Was wenn die Menschheit doch allein im Universum wäre?

Farang

Registriertes Mitglied
Hallo, auch wenns nach derzeitigen Wissenschaftlichen Erkenntnise bzw immer neuen Funde , wie Exoplaneten usw eher sehr unwahrscheinlich wäre, aber was wäre wenn die Menscheit irgendwann dann doch feststellen würde das wir ganz
alleine im Univserum wären? Ich stelle mir die Frage des öfteren mal.Wäre das nicht eigentlich eine größere Senstation als das wenn wir Intelligentes Leben dort draußen finden würden?
Was würde sich für die Menschheit ändern? Was für neue Fragen würde das ganze aufwerfen? Was für einen Sinn hätte das ganze wenn wir tatsächlich alleine wären?
Ich glaube zwar auch das es unwahrscheinlich ist , aber die Möglichkeit könnte noch immer bestehen.
 

ralfkannenberg

Registriertes Mitglied
Was würde sich für die Menschheit ändern? Was für neue Fragen würde das ganze aufwerfen? Was für einen Sinn hätte das ganze wenn wir tatsächlich alleine wären?
Hallo Farang,

kürzlich bekam ich von einem Kirchenchor-Freund, einem promovierten Historiker, der katholisch lebt, die Frage, wie ich das als Naturwissenschaftler eigentlich sehe, wenn es weiteres Leben im Universum gibt. Als ich ihm dann eine Fachantwort gab, meinte er, er habe etwas anderes gemeint, nämlich wie ich das mit der Erlösung von Jesus Christus sehe. Er hat ja eigentlich nur die Menschen auf der Erde mit seinem Kreuzestod erlöst und ich wusste erst auch nicht, was ich ihm antworten solle.

An sich ist es aber nicht so "schlimm", den Jesus Christus ist zunächst einmal auch nur für Gottes ausgewähltes Volk gestorben. Wichtiger Bestandteil des Neuen Testamentes ist es, dass aber auch die Heiden erlöst warden, und zwar gleichwertig und im vollen Umfang ! Und diese Ausdehnung der gleichwertigen Sünden-Erlösung der Heiden lässt sich natürlich problemlos auch auf ausserirdische Zivilisationen anwenden.

Es ist letztlich egal, ob man von Israel auf alle Nationen der Erde den Erlösungsgedanken ausdehnt oder ob man diesen weiter auf einen Erlösungsgedanken aller Nationen im Weltall ausdehnt. Die Bibel sagt hierzu auch nichts Gegenteiliges, so dass meines Erachtens alle Wesen des Universums an Gottes Erlösungsgedanken
teilhaben dürfen, natürlich nur dann, wenn sie auch wollen. Gezwungen wird niemand dazu, weder in Israel, noch in den anderen Ländern der Welt - die Zeiten der irregeführten Inquisation, sind gottlob vorbei - noch anderswo im Universum.

Letztlich wird man hierzu aber mit Vorteil einen Theologen zu Rate ziehen.


Freundliche Grüsse, Ralf
 
R

Ralander

Gast
Hallo, auch wenns nach derzeitigen Wissenschaftlichen Erkenntnise bzw immer neuen Funde , wie Exoplaneten usw eher sehr unwahrscheinlich wäre, aber was wäre wenn die Menscheit irgendwann dann doch feststellen würde das wir ganz
alleine im Univserum wären?

Wir müssten diese Einsamkeit ertragen.....
 
R

Ralander

Gast
Bei mehreren Milliarden Mitmenschen sehe ich nicht, wie man sich da einsam vorkommen kann. Im Gegenteil - für Leute, die sich ein bisschen in die Einsamkeit zurückziehen wollen, wird es immer schwieriger, dies zu tun.

In den Weiten des Universums wäre es sehr, sehr einsam.....
Da würden auch paar Milliarden Menschen nichts daran ändern.
 

