Kugelsternhaufen: Überraschende Rotation im Zentralbereich

astronews.com Redaktion

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Neue Beobachtungen von Kugelsternhaufen haben jetzt zu einem überraschenden Ergebnis geführt: Die Haufen scheinen im Zentrum zu rotieren. Bislang war man davon ausgegangen, dass es - angesichts des hohen Alters dieser Objekte - eine solche Rotation nicht gibt. Die Astronomen konnten zudem einen Zusammenhang zwischen Rotation und Abflachung der Haufen feststellen. (9. Mai 2014)

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oldphys

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Hallo Ralf,

beim Lesen Deines Beitrags hätte ich mir beinahe die Schenkel durchgeklopft! Ich hätte nie so viel witzigen Sarkasmus von Dir erwartet.

Was glaubt der Mensch eigentlich wer er ist, wenn er dann auch noch sinngemäß in einem Nachbarthread schreibt: "Darauf fällt ja nicht mal mir etwas ein... und das will schon etwas heißen" - glaubt er Gott zu sein? - und das von einem Physiker.
Ich schäme mich dafür, denn in meinem Physikstudium von 1967 bis 1972 wurden noch rationale und menschenwürdige Denkweisen vermittelt, auch wenn Du es mir nicht glaubst!

Gruß oldphys
 

ralfkannenberg

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beim Lesen Deines Beitrags hätte ich mir beinahe die Schenkel durchgeklopft! Ich hätte nie so viel witzigen Sarkasmus von Dir erwartet.
Hallo oldphys,

äh ... - mein Beitrag war nicht sarkastisch, sondern ganz ernst gemeint. Es freut mich aber sehr, dass mir jemand mal witzigen Sarkasmus als Kompliment zugesteht :)

Was glaubt der Mensch eigentlich wer er ist, wenn er dann auch noch sinngemäß in einem Nachbarthread schreibt: "Darauf fällt ja nicht mal mir etwas ein... und das will schon etwas heißen" - glaubt er Gott zu sein? - und das von einem Physiker.
Ich kenne Nathan schon seit vielen Jahren und schätze ihn sehr, vor allem, wenn er fachliche Beiträge verfasst. Leider sind aber fast alle von denen, die schon länger dabei, etwas "verdorben", weil sie zuviele cranks miterlebt haben, die sich von Äusserungen auf der persönlichen Ebene besser überzeugen lassen als vom Fachargument.

Tatsächlich gehört es seit einiger Zeit zu meinen Überlegungen bezüglich des Internets, wie man es als "normaler" fachlich interessierter User, der zumindest die Grundkonzepte dank seies naturwissenschaftlichen Studiums kennt, vermeiden kann, sich von den cranks "verderben" zu lassen.

Ich schäme mich dafür, denn in meinem Physikstudium von 1967 bis 1972 wurden noch rationale und menschenwürdige Denkweisen vermittelt, auch wenn Du es mir nicht glaubst!
Ich war zwar 15 Jahre später dran, aber zumindest in Basel und Zürich wurden solche Werte damals ebenfalls vermittelt. Sowohl bei uns Mathematikern als auch im Nebenfach bei den Physikern, wo es in Basel sogar Brauch war, in der Vorweihnachtszeit eine Vorlesung für die Bevölkerung zu geben.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

oldphys

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Hallo oldphys,

äh ... - mein Beitrag war nicht sarkastisch, sondern ganz ernst gemeint. Es freut mich aber sehr, dass mir jemand mal witzigen Sarkasmus als Kompliment zugesteht :)
Hallo Ralf,

gern geschehen!
Ich hatte vorausgesetzt, dass man nicht einfach nur eine "beliebige" Veröffentlichung zeitlich vor der hier diskutierten herausbringen könne, um die Lorbeeren zu ernten, sondern dann sollte sie schon mit mindestens den gleichen Untersuchungsergebnissen aufwarten können, was ja bei Nathan (wenn er denn nicht zufällig auf gleichem Gebiet forscht?) eher unwahrscheinlich sein sollte und mich deshalb zu dem Schluss führte, dass Dein Beitrag zumindest "sarkastisch angehaucht" sein könnte - aber Schwamm drüber, er war jedenfalls gut!

