Gravitation künstlich erzeugt?

komet007

Registriertes Mitglied
Wo ist Podklednov?

Seit seiner Zeit im Tampere scheint er spurlos verschwunden zu sein. Aus inoffiziellen Kreisen wird vermutet, dass er Geldgeber gefunden hat um an seiner Entdeckung weiterzuarbeiten.
Wie ich in Erfahrung bringen konnte, hat man ihm ihn Tampere wohl übel mitgespielt. Nachdem einige Reporter einen Artikel über das Experiment in Tampere schreiben wollten, wusste man plötzlich nichts mehr davon. Lt. der Institutsleitung war Podkletnov inoffiziell als Spezialist für Materialforschung angestellt und hatte darin einigen Erfolg zu verzeichnen. Die Sache mit dem Gravitationsexperiment war den Herren in Tampere wohl zu heiß.
Einen ungewöhnlichen Gravitationseffekt hat Podkletnov wohl bereits 1992 zufällig entdeckt und daraufhin seine Anstellung in Tampere dazu benutzt um diese Entdeckung zu präzisieren.
Meine Recherchen ergaben, dass darauf folgende Experimente von der NASA und anscheinend auch von Dr. Tajmar auf seine Entdeckung zurückzuführen sind.
Aus diesem Grunde finde ich es äußerst ungerecht, Dr. Tajmar die jetzige Entdeckung zuzusprechen. Wie ich bereits vermutete ist es wohl lediglich eine Frage wie und wo man an der Apparatur die Messdaten abnimmt. Was mich nun generell stört ist die Tatsache, dass man sich nicht die Mühe gemacht hat, über der Versuchsanordnung zu messen ob nicht tatsächlich auch eine Antischwerkraftwirkung aufgetreten ist. Somit hätte man zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen können und nicht den Nährboden für weitere Spekulationen geschaffen.
 

Bynaus

Registriertes Mitglied
Also moment, ganz kurz: Es ist nicht gesagt, dass nicht auch darüber gemessen wurde - ich schrieb ja, so wie ich die Beschreibung des Versuchs verstanden hätte, wurde nur in der Ebene gemessen - ich kann mich natürlich auch getäuscht haben.

Tajmar und Podkletnov sind wirklich verschieden:

1. War der von Podkletnov (angeblich) beobachtete Effekt viel grösser (ca. 2 Grössenordnungen).

2. War die Entdeckung in Tampere von vielen Seltsamkeiten umgeben, etwa seine Mitarbeiter, die es dann doch nicht mehr gab, die dann wieder auftauchten, aber nicht die gleiche Person waren trotz gleichem Namen, etc. (ich will nicht sagen, dass es ausgeschlossen ist, dass Podkletnov wirklich etwas beobachtet hat - es ist nur, dass es da für mich wesentlich mehr Fragezeichen gibt als bei Tajmar)

3. War bei Podkletnov eine Abschirmung, bei Tajmar eine Verstärkung beobachtet worden (ob sie ihre Supraleiter einfach in entgegengesetzte Richtungen laufen liessen, kann ich natürlich nicht beurteilen).

Woher hast du die Info, dass sich Tajmar durch Podkletnov inspirieren liess? Das hab ich so (offiziell) noch nirgends gelesen.

Hier ist übrigens noch das betreffende arXiv-Paper von Podkletnov: http://www.arxiv.org/abs/cond-mat/9701074
 

F77

Registriertes Mitglied
Ich denke, dass man mit dieser supraleitenden Scheibe durch die Rotation lediglich die Gravitationrichtung der Scheibe lenken kann. Also, wenn keine Rotation vorliegt, wirkt die Gravitation in jede Richtung gleich und mit Rotation wirkt sie entlang der Scheibe. Dann haben wahrscheinlich sogar beide Recht, wenn sie an unterschiedlichen Stellen gemessen haben. Allerdings koennte man damit dann nicht wirklich irgendwelche vorhandenen Gravitationsfelder (z.B. das der Erde) veraendern.
 

Bynaus

Registriertes Mitglied
Hast nicht du (oder dein Vater?) eine eigene "Theorie" zur Physik entworfen? Jetzt hättest du eine gute Chance, sie zu testen: Berechne (oder berechnet) doch, was diese Theorie für rotierende Supraleiter voraus sagt. Danach könntest du uns sagen (und zwar, bevor die Tajmar-Ergebnisse bestätigt oder wiederlegt werden), ob du aufgrund deiner / eurer Theorie eine Bestätigung oder eine Wiederlegung der Ergebnisse erwartest.
 

