Zeitreisen

konny

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Hallo!

Für mich sind Zeitreisen in die Vergangenheit unmöglich .
Weil :
Ab dem Zeitpunkt ,in der man in der Vergangenheit ankommt ,die Bedingungen der Abreise (in die Vergangenheit) verändert .
Beispiel :
Ich wiege 60 kg .
Angenommen ,ich würde im Jahre 2010 mit einer Art "Zeitmaschine" in die Vergangenheit reisen ,kurz bevor ein Flugzeug in das Worldtradecenter fliegt .
Folgende Punkte :Masse krümmt Zeit ,auch wenn meine 60k nicht grad bedeutend sind ,dennoch verlangsamt mein Gewicht die Zeit um ca. 1millardste Sekunde.Das verändert die Bedingung meiner Abreise .Ich werde dann ja in 2010 (also vom 11. September aus) wieder in die Zeitmaschine steigen.
2. Punkt : Wenn ich nun verhindert habe ,dass das Flugzeug in das Worldtradecenter fliegt ,fehlt in 2010 der Grund ,in die Vergangenheit zu reisen .3. Punkt :Wenn ich also in die Vergangenheit reisen würde ,würden sich nach und nach mehr "Konstantin (mein Name)" ansammeln.

Schwer zu verstehen ?
War nur so ein Gedankenblitz ;)
 

konny

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keiner Antwortet?

Ich wollts nur sagen weil gesagt wird ,dass Zeitreisen in die Vergangenheit möglich sind.
 

Dilaton

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Dein konstruiertes Paradoxon ist berechtigt, allerdings nur in der klassischen Physik. Die Quantenmechanik bietet einen Lösung an.
 

Kunibert

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Hallo Konny,

was Du beschreibst ist keine Reise in die Vergangenheit, da Du dabei ganz normal älter wirst (etwas anderes würde Dir auch nicht gut bekommen), ein Paradoxon kann so auch nicht entstehen. Du könntest tausendmal in eine andere Zeit reisen und Dich da sogar selbst töten, es wird immer in Deiner Gegenwart geschehen und nichts an der Vergangenheit ändern, die Du erlebt hast!
 

Dilaton

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"ein Paradoxon kann so auch nicht entstehen. "

Doch was konny geschrieben hat ist richtig, wenn man Zeitreisen auf einem einzigen raumzeitlichen "klassischen" Hintergrund betrachtet, ergibt sich eine paradoxe Dynamik der Raumzeit selbst. Aus diesem Grund sind in der allgemeinen Relativtätstheorie nur so genannte konstistente "Timeloops" erlaubt.

Um Zeitreisen korrekt beschreiben zu können, ist es wichtig, den Begriff der Anfangsbedingung im Rahmen der Quantenmechanik genauer zu studieren.

Warum schreibe ich jetzt diesen Text?
Aus dem Ereignis "Dilaton schreibt einen Text" lässt sich eine Ursache - Wirkung - Kette über einen Zeitraum T konstruieren. Im allgemeinen haben Wirkungen mehrer Ursachen, doch reicht es aus eine einzige herauszugreifen, da das Fehlen dieser Einen schon das Endresultat verändern würde.
Interessant ist nun, dass die Ursachen und Wirkungen immer feiner werden, je weiter ich in die Vergangenheit gehe. Irgendwann bekomm ich dann ein Problem,
denn ich habe die Heisenbergsche Grenze erreicht. Das heißt meine Ursache ist so "fein", dass sie im Rahmen der quantenmechanischen Unschärfe nicht bestimmt werden kann. Hier endet die Ursache-Wirkung Kette.
Die Zeit T ist genau dann sehr kurz, wenn viele chaotische Prozesse auftreten (was in der realen Natur eigentlich ständig der Fall ist)

Nun am Ende der Ereigniskette liegen alle möglichen weiteren Ursachen in einer quantenmechanischen Superposition vor. Wenn wir von Zeitreisen reden, so setzen wir einen ganz anderen Zeitbegriff voraus, als ihn die Quantenmechanik und auch die Thermodynamik benutzt. Dieser Umstand führt zu den bekannten Problemen mit der "Quantengravitation".
Interssant ist aber, dass sich der Zeitbegriff der Quantentheorie genau dann in die 4 dim - koordinateninvarainte ART einbinden lässt, wenn man keine globalen nichtunitären Zustandsentwicklungen zulässt. Mit anderen Worten, man verzichtet auf das Kollaps Postulat und geht zu einer Quantentheorie vom Everett Typ (Viele Welten) über.

