VST: Der Lagunennebel in voller Schönheit

astronews.com Redaktion

Registriertes Mitglied
Die europäische Südsternwarte ESO hat heute eine neue faszinierende Ansicht einer der wohl spektakulärsten Sternentstehungsgebiete in unserer Milchstraße veröffentlicht. Im Lagunennebel im Sternbild Schütze finden sich unzählige junge Sonnen und diverse Sternhaufen. Das Bild entstand im Rahmen einer umfangreichen Himmelsdurchmusterung mit dem VLT Survey Telescope. (22. Januar 2014)

Weiterlesen...
 

achim58

Registriertes Mitglied
Hallo,
war gerade beim Anschauen des VST-Lagunennebels in max. Auflösung und bin über die optischen Fehler (von der Mitte nach rechts, sehr heller Stern vor den beiden blauen Sternen) ziemlich verwundert: mindestens 5 ringförmige Strukturen, sieht aus wie "galaktoforming" ;-). Solche optischen Fehler sollten bei dem Instrument doch eigentlich nicht zu sehen sein.
Kann das jemand erklären?
Gruß
Achim
 

Xeno

Registriertes Mitglied
das bild ist für mich eine einzige anomalie. jedoch besonders interessant finde ich die grellweiß (teilweise ohne farbinformation) illuminierten nebel. die dürften doch gar nicht so hell sein ;)
 

achim58

Registriertes Mitglied
Ok, wenn du das auch kritsch siehst, dann frage ich mich , warum man (VST-Team) solche einen technischen Aufwand treibt und solch eine riesige Bilddatei ins net stellt, sogar zum "zoomen". Bei 100%-Darstellung ist das Sichtare ja von Fragwürdigkeiten belastet. Wenn sowas Amateuren passiert - ärgerlich...
Gruß
58
 

ispom

Registriertes Mitglied
das bild ist für mich eine einzige anomalie. jedoch besonders interessant finde ich die grellweiß (teilweise ohne farbinformation) illuminierten nebel. die dürften doch gar nicht so hell sein ;)

ich finde das Bild auch nicht schön, es gibt bessere.... und auch mich stören die "weißen Nebel" besonders....
 

Chrischan

Registriertes Mitglied
Moin,

immer wieder die gleiche Leier... "Amateure können das besser"...

Die Instrumente der Profis wurden NICHT gebaut um Pretty-Pictures zu machen! Die sollen wissenschaftlich belastbare Daten liefern. Aktionen von Amateuren mit Photoshop, etc. um ein Bild aufzuhübschen sind wissenschaftlich ein GAU. Blöderweise versuchen sich auch mal die Profis mit Marketing und stellen dann solche Bilder ins Netz.

Also noch mal (, damit es eventuell endlich auch der Letzte versteht):
Pretty-Pictures (ohne wissenschaftlichen Nutzen) bekommt man eher vom Amateur.
Wissenschaftliche Daten (ohne Ästhetik) bekommt man eher vom Profi.

Gruß,
Christian
 

ispom

Registriertes Mitglied
Chrischan, mit deinem Statement hast du ja recht... aber der threadtitel heißt "der L. in voller Schönheit" :(
 

Xeno

Registriertes Mitglied
Moin,

immer wieder die gleiche Leier... "Amateure können das besser"...

Die Instrumente der Profis wurden NICHT gebaut um Pretty-Pictures zu machen! Die sollen wissenschaftlich belastbare Daten liefern.

Wissenschaftliche Daten (ohne Ästhetik) bekommt man eher vom Profi.

Gruß,
Christian

Hallo Chrischan

noch hat niemand gesagt, amateure machten bessere bilder. der tenor war eher in die richtung "die profis können das besser" (was für meine begriffe eine untertreibung ist)
Leider erschließt sich mir nicht der wissenschaftliche nutzen eines scheinbar tollen bildes, das bei näherer betrachtung unterschiedliche auflösungen von einzelbildern oder bildstrips und fehlerhafte/unzureichende abbildung von lichtverhältnissen aufweist..
 

Bernhard

Registriertes Mitglied
aber der threadtitel heißt "der L. in voller Schönheit" :(
Der Threadtitel ist tatsächlich angreifbar, weil Amateure mittlerweile wirklich beeinruckendere Astrofotos machen als die Profis (wenn man vom HST mal absieht), aber die haben, wie Chrischan richtig beschrieben hat, eben ganz andere Interessen.

