Chaos versus Determinismus

Dgoe

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Angenommen:

Ein Planet der Masse Jupiter sitzt im Zentrum und nicht zu weit entfernt (Gravitation hat noch deutlichen Einfluss) befindet sich ein Planet der Masse Neptun und etwas weiter entfernt ein Planet der Masse Saturn (nicht zu extreme Massenunterschiede). Die beiden Letzteren haben einen Impuls, eine Geschwindigkeit, die nicht so hoch ist, dass sie sofort das System verlassen.

Immer alle Startbedingungen gleichbleibend, endet die Simulation immer mit dem selben Ergebnis?

Dreikörperproblem (Wikipedia)
(...)
Im allgemeinen Fall erfolgt die Bewegung chaotisch und kann nur durch Näherungen berechnet werden.
(...)
Das Zweikörperproblem ist durch die Kepler’schen Gesetze analytisch lösbar. Dagegen sind die Integrale im Fall von n ≥ 3 Himmelskörpern keine algebraischen Integrale mehr (Satz von Bruns bzw. Poincaré) und nicht mehr mit elementaren Funktionen lösbar. Karl Frithiof Sundman konnte Anfang des 20. Jahrhunderts als Erster eine analytische Lösung des Dreikörperproblems in Form einer konvergenten Potenzreihe angeben, unter der Annahme, dass ...
(...)
Na gut, die Antwort ist ja immer, dass dem so ist, wenn die Anfangsbedingungen gleich sind. Das klang dort nur nicht so eindeutig.
Was rechnet die Simulation überhaupt, wäre auch eine berechtigte Frage, oder?

Nur dass Tom recht hat und es wohl ohne einige Grundlagen sinnlos für mich ist, weiter zu bohren.

Gruß,
Dgoe
 

ralfkannenberg

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Immer alle Startbedingungen gleichbleibend, endet die Simulation immer mit dem selben Ergebnis?
Hallo Dgoe,

was erwartest Du denn von einer Simulation ?

Da hast Du letztlich zahlreiche Variable x[sub]1[/sub], x[sub]2[/sub], x[sub]3[/sub], ..., x[sub]n[/sub].

Auf diese wendest Du nun nacheinander gewisse Abbildungsvorschriften an, also f[sub]1[/sub], f[sub]2[/sub], f[sub]3[/sub], ..., f[sub]m[/sub].

Vorsicht: n und m werden im Allgemeinen verschiedene Zahlen sein.

Im ersten Schritt hast Du also:
f[sub]1[/sub](x[sub]1[/sub]) =: ([sup]1[/sup]x[sub]1[/sub])
f[sub]1[/sub](x[sub]2[/sub]) =: ([sup]1[/sup]x[sub]2[/sub])
f[sub]1[/sub](x[sub]3[/sub]) =: ([sup]1[/sup]x[sub]3[/sub])
...
f[sub]1[/sub](x[sub]n[/sub]) =: ([sup]1[/sup]x[sub]n[/sub])

Im zweiten Schritt hast Du also:
f[sub]2[/sub]([sup]1[/sup]x[sub]1[/sub]) =: ([sup]2[/sup]x[sub]1[/sub])
f[sub]2[/sub]([sup]1[/sup]x[sub]2[/sub]) =: ([sup]2[/sup]x[sub]2[/sub])
f[sub]2[/sub]([sup]1[/sup]x[sub]3[/sub]) =: ([sup]2[/sup]x[sub]3[/sub])
...
f[sub]2[/sub]([sup]1[/sup]x[sub]n[/sub]) =: ([sup]2[/sup]x[sub]n[/sub])

Im dritten Schritt hast Du also:
f[sub]3[/sub]([sup]2[/sup]x[sub]1[/sub]) =: ([sup]3[/sup]x[sub]1[/sub])
f[sub]3[/sub]([sup]2[/sup]x[sub]2[/sub]) =: ([sup]3[/sup]x[sub]2[/sub])
f[sub]3[/sub]([sup]2[/sup]x[sub]3[/sub]) =: ([sup]3[/sup]x[sub]3[/sub])
...
f[sub]3[/sub]([sup]2[/sup]x[sub]n[/sub]) =: ([sup]3[/sup]x[sub]n[/sub])

usw. usw.