In diesem Fall ist Quantengravitation selbst unitär, was zur Folge hat das eine quantenmechanische Überlagerung von Ursachen, zu einer Überlagerung von Ereignissketten führt.
Es könnte gut sein, dass die Ereignisskette, die dazu geführt hat, dass ich hier diesen Text schreibe, eine ihrer "Quantenursachen" vor vier Stunden hatte. Im unitären Fall existieren dann wenige (nicht unendlich viele !) parallele klassische Geschichten meiner selbst, die vor vier Stunden enstanden (man muss hier wirklich von "enstehen" oder "herauskristalllisieren" sprechen, besonders hinsichtlich des Begriffs "klassisch") sind.

Sind Zeitreisen möglich in einer global unitären Welt?
Ja aber sie gleichen einer Verbannung. Dazu will ich einen von meinen Beiträgen zitieren:


Wie ich schon mal angedeutet habe befasse ich mich mit quantenmechanischer Dekohärenz im Rahmen relativistischer Raumzeiten. Bisher bezog sich dies allerdings nur auf flache Geometrien. Dabei sind wir des Öfteren auf hartnäckige kausale Paradoxa gestoßen. Das unangenehmste waren Zeitschleifen. Wir konnten zeigen mit welcher Methode man im Rahmen der Quantenoptik solche Paradoxa im Labor generieren kann. (Wir sind gerade dabei einen solchen Versuch aufzubauen).
Es zeigt sich, dass es nur eine Möglichkeit gibt diese ausweglose Situation zu umgehen. Man muss im Rahmen der SRT zu einer "Relative State" Quantenmechanik übergehen.
Ich bin nun gerade dabei, die Ergebnisse auf den Hintergrund gekrümmten Raumzeiten zu übertragen und hab mich natürlich gefragt wie es unter den neuen Bedingungen mit Zeitreisen und Warp Drives auszieht.
Es liegen noch keine konkreten Berechungen vor, aber meine physikalische Intuition sagt mir, dass im "Viele Welten Kontext" weder Zeitreisen, noch Überlichtschnelle Fortbewegung in der Form möglich sind, wie wir sie aus Science Fiktion Filmen und Büchern kennen.
Begründen kann ich dies in allgemein verständlicher Form kaum, es ist noch dazu schwierig, weil ihr keinen Einblick in die neue Theorie habt.
Ich will einfach mal kurz beschreiben was passieren würde wenn wir über irgendein exotisches Objekt aus der ART uns "scheinbar" superluminal bewegen würden.

Scheinbar deswegen, weil wir uns lokal immer mit v<c bewegen, nur bezüglich eines Beobachters in einer asymptotisch flachen Raumzeit (Erde) scheint es so, als seien wir schneller.

Nun sobald wir bezüglich eines Beobachters auf der Erde superluminal wären, würde etwas extrem seltsames passieren. Aus unserer Sicht würde die uns bekannte Dynamik der Quantenmechanik außerhalb der „Warpblase“ völlig erstarren. Nicht in einem speziellen „Zeitpunkt“ sondern im statischen Zustand einer Art vierdimensionalem „Alles“.
Ums etwas fachlicher auszudrücken, um uns herum manifestiert sich mit einem Schlag der Quantenzustand des Multiversums mit all seinen möglichen Geschichten - Stichwort (Wheeler – de Witt - Gleichung) - .
Alle Geschichten die das Universum durchläuft wären für uns gleichberechtigt.
Wenn wir aus der Warpblase ausdrehten würden, kämen wir in irgendeine beliebige Geschichte zurück, die aber mit einer Wahrscheinlichkeit gegen 0 nicht die altbekannte ist.
Damit wären Warpantriebe sinnlos, weil wir nie wieder in die Ausgangswelt zurückkämen. Das selbe würde bei Zeitreisen passieren.
 
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ralfkannenberg

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Ich hatte gemeint, mit Hilfe negativer Gravitation, welche Wurmlöcher "ausdehnen" könnte, d.h. mit Durchmesser echt grösser als 0, wären Zeitreisen auch ohne "Viele Welten" und ohne "Schroedinger" möglich.

