Joachim schrieb:
1) die Entfernung zum Stern schrumpft und 2) die physikalischen Prozesse auf dem Stern langsamer werden.
Hallo Joachim,
ich glaube, 2. habe ich nicht verstanden?
So wie ich das jetzt verstehe sagst Du: Ich kann nicht unterscheiden wer sich bewegt. Ich oder der Stern.
Einerseits ist es logisch, denn von mir aus gesehen bewegt sich der Stern schnell, also läuft seine Zeit von mir aus gesehen langsamer.
Andererseits frage ich mich, wie funktioniert denn dann das Zwillingsparadoxon?
Ich starte von der Erde aus ins Weltall, 20 Minuten heftig beschleunigt. Im Orbit angekommen, machen wir ein Familienphoto. Ich in meinem Raumschiff mit der Webcam, mein Zwillingsbruder mit seiner Webcam.
beide Photos werden auf der Erde ausgedruckt und aufbewahrt.
Jetzt fange ich an mit 9,81 m/s^2 zu beschleunigen. Ziemlich lange. (ich hab' mir jetzt nicht die Mühe gemacht es nachzurechnen, für's Prinzip ist es egal)
Mein Zwillingsbruder sieht, wie ich mich immer schneller von ihm wegbewege, und meine Zeit immer langsamer wird.
Ich sehe, wie sich mein Zwillingsbruder mitsamt der Erde immer schneller von mir wegbewegt und seine Zeit immer langsamer wird.
Ich fliege einen großen Bogen (immer mit 9,81 m/s^2 beschleunigt, nach der Hälfte meiner Flugstrecke bremse ich mit derselben Beschleunigung wieder ab, bis ich wieder zurück im Erdorbit bin. (ich bin, von der Erde aus gesehen 30 Lichtjahre weit geflogen und habe dazu 3 Jahre Bordzeit gebraucht. Wenn beim Nachrechnen was anderes herauskommt, dann eben anders.)
Neues Photo: Ich bin 3 Jahre älter, mein Bruder 40 Jahre älter.
Wieso bin ich jetzt jünger als mein Zwillingsbruder? Für uns beide ist vom jeweils anderen aus gesehen, das gleiche geschehen?
Wenn ich nicht unterscheiden kann, wer sich bewegt und wer nicht, wie kann das dann so ablaufen?
Herzliche Grüße
MAC