Und im m.-ten Schritt hast Du also:
f[sub]m[/sub]([sup](m-1)[/sup]x[sub]1[/sub])
f[sub]m[/sub]([sup](m-1)[/sup]x[sub]2[/sub])
f[sub]m[/sub]([sup](m-1)[/sup]x[sub]3[/sub])
...
f[sub]m[/sub]([sup](m-1)[/sup]x[sub]n[/sub])


Wenn Du also exakt rechnest und dieselben Anfangswerte verwendest - wo soll es denn da zu anderen Ergebnissen kommen ?


Freundliche Grüsse, Ralf
 
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sanchez

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Hallo,

@ joeydee

DAS ist Determinismus: Kannst du beliebig oft wiederholen. Soweit klar?

O.k. das funktioniert, weil der Computer mit einer bestimmten Genauigkeit rechnet.

In der Natur sind die Startparameter niemals endlich genau bestimmbar (im Gegensatz zum Computerprogramm).
Und wenn dann die Startgeschwindigkeit um ca. 1*10^-15 m/s (oder besser in einer Größenordnung, die nicht mehr messbar ist) abweicht, erhält man ein anderes Ergebnis.
Und in der Natur ändern sich die Startparameter (minimal) andauernd.

So ist das verstehbar in der Alltagswelt, aber nach unten hin gibt es die Quantenmechanik, und wie da Chaos wirkt ??? keine Ahnung

Grüsse sanchez
 
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ralfkannenberg

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Hallo,

@ joeydee

O.k. das funktioniert, weil der Computer mit einer bestimmten Genauigkeit rechnet.
Hallo sanchez,

nein: nimm das Intergal von 0 bis 1 des Produktes e[sup]x[/sup] * x[sup]n[/sup]

Hier kannst Du mit partieller Integration arbeiten, eine Iteration bilden und das dann hochrechnen.

Egal wie genau Dein Computer arbeitet, mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wird Dein Ergebnis gegen minus unendlich abstürzen, obgleich beide Faktoren des Produktes im Intervall [0,1] nicht-negativ sind, somit auch ihr Produkt nicht-negativ ist und das Integral einer nicht-negativen Grösse ebenfalls nicht-negativ ist.

Und warum passiert das: weil der Fehler - und eine REAL-Zahl ist nunmal fehlerbehaftet - mit n! anwächst. Wer es nicht glaubt kann es ziemlich einfach nachrechnen.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

Dgoe

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Mit anderen Worten:

Chaotisches Verhalten beschreibt nur, dass kleine Änderungen der Anfangsbedingungen zu großen Unterschieden führen.

Egal was für eine Formel man kreiert, mit Iterationen, Rückkopplungen und egal was, das Ergebnis ist immer dasselbe nach soundsoviel Schritten. Vorausgesetzt die Anfangsbedingungen sind unverändert, zu denen auch die Anzahl der berücksichtigbaren Kommastellen gehört.

Immerhin fragen sich @sanchez und @zabki mitunter ganz ähnliche Dinge, wie ich zu diesem Thema. Schön zu sehen, dass sich auch andere dafür interessieren.

Gruß,
Dgoe
 

ralfkannenberg

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Mit anderen Worten:

Chaotisches Verhalten beschreibt nur, dass kleine Änderungen der Anfangsbedingungen zu großen Unterschieden führen.
Hallo Dgoe,

mir ist nicht ganz klar, warum Du das als "nur" bezeichnest.

Es widerspricht beispielsweise eklatant dem Konvergenzverhalten einer Folge, mit dem die Studenten im ersten Semester während mehrerer Wochen gequält werden und das als Grundlage für die Differential- und Integralrechnung benötigt wird. Also das ganze Zeugs um "für alle epsilon grösser 0 gibt es ein delta grösser als Null so dass gilt usw.

Für die Praxis kannst Du Dir beispielsweise (sehr sehr grob !) so vorstellen, dass ideale Prozesse eher zu chaotischem Verhalten neigen, weil sich da was aufschaukeln kann, während gedämpfte Prozesse hier zu konvergierendem Verhalten neigen.



Freundliche Grüsse, Ralf
 

Dgoe

Gesperrt
mir ist nicht ganz klar, warum Du das als "nur" bezeichnest.
Weil ich mir zuvor mehr darunter vorgestellt hatte, etwas anderes. Es passte nur nie zu Euren Antworten, so dass ich es einfach verwerfen muss und

wieder über den Zufall grübel, über physikalische Zufallsgeneratoren usw.
Ich mache mal einen QM-Thread auf besser und suche eine Einführung aus, die online for free verfügbar ist.

