Suche nach Lichtsignalen von ET

ispom

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Zitat von Bynaus:
Das ist leider total unmöglich und es ist ein weitverbreiteter Irrtum, dass SETI nach solchen Signalen sucht: Selbst mit den raffiniertesten Suchmethoden verschwinden die TV-Signale spätestens nach einigen 10 Lichtjahren im allgemeinen Rauschen. SETI, wie es heute auf der Erde betrieben wird, könnte nicht einmal eine irdische Zivilisation bei Alpha Centauri ausmachen: Die Sensitivität reicht nämlich für die Ortung einer "Erde" mit ihren TV-Signalen auf nur gerade mal 4 Lichtjahre...

hmm.
ich kann das schlecht beurteilen.
Aber Carl Sagan, ein hochverdienter und hochgeehrter Astronom, der den Roman "Contact" geschrieben hat, war da anderer Meinung.
Ich habe von ihm das Buch "unser Kosmos" gelesen, darin vertritt er diese Ansicht.
Nun ist er ja schon eine Weile tot, sind seitdem neue Erkenntnisse dazugekommen, die seine Meinung als nicht mehr gerechtfertigt erscheinen lassen?

fragt Ispom
 

ispom

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Hallo UMa,

mal angenommen es wäre wirklich einfacher (was nicht nicht glaube) solche Sonden zu bauen die die Galaxis kolonisieren. Angenommen, nach einen typischen Zeit von 50 Mio Jahren ist die Galaxis kolonisiert mit diesen Sonden, und sie hätten, da es nur wenige andere Zivilisationen gibt, nach 25 Mio Jahre die erste gefunden. Weiterhin würden sie nach dieser Zeit ihren Ursprungsplaneten noch finden und eine Meldung zurücksenden.

ich gehe mal davon aus, daß die Aliens auch über den "gesunden Menschenverstand" verfügen. Sie sollten also ihre Robotersonden so programmieren, daß sie im Sonnensystem zumindest auch auf unbelebten Himmelskörpern niedergehen.
Denn bis vor wenigen Jahrhunderten (vielleicht in einigen Gegenden der Erde heute noch) wäre eine solche Sonde möglicherweise als Teufelszeug angesehen und zerstört worden. Eine auf dem Erdmond abgesetzte Sonde aber ist nur für intelligente Wesen mit Raumfahrtpraxis zugänglich, die den Fund zu würdigen wissen und das Gerät zumindest nicht gleich in Stücke schlagen.

Wir sollten unsere planetaren Nachbarn und ihre Monde nicht nur nach fossilen Lebensspuren absuchen sondern auch nach solcher modernen Flaschenpost.

meint Ispom
 

Bynaus

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Aber Carl Sagan, ein hochverdienter und hochgeehrter Astronom, der den Roman "Contact" geschrieben hat, war da anderer Meinung.

Nicht wirklich: In "Contact" werden die Signale der Erde bei der Vega empfangen (von einer automatischen Station, wenn ich mich nicht irre). Das ist so etwa die äusserste Grenze (ich schrieb: maximal einige 10 Lichtjahre) dessen, was noch möglich ist (Vega ist 26 Lichtjahre entfernt). An welcher Stelle im Buch steht das? (steht auch bei mir im Regal)

Wir sollten unsere planetaren Nachbarn und ihre Monde nicht nur nach fossilen Lebensspuren absuchen sondern auch nach solcher modernen Flaschenpost.

Oh ja, dass sollten wir unbedingt. Ich denke aber auch, dass diese Sonden vermutlich nicht auf den Planeten niedergehen werden, sondern im Raum bleiben und dort darauf warten, bis sie zum Entschluss kommen, dass die Zeit jetzt reif sei. Aber das sind natürlich alles Spekulationen.
 

UMa

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Hallo Bynaus,

SETI setzt natürlich voraus, dass es jetzt in der Galaxis wenigstens eine (stark) sendende Zivilisation gibt. Sonst kann es zu keinem positiven Ergebnis kommen. (Evtl wären intergalaktische Sendungen noch zu überdenken.) Dies ist bei SETA nicht nötig, da die Zivilisationen nicht gleichzeitig existieren müssen. Allerdings hat eine Zivilisation auf dem technischen und wirtschaftlichen Niveau des 21.Jh. die Möglichkeit SETI erfolgreich zu betreiben. Das soll heißen, dass diese Ninea (auf beiden Seiten) ausreicht eine Nachricht quer durch die Galaxis zu senden und zu empfangen. Es könnte also bereits eine weitere Zivilisation in der Galaxis gefunden werden, extreme Aufwendungen auf beiden Seiten vorrausgesetzt. Z.B. eine permanente Ganzhimmelssuche auf Seiten der Suchenden Zivilisation.

Zum aussenden von selbstreplizierenden Sonden (sogenannten von Neumann-Sonden) sind wir dagegen noch lange nicht fähig. Vielleicht erreicht nur 1 von 1 Mio Zivilisationen die unsere heutiges technisches Niveau erreicht haben diese Fähigkeit.
200000 Jahre halte ich für zu wenig, dies würde eine durchschnittliche Ausbreitungsgeschwindigkeit von ca 0,5c erfordern. Ich denke nicht, dass kleine Sonden schneller sind als Große. Vermutlich gibt es eine optimale Sondengröße für maximale Geschwindigkeit. Größere werden nicht genügend schnell beschleunigen können, ohne sich zu überhitzen, kleiner werden bei hohen Geschwindigkeiten von interstellaren Staub errodiert.

Das nächste Problem, ist wie, wir solche Sonden finden wollten. Wie lange sind sie aktiv, wann gehen sie kaputt?

Mit Sonden welcher Größe rechnest du denn?
Eher 1µm, 1mm, 1m, 1km oder 1000km Duchmesser?

Warum rechnest du mit genau einer Sonde pro entwickelter Zivilisation im Sonnensystem und nicht mit sagen wir 1 Mio Sonden, da sie sich ja selbst replizieren können?

Wäre nicht das irdische Leben der bisher beste Kandidat für selbstreplizierende von Neumann-Sonden? ;)

Grüße UMa
 

UMa

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Hallo Ispom,

das niedergehen von Sonden auf einen größeren Himmelskörper ist keine schlechte Idee, falls sie gefunden werden sollen. Zumindest könnten die Chancen besser sein, als für Sonden die frei im Raum umherschwirren, da das untersuchende Volumen (Oberfläche der großen Körper vs. interplanetarer Raum) verringert wird.

Grüße UMa

PS: Du kommst mir irgendwie bekannt vor.
 

ispom

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Nicht wirklich: In "Contact" werden die Signale der Erde bei der Vega empfangen (von einer automatischen Station, wenn ich mich nicht irre). Das ist so etwa die äusserste Grenze (ich schrieb: maximal einige 10 Lichtjahre) dessen, was noch möglich ist (Vega ist 26 Lichtjahre entfernt). An welcher Stelle im Buch steht das? (steht auch bei mir im Regal)

Da hast du recht, bynaus, das mit deer Relaisstation bei der Vega hate ich nicht bedacht.:eek:

Aber Carl Sagan war ein begeisterter Anhänger der Kontaktaufnahme mittels der Arecibo-botschaft.
Das steht irgendwo in "Kosmos", wo genau... da müßte ich erst suchen..

gruß von Ispom
 
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