Sissy

Registriertes Mitglied
Hallo Farang,

Hallo, auch wenns nach derzeitigen Wissenschaftlichen Erkenntnise bzw immer neuen Funde , wie Exoplaneten usw eher sehr unwahrscheinlich wäre, aber was wäre wenn die Menscheit irgendwann dann doch feststellen würde das wir ganz alleine im Univserum wären?

im Moment glaube ich auf Grund der mir zugänglichen Fakten und Beobachtungen, daß wir in unserer Galaxie die einzige Spezies sind, die ein gewisses technisches Niveau erreicht hat. Für mich würde sich also überhaupt nichts ändern. Beim Anblick eines Kunstwerks (Gemälde, Statue) würde ich weiterhin über die Präzision/lebensechte Darstellung staunen, mich über liebevolle Details freuen, ein Musikstück würde mich weiterhin emotional ergreifen.

Und ich müßte mich weiterhin all den Herausforderungen meines Lebens stellen. Miete zahlen, Essen kaufen, Kochen, Putzen, für die Familie und Freunde da sein.

Die Verantwortung für mein Tun/Handeln, all die Konsequenzen, die sich jetzt oder in der Zukunft daraus ergeben, sind unabhängig davon, ob es irgendwo in den Weiten des Alls noch jemand anderst gibt, der in den Nachthimmel schaut und darüber nachgrübelt, ob da draußen noch jemand lebt... Für mich liegt der Sinn des Lebens darin, diese Herausforderungen zu meistern, ohne einem anderen Menschen zu schaden.

Grüße
Sissy
 

Alex74

Registriertes Mitglied
@Ralf: den Priester würd ich gern fragen: Jesus hat wen erlöst? Alle? Alle die zu seiner Zeit lebten, oder? Mich jedenfalls nicht, mich gabs da noch nicht.
Und könnte er das Wort "erlösen" definieren? War da die Menschheit (die "erlöst" wurde) unter irgendeinem Zwang/Druck, von dem sie erlöst werden musste? Konnte niemand mehr aufs Klo und Jesus beendete das auf wundersame Weise? Mag witzig klingen, aber kirchliche Texte sprühen geradezu vor undefiniertem Zeug, ähnlich wie Esoterikapparate zum Finden von tachyonisierten Erdstrahlen mit Pseudofachausdrücken beworben werden - die ebenso nichtssagend sind.

Dann zur Kernfrage: was heißt "allein"?
Schon die Frage "gibt es Außerirdisches Leben" impliziert meist höherentwickeltes, intelligentes Leben, sagt das aber nie.
Ich glaube wir sind uns im Forum alle einig dass die Wahrscheinlichkeit für primitive, einzellige Organismen irgendwo im Universum ausreichend hoch ist um es als Gegeben annehmen zu können.
Schwieriger wirds schon bei höherentwickeltem Leben, also Mehrzellern, oder auch nur Pflanzen. Die Entwicklung zu solchen Formen dauerte auf der Erde offenbar sehr viel länger als die Entstehung des Lebens an sich.
Tja, und dann intelligentes Leben. Also Leben, das nicht nur Konstrukte baut sondern diese auch willentlich individualisieren kann (was Biber mit ihren Dämmen oder Vögel mit ihren Nestern nicht können). Dass wir die einzigen sind ist nach allen Überlegungen wohl sogar einigermaßen wahrscheinlich.

Das ist für die Frage doch aber nicht ausschlaggebend, denn wenn primitives Leben gefunden werden würde (was ggf. sogar in unserem eigenen Sonnensystem möglich sein könnte), dann ist das Wissen daraus erheblich wertvoller als das, was nun außerirdisches primitives Leben zu komplexem Leben geformt hat und was es ausmacht, denn das können wir mit "Evolution" beantworten.

Oder meintest Du mit Leben tatsächlich alle Formen von Leben?

Ganz abschließend muss man natürlich sagen dass es prinzipiell unmöglich ist die Nichtexistenz von etwas zu beweisen das es zumindest geben könnte.

