ALMA: Sternentstehungsgebiete in entfernter Galaxie

astronews.com Redaktion

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Mithilfe des Radioteleskopverbunds ALMA und des Gravitationslinseneffekts haben Astronomen einzelne Sternentstehungsgebiete in einer weit entfernten Galaxie sichtbar machen können. Es ist das erste Mal, dass derart detaillierte Beobachtungen eines so weit entfernten Systems gelungen sind. Die Galaxie sehen wir zu einer Zeit, in der das Universum gerade 2,4 Milliarden Jahre alt war. (9. Juni 2015)

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pane

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Mithilfe des Radioteleskopverbunds ALMA und des Gravitationslinseneffekts ...

Was ich daran nicht verstehe, woher weiß man, dass es dort einen Gravitationslinseneffekt gibt, und vor allem, wie er genau aussieht? Es gibt nur diesen einen Blick auf das jeweilige Objekt. Man kann nicht rechts oder links vorbeischauen. 1AU mehr oder weniger ist nichts. Man weiß nicht, wie die Gravitationslinse aussieht, und auch nicht wie das zu beobachtende Objekt ohne Gravitationslinse.

Mit freundlichen Grüßen
pane
 

pane

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Hallo,

ich zitiere mal aus Deinem Link:

Durch Modelle waren sie in der Lage, die Verzerrungen herauszukorrigieren, die durch die vergrößernde Gravitationslinse entstanden sind.

Welche Modelle? Und es muss Annahmen geben. Zum Beispiel, dass es sich bei der Gravitationslinse um eine Punktmasse handelt. Kann man ausschließen, dass es sich nicht um mehrere schwarze Löcher handelt? Kann man die Vordergrundgalaxie sehen, oder vermutet man sie nur? Dann könnte es sich ja auch um ein einsames schwarzes Loch handeln. Keine Ahnung, ob so etwas existieren kann, aber wenn man gleich bei einem supermassiven schwarzen Loch davon ausgeht, dass es sich in einer Galaxie befindet, wird man nie eins finden, das nicht in einer solchen liegt.

Woher weiß man, wie groß die Hintergrundgalaxie wirklich ist? Nur wenn man das weiß, und außerdem weiß, wie weit sie weg ist, kann man sagen, wie groß der Gravitationslinseneffekt ist.

Wenn man von der Rotverschiebung auf die Entfernung schließt, und wenn dann etwas nicht stimmt, man sofort einen Gravitationslinseneffekt vermutet, wird man das Hubblegesetz nie überprüfen können.

Ich behaupte nicht, dass es falsch ist, ich behaupte nur, dass man sich so der Möglichkeit beraubt es zu überprüfen. Auch kann es doch sein, dass die Galaxien früher größer waren.

Mit freundlichen Grüßen
pane
 

pane

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Hallo,

ich behaupte doch gar nicht, dass das eine neue Entdeckung ist. Ich weiß auch, dass das schon Einstein vorausgesagt hat. Ich weiß auch, dass es Bilder von Galaxien gibt, die man sich nicht anders erklären kann. Total verzerrte, oder Mehrfachbilder usw. Mein Problem ist, woher man weiß, dass eine ganz konkrete Galaxie durch eine Gravitationslinse verzerrt ist. Diese Linse ist ja nicht nur manchmal davor, sondern immer.

Das ist, als würde man eine Gruppe Menschen hinter einer unregelmäßigen Glasscheibe sehen. Da wird auch alles verzerrt. Es gibt ja solche Glasscheiben, die absichtlich unterschiedlich dick sind, damit man nicht normal durchschauen kann. Allerdings sind die denn wieder regelmäßig aufgebaut. Außerdem kann man mal mehr nach links oder rechts gehen, oder auch nur den Kopf bewegen. Dann ist wieder alles anders.

Beim Weltall ist es anders. Dort ist nichts regelmäßig und ich schaue immer von der gleichen Position. Weder kenne ich die Glasscheibe genau, noch weiß ich, wie die Menschen ohne diese Scheibe aussehen. Ich kann nur annehmen, dass eigentlich alle Menschen "normal" aussehen, und danach zurückrechnen, wie die Glasscheibe beschaffen ist. Aber was ist, wenn da ein ungewöhnlich gebauter Mensch steht. Also zum Beispiel ungewöhnlich groß? Das könnte ich doch gar nicht erkennen, weil ich es auf die Glasscheibe zurückführe. Ich könnte gar nicht entdecken, dass es auch "Freaks" gibt.

Mit freundlichen Grüßen
pane
 
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