ExoMars: Marssonde auf dem Weg zum Roten Planeten

astronews.com Redaktion

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Die europäisch-russische Marsmission ExoMars 2016 ist auf dem Weg zum Roten Planeten. Nach einem erfolgreichen Start am Montagmorgen sendete die Sonde wie geplant am späten Abend das erste Signal. Die Mission besteht aus dem Trace Gas Orbiter und dem Landemodul Schiaparelli. Die Ankunft ist für Mitte Oktober vorgesehen. (15. März 2016)

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Dgoe

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Zwei Meter über der Oberfläche werden diese dann abgeschaltet und Schiaparelli wird die restliche Strecke fallen - ein Landetest für die Folgemission ExoMars 2018.
Die 2 Meter hätte man ruhig auch noch investieren können, dafür hier testen.
Ist das dafür, damit nicht zuviel Staub aufgewirbelt wird?

Nach seiner Landung ist Schiaparelli nur wenige Tage auf der Oberfläche des Roten Planeten aktiv.
Das ist aber schade. Das Ladekabel zuhause vergessen? Kein Solarpanel? Immerhin wird viel gemessen.

Ich freue mich sehr für das Projekt und alle Beteiligten, über den gelungenen Start und die Bestätigung der Sonde. Bin sehr gespannt.
Die Flugzeit ist recht kurz, oder täusche ich mich?

Gruß,
Dgoe
 
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Bynaus

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Ist das dafür, damit nicht zuviel Staub aufgewirbelt wird?

Jep, Staub und Steine, die den Lander beschädigen könnten.

Das ist aber schade. Das Ladekabel zuhause vergessen? Kein Solarpanel? Immerhin wird viel gemessen.

Noch "schlimmer": keine Kamera... Das Ziel des Landers ist, die Landetechnologie zu demonstrieren. Alles andere ist Bonus.

Die Flugzeit ist recht kurz, oder täusche ich mich?

Am unteren Ende des normalen Rahmens. :)
 

Dgoe

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Jep, Staub und Steine, die den Lander beschädigen könnten.
Verstehe. Aber wenn ich meinen PC nehme und aus dem Fenster werfe, dann fliegt er auch rund 2 m abwärts - wo er dann auf einen Haufen gekehrt auch liegen bleiben können dürfte, bis der Elektro-Sperrmüll ihn einsammelt. Das gilt wahrscheinlich auch für so ein Tough-Rough-Outdoor-Notebook. Ich spar mir aber die Testläufe... Na gut, die haben ja auch eine "Outplanet"-Version verbaut. *skeptischer Blick*

Noch "schlimmer": keine Kamera... Das Ziel des Landers ist, die Landetechnologie zu demonstrieren. Alles andere ist Bonus.
Da hätte man doch aus einem ausgedienten Smartphone die Kamera herausfummeln können, etwas Sekundenkleber, Käbelchen und Lötgerät in die Hand nehmen und... Nahe 0 Kosten, ~1 Gramm mehr und wenn am Ende noch etwas Saft übrig ist, ein paar MMS als Souvenir versenden.

Aber mal im Ernst, für wenig Aufwand und sehr wenig Gewicht hätte man einen unschätzbaren PR-Vorteil erzielen können. So hätten auch unmittelbar jene etwas davon, die es letztlich bezahlen (Steuerzahler), Akzeptanz erhöhend, ein sichtbares Resultat, ein echtes Bild (etwas für die Augen - unser Haupt-Sinnesorgan).

Würde auch belegen können, wie gut es geglückt ist, z.B. ob der Lander gerade steht, etc. Du nennst das Wort Demonstration in der Zielsetzung: Ein Foto zu präsentieren, dass den Erfolg auch optisch demonstriert, passt doch hervorragend.

Gruß,
Dgoe
 
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Bynaus

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Aber wenn ich meinen PC nehme und aus dem Fenster werfe, dann fliegt er auch rund 2 m abwärts

2 m auf der Erde sind nicht 2 m auf dem Mars... Zudem hat der Lander auch nach dem Abschalten des Raketentriebwerks eine Endgeschwindigkeit ungleich null. Er setzt also durchaus mit einem Ruck auf - und ist, im Gegensatz zu deinem PC, auch dafür ausgelegt.