Allerdings mit der Einschränkung, dass alle Teilchen aufgrund eines noch nicht genau bekannten Naturgesetzes nicht das Grossvater-Paradox "betätigen" können, also nicht die Ursache Ihrer Erzeugung (in der Vergangenheit) zerstören können.

Freundliche Grüsse, Ralf
 

Dilaton

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Allerdings mit der Einschränkung, dass alle Teilchen aufgrund eines noch nicht genau bekannten Naturgesetzes nicht das Grossvater-Paradox "betätigen" können, also nicht die Ursache Ihrer Erzeugung (in der Vergangenheit) zerstören können.

----> konsistente Zeitschleifen

(die gibt es aber, aufgrund der Determiniertheit, nur in der klassischen Physik )
 

konny

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Ich wollts nur sagen ~.~
Ich bin gar kein Physikier oder so was in der Richtung .
Bin nur ein 15-jähriger der gerne Antworten auf seine Fragen hätte .
Daher verstehe ich keine Begriffe ,die ihr momentan verwendet .(einfache Antworten würde ich mir sehr wünschen ,aber wenn es nicht einfacher zu erklären ist ,dann hab ich Pech =( )
Mit dem Großvater Paradox kenn ich mich aus .
Einer reißt in die Vergangenheit und tötet seine Vater und löscht damit seine Existenz aus. Richtig ?:rolleyes:
Hab sonst wenig Ahnung davon .Dass was ich oben gepostet habe war nur so ein Gedankenblitz . :confused:
 
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Dilaton

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"Bin nur ein 15-jähriger der gerne Antworten auf seine Fragen hätte ."

Mit 15 hab ich im LSD Rausch auf fetten Techno Raves über SRT nachgedacht. ;)
 

MopAn

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Reisen in die Vergangenheit. Zitat: (für mich als Laien war es verständlich und kommt ohne Formeln aus *gg*)
"Vergangenheitsreisen

Damit soll das Thema 'Zukunftsreisen' abgeschlossen sein und ich konzentriere mich im Folgenden ausschließlich auf Vergangenheitsreisen. Die Aussage der Relativitätstheorie, dass Zeit eine spezielle Eigenschaft eines jeden Bezugssystems ist, also jedes Objekt seine Eigenzeit besitzt, kann in diesem Zusammenhang nicht oft genug betont werden. Die gängige Vorstellung vom Ablauf einer Vergangenheitsreise, wie sie häufig in Science Fiction- Romanen und Startrek- Filmen vorkommt, lautet:

Man baue eine Zeitmaschine, man setze sich hinein oder wende sie auf sich an und man gelange in die Welt der Vergangenheit, wie sie genau so schon einmal gewesen ist.

Aber gerade so kann es nicht funktionieren, wenn jedes Bezugssystem seine Eigenzeit hat!
Wenn ICH nämlich die Zeitreise auf diese Weise versuche, dann verändere ich zwar MEINE Eigenzeit und kehre in meine eigene Vergangenheit zurück, aber der 'Rest der Welt' eben nicht, weil die Welt nicht in meiner Zeitmaschine steckt und demnach ihre Eigenzeit NICHT verändert wird!!!

Wenn ich zu einem vergangenen Ereignis dieser Welt reisen will, dann genügt es also nicht, die Zeitmaschine nur auf mich anzuwenden. Ich müsste die Eigenzeit der ganzen Welt verändern, d.h. ich müsste eigentlich das ganze Universum mit in die Zeitmaschine nehmen.

Schon praktisch ist das nicht möglich. Alle Objekte des Universums müssten gleichzeitig in die gleiche Vergangenheit geschickt werden. Alle Science-Fiction-Ideen für Zeitmaschinen wie rotierende Schwarze Löcher oder Überlichtgeschwindigkeiten leisten das nicht.

Da vor allem die Zeitmaschine auch selbst immer ein Bestandteil des Kosmos ist, kann es auch theoretisch niemals eine solche Maschine geben. Letztlich müsste sich die Maschine auch selbst in die Vergangenheit zurückschicken. Wie legt man zum Beispiel die Grenze zwischen Maschine und Welt fest? Folglich können wir Vergangenheitsreisen auch theoretisch ausschließen.