Gruß,
Dgoe
 

zabki

Registriertes Mitglied
Konkret:
Nimm eine numerische Simulation für Planetenbahnen. Es spielt keine Rolle wenn diese nicht exakt die Wirklichkeit abbildet und nur eine Näherung ist. Es geht hier NUR um die Mathematik solcher Systeme.
Nimm bestimmte Startbedingungen dreier Planeten, rechne 1.000 (10.000, 100.000...) Zeitschritt in die Zukunft, notiere die Ergebnisse wo sich welcher Planet befindet.
Nimm dieselben Startbedingungen, rechne nochmal 1.000 (10.000, 100.000...) Schritte. Was meinst du, gleiches oder anderes Ergebnis?
Ohne es probiert zu haben, behaupte ich: 100% gleiches Ergebnis.
DAS ist Determinismus: Kannst du beliebig oft wiederholen. Soweit klar?

sicher, es geht um ein "mathematisches Modell", und die Rechnung wird morgen zum selben Ergebnis führen wie heute, wenn identisch ausgeführt.

Aber das mathematische Modell ist doch nicht nur eine Näherung im Hinblick auf die "Wirklichkeit", was hier unbeachtet bleiben soll, sondern enthält doch auch in der Wahl einer Schrittfolge eine Näherung im Verhältnis zu seinem eigenen Verhalten, will sagen, wenn ich das Verhalten des Modells genau wissen wollte, müsste ich unendlich viele Schritte rechnen.

Und da scheint mir intuitiv nicht ohne weiters klar, daß es überhaupt sinnvoll ist zu sagen, eine solche unendliche Rechnung habe auch bei identischen Startbedingungen heute dasselbe Ergebnis wie morgen.

edit
pardon, wenn ich mich etwas kraus ausgedrückt habe.
 
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ralfkannenberg

Registriertes Mitglied
sondern enthält doch auch in der Wahl einer Schrittfolge eine Näherung im Verhältnis zu seinem eigenen Verhalten, will sagen, wenn ich das Verhalten des Modells genau wissen wollte, müsste ich unendlich viele Schritte rechnen.
Hallo zabki,

das Verhalten einer Folge betreffend Konvergenz entscheidet sich nicht erst im "unendlichsten" Schritt. Ganz zu schweigen davon, dass es diesen "unendlichsten Schritt" ohnehin gar nicht gibt, d.h. jedes Folgenglied hat eine endliche Nummer, auch wenn es von denen unendlich viele gibt.

Ebenso wie es unendlich viele natürliche Zahlen gibt, aber jede von ihnen endlich ist.

Wenn also eine Folge erst im "unendlichsten Schritt" divergiert, dann konvergiert sie, nämlich deswegen, weil sie dann das Konvergenz-Kriterium erfüllt. Denn für die Folgenglieder gilt dann, dass man für ein vorgegebenes epsilon > 0 ein N in IN findet, so dass alle nachfolgenden Folgenglieder, also f[sub]n[/sub] mit n>N (und zwar für alle n>N) näher am Grenzwert liegen als epsilon.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

RPE

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Hallo zabki, es ging hier nicht um eine unendliche Rechnung. Mit Schrittfolge meinst du Schrittweite (ein Zeitschritt z.B.)? Falls ja, auch die ändert ja nichts an der Wiederholbarkeit der Rechnung mit gleicher Schrittweite.
 

RPE

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Hallo Dgoe, wie ich dich meine zu kennen, hast du sicher am meisten Freude am Lernen der QM, wenn du dich ihr von der historischen Seite her näherst. Also mit den Fragen, die man um 1900 hatte, die zum Enstehen der QM geführt haben und vor allem wie faszinierend sie viele dieser Fragen bzw. Widersprüche lösen konnte. Dies gehört zwar auch immer zu jeder gängigen Einleitung dazu, kommt aber oft sehr kurz, da man ja QM in dem Semester lehren will und nicht das Versagen alter, bekannter Gesetzmäßigkeiten.
 

joeydee

Registriertes Mitglied
Es geht bei der jüngsten Diskussion gar nicht um ein möglichst genaues Modell der Wirklichkeit, eher im Gegenteil.