Da hätte man doch aus einem ausgedienten Smartphone die Kamera herausfummeln können, etwas Sekundenkleber, Käbelchen und Lötgerät in die Hand nehmen und... Nahe 0 Kosten, ~1 Gramm mehr und wenn am Ende noch etwas Saft übrig ist, ein paar MMS als Souvenir versenden.

Aber mal im Ernst, für wenig Aufwand und sehr wenig Gewicht hätte man einen unschätzbaren PR-Vorteil erzielen können. So hätten auch unmittelbar jene etwas davon, die es letztlich bezahlen (Steuerzahler), Akzeptanz erhöhend, ein sichtbares Resultat, ein echtes Bild (etwas für die Augen - unser Haupt-Sinnesorgan).

Würde auch belegen können, wie gut es geglückt ist, z.B. ob der Lander gerade steht, etc. Du nennst das Wort Demonstration in der Zielsetzung: Ein Foto zu präsentieren, dass den Erfolg auch optisch demonstriert, passt doch hervorragend.

Ich weiss - ich finds auch schade. Aber so wie ich das verstanden habe, ist man nach der Landung Bandbreiten-limitiert - man braucht die gesamte Sendeleistung, um die gesammelten Leistungsdaten zur Erde bzw. in den Orbit zu senden. Für Bilder bleibt da offenbar keinen Platz.
 

Dgoe

Gesperrt
2 m auf der Erde sind nicht 2 m auf dem Mars... Zudem hat der Lander auch nach dem Abschalten des Raketentriebwerks eine Endgeschwindigkeit ungleich null.
Stimmt natürlich, ich hatte tatsächlich nicht an die geringere Fallbeschleunigung dort gedacht, obwohl mir dessen bewusst normalerweise. Aber dann gleicht sich das doch wieder etwas aus.
Es ging mir anschaulich darum, dass 2 Meter nicht gerade wenig sind.

Er setzt also durchaus mit einem Ruck auf - und ist, im Gegensatz zu deinem PC, auch dafür ausgelegt.
Ruck ist gut, ich stelle mir eher einen Karacho-Rumms nahe einem Crash vor. Ich nehme an, dass irgendwie gefederte Landebeine etwas davon absorbieren!?

Ich weiss - ich finds auch schade.
Wie sieht das denn bei der 2018er-Mission aus? Aber ich google gleich selber mal - Danke für Deine Antworten.

Wir sollten uns dort als Consulter-Team bewerben, spezialisiert auf Last-Minute-Improvement. :D
Ich klär das mit der PR-Abteilung und dem Management, Du überzeugst die Forscher & Wissenschaftler auf Augenhöhe und @Wotan bringt die Blaupause für die Techniker mit...
:)
 

Major Tom

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Na vielleicht könnte Opportunity mit einem Schnappschuss aushelfen. Der wäre doch auch gerade in der Gegend wo die Landung des TGO geplant ist. (Meridiani Planum)
MT
 

Mythenjäger

Registriertes Mitglied
Zitat:"Noch "schlimmer": keine Kamera... Das Ziel des Landers ist, die Landetechnologie zu demonstrieren. Alles andere ist Bonus."


Das war bei den unerschwinglichen Preis und extremen Gewicht bei heutigen Digitalkameras einfach nicht mehr drin(oder vielleicht hat man Angst,
das man Dinge sieht, die nicht für die Öffentlichkeit bestimmt sind). :(
 

FrankSpecht

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Moin Bynaus,
Aber so wie ich das verstanden habe, ist man nach der Landung Bandbreiten-limitiert - man braucht die gesamte Sendeleistung, um die gesammelten Leistungsdaten zur Erde bzw. in den Orbit zu senden. Für Bilder bleibt da offenbar keinen Platz.
Ich bin natürlich selbst auch nicht mit allen Details der Mission vertraut, aber ein Interview mit dem Kamera-Teamleiter offenbart:
ExoMars ist eben keine rein wissenschaftliche Mission, sondern ein so genannter Technologie-Demonstrator [...] Für die Aufgabe als Technologie-Demonstrator sind Umgebungsbilder nach der Landung nicht erforderlich, deswegen war so eine Kamera im Missionsdesign nicht vorgesehen. Mit allen Verkabelungen wiegt sie ja etwa 800 Gramm, und man will bei solchen Missionen zuerst möglichst viel Gewicht einsparen.
Dass aber nicht nur wir, sondern auch die Teammitglieder der Mission eine Kamera vermissen, wird im Interview auch erwähnt.
 
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