Das Gesagte schließt noch nicht aus, dass ich tatsächlich eine Zeitmaschine bauen kann, mit der wenigstens ICH in meine vergangene Eigenzeit reisen kann. Deswegen wollen wir einmal fragen, was eigentlich passieren würde, wenn mein Körper - also ohne den 'Rest der Welt' - mit einer Zeitmaschine in seine vergangene Eigenzeit reist, wie es die startrekkische Zeitreiseversion vorsieht.

Das wäre schon irgendwie merkwürdig. Zunächst bedeutet dies nämlich nichts anderes als dass mein Körper verjüngt wird!!! Schließlich wird jedes meiner Atome in seine eigene Vergangenheit geschickt. Insbesondere wird auch mein Gehirn auf einen Zustand zu einem bestimmten früheren Zeitpunkt wieder zurückgestellt. Für einen verschwindend kurzen Augenblick nehme ich demnach die Außenwelt so wahr, wie ich sie zu jenem früheren Zeitpunkt mit meinem Gehirn entsprechend den damaligen Sinneseindrücken wahrgenommen habe und glaube deswegen für einen Moment in einer vergangenen Welt zu leben.

Aber diese vergangene Welt existiert nur als meine Illusion, weil sie nur ein früherer Wahrnehmungszustand meines Gehirns ist. Ich erlebe die damalige Welt auch nur so weit, wie ich sie schon einmal SUBJEKTIV erfahren habe! Ich bin zum Beispiel nicht in der Lage, die Welt von damals aus einem beliebig anderen Blickwinkel zu sehen, wie eben den, den ich schon einmal erlebt habe.

Eigentlich ist eine solche Eigenzeitreise nicht viel mehr als eine Form von Erinnerung! Das ist auch schon alles. Und diese für einen Moment wahrgenommene Vergangenheit ist dermaßen kurz, dass ich ihn wahrscheinlich sogar überhaupt nicht bemerke. Denn sofort wieder treffen von meinen Sinnesorganen aufgenommene Eindrücke von der realen, gegenwärtigen Welt ein, die mein Gehirn sofort wieder verarbeitet und schon bin ich wieder in der realen Gegenwart, nur bin ich - mein Körper - eben jünger.

Mein verjüngtes Gehirn, das für einen kurzen Moment auf einen Zeitpunkt in der Vergangenheit eingestellt ist, wird einen starken Bruch in seiner Wahrnehmung erleben und zunächst äußerst verwirrt sein. Ob und wie es mit einem solchen Bruch fertig wird, kann man schwer beurteilen. Bekanntlich gibt es keinen entsprechenden Erfahrungen. Vielleicht wird es darüber wahnsinnig. Aber im Grunde ist es nicht viel anders als wenn ein Mensch nach langer Zeit aus einem Koma erwacht.

Der eigentliche Effekt bei dieser Anwendung einer Zeitmaschine auf eine Person ist also NICHT, dass sie einen vergangenen Zustand der Welt erleben kann, sondern dass sie ihren Körper verjüngt. Eine Zeitmaschine auf diese Weise angewandt, die man Ich-Zeitmaschine nennen könnte ist also im Prinzip eine Verjüngungsmaschine!

Ich verliere allerdings durch eine solche Verjüngungsreise auch alles Wissen, was ich in der Zeit danach gelernt und erfahren habe - was übrigens den Nebeneffekt hat, dass ich mich zwar durch permanente Verjüngung unsterblich machen kann, dass ich aber nicht das Gefühl habe, länger und auch nicht in vielen verschiedenen Zeiten zu leben. Ich weiß auch nichts mehr von meinem Aufbruch in die Vergangenheit und ich kann auch niemals weiter als bis zu meiner Geburt zurückreisen (besser: dem Zeitpunkt meiner Bewusstwerdung).

Noch einmal der wesentliche Punkt: Reise ICH mit Hilfe einer Zeitmaschine in MEINE Eigenzeit zurück (nur solche Eigenzeitmaschinen, die die Eigenzeit eines Objekts verändern, erlaubt die Relativitätstheorie), dann werden ICH und MEIN KÖRPER VERJÜNGT, während der 'REST DER WELT' auf den die Zeitmaschine nicht angewendet wird, unverändert in der laufenden Gegenwart verbleibt. Das ist aber nicht das, was man sich unter einer Vergangenheitsreise gemeinhin vorstellt, sondern dafür müssten wir die Eigenzeit des gesamten Kosmos zurückstellen.

