"ein Paradoxon kann so auch nicht entstehen. "
Doch was konny geschrieben hat ist richtig, wenn man Zeitreisen auf einem einzigen raumzeitlichen "klassischen" Hintergrund betrachtet, ergibt sich eine paradoxe Dynamik der Raumzeit selbst. Aus diesem Grund sind in der allgemeinen Relativtätstheorie nur so genannte konstistente "Timeloops" erlaubt.
Um Zeitreisen korrekt beschreiben zu können, ist es wichtig, den Begriff der Anfangsbedingung im Rahmen der Quantenmechanik genauer zu studieren.
Warum schreibe ich jetzt diesen Text?
Aus dem Ereignis "Dilaton schreibt einen Text" lässt sich eine Ursache - Wirkung - Kette über einen Zeitraum T konstruieren. Im allgemeinen haben Wirkungen mehrer Ursachen, doch reicht es aus eine einzige herauszugreifen, da das Fehlen dieser Einen schon das Endresultat verändern würde.
Interessant ist nun, dass die Ursachen und Wirkungen immer feiner werden, je weiter ich in die Vergangenheit gehe. Irgendwann bekomm ich dann ein Problem,
denn ich habe die Heisenbergsche Grenze erreicht. Das heißt meine Ursache ist so "fein", dass sie im Rahmen der quantenmechanischen Unschärfe nicht bestimmt werden kann. Hier endet die Ursache-Wirkung Kette.
Die Zeit T ist genau dann sehr kurz, wenn viele chaotische Prozesse auftreten (was in der realen Natur eigentlich ständig der Fall ist)
Nun am Ende der Ereigniskette liegen alle möglichen weiteren Ursachen in einer quantenmechanischen Superposition vor. Wenn wir von Zeitreisen reden, so setzen wir einen ganz anderen Zeitbegriff voraus, als ihn die Quantenmechanik und auch die Thermodynamik benutzt. Dieser Umstand führt zu den bekannten Problemen mit der "Quantengravitation".
Interssant ist aber, dass sich der Zeitbegriff der Quantentheorie genau dann in die 4 dim - koordinateninvarainte ART einbinden lässt, wenn man keine globalen nichtunitären Zustandsentwicklungen zulässt. Mit anderen Worten, man verzichtet auf das Kollaps Postulat und geht zu einer Quantentheorie vom Everett Typ (Viele Welten) über.
In diesem Fall ist Quantengravitation selbst unitär, was zur Folge hat das eine quantenmechanische Überlagerung von Ursachen, zu einer Überlagerung von Ereignissketten führt.
Es könnte gut sein, dass die Ereignisskette, die dazu geführt hat, dass ich hier diesen Text schreibe, eine ihrer "Quantenursachen" vor vier Stunden hatte. Im unitären Fall existieren dann wenige (nicht unendlich viele !) parallele klassische Geschichten meiner selbst, die vor vier Stunden enstanden (man muss hier wirklich von "enstehen" oder "herauskristalllisieren" sprechen, besonders hinsichtlich des Begriffs "klassisch") sind.
Sind Zeitreisen möglich in einer global unitären Welt?
Ja aber sie gleichen einer Verbannung. Dazu will ich einen von meinen Beiträgen zitieren:
Wie ich schon mal angedeutet habe befasse ich mich mit quantenmechanischer Dekohärenz im Rahmen relativistischer Raumzeiten. Bisher bezog sich dies allerdings nur auf flache Geometrien. Dabei sind wir des Öfteren auf hartnäckige kausale Paradoxa gestoßen. Das unangenehmste waren Zeitschleifen. Wir konnten zeigen mit welcher Methode man im Rahmen der Quantenoptik solche Paradoxa im Labor generieren kann. (Wir sind gerade dabei einen solchen Versuch aufzubauen).
Es zeigt sich, dass es nur eine Möglichkeit gibt diese ausweglose Situation zu umgehen. Man muss im Rahmen der SRT zu einer "Relative State" Quantenmechanik übergehen.
Ich bin nun gerade dabei, die Ergebnisse auf den Hintergrund gekrümmten Raumzeiten zu übertragen und hab mich natürlich gefragt wie es unter den neuen Bedingungen mit Zeitreisen und Warp Drives auszieht.
Es liegen noch keine konkreten Berechungen vor, aber meine physikalische Intuition sagt mir, dass im "Viele Welten Kontext" weder Zeitreisen, noch Überlichtschnelle Fortbewegung in der Form möglich sind, wie wir sie aus Science Fiktion Filmen und Büchern kennen.
Begründen kann ich dies in allgemein verständlicher Form kaum, es ist noch dazu schwierig, weil ihr keinen Einblick in die neue Theorie habt.
Ich will einfach mal kurz beschreiben was passieren würde wenn wir über irgendein exotisches Objekt aus der ART uns "scheinbar" superluminal bewegen würden.
Scheinbar deswegen, weil wir uns lokal immer mit v<c bewegen, nur bezüglich eines Beobachters in einer asymptotisch flachen Raumzeit (Erde) scheint es so, als seien wir schneller.
Nun sobald wir bezüglich eines Beobachters auf der Erde superluminal wären, würde etwas extrem seltsames passieren. Aus unserer Sicht würde die uns bekannte Dynamik der Quantenmechanik außerhalb der „Warpblase“ völlig erstarren. Nicht in einem speziellen „Zeitpunkt“ sondern im statischen Zustand einer Art vierdimensionalem „Alles“.
Ums etwas fachlicher auszudrücken, um uns herum manifestiert sich mit einem Schlag der Quantenzustand des Multiversums mit all seinen möglichen Geschichten - Stichwort (Wheeler – de Witt - Gleichung) - .
Alle Geschichten die das Universum durchläuft wären für uns gleichberechtigt.
Wenn wir aus der Warpblase ausdrehten würden, kämen wir in irgendeine beliebige Geschichte zurück, die aber mit einer Wahrscheinlichkeit gegen 0 nicht die altbekannte ist.
Damit wären Warpantriebe sinnlos, weil wir nie wieder in die Ausgangswelt zurückkämen. Das selbe würde bei Zeitreisen passieren.