Man sollte vielleicht noch bemerken, dass wegen der enormen Größe der Profi-Teleskope helle Sterne und Gasregionen natürlich gnadenlos überbelichtet (konstant weiß) sind. Die Profis interessieren sich aber beim VST nicht für ein paar helle Sterne oder Nebel, sondern eher für bisher unbekannte Exoten der Milchstraße: http://www.eso.org/public/teles-instr/surveytelescopes/vst/
 

Dgoe

Gesperrt
ziemlich verwundert: mindestens 5 ringförmige Strukturen, sieht aus wie "galaktoforming" ;-).
(...)
Kann das jemand erklären?
Das sind Dyson-Sphären. Einige sind noch Baustelle. Andere sind defekt, der Grund könnten die Stacheln von dem Stern gewesen sein.
Sieht man doch auf den ersten Blick.
:D
 

Chrischan

Registriertes Mitglied
Moin!
aber der threadtitel heißt "der L. in voller Schönheit" :(
Damit hast Du recht ispom, der Titel ist unglücklich gewählt.


noch hat niemand gesagt, amateure machten bessere bilder. der tenor war eher in die richtung "die profis können das besser" (was für meine begriffe eine untertreibung ist)
Ok, ist wohl eher der Unterschied zwischen "Das Glas ist halbvoll" und "Das Glas ist halbleer". Hier gab es schon sehr oft Threads welche in die von mir beschriebene Richtung gingen. Die vorherigen Posts schienen meiner Meinung nach schon wieder in diese Richtung zu gehen. Möglicherweise war ich aber auch zu voreilig.

Beispiele:
ich finde das Bild auch nicht schön, es gibt bessere
Wenn sowas Amateuren passiert

Dazu dann noch das - sorry - "herumgehacke" auf die Bildqualität:
das bild ist für mich eine einzige anomalie.
[...]
die dürften doch gar nicht so hell sein ;)
Solche optischen Fehler sollten bei dem Instrument doch eigentlich nicht zu sehen sein.
Da klingelten bei mir die Alarmglocken. Sorry, wenn ich dabei jemandem auf den Schlips getreten haben sollte.


Leider erschließt sich mir nicht der wissenschaftliche nutzen eines scheinbar tollen bildes, das bei näherer betrachtung unterschiedliche auflösungen von einzelbildern oder bildstrips und fehlerhafte/unzureichende abbildung von lichtverhältnissen aufweist..
Ich würde mal platt sagen, da ist auch kein wissenschaftlicher Nutzen bei diesem Bild. In Teilen vermutlich, aber nicht im ganzen Bild. Das sollte nur Marketing sein. Im Vergleich zu Amateuraufnahmen - im Sinne von "Schönheit" - können die Profis nicht mithalten. Um die weißen Überbelichtungen wegzubekommen machen Amateure oft HDR-Sequenzen. Für ein einziges "Bild" können dann mal locker ein paar Dutzend einzelne Aufnahmen zusammenkommen (LRGB-HDR = 4 (LRGB) x 3 (HDR) = 12 Aufnahemen, zum Stacken das Ganze mal 3-10 oder mehr, dazu noch Flats und Darks...). Da gehen so manche Nächte ins Land für die Aufnahmen und noch mehr Tage für die Bildbearbeitung. Solch einen Aufwand können Profis, u.a. aus monetären Gründen, nicht treiben.

Gruß,
Christian
 

Dgoe

Gesperrt
Hey folks,

ich finde das Bild super. Um nicht zu sagen rattenscharf. So ein paar Artefakte sind doch das Salz in der Suppe.

An dieser Stelle an das Team: Thanks for this amazing picture in high resolution!

Gruß,
Dgoe
 

achim58

Registriertes Mitglied
hi,
du hast es!:

Das sind Dyson-Sphären. Einige sind noch Baustelle. Andere sind defekt, der Grund könnten die Stacheln von dem Stern gewesen sein.
Sieht man doch auf den ersten Blick.
:D

mein letzter aufschrei: ein bild für detailauswertung (!) sollte solche details nicht zeigen...
 
Oben