Trotz der praktischen Unmöglichkeit sei jetzt einmal angenommen, wir könnten tatsächlich eine Weltzeitmaschine bauen, also eine Zeitmaschine, die die GESAMTE WELT in ihre Vergangenheit versetzen kann. Die gesamte Welt muss sozusagen verjüngt werden !!! Dann würden allerdings auch ICH und MEIN KÖRPER ebenfalls verjüngt!!! Alle meine Erinnerung nach diesem früheren Zeitpunkt werden aber ebenfalls getilgt. Mit der letzten Konsequenz heißt das:

Ich merke von der Vergangenheitsreise überhaupt nichts und habe letztlich nichts davon. Mein Gehirn weiß nicht einmal, dass ich eine Vergangenheitsreise unternommen habe.

Eine solche Weltzeitmaschine ist nicht nur nicht zu verwirklichen, sie ist hinsichtlich Vergangenheitsreisen für mich auch völlig wertlos. Denn was man sich unter einer Vergangenheitsreise gemeinhin vorstellt ist doch, dass der eigene Körper (Gehirn) unverändert IN SEINER GEGENWART VERBLEIBT, also ich NICHT verjüngt werde, während ich den 'REST DER WELT' in einem früheren Zustand erleben will.

Nach den Überlegungen ausgehend von der Relativitätstheorie geschieht dies aber durch eine Zeitmaschine, die ja nur eine Eigenzeitmaschine sein kann, indem ich sie auf mich anwende, gerade nicht.
Der Fehler in vielen startrekischen Überlegungen zu Vergangenheitsreisen besteht also darin, die Zeitmaschine auf die Person anzuwenden, die in die Vergangenheit reisen will, anstatt auf den 'Rest der Welt'!!!

Um die Welt in der Vergangenheit zu erleben, muss ich es genau anders herum machen: ICH muss mit meinem Körper in meiner eigenen Zeit bleiben, während der 'Rest der Welt' in seine vergangene Eigenzeit zurückversetzt wird. Nur mit einer solchen Restweltzeitmaschine könnte ich mit meinem gegenwärtigen die Erfahrung der Vergangenheitsreise im gewünschten Sinne machen!!! Diese Überlegungen folgen allein aus der einen Aussage der Relativitätstheorie, dass es keine absolute Zeit gibt, sondern jedes Bezugssystem seine eigene Eigenzeit hat! Wenn man diese Aussage Ernst nehmen will, dann folgt daraus, dass Vergangenheitsreisen im Sinne einer Reise in eine vergangene Welt unmöglich sind. Da brauche ich nicht über rotierende Schwarze Löcher, Raumzeit-Kanäle oder sonstige Utopien nachzudenken.
"

Quelle: http://abenteuer-universum.de/reiner2.html
 
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Tomoc

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aber, die häufig gestellte frage:
warum ist dann noch kein zeitreisender zu uns gekommen und hat uns davon erzählt?
:-|
mfg tomo
 

Bynaus

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Weil es keine Zeitreisen gibt? Weil es keine Zeitreisen in den eigenen Vergangenheitslichtkegel gibt?
 

Dilaton

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"D. Deutsch. Quantum mechanics near closed timelike lines. Phys. Rev. D, 44:3197–3217, 1991."

Eine der besten seriösen Veröffentlichungen über Zeitreisen. Ich muss sagen alle (Physiker), die heute noch irgendwelche Konsistenzfragen über Zeitreisen stellen, haben dieses Paper nicht gelesen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Mark Striper

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Daß uns noch kein Zeitreisender besucht hat, kann auch bedeuten, daß zuerst
eine "Zeitmaschine" gebaut werden muss, die irgendein Tor (Wurmloch ?) in die Zukunft öffnet.
Zeitreisen können dann aus der Zukunft bis zu diesem Punkt gemacht werden.
Da so etwas noch nicht gebaut wurde, haben wir auch noch keinen Zeitreisenden kennenlernen können.
Das wäre für mich die einzig mögliche Vorstellung einer Zeitmaschine in die Vergangenheit.