Dilaton

Registriertes Mitglied
Was in meinen Schädel einfach nicht rein will:

Was hat Supraleitung mit Gravitation zu tun?

Der Spruch verkauft sich vielleicht einfach nur gut.
Supraleitende Scheibe rotiert und verändert Gravitationsfelder, krazze Sache Supraleitung und Anti-Gravitation das passt wie der Deckel auf den Topf, leuchtet jedem ein außer mir.
 

Bynaus

Registriertes Mitglied
Was hat Supraleitung mit Gravitation zu tun?

Hm... vielleicht hat mal jemand gefragt: Was haben elektrischer Strom und Magnetfelder miteinander zu tun? Die Frage war wohl der Anfang der modernen Elektronik, Funktechnik, etc. In dem publizierten Artikel zur Entdeckung wird von einem physikalischen Modell eines spin-1-Gravitons (ein sog. "Gravitophoton") gesprochen, das Tjamar et al benutzen, um den Effekt zu erklären. Genaueres weiss ich aber nicht.
 

F77

Registriertes Mitglied
Bynaus schrieb:
Hast nicht du (oder dein Vater?) eine eigene "Theorie" zur Physik entworfen? Jetzt hättest du eine gute Chance, sie zu testen: Berechne (oder berechnet) doch, was diese Theorie für rotierende Supraleiter voraus sagt. Danach könntest du uns sagen (und zwar, bevor die Tajmar-Ergebnisse bestätigt oder wiederlegt werden), ob du aufgrund deiner / eurer Theorie eine Bestätigung oder eine Wiederlegung der Ergebnisse erwartest.
Quantitative Aussagen kann er (mein Vater) z.Z. noch nicht machen. Er schreibt lediglich, dass der Effekt von der Orientierung der Cooper-Paare (2 Elektronen mit antiparallelem Spin) zur Rotationebene abhaengt. Bei Hochtemperatursupraleitern ist also eine Umorientierung nicht moeglich, weil der supraleit-Effekt durch die Kopplung des schichtartigen Kristallgitters gegeben ist. Fuer Niob mit polykristalliner Struktur bilden sich die Paare aber ueber einen anderen Mechanismus und koennen durch die Rotation ausgerichtet werden. Die Emission gravitationsbewirkender 'virtueller' Photonen wird entweder in Spinrichtung oder genau senkrecht dazu bevorzugt erfolgen - das Modell hat hier aber noch keine Möglichkeit zu schlußfolgern, welche der Möglichkeiten Sinn macht.
Wenn ich ihn also richtig verstanden habe, dann wird der Effekt wiederholt gemessen werden, allerdings nicht bei Hochtemperatursupraleitern.
 
Zuletzt bearbeitet:

Delor

Registriertes Mitglied
Hosch schrieb:
In dem gehts darum das man es in Seibersdorf (AT) geschafft haben will mittels rotierender Supraleiterscheiben Gravitation zu erzeugen.


Worauf ich mich jedoch besonders freue ist die Frage nach "Wer hat's erfunden?" :D :D Die Russen? Die Finnen? Die Amis? Oder gar ein verkannter Österreicher??
 

prim_ass

Registriertes Mitglied
New scientist brachte im Januar einen Artikel zu Burkhard Heim

Als ich diese Zeilen las, fühlte ich mich an die Versuche in Österreich erinnert:
EM-Rotation per Supraleitung. Ähnliche Voraussagen machte wohl B. Heim...

Was meint ihr?
 

Bynaus

Registriertes Mitglied
Ja, ich fühlte mich auch an Burkhard Heim erinnert. Mal sehen, was sich da noch ergibt...
 

Einsein

Registriertes Mitglied
Raumgleiter schrieb:
Nachdem ich mir beide Artikel durchgelesen habe, kommt mir ein Gedanke:

Nehmen wir an, es gelingt einem Forscherteam, über so einer Aparatur die Erdgravitation abzuschirmen. Würde dies nicht bedeuten, daß die Atmosphäre bei eingeschalteter Apparatur ein "Loch" bekäme? Mangels Gravitation würde die Atmosphäre über dem Einflussbereich der Apparatur ins All verschwinden... :eek:

Was denkt Ihr? Werden wir alle sterben? :rolleyes: *scherz*

:cool: ich glaube das wäre das Ende der Menschheit, aber so etwas ist heute bei weitem nicht Vorstellbar
Außerdem kommt mir diese Antigravitationsforschung sehr eigenartig vor. Meiner Meinung nach, haben wir nicht alle Rätsel der Gravitation gelöst...
 

