Sonnenwind-Segel

Dgoe

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Hallo zusammen,

mein Senf dazu sähe so aus:

Ich kann mir nicht vorstellen, dass solche riesigen Segel jemals realisiert werden, denn diese wären auf Grund ihrer Größe alleine schon sehr anfällig für Staub und Kleinstmeteoriten, bzw. -Asteroiden, ja selbst das Risiko größere Objekte einzufangen, wächst ja deutlich pro Quadratkilometer. Ganz zu schweigen davon, dass ein Nadelstich schon reicht für ein Loch. Die nötigen Schilde wiederum würden den Effekt um ein Vielfaches zunichte machen. Also schon vom Konzept her recht chancenlos bzw. kurzlebig.

..., wenn ich etwas dazu sagen würde. Aber ich lass es besser und sag lieber nix. ;)

Gruß,
Dgoe
 

Kibo

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Nabend Joe,

Du würdest ja jetzt von einem Sonnen-Segel reden. Der Vorteil vom Sonnenwind-Segel ist ja, das die Angriffsfläche ein Statisches Feld ist, das kann man nicht einfach durchlöchern. Das hat natürlich auch noch andere Vorteile.
 

Dgoe

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oops,

na gut, dass ich nichts gesagt habe.
Ich dachte, dass auch ein Sonnenwindsegel so eine Folie benutzen würde. Aber klar, das kann ja so nicht gehen.
Das hat natürlich auch andere Nachteile.
Kann man damit auch wieder zurück Richtung Sonne fliegen? Wohl kaum.
Und je weiter man sich von der Sonne entfernt, desto mehr nimmt der Wind ab. Nur für eine One-Way-Mission, wie in der Regel, durchaus eine Option dann, ja.

Gruß,
Dgoe
 

Dgoe

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P.S.:
Ich Stelle mir vor das in einem Raumschiff die Zeit komplett stehen bleibt. Das Raumschiff muss dann via Fernsteuerung Navigieren und am Zielort abbremsen.
Komplett sicher nicht, aber angenommen sie reisen mit 99,99-und-noch-ein-paar-Neunen % der Lichtgeschwindigkeit - was wohl keine Segel je hergeben werden - dann würde deren Zeit für Außenstehende tatsächlich geradezu gefrieren, wenn sie denn zuschauen könnten (per Live-Cam-Sendung sagen wir mal). Während der Pilot einen Schluck Kaffee trinkt, vergehen außerhalb Jahrtausende, aber der Pilot trinkt seinen Kaffee wie immer und 'clickt' dann auf die Bremse, fertig. Man braucht weder Autopilot noch Fernsteuerung dafür.

Gruß,
Dgoe

pps
ich stelle mir gerade vor, was für eine spannende Sendung das wäre (mal abgesehen von Übertragungsproblemen): Jemand hält eine Tasse Kaffee knapp vor seinen Mund. 50 Jahre später hat sie sich schon 2 Millimeter bewegt. ^^
 
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julian apostata

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Wo ist es arrogant besser nichts zu schreiben, wenn man keine Ahnung hat?

Mir ist das, was hier abgeht einfach völlig unbegreiflich. Denn es würde mir persönlich nie im Traum einfallen ein Thema rein zu bringen, zu dem ich selber absolut keinen Plan habe und dann noch einen Link hier präsentieren, dessen Inhalt ich nicht ansatzweise verstehe.

Und dann noch das Verhalten der anderen Forumsteilnehmer! Anstatt irgendwie Bezug auf das Thema zu nehmen, wird konsequent daran vorbei gelabert.

Gut, um zum Thema zu kommen, verfehl ich zunächst auch mal das Thema.

http://de.wikipedia.org/wiki/Sonnensegel_(Raumfahrt)

ergibt sich ein Strahlungsdruck von 9,1 N/(km)²

Wie gesagt, es geht aber nicht um den Strahlungsdruck der Sonne, sondern um den Sonnenwind. Wie zum Geier kann das denn sein, dass ein halbes Jahr lang niemand das checkt?

Gut, ich selber kann nur so viel dazu bei tragen, als zu erklären, was ich da nicht kapier.

http://de.wikipedia.org/wiki/Sonnenwind

Die Sonne verliert durch den Sonnenwind pro Sekunde etwa eine Million Tonnen ihrer Masse.

Aufgrund dieser Angabe komme ich zu dem Schluss, dass in 150 Millionen km Entfernung auf 1 (km)² Fläche ein Druck von ca.

3,5*10^-15[kg/(m²*s)]*300000m/s~0,001N/(km)² wirkt. Im Vergleich zum Strahlungsdruck der Sonne kann man das vernachlässigen.