Es geht zuerst einmal darum, dass es grundsätzlich stark idealisierte rein mathematisch-theoretische Modelle gibt, die sämtliche Unwägbarkeiten wie Unschärfe oder Zufall ganz klar ausschließen.
Und das sollen sie auch. Determiniert, wiederholbar. Ganz isoliert betrachtet, gerne ohne Realitätsbezug.

Wenn nun aber ein solches abstrahiertes und isoliertes, streng determiniertes System EBENFALLS qualitativ gleichwertiges chaotisches Verhalten zeigt wie es sich in der Natur beobachten lässt, ja man muss fast betonen TROTZDEM, dann können besagte natürlichen Unwägbarkeiten schonmal NICHT eine notwendige Bedingung für dieses chaotische Verhalten sein.

Das heißt, man muss auch in der Natur wenigstens in Betracht ziehen, dass besagte Unwägbarkeiten NICHT für das chaotische Verhalten (haupt-)verantwortlich sein *könnten*, dass also natürliche Prozesse auch völlig determiniert ablaufen *könnten*.
Jedenfalls darf man mit diesem Wissen Determinismus in der Natur nicht mehr kategorisch ausschließen. Oder gar dem Chaosbegriff entgegenstellen. Denn genau das war ja laut Titel und manchen Äußerungen ein Kernthema dieses Threads.
 

Dgoe

Gesperrt
@RPE:
Danke für den Tipp! Ja, das Historische interessiert mich immer sehr.

@joeydee:
Man kann in der Natur den Determinismus nicht ausschließen, vielleicht ist alles deterministisch.
Man kann in der Natur aber auch den Zufall nicht ausschließen, vielleicht ist nicht alles deterministisch. Richtig?

Nur was ist Zufall, wie ist er definiert? Dazu möchte ich einiges aus Wikipedia zitieren:

(...)
Wenn von Zufall gesprochen wird, kann konkret gemeint sein:

  • Ein Ereignis geschieht objektiv ohne Ursache.
  • Ein Ereignis geschieht, ohne dass eine Ursache erkennbar wäre.
  • Ein Ereignis geschieht, bei dem man zwar die Einflussfaktoren kennt, sie aber nicht messen oder steuern kann, so dass das Ergebnis nicht vorhersehbar ist („empirisch-pragmatischer Zufall“[2]).
  • Zwei Ereignisse stehen in keinem (bekannten) kausalen Zusammenhang.

Fall 1 ist in der makroskopischen Welt bisher nicht beobachtet worden und dürfte prinzipiell nicht nachweisbar sein. In der Quantenmechanik wird die Existenz des objektiven Zufalls im Rahmen ihrer verschiedenen Interpretationen diskutiert.
(...)

Teilbereiche der Philosophie beschäftigen sich mit der Frage, ob unsere Welt im innersten deterministisch (also kausal eindeutig vorherbestimmt) oder zufällig ist. Bei auf den ersten Blick zufällig erscheinenden Ereignissen stellt sich die Frage, ob der Beobachter lediglich zu wenig Informationen hatte, um eine exakte Vorhersage zu treffen, oder ob das beobachtete System in sich zufällig ist.

Bei der ersten Art – den deterministischen Systemen – ist das Ergebnis eines Experiments bei identischen Bedingungen immer gleich. Eine beobachtete Varianz lässt darauf schließen, dass der Beobachter an zumindest einer Stelle ungenau gemessen hat. Heute untersucht die Chaosforschung deterministisch chaotische Systeme; das sind deterministische Systeme, die sich aber aufgrund ihrer großen Komplexität für den Menschen momentan unvorhersagbar verhalten.

Die Quantenphysik hat eine neuerliche Diskussion darüber ausgelöst, ob die Welt fundamental deterministischen oder im innersten zufälligen Prinzipien gehorcht. Die experimentell nachgewiesene Verletzung der Bellschen Ungleichung impliziert, dass die Natur auf mikroskopischer Ebene nicht durch eine realistische und lokale Theorie beschrieben werden kann. Dies bedeutet, dass das Ergebnis eines Experiments selbst bei Kenntnis aller lokalen Gegebenheiten im Allgemeinen nicht exakt vorhergesagt werden kann und dementsprechend auch verschiedene Konsequenzen aus identischen Ausgangssituationen folgen können. So ist es beispielsweise nicht möglich, den exakten Zeitpunkt des Zerfalls eines Atomkerns zu bestimmen, und zwar nicht, weil noch Eigenschaften des Kerns unbekannt wären, sondern weil keine (lokalen) Ursachen existieren. Im Rahmen der Kopenhagener Deutung der Quantenmechanik spricht man daher von einem objektiven Zufall.

