flüssiges Wasser denkbar. Bei 12 mbar liegt der Siedepunkt von Wasser bei ca. 9,65 °C. Der Schmelpunkt unverändert bei etwa 0,01 °C.

Hi, liegt ziemlich genau zwischen Äquator und Südpol, mit einem Hauch näher zum Äquator hin.
Gruß,
Dgoe
 
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