Gruß Alex
 

Kibo

Registriertes Mitglied
Wenn das Universum unendlich groß ist, erübrigt sich die Frage, denn dann gibt es im Universum alles was nicht unmöglich ist auch unendendlich oft.

mfg
 

ralfkannenberg

Registriertes Mitglied
@Ralf: den Priester würd ich gern fragen: Jesus hat wen erlöst? Alle? Alle die zu seiner Zeit lebten, oder? Mich jedenfalls nicht, mich gabs da noch nicht.
Und könnte er das Wort "erlösen" definieren? War da die Menschheit (die "erlöst" wurde) unter irgendeinem Zwang/Druck, von dem sie erlöst werden musste? Konnte niemand mehr aufs Klo und Jesus beendete das auf wundersame Weise? Mag witzig klingen, aber kirchliche Texte sprühen geradezu vor undefiniertem Zeug
Hallo Alex,

die kirchlichen Texte sind sogar ziemlich gut definiert. Wenn Du da Fragen hast, dann sei auf Josef Ratzinger verwiesen, aus seiner Zeit, bevor er Papst war.

Als Einstieg kannst Du ja bei wirklichem Interesse mal googlen, google(wiki, erlösung, jesus) hilft da gar nicht mal schlecht weiter. - Allerdings sind diese theologischen Sachverhalte mitunter pedantischer definiert als bei uns Mathematikern; solche Ungenauigkeiten wie den "Priester", den ich fragen soll, muss man dann vermeiden (was leichter gesagt ist als getan, ich weiss ...); von dem Mann habe ich nur geschrieben, dass er mit mir im Kirchenchor singt, dass er promovierter Historiker ist und dass er ein katholisches Leben führt. Dass er mir sehr sympatisch ist und wir es meist sehr lustig miteinander haben möchte ich noch gerne ergänzen.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

ralfkannenberg

Registriertes Mitglied
Wenn das Universum unendlich groß ist, erübrigt sich die Frage, denn dann gibt es im Universum alles was nicht unmöglich ist auch unendendlich oft.
Hallo Kibo,

mal schauen: die Dezimal-Darstellung des Bruches 1/3 lautet 0.33333333... - diese Folge ist unendlich lang, trotzdem kommt keineswegs jede Ziffer darin unendlich oft vor. ;)


Freundliche Grüsse, Ralf
 

Kibo

Registriertes Mitglied
Da kommen nicht nur 3 hinter dem Komma vor, dennoch wirst Du dort beispielsweise eine 4 vergeblich suchen.

Alles was in dieser Zahl an Ziffernkombinationen möglich ist, kommt auch vor. Die Möglichkeiten sind bei dem von dir gewählten Bruch eben begrenzt. In unserem Universum ist es ja auch nicht anders. Was unmöglich ist, kommt eben nicht vor, intelligentes Leben ist aber möglich, wir sind der Beweis dafür. Sicherlich wird irgendjemand schon bewiesen haben, dass \( \infty * x > 1\) für x>0
 

Kibo

Registriertes Mitglied
Hey Ralf,

nehmen wir doch mal statt solch einfachen Brüchen die Kreiszahl Pi. Da soll sich ja jegliche mögliche Zahlenkombination darin finden. Siehe hier.
 

ralfkannenberg

Registriertes Mitglied
nehmen wir doch mal statt solch einfachen Brüchen die Kreiszahl Pi.
Hallo Kibo,

ich habe nicht bestritten, dass es Zahlen gibt, die Deine Behauptung erfüllen. Die rationale Zahl 0.1234567890123456789... beispielsweise erfüllt sie.

Du hast aber aus der Unendlichkeit eine Surjektivität abgeleitet und diese ist nun mal falsch, wie ich an zwei sehr einfachen Gegenbeispielen dargelegt habe.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

Sky Darmos

Registriertes Mitglied
Hallo, auch wenns nach derzeitigen Wissenschaftlichen Erkenntnise bzw immer neuen Funde , wie Exoplaneten usw eher sehr unwahrscheinlich wäre, aber was wäre wenn die Menscheit irgendwann dann doch feststellen würde das wir ganz
alleine im Univserum wären? Ich stelle mir die Frage des öfteren mal.Wäre das nicht eigentlich eine größere Senstation als das wenn wir Intelligentes Leben dort draußen finden würden?
Was würde sich für die Menschheit ändern? Was für neue Fragen würde das ganze aufwerfen? Was für einen Sinn hätte das ganze wenn wir tatsächlich alleine wären?
Ich glaube zwar auch das es unwahrscheinlich ist , aber die Möglichkeit könnte noch immer bestehen.