Andere Interpretationen der Quantenmechanik unterscheiden sich nicht in ihrem physikalischen Inhalt von der Kopenhagener Deutung, allerdings in ihrer Bewertung des Zufalls. So geht die Viele-Welten-Interpretation beispielsweise davon aus, dass immer alle quantenmechanischen Möglichkeiten tatsächlich realisiert sind und nur in den jeweiligen Welten zufällig erscheinen. Alle Welten zusammen wären demnach deterministisch beschreibbar. Des Weiteren existieren nicht-lokale Interpretationen (z. B. die De-Broglie-Bohm-Theorie), in denen der Zufall auf das Unwissen bezüglich des Zustands des gesamten Universums zurückgeführt wird.

Schließlich darf der quantenmechanische Zufall nicht mit Regellosigkeit gleichgesetzt werden. Auch wenn die einzelnen Messergebnisse nicht vorhersagbar sind, so sind die Wahrscheinlichkeiten ihres Eintretens durch die quantenmechanischen Gesetzmäßigkeiten streng determiniert. Auf makroskopischer Ebene spielen Quanteneffekte aufgrund der Dekohärenz keine Rolle, so dass uns die klassische Welt immer deterministisch erscheint.

(...)
Dort ist ein Bogen zur Chaosforschung, chaotischen Verhalten und vor allem auch zur Quantenmechanik (wozu hier noch ein Link zu einem noch zu erstellenden separaten Thread eingestellt wird). Daher das etwas lange Zitat, es passt aber gut hierher, meine ich.

Ich bitte auch zu beachten, dass ich persönlich im Verlaufe dieses Threads erst einige Dinge dazugelernt habe.

Gruß,
Dgoe

P.S.: Den zitierten Text habe ich vorhin erst entdeckt. Manchmal lohnt es sich die ganz gewöhnlichen alltäglichen Begriffe einmal nachzublättern (nachzuklicken:)
 
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ralfkannenberg

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Man kann in der Natur
Hallo Dgoe,

was bedeutet "in der Natur" ?

In der Natur hast Du weder unendlich lange Zeiten, insbesondere also auch keine Folgen, die irgendwohin konvergieren könnten - dafür ist einfach die Welt nicht alt genug und wird ein solches Alter auch nie erreichen können, und zudem hast Du auch keine unendlich kleinen Intervalle, d.h. jede Intervallschachtelung wird nach nur endlich vielen Schritten abbrechen.

In einer solchen Situation kannst Du also alle diese Theorien in den Papierkorb werfen, obgleich sie eigentlich sehr gute Aussagen machen.

Ich würde hier also mit sauberen Voraussetzungen arbeiten und aus denen dann etwas abzuleiten versuchen statt umgangssprachliche Begriffe zu nutzen.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

Dgoe

Gesperrt
was bedeutet "in der Natur" ?
Hallo Ralf,

gut, dass Du fragst. Ich habe im folgenden Artikel fett hervorgehoben, wie ich den Begriff Natur hier meinte:

Natur (lateinisch natura von nasci „entstehen, geboren werden“, griech. semantische Entsprechung φύσις, physis, vgl. „Physik“) bezeichnet in der Regel das, was nicht vom Menschen geschaffen wurde. Der Begriff wird jedoch unterschiedlich und bisweilen in sich widersprechenden Bedeutungen verwendet, weshalb es öfter strittig ist, was zur Natur gehört und was nicht.

Die wichtigsten Bedeutungen des Naturbegriffs sind

  • das Sein im Ganzen, der Kosmos (Universum),
  • ein Teil der Wirklichkeit, der mit einem nichtnatürlichen Bereich – z. B. dem Göttlichen, Geistigen, Kulturellen, Künstlichen oder Technischen – kontrastiert ist,
  • eine Eigenschaft der Wirklichkeit bzw. eines Wirklichkeitsbereiches und
  • das Wesen eines Gegenstandes."[1]
(...)


Insbesondere favorisiere ich die Anschauung, dass auch der Mensch und vom Menschen Erschaffenes zur Natur hinzuzuzählen ist. Im Grunde also auch Theorien ;)

Gruß,
Dgoe
 
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