ralfkannenberg
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Hallo Sissy,oh je, welche Sternwarte war das denn?
eine Sternwarte meines Vertrauens.
Nach reiflichem Überlegen bin ich zum Ergebnis gekommen, dass die Sternwarte alles richtig gemacht hat: es muss das Ziel sein, die Mehrheit der Kunden zufrieden zu stellen und einer grösseren Anzahl Leute zu vermitteln, was ein Merkurtransit ist. Ich bin einfach der "falsche" Kunde für solche Anlässe und tatsächlich beobachte ich normalerweise ja selber, aber ich habe nicht das Material, um einen Merkurtransit zu beobachten.Ich an Deiner Stelle würde dem Vorstand einen ruhigen, sachlich formulierten Brief schreiben und darum bitten, daß
a) der 2x bezahlte Eintritt für das Ereignis gegen den Mitgliedsbeitrag für 2017 verrechnet wird
b) für zukünftige Projektionen mal kurz die Nachführung ausgestellt wird, damit auf dem Projektionsschirm West- und Ostrand der Sonne beschriftet wird
c) entweder Mitgliedsausweise an zahlende Mitglieder ausgegeben werden oder aber Mitgliederlisten zum Nachsehen an der Kasse bereitliegen
Das sind durchführbare, konstruktive Vorschläge und kein emotionales Gemecker. Also gibt es zumindest die Chance, daß sich was ändert...
Kommt hinzu, dass man in der Sternwarte stündlich eine Führung vorbereitet hat, also insgesamt 8 Führungen. Hierfür braucht es 16 Demonstratoren und soviele haben sie dort nicht. Ich selber habe dort auch eine Demonstratoren-Ausbildung absolviert, stand dann aber vor der Entscheidung "Schrebergarten" oder "Demonstrator üben"; beides lag bei meiner beruflichen Auslastung nicht drin. Ausserdem fanden die ersten 5 Führungen während der üblichen Arbeitszeiten stattfand und in der Schweiz sind Urlaubstage deutlich knapper als in Deutschland bemessen.
Und auch für die Demonstratoren muss es frustierend sein, wenn nach nur 4 Minuten Merkurtransit die Sonne von Wolken verhüllt wird und während fast 4 Stunden auch verhüllt bleibt, so dass die meisten Führungen rein theoretischer Natur waren. Und an sich habe ich keinen Grund, wirlich zu klagen - den 1.Kontakt hätten wir bei diesen Wetterbedingungen mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ohnehin verpasst; 2 Minuten zwischen 1. und 2.Kontakt sowie den zweiten Kontakt selber konnten wir sehen und kurz nach dem Maximum konnte man auch wieder sehen, zudem standen die Sonnenflecken so günstig, dass man sehen konnte, wie der Merkur unter ihnen innerhalb von rund 10 Minuten durchzog. Das soll mir die 30 Franken gerne wert sein und das Geld fliesst auch in gute Hände; frustierend war nur das Drumherum, alles andere war ja gut und auch die Vorträge waren ausgezeichnet und auch publikumsgerecht, ich hätte vor allem zweiteres nicht besser machen können.
Freundliche Grüsse, Ralf