Den Erklärungsversuch mit den Cranks nehme ich halt einfach mal so hin, obwohl er emotionale "Entgleisungen" eines Akademikers nicht wirklich rechtfertigen sollte.

Ansonsten beruhigt es mich, dass es in Deinem Umfeld auch noch eine vernünftige Wertevermittlung gab, die offensichtlich nicht immer und überall stattgefunden haben muss.

Gruß oldphys
 

Dgoe

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Warum überrascht mich das jetzt nicht?
Hallo Nathan,

ich meine zu ahnen warum. Im Forum wurde zuletzt erst festgehalten, dass Kugelsternhaufen gravitativ so eng verknüpft sind und daher eng zusammenhalten (meine Formulierung), dass äußere Einflüsse dem Zusammenhalt allgemein wenig anhaben können. Es ging um den einen herausgeschleuderten Kugelsternhaufen.

Nun, selbst bei geringerem Einfluß, zumal stetigen, vornehmlich vom Galaxiezentrum aus, treibt diese Kraft das Ganze eben nicht auseinander, sondern behandelt es wie einen großen Körper - der ja dann auch irgendwie reagieren muss - eben indem er wenigstens zur Rotation 'überredet' wird.

Je älter, desto wahrscheinlicher - und da diese Gebilde nun mal uralt sind: kein Wunder eigentlich.

Die Beobachtung ist natürlich erst der Verdienst, auf die Idee wäre ich vorher gar nicht erst gekommen.

Gruß,
Dgoe
 

ralfkannenberg

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Ich hatte vorausgesetzt, dass man nicht einfach nur eine "beliebige" Veröffentlichung zeitlich vor der hier diskutierten herausbringen könne, um die Lorbeeren zu ernten, sondern dann sollte sie schon mit mindestens den gleichen Untersuchungsergebnissen aufwarten können, was ja bei Nathan (wenn er denn nicht zufällig auf gleichem Gebiet forscht?) eher unwahrscheinlich sein sollte
Hallo oldphys,

nehmen wir mal ein anderes Beispiel: da legt ein Forscher viel Herzblut an den Tag und schafft es tatsächlich, um einen sonnenähnlichen Stern einen erdgrossen Planeten ungefähr im Abstand von 1 AE zu finden, der auch einen mondgrossen Trabanten im Abstand von ~350000 km hat; zudem wird dieses System ungefähr im Abstand von 5 AE von einem jupitergrossen Planeten umkreist und man kann auch zeigen, dass es keine planetaren Körper innerhalb von 0.3 AE gibt, oder vielleicht anders formuliert, dass der innerste planetare Körper dieses Planetensystems ein merkurgrosser Körper mindestens im Abstand von 0.3 AE ist.

Du wirst mir sicherlich beipflichten, dass eine solche Entdeckung ein bedeutender Meilenstein der Astronomie wäre.

Dennoch: wären wir wirklich überrascht, ein solches System in den Weiten unserer Milchstrasse zu finden ?


Freundliche Grüsse, Ralf
 

Kosmo

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Hallo oldphys,
Dennoch: wären wir wirklich überrascht, ein solches System in den Weiten unserer Milchstrasse zu finden ?
Deine beschriebene Konfiguration ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit äußerst selten! Wenn man mit heutigen Methoden ausgerechnet ein solches System nachweisen würde, wäre das eine nie dagewesene Überraschung!
 

ralfkannenberg

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Deine beschriebene Konfiguration ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit äußerst selten! Wenn man mit heutigen Methoden ausgerechnet ein solches System nachweisen würde, wäre das eine nie dagewesene Überraschung!
Hallo Kosmo,

ok, dann erlauben wir eben auch ein paar merkurgrosse Planeten innerhalb von 0.3 AE.