Wie kann man dann mit Hilfe des Sonnenwindes segeln?

Und wenn schon der Themaersteller nichts zum Thema zu sagen hat, hat vielleicht jemand anders irgendeine Ahnung?

Oder hat uns Kibo vielleicht nur eine reine Trollseite präsentiert?
 

Kibo

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Hallo JA,

Im Paper steht leider nicht wie die Autoren auf 0,5N kommen, aber sie geben an, das deren E-Sail 50*18 Kilometer an Kabel benutzen soll und damit kommt man mit deiner Rechnung auf 0,9N. Die haben also sogar noch konservativer gerechnet als du.

Jetzt kann man sich natürlich fragen, warum die denn kein normales Sonnensegel verwenden, für die gleiche Kraft würde ja da 55.000m² Segel reichen.
Die Kabel für das E-Sail sollen insgesamt 10,8 Kg wiegen, 0,1 Km² Sonnensegel wiegen dann so viel:

10g/m² Gewicht pro Fläche laut DLR siehe http://www.bernd-leitenberger.de/sonnensegel.shtml
10g/m²*55.000m²m²=550.000g=550kg

Das gesamte E-Sail Modul wiegt ja 150kg, also Gewichtsmäßig ist das Kabel doch schon im Vorteil.
 

Dgoe

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Hallo Julian,

man könnte immer warten, bis ein koronaler Massenauswurf in die richtige Richtung den Sonnenwind befeuert, vorzugsweise für unbemannte solarbetriebene Missionen und sehr geduldige Bodenkontrollstationen.

Dass soviel am Thema vorbei diskutiert wurde, liegt vielleicht tatsächlich daran, dass der Eingangspost recht mager daher kam und die Nähe der Wörter zu Missverständnissen einlädt. Mich persönlich stört das alles kein bisschen. Ich kann Dir auch nur empfehlen die Dinge lockerer zu sehen, wir sind in einem Forum und nicht an einem Institut und es wurden keine Forenregeln verletzt.

Gruß,
Dgoe
 
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julian apostata

Registriertes Mitglied
Im Paper steht leider nicht wie die Autoren auf 0,5N kommen, aber sie geben an, das deren E-Sail 50*18 Kilometer an Kabel benutzen soll und damit kommt man mit deiner Rechnung auf 0,9N. Die haben also sogar noch konservativer gerechnet als du.

Und warum dauert das ein halbes Jahr, bis jetzt ein vager Hinweis zum Thema kommt?

Oder mutest du uns allen Ernstes zu, das Paper selber zu lesen? Was mich anbelangt, ich bin in Englisch nicht so gut, ich müsste bei jedem Satz mindestens einmal im Wörterbuch nachschauen. Das ist mir zu viel Aufwand.

Es scheint aber auch so zu sein, dass niemand (auch die die besser in Englisch sind als ich) das Paper gelesen hat. Denn wenn es jemand gelesen hätte, dann hätte vielleicht auch jemand was zum Thema gebracht.

Überhaupt, ich begreif dich nicht! Es stört dich also in keiner Weise, dass sich niemand für dein Thema interessiert, und du erst reagierst, als ich dich ein wenig provoziere.

Gut, versuchen wir mal zur Sache zu kommen.

50 mal 18 Kilometer Kabel. Muss ich mir das als Rechteck vorstellen in dem Strom fließt und das dabei erzeugte Magnetfeld die elektrisch geladenen Partikel ablenkt und deren Impuls sich dann auf das Kabel und das Raunschiff überträgt?

Dass soviel am Thema vorbei diskutiert wurde, liegt vielleicht tatsächlich daran, dass der Eingangspost recht mager daher kam und die Nähe der Wörter zu Missverständnissen einlädt. Mich persönlich stört das alles kein bisschen.

Auch du bist mir ein Buch mit 7 Siegeln. Ein Thema wird eröffnet und dich stört es nicht dass überhaupt nicht erklärt wird, worum es geht.

Ist im Astronewsforum das König-Ludwig-Fieber ausgebrochen?:confused:

Ein ewiges Räthsel will ich bleiben mir und anderen
 

Dgoe

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Ein Thema wird eröffnet und dich stört es nicht dass überhaupt nicht erklärt wird, worum es geht.
Das ist leicht zu erklären. Ich habe schon einmal Artikel über Sonnensegel gelesen und hier einfach übersehen, dass es um Sonnenwindsegel geht - der feine Unterschied. Insofern, durchaus schon wieder etwas dazugelernt = happy.
Außerdem war es interessant einige naive Vorstellungen zu lesen und - beispielsweise Bynaus - Bemühungen diese aufzuklären.

