Hallo Ralf,
es wäre momentan sehr aufwendig und würde wohl nicht das erhoffte Ergebnis erzielen, da der Beobachtungsbogen zu lang ist.
Zur Genauigkeit:
Ich löse ja nicht die Bewegungsgleichung oder passe eine Keplerellipse an die Beobachtungen an, sondern nur Position und Geschwindigkeitsvektor zum mittleren Zeitpunkt der Beobachtung. In der ersten Version bewegte sich 2018 VG18 also auf eine Geraden. Danach habe ich noch den konstanten Beschleunigungsvektor vom Schwerpunkt des Sonnensystem zum mittleren Zeitpunkt hinzugefügt, und angenommen dass die Beschleunigung in Stärke und Richtung konstant ist. Das geht bei kurzen Bebachtungszeiträumen und geht sehr schnell sowohl zu programmieren als auch in der Laufzeit, sodass Millionen Bahnen nur ein paar Mitten brauchen, für länger müsste man die Bewegungsgleichung lösen was ich neu Programmieren müsste und vermutlich viel langsamer geht.
Das Hauptproblem ist aber der manuelle Aufwand in der Eingabe der Daten.
Die Position des beobachteten Objektes ist leicht, dazu habe ich seit eben eine Tabelle, da kann ich die Daten mit copy-paste einfügen, er extrahiert Zeitpunkt, RA, DE, wandelt die umständlichen Jahr Monat Tag und Stunde Minute usw. in Fließkommazahlen und Bogenmaß um, was ich dann ins Programm kopieren kann. Dauert vielleicht eine Minute höchstens.
Dann benötige ich aber noch die sehr genaue Position, RA,DE, Entfernung des Schwerpunktes des Sonnensystems vom Beobachtungsort zum exakten Beobachtungszeitpunkt.
Das ist bisher ein großer manueller Aufwand, da ich nach der Umrechnung des Zeitpunkte jeden einzelnen Wert aus horizons
https://ssd.jpl.nasa.gov/horizons.cgi
Ich habe jeweils 2 Werte im Abstand von einer Minute genommen und dann linear interpoliert.
Das habe ich für jede einzelne Beobachtung von 2018 VG 18 und heute auch für 2014 UZ224, siehe unten, gemacht mit 11 bzw. 18 Werten, was echt lange dauert. Immerhin gab es hier nur einen Beobachtungsort W84. Für die über 1000 Beobachtungen von Eris möchte ich das nicht machen.
Vielleicht gibt es ja eine Möglichkeit das irgendwie zu automatisieren, so dass eine Textdatei mit RA DE Entfernung des SSB (solar system barycenter) vom jeweiligen Beobachtungsort zum Zeitpunkt herauskommt? Vielleicht kannst du da ein Skript schreiben, welches bei Eingabe eines Objektes die Zeitpunkte und Orte der Beobachtungen herausließt und dann irgendwie automatisch, die relative Position des SSB zum Beobachtungsort in eine Tabelle schreibt? Die Zeilen die horizons standardmäßig auswirft würden genügen, da meine Tabelle daraus die RA, DE, Entfernung ausließt und in XYZ Kooridiaten des SSB umwandelt, welches das Programm benötigt.
Ich habe inzwischen auch noch 2014 UZ224 berechnet, das 18 Beobachtungen über 814 Tage hat.
Das Ergebnis ist bei einem Residuum von 0.1067":
dist = 92.159871 AE, v = 3.335224 km/s, a = 108.941897 AE, e = 0.648482, q = 38.295087 AE, Q = 179.588706 AE, i = 26.784542°
Jetzt Mittelwert, Median und 95% Konfidenzintervall (0.025 - 0.975) für die Parameter aus der Monte-Carlo Simulation.
dist: Mittelwert = 92.1599 AE, Median = 92.1599 AE, 95%CI = [92.1445 - 92.1753] AE
v: Mittelwert = 3.3353 km/s, Median = 3.3351 km/s, 95%CI = [3.2755 - 3.3968] km/s
a: Mittelwert = 109.03 AE, Median = 108.93 AE, 95%CI = [103.88 - 114.81] AE
e: Mittelwert = 0.6485, Median = 0.6484, 95%CI = [0.6263 - 0.6710] AE
q: Mittelwert = 38.297 AE, Median = 38.296 AE, 95%CI = [37.779 - 38.818] AE
Q: Mittelwert = 179.77 AE, Median = 179.57 AE, 95%CI = [168.95 - 191.85] AE
i: Mittelwert = 26.78452°, Median = 26.784542°, 95%CI = [26.784472 - 26.784614]°
Grüße UMa