Auch der Nachweis eines solchen Systemes wäre sicherlich ein Meilenstein und vielleicht sogar interessanter als das von mir beschriebene.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

oldphys

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...wären wir wirklich überrascht, ein solches System in den Weiten unserer Milchstrasse zu finden ?
Hallo Ralf,

o.k. ich habe schon verstanden, dass Du mich dahin bringen möchtest , dass man schon unterscheiden sollte, wer die Frage stellt und dann kommt halt noch der Aspekt zum tragen, was der Einzelne als "Überraschung" empfindet oder zu akzeptieren bereit ist, aber das war nicht der Auslöser meiner Frustration; aber Schwamm drüber und ich glaube auch nicht, dass das von Dir gewählte Beispiel der Findung eines "extrem ähnlichen Sonnensystems" in unserer Galaxis, mit den neuesten Erkenntnissen zu den Kugelsternhaufen irgendeine vergleichbare Basis offeriert.
Meiner Meinung nach ist das erste nur eine Frage der Zeit (weil mit heutigen Methoden "noch" nicht nachweisbar), während das zweite nunmal vorerst als "relativ gesichertes Wissen" zu betrachten ist!

Gruß oldphys
 

ralfkannenberg

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o.k. ich habe schon verstanden, dass Du mich dahin bringen möchtest , dass man schon unterscheiden sollte, wer die Frage stellt und dann kommt halt noch der Aspekt zum tragen, was der Einzelne als "Überraschung" empfindet oder zu akzeptieren bereit ist, aber das war nicht der Auslöser meiner Frustration; aber Schwamm drüber und ich glaube auch nicht, dass das von Dir gewählte Beispiel der Findung eines "extrem ähnlichen Sonnensystems" in unserer Galaxis, mit den neuesten Erkenntnissen zu den Kugelsternhaufen irgendeine vergleichbare Basis offeriert.
Meiner Meinung nach ist das erste nur eine Frage der Zeit (weil mit heutigen Methoden "noch" nicht nachweisbar), während das zweite nunmal vorerst als "relativ gesichertes Wissen" zu betrachten ist!

Hallo oldphys,

das wirklich Schlimme ist, dass ich Dir an sich zustimme und mir in diesem konkreten Falle auch nicht ganz klar ist, woher Nathan seine Zuversicht genommen hat, deswegen hatte ich ja mich ja auch dazu geäussert.

Vermutlich wäre es das einfachste, wenn sich der Betroffene selber zu Wort melden würde als dass sich zwei "Dritte" überlegen, was denn der Grund dafür gewesen sein könnte.

Und ansonsten wie Du es schon geschrieben hast einfach den Schwamm darüber - wirklich wichtig ist, dass es nun eine Publikation zu diesem Thema gibt, und darüber freue ich mich.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

oldphys

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...weil ich die ganze Zeit gegen Dich argumentiere obgleich ich in diesem konkreten Fall Deiner Meinung bin...
Hallo Ralf,

da scheint es doch noch "Schnittmengen" zu geben, auch wenn ich aus meiner Sicht gottseidank in meiner Ausbildung von der Mengenlehre verschont geblieben bin, was Du als Mathematiker sicherlich nicht so gut finden wirst, aber bei all meinen Physik-Kollegen gleichartig bewertet wird - komischerweise egal, ob alt oder jung.

Gruß oldphys
 

ralfkannenberg

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auch wenn ich aus meiner Sicht gottseidank in meiner Ausbildung von der Mengenlehre verschont geblieben bin, was Du als Mathematiker sicherlich nicht so gut finden wirst
Hallo oldphys,

die Mengenlehre ist so schwierig, dass sie - zumindest zu meiner Zeit - kein Pflichtfach war !


Freundliche Grüsse, Ralf
 
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