Gruß,
Dgoe
 
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Kibo

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Und warum dauert das ein halbes Jahr, bis jetzt ein vager Hinweis zum Thema kommt?
Oder mutest du uns allen Ernstes zu, das Paper selber zu lesen?

Hallo JA,

Ich hab das Paper auch erst jetzt gelesen, bevor Ich den Link damals rein gestellt habe war Folgendes passiert:

Ich hab den Artikel Überflogen - aha, könnte Interessant sein
Ich hab mich gefragt ob ich das Paper lesen will und mich genauer informieren will - Hmm, dafür interessierts mich dann doch nicht genug...
Ich hab mich gefragt ob das Ganze jemanden im Astronews-Forum interessieren könnte, dafür gibt es bestimmte Kriterien:
1. Es geht um Astronomie.
2. Es ist ein aktuelle Meldung, oder es ist eine Meldung mit Neuigkeitswert wegen einem Update.
3. Die Meldung wurde bis dato noch nicht im Astronews-Forum behandelt.

Das traf alles zu, also warum sollte Ich das meinen Mitforisten vorenthalten? Da sehe ich jetzt keinen Grund für. Ich sehe persönlich auch keinen Grund, nur weil ich dazu ein Thema eröffne, mich mehr mit dem Thema zu beschäftigen als ich es ohnehin schon gemacht hab. Zu dem Zeitpunkt hätte ich mich nicht mit den von mir schnell zusammengelesenen Informationen eine Zusammenfassung des Artikels oder gar des Papers zu schreiben. Wem das ganze interessiert, der kann sich damit ja näher beschäftigen, es steht ja sowohl im Artikel als auch im Paper genauer beschrieben.
Ich finde wenn man was hier schreibt, dann sollte man dazu auch stehen können, und das heißt man muss es soweit durchdacht haben, das man von der Richtigkeit des von einem selbst Geschriebenen überzeugt ist.
Schreibe ich etwas worüber ich mich auskenne, dann schreibe ich dazu auch mehr, denn ich lege die Fakten da die ich kenne. Schreibe ich meine eigene Meinung, dann nur wenn ich sie begründen kann. (In der Regel auf Anfrage, so wie jetzt gerade)

Ich persönlich lese zwar keine Bildzeitung, oder sonstige Käseblätter, aber trotzdem ist es mag ich es nicht mich durch Ellen-lange Texte zu quälen - nach dem Motto: in der Kürze liegt die Würze (Das könnte ich jetzt noch über 2 DIN-A4 Seiten ausführen, damit ist hier aber wohl niemanden geholfen)
Ich halte mich daher an Kant, und mute niemanden zu was ich selber nicht will. Daher richtet sich die Länge meiner Texte nach dem von mir für andere erwarteten Mehrwert.
Ich hoffe du verstehst meine Handlungsweise jetzt.

mit freundlichen Grüßen
Kibo
 
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Kibo

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2. Teil:

Es stört dich also in keiner Weise, dass sich niemand für dein Thema interessiert, und du erst reagierst, als ich dich ein wenig provoziere.

Kurz gesagt, nein.

50 mal 18 Kilometer Kabel. Muss ich mir das als Rechteck vorstellen in dem Strom fließt und das dabei erzeugte Magnetfeld die elektrisch geladenen Partikel ablenkt und deren Impuls sich dann auf das Kabel und das Raunschiff überträgt?

Ich gehe mal davon aus, dass du den Artikel zumindest kurz überflogen hast. Ich glaube nicht das die Abbildung in irgend einer Maßstabsgetreu ist, das wird nur eine Schematische Darstellung sein, aber sie erklärt es trotzdem ganz gut. Es sind 50 jeweils 18 Kilometer lange Kabel, die Aufgrund der Fliehkraft von der Sonde abstehen, die ordnen sich quasi wie Speichen eines Rades an. Das Feld, was erzeugt wird ist nicht magnetisch (zumindest nicht in erster Linie) sondern statisch (soweit ich das verstanden habe). Wozu bräuchte man sonst einen Elektronen-Emitter? Der Emitter entsorgt die Elektronen, sodass das Raumschiff und die Kabel positiv geladen sind. Die Wasserstoff- und Heliumkerne werden abgelenkt, man sammelt aber dauernd neue Elektronen auf weswegen man dauernd entsprechend elektrische Energie aufwenden muss.
Da wird jedenfalls nicht näher im Paper drauf ein gegangen, von daher kann ich da auch nur vermuten.

immernoch mfg:)
 
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ralfkannenberg

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Und warum dauert das ein halbes Jahr, bis jetzt ein vager Hinweis zum Thema kommt?
Hallo Julian,

das könnte damit zusammenhängen, dass insgesamt nicht sonderlich viel Interesse an diesem Thema besteht. Was übrigens nicht wirklich weiter schlimm ist.

