Wer gerne - aus aktuellem Anlass (Start von Bepi Colombo) - über Merkur-Kolonien diskutieren möchte, kann das jetzt auch hier tun...
https://www.final-frontier.ch/das-is...auf-dem-merkur
Anzeige |
Für einige Prozent der Lichtgeschwindigkeit bräuchte man wohl noch eine zusätzliche Beschleunigung, etwa durch einen erdbasierten Laser, oder einen nuklear-elektrischen Antrieb. In diesem Centauri-Dreams Artikel sind es nach dem Sundiver ca. 400 km/s, oder 0.12% c.
Was könnte man mit einem nuklear-elektrischen Antrieb erreichen? Einige Ionentriebwerke haben 100 km/s Ausströmgeschwindigkeit. Wenn wir unsere Treibstofffraktion auf 90% setzen, können wir damit - gemäss der Raketengleichung - eine Geschwindigkeit von 100 km/s x ln(100%/10%) = 230 km/s. Auch bei 99% kommt man nur auf gut doppelt so viel. Das ist sogar schlechter als was sich mit dem Sonnensegel rausholen lässt.
Nukleare Pulsantriebe können jedoch effektive Ausströmgeschwindigkeiten von 1000 km/s erreichen. Entsprechend kommt man mit Nutzlastfraktionen von ~10% auf einige Prozent der Lichtgeschwindigkeit.
Geändert von Bynaus (22.01.2014 um 21:42 Uhr)
Wer gerne - aus aktuellem Anlass (Start von Bepi Colombo) - über Merkur-Kolonien diskutieren möchte, kann das jetzt auch hier tun...
https://www.final-frontier.ch/das-is...auf-dem-merkur
Ich sehe einen extremen Leidensdruck als Schlüsselelement bzw. Motivation für eine langfristige Evakuierung von der Erde.
Wenn die sogenannten Experten Stützmasse in einer Rakete mitschleppen und beschleunigen wollen, sollten sie bei der riesigen Rakentenmasse jetzt mit
dem Bau beginnen um in ca. 70 Jahren zu starten.
Aktuell geht es aber allen gut und daher keine Motivation etwas zu bauen und zu finanzieren.
Das Problem ist die Denkweise der Menschheit.
Gruß,
Jens
Wenn die Sonne zu heiß wird, sollte man die Erde nicht aufgeben, sondern ihre Umlaufbahn nach außen verschieben, indem man Asteroiden so ablenkt, dass sie wiederum die Erde etwas ablenken. So einen guten Planeten wie die Erde finden wir kein zweites Mal.
Das kostet alles knappe Ressourcen, einfacher wäre es die Keplerschen Gesetze per Mehrheitsbeschluß zu ändern.
Oder mit unserem inzwischen verdreckten Ozeanwasser die Sonne direkt abzukühlen, wenigstens Recycling.
Das ist leichter gesagt als getan. Ich meine damit nicht einmal die Ablenkung selbst, sondern die Folgen davon. Das innere Sonnensystem ist nur marginal stabil. Ein langsames "herauswandern" der Erde könnte z.B. dazu führen, dass sie irgendwo in eine Resonanz mit der Venus landet und so die Bahnen beider Planeten destabilisiert werden. Früher oder später käme sie sicher auch dem Mars in die Quere, und schliesslich dem Asteroidengürtel.
Zudem "altert" die Erde auch. Die innere Wärme wird zunehmend ans All abgegeben, der Motor der Plattentektonik wird irgendwann ins Stocken kommen, ganz egal, wo im Sonnensystem sich die Erde gerade befindet.
Alles hat ein Ende, auch die Zeit der lebensfreundlichen Erde. Ich glaube nicht, dass die Menschheit von der expandierenden Sonne zerstört wird - entweder gibt es uns dann längst nicht mehr, oder wir haben andere Planeten (auch jenseits des Sonnensystems) gefunden und besiedelt.
Eine Aufblähung der Sonne an sich führt aber schon zu einem leichten Herauswandern der Umlaufbahnen der Planeten, verhältnismäßig umso stärker je näher der Planet der Sonne ist. Vielleicht muss man da sogar eingreifen, damit das System stabil bleibt.
Wenn man so eine verschlechterte Erde aber mit dem Mars oder Proxima b vergleicht, kommt sie mir immernoch besser vor.Zitat von Bynaus
Der bemannten Raumfahrt sollte auf jeden Fall nachgegangen werden, aber ich zweifle daran, ob sie je massentauglich wird. Man kann vielleicht kleinere Gruppen von Menschen zu Exoplaneten schicken, und diese sich dort fleißig vermehren lassen, aber für den Großteil der irdischen Bevölkerung sehe ich das eher nicht als Lösung. Zumindest sollte man die Umlaufbahnen der Erde und ihrer Nachbarplaneten solange manipulieren wie dadurch noch erträgliche Bedingungen sichergestellt werden können.
Wieso führt ein Aufblähen der Sonne zu einer veränderten Erdbahn?
Ist es nicht der Massenverlust der Sonne in den nächsten 1 bis 2 Milliarden Jahren (dann etwa soll die Sonne zum Roten Riesen werden), der die Anziehungskraft auf die Planeten verringert? Ich vermute, eher dadurch verändern sich deren Bahnparameter. Ob dann stabil oder nicht kann heute noch keiner sagen. Mir (durch Vortrag) bekannte Berechnungen haben ca. 3 bis 5 Millionen Jahre in die Zukunft im Blickfeld und da ist lt. diesen Berechnungen alles stabil. Ein Zeitraum, der ausreicht, um diesen einmaligen Planeten an die Wand zu fahren oder doch alles vernünftiger zu organisieren und diese Apocalypse zu verhindern. Darauf sollte die belebte Materie dieses Planeten ihre Aufmerksamkeit richten, statt hunderte Milliarden für Aufrüstung und Kriege auszugeben. Friedliche Raumfahrt, Grundlagenforschung aller Art für friedliche Zwecke und Beseitigung von Hunger und Elend wären da ebenfalls sinnvolle Schritte.
Geändert von astrofreund (17.12.2018 um 09:48 Uhr)
Anzeige |
Wenn die gesamte Sonnenmasse an einem einzigen Punkt wäre, dann würde die gesamte Anziehungskraft zu diesem Punkt hin wirken. Umso mehr die Sonne hingegen aufgebläht ist, desto weniger einheitlich wirkt die Anziehungskraft in eine Richtung. Nehmen wir mal an die Sonne wäre "rechts" von der Erde, dann würde bei einer aufgeblähten Sonne ein Teil der Anziehungskraft auch nach "rechts-vorne", "rechts-hinten", "rechts-oben" und "rechts-unten" gehen. Dadurch schwächt sich der Effekt insgesamt ab. Je mehr sich der Raumwinkel, den die Sonne am Himmel einnimmt, in aboluten Zahlen ändert, desto mehr vergrößert sich die Umlaufbahn, also beim Merkur wesentlich mehr als beim Neptun.
Geändert von Aries (17.12.2018 um 10:49 Uhr)
![]() |
|
Copyright Stefan Deiters und/oder Lieferanten 1999-2013. Alle Rechte vorbehalten. W3C |
Lesezeichen