Ich persönlich glaube aber trotzdem nicht, daß so etwas möglich sein kann.
Zumindest wird es mir in Zukunft nie möglich sein, in meine eigene Vergangenheit zu reisen,
denn dann hätte ich schon längst an ganz bestimmten Tagen in meinem Leben Besuch von mir bekommen,
und der hätte mich vor ganz bestimmten Sachen gewarnt...;)
 

Dilaton

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Adam und Eva befinden sich auf einer Insel. Eva ist einsam, sie braucht eine Partnerin zum reden.
Eva will eine Zeitmaschine benutzen, um sich zu dublizieren.
Dazu steigt sie zum Zeitpunkt t in die Zeitmaschine und reist eine Minute in die Vergangenheit. Dort angekommen verhindert sie, dass die alte Eva in die Zeitmaschine steigt, so dass sie für alle Zeit einen weiblichen Gesprächspartner hat.
Es stellt sich nun die Frage:

Ist Eva in die Zeitmaschine gestiegen oder nicht?

David Deutsch hat 1991 diesen Sachverhalt mit einem einfachen System aus diskreten Freiheitsgraden quantenmechanische untersucht.

Eva und Adam sind Teil eines komplexen Systems aus kontinuierlichen Observablen. Dieser Zustand des Observablensystem enthält unendlich viele Unterzustände von Adam und Eva ,die man als dekohärente Zustände mit klassischen makroskopischen Eigenschaften bezeichnet (Everettsche Welten). Bei einer Zeitreise ist es möglich, dass diese dekohärenten Zustände ineinander überführt werden.

Der Zustand zum Zeitpunkt t - 2 min lautet trivalerweise:

| W (t - 2 min) > = | Eva alt > | Umbegbung >


Wir wollen nun den Zustand zum Zeitpunkt t - 1 min aufschreiben. Zu dieser Zeit sollte eigentlich die Eva aus der Zunkunft eintreffen (Eva neu). Damit keine Paradoxon entsteht, darf dies nur mit einer bestimmten quantenmechanischen Wahrscheinlichkeit passieren.

Man erhält dadurch einen reinen Zustand als Superposition der Alternativen:

| W (t - 1 min) > = a | Eva alt > | Umgebung mit Eva neu > + b | Eva alt >| Umgebung ohne Eva neu >

a*a = 1/2 b*b = 1/2

Das heißt "Eva alt" wird mit einer Wahrscheinlichkeit von 50 % nicht in die Zeitmaschine steigen, weil sie von "Eva neu" daran gehindert wurde. In den anderen 50% der "Welten" erscheint keine "Eva neu" aus der Zukunft und "Eva alt" wird in die Zeitmaschine steigen.

Zum Zeitpunkt T > t hat dann Adam mit einer Wahrscheinlichkeit von 50 % ein großes Problem denn:

| W ( T > t ) > = a | Adam poppt zwei Frauen> + b | Adam einsam >
 

Bynaus

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Zum Zeitpunkt T > t hat dann Adam mit einer Wahrscheinlichkeit von 50 % ein großes Problem denn:

| W ( T > t ) > = a | Adam poppt zwei Frauen> + b | Adam einsam >
Mit Zitat antworten

:D Vielleicht sollte man das in die Wahrscheinlichkeitsrechnung mit einbeziehen... :D
 

The_Duke

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@DILATON: Darf ich es mal zusammenfassen --> Zeitreise ist unmöglich. Selbst wenn man von diesem superluminalen Zustand ausgeht, ist es keine Zeitreise, sondern einfach nur ein Weg in eine andere Welt. Wieso wird eigentlich behauptet, nach der Relativitätstheorie seien Zeitreisen möglich? Hatte immer gemeint, dass laut Relativitätstheorie die Masse unendlich groß wird, weshalb Beschleunigung auf überlichtgeschwindigkeit unmöglich sind. Die Reise über "Wurmlöcher" würde doch dem oben genannten Fakt wieder entsprechen. Apropos hab ich das mit der scheinbaren Überlichtgeschwindigkeit noch nicht kapiert. Ich würde mich freuen, wenn du mir dies erklären könntest.Wieso scheinbar, da selbst der Betrachter (ich) auf der Erde ein Objekt das Lichtgeschwindigkeit erreichen würde, unabhängig ob es auf mich zu bzw. von mir weg fliegt, nur mit einer Lichtgeschwindigkeit wahrnehmen würde.
Vielen Dank im Vorraus
 
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