gravo

Registriertes Mitglied
Raumgleiter schrieb:
Nehmen wir an, es gelingt einem Forscherteam, über so einer Aparatur die Erdgravitation abzuschirmen. Würde dies nicht bedeuten, daß die Atmosphäre bei eingeschalteter Apparatur ein "Loch" bekäme? Mangels Gravitation würde die Atmosphäre über dem Einflussbereich der Apparatur ins All verschwinden... :eek:

Ich denke mal, dass es sich nicht um eine Abschirmung der Gravitation handelt, sondern vielmehr um eine spontane Gravitationserzeugung welche zufälligerweise der natürlichen Gravitation entgegengerichtet ist und sie desshalb in einem eng begrenzten Bereich überlagert.
Ist also nichts mit dem big Atmosphärenloch. :)

Gruss gravo
 

Bynaus

Registriertes Mitglied
Ich bin schon sehr auf die Gravity Probe B Ergebnisse gespannt... Auch wenn die Erde kein Supraleiter ist, möglicherweise liegen die Ergebnisse der Raumsondenmission genügend weit neben den Erwartung, um einiges an Stirnrunzeln zu erzeugen... Und dann wird es erst richtig interessant (oder aber die Ergebnisse sind innerhalb der Erwartungen, und alles bleibt beim Alten...).

Interessant zu lesen: Die Daten sollen im April 2007 veröffentlicht werden: http://einstein.stanford.edu/

EDIT: NewScientist hat heute eine Story über die Experimente von Tajmar aufgeschaltet: http://www.newscientist.com/channel/fundamentals/mg19225771.800 (man kann nur den Anfang lesen, wer am Rest wirklich interessiert ist, schreibt mir bis Ende Woche eine PN).

Zusammengefasst: Tajmar kam erst über Projekte, die mit Gravity Probe B zusammenhingen, auf die Idee, den gravitomagnetischen Effekt von rotierenden Supraleitern zu messen. Der Effekt zeigt sich NUR wenn der Ring supraleitend ist, und nur, wenn der Ring beschleunigt (das deutet darauf hin, dass sich dieser Effekt in den Daten von Gravity Probe B nicht zeigen wird). Das Erklärungsmodell von Tajmar sieht etwa so aus: In Supraleitern haben Gravitonen (die Überträgerteilchen der Gravitationskraft) eine Masse, genauso wie Photonen. Nur so lässt sich erklären, dass das entstehende gravitomagnetische Feld ("induzierte Gravitation") viel stärker (ca. 10^17 mal stärker!) ist als man von der Relativitätstheorie allein erwarten würde. Offenbar bringt es aber eine Menge Probleme mit sich, wenn das Graviton plötzlich eine Masse hat - man müsste angeblich das Standardmodell der Elementarteilchen umschreiben (Möglichkeiten für Experimente oder Beobachtungen ergeben sich vielleicht bei Neutronensternen, die vielleicht über eine supraleitende Schicht verfügen und zudem schnell rotieren). Interessant also, dass die Supraleiter so eine wichtige Rolle zu spielen scheinen: man kann mit ihnen sogar dem Graviton Masse verleihen. Dies wird als Hinweis auf eine künftige Quantentheorie der Gravitation gewertet. Bereits haben viele Teams Interesse angemeldet, die Experimente zu reproduzieren: in etwa einem Jahr darf man mit der Veröffentlichung der ersten Ergebnisse dieser Reproduktionen rechnen. NewScientist träumt zum Schluss noch ein bisschen von möglichen Anwendungen...
 
Zuletzt bearbeitet:

MichaMedia

Registriertes Mitglied
Ich habe jetzt nicht den Thread gelesen und nur mal kurz in den Artikel geblickt, aber dazu gabs doch auch mal eine Sendung, oder?
Also so ein Männe der in seinem Hobbyraum diesen Effekt nachstellt, ist das dieser Jemand?

Ich hatte dazu mal eine Internetseite gefunden, wo junge Physikstudenten es ebenfalls versuchten, tja die sind dahinter gestiegen, wie seine Münzen auf nem Suptaleiter hoch steigen, es bilden sich Bläschen im fl. Stickstoff und sorgen für Auftrieb :D

Ich hoffe das ist dieser Mann, sonst steh ich dumm da ^^

Gruß Micha
 

MichaMedia

Registriertes Mitglied
Ja habe das von Bynaus gelesen, ist was anderes, aber was ich mein ist Witziger^^

Sorry für den Einruf.

Gruß Micha.
 
Oben