Nun ja, das ist das Fermi-Paradoxon. Es besteht in der Frage, warum wir nie Kontakt zu Ausserirdischen hatten, wo die Entstehung von Leben doch ein natürlicher Vorgang sein sollte.
In meiner Theorie müssen alle bewussten Beobachter quantenmechanisch miteinander verschränkt sein um zu existieren. Daraus scheint die Nichtexistenz außerirdischen Lebens zu folgen. Im Grunde führt die Kopenhagener Deutung (oder Wigner-Von Neumann Deutung) wohl zum gleichen Resultat.

Verschränkung verhindert zwar Solipsismus in der Kopenhagener Deutung, um "Soliterrismus" kommt man aber nicht herum.
Das ist ein krasser Gegensatz zu dem mehr oder weniger unendlichen Gewirr an leblosen Universen wie es von den Vertreten der Dekohärenz und der Viele Welten Deutung gezeichnet wird.
 

Alex74

Registriertes Mitglied
@Ralf: Dein Beispiel mit 1/3 oder 10/33 war etwas spitz, ich glaube du weißt worauf Kibo hinaus wollte: auf eine Unendlichkeit die in jeder Region Zufälliges nach gleichen Regeln produziert.

Was die Definintionen der Religionen angeht, so sind diese nicht besser oder schlechter definiert als wenn es bei Esoterikern heißt "Tachyonen wirken der Alterung entgegen." - Ja, schöne Definition, sehr eindeutig aber a) kann man Eigenarten der Natur nur herausfinden und nicht definieren, b) ist nichts belegt was eine derartige Definition rechtfertigen würde (außer dass sie der jeweiligen Ideologie entspricht) und c) ist selbst das Objekt um das es geht nichtmal belegbar existent.
Aber ich sehe ein dass religiöse Menschen nach einem anderen Muster ticken, wobei dieses Feld eigentlch von der Philosophie abgedeckt werden sollte.

@Sky Darmos:
Nun ja, das ist das Fermi-Paradoxon. Es besteht in der Frage, warum wir nie Kontakt zu Ausserirdischen hatten, wo die Entstehung von Leben doch ein natürlicher Vorgang sein sollte.
Das Fermi-Paradoxon macht nicht notwendigerweise eine Aussage über die Entstehung von Leben sondern fragt wieso wir keine Außerirdischen sehen oder, noch konsequenter: wieso wir auf dem Mutterplaneten unserer Spezies existieren. Bereits die vermutliche Unmöglichkeit von interstellaren Flügen ist doch eigentlich eine hinreichende Antwort.
 
Zuletzt bearbeitet:

ralfkannenberg

Registriertes Mitglied
@Ralf: Dein Beispiel mit 1/3 oder 10/33 war etwas spitz, ich glaube du weißt worauf Kibo hinaus wollte: auf eine Unendlichkeit die in jeder Region Zufälliges nach gleichen Regeln produziert.
Hallo Alex,

das ist ja auch kein Problem, aber dann soll er das bitte auch so aufschreiben bzw. wenn er es ungenau macht sich eben korrigieren lassen.

Was die Definintionen der Religionen angeht, so sind diese nicht besser oder schlechter definiert als wenn es bei Esoterikern heißt "Tachyonen wirken der Alterung entgegen."
Bevor Du Dich zu solchen Aussagen hinreissen lässt solltest Du wirklich mit Vorteil einen nachgewiesenen Spezialisten auf diesem Gebiet, also der Theologie, konsultieren. Ganz so willkürlich wie Du es darzustellen versuchst ist es jedenfalls nicht, auch wenn selbst ich zahlreiche Menschen kenne, die sich die Bibel so zurecht biegen, dass es auch für sie passt.

Aber wie gesagt: ichg bin kein Theologe und entsprechend nicht der richtige Ansprechpartner für sowas. Betreffend der Erlösung ist die Darstellung in der Wikipedia aber meiner Meinung nach ganz gut.


Freundliche Grüsse, Ralf
 
Oben