Wie groß ist denn ein Himmelsbereich der mit dem Arecibo Teleskop überwacht wird??
Danke
Seballa
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Astronomen haben mit dem weltgrößten Radioteleskop in Arecibo einen mysteriösen Radioblitz im Sternbild Fuhrmann registriert. Bislang waren solche Blitze nur mit einem einzigen Radioteleskop in Australien entdeckt worden, so dass manche Forscher schon Zweifel an der extragalaktischen Natur der Blitze hatten. Um was es sich bei diesen Blitzen handelt, wissen sie allerdings noch immer nicht. (10. Juli 2014)
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Wie groß ist denn ein Himmelsbereich der mit dem Arecibo Teleskop überwacht wird??
Danke
Seballa
Moin,
ich denke, das hilft dir:
http://setiathome.berkeley.edu/sah_glossary/skymaps.phpThe Arecibo telescope is stationary, detecting signals within 20 degrees of the location directly over the observatory.
PS: Zur Anmerkung: 20° sind 1/18 des gesamten Himmelsareals!
Geändert von FrankSpecht (11.07.2014 um 03:42 Uhr) Grund: PS hinzugefügt
cs, Frank
frank-specht.de
Danke. Das ist der insgesamt beobachtbarer Himmelsausschnitt. Ich habe mich leider nicht ganz richtig ausgedrückt. Was ich wissen wollte ist, wie groß ist der Bereich den das Arecibo in jeder Sekunde überwacht, bzw. wie groß ist der Punkt, den es gerade abhört?
Danke
Ach so,
also die Auflösung des Arecibo-Teleskops, also der kleinste "Punkt", beträgt etwa 3,5 Bogenminuten, das ist etwa 1/10 des visuellen Monddurchmessers.
The Arecibo Legacy Fast ALFA Survey
Geändert von FrankSpecht (11.07.2014 um 13:03 Uhr)
cs, Frank
frank-specht.de
Hallo seballa,
der ist ganz erheblich kleiner!
Siehe dazu: http://de.wikipedia.org/wiki/Parabolantenne
und http://en.wikipedia.org/wiki/Arecibo...al_information
und http://www.bernd-leitenberger.de/voyager-sonde.shtml
Herzliche Grüße
MAC
EDIT: Das ist gut! Frank war schneller und seinen Link hatte ich noch nicht gefunden.![]()
Super vielen Dank. Jetzt komm ich mit den statistisch 10000 auftretenden Blitzen klar.
Grüße
Seballa
Hallo Seballa,
in dem verlinkten arxiv-paper steht, dass dies die bisher robustesten Statistik-Ergebnisse sind, diese aber von dem bisherigen Team (Thornton et al., 2013) stammen, während das aktuelle Team zu wesentlich höheren Ergebnissen kommt, wenn auch mit höheren Unsicherheiten:
bzw.R_S>65 mJy = 1.6 (+6/−1.5) * 10^5 * sky^−1 * day^−1
(Notation angepasst)R_S>350 mJy = 3.1 (+12/−3.1) * 10^4 * sky^−1 * day^−1
Also 160.000 (zwischen 10.000 und 760.000) bzw. 31.000 (zwischen 0 und 151.000) am Tag, je nach dem Jansky-Wert (Jy), beides bei 1 Milllisekunde, der Bandbreite von 300 Megahertz, 2 summierten Polarisationen (warum ist dort erklärt) und dem Signal-Rausch-Verhältnis S/N=10. Alles unter der Annahme einer Poisson-Verteilung und knapp 12 Beobachtungstagen.
Zumindest sofern ich das richtig verstanden habe; der relevante Textabschnitt hat die Überschrift "EVENT RATE ANALYSIS"!
Gruß,
Dgoe
Geändert von Dgoe (11.07.2014 um 19:11 Uhr)
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Das wären dort jedoch immer noch, sagen wir, rund 100 bis 7600 Ereignisse am Tag (1% von 10.000 und 760.000). Seltsam, dass die so selten beobachtet wurden.
Weil mich das gewundert hat, habe ich ja in das Paper gesehen, nur leider noch extremere Werte gefunden.
Von daher verstehe ich, dass seballa mal nachgefragt hat, für mich auch noch ein Rätsel, ehrlich gesagt.
Klingt jedenfalls alles andere als selten!
Gruß,
Dgoe
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