Oder mutest du uns allen Ernstes zu, das Paper selber zu lesen?
Hier hätte Kibo tatsächlich etwas mehr schreiben können, und sei es nur in dem Stil, dass er den Artikel gesehen habe und ihn für möglicherwesie interessant hält und deswegen in die Runde werfen möchte, auch wenn ihm jetzt die Zeit fehlt, dem ganzen näher nachzugehen. Einfach so mit 2 Worten informiert erinnert es tatsächlich daran, wie die "Cranks" das oftmals tun, und diesen Stil hat Kibo nicht nötig.

Was mich anbelangt, ich bin in Englisch nicht so gut, ich müsste bei jedem Satz mindestens einmal im Wörterbuch nachschauen. Das ist mir zu viel Aufwand.
Ich will ja nicht auf der persönlichen Ebene nachharken, aber in der Liga, in der Du hier, also auf astronews, spielst, darf man hinreichende Englischkenntnisse eigentlich voraussetzen. Und wenn das fehlt würde ich es an Deiner Stelle zumindest nicht an die grosse Glocke hängen. Hättest Du in diesem Thread nicht nachgeharkt, so hätte niemand Deine mangelhaften Englischkenntnisse bemerkt.

Warum schreibe ich das so streng: jemand, der nicht Englisch kann, kann nicht in der Original-Publikation nachlesen und kommt somit nicht über Wikipedia-Wissen hinaus. Nota bene Wikipedia-Wissen nur in der deutschen Variante - da die Wikipedia naturgemäss beschränktes Wissen vermitteln kann, ist es Mindest-Standard, bei der Wikipedia neben der deutschen Fassung auch die englische Fassung zu lesen.


Es scheint aber auch so zu sein, dass niemand (auch die die besser in Englisch sind als ich) das Paper gelesen hat. Denn wenn es jemand gelesen hätte, dann hätte vielleicht auch jemand was zum Thema gebracht.
Es besteht keine Verpflichtung in diesem Forum, zu jedem Thema seinen Senf beitragen zu müssen. Wenn sich jemand für ein Thema nicht interessiert, so braucht sich diese Person bzw. dieser User für das mangelnde Interesse nicht zu rechtfertigen. So hast Du vielleicht bemerkt, dass beispielsweise ich ein Exoplaneten-Muffel bin und mich da in der Regel nur dann zu Wort melde, wenn einer in Sonnennähe, also innerhalb von 5 Parsec, gefunden wurde. Das kommt überigens daher, dass ich mich für die Sonnennähe interessiere.

Überhaupt, ich begreif dich nicht! Es stört dich also in keiner Weise, dass sich niemand für dein Thema interessiert, und du erst reagierst, als ich dich ein wenig provoziere.
Das würde mich auch nicht stören: wenn sich niemand dafür interessiert, dann ist das eben so; wenn mir dann einer auf der persönlichen Ebene kommt, so würde ich eben auch erst dann erklären, warum ich den Thread eröffnet habe.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

julian apostata

Registriertes Mitglied
@Kibo

50 Radspeichen mit jeweils 18 Kilometer Länge, dass heißt jetzt aber dass wir an den Speichenenden einen Abstand von

36 km *PI /50 ~ 2,26 Kilometer

haben.

Wie stark müssen denn dann die Drähte positiv aufgeladen werden, damit auch nur ein Großteil der positiven Kerne von der Sonne wieder zurückgeworfen wird, und damit Impuls auf das Raumschiff übertragen wird?

Könnte vielleicht jemand nur sagen, wo im Paper eine Antwort darauf steht?

@Ralf Kannenberg

Da gäb’s wohl noch einiges zu sagen und da das nicht zum Thema gehört könnten wir das mal hier besprechen.

http://www.astronews.com/forum/forumdisplay.php?9-astronews-com
 

Kibo

Registriertes Mitglied
Hallo Julian,

50 Radspeichen mit jeweils 18 Kilometer Länge, dass heißt jetzt aber dass wir an den Speichenenden einen Abstand von

36 km *PI /50 ~ 2,26 Kilometer

haben.

Wie stark müssen denn dann die Drähte positiv aufgeladen werden, damit auch nur ein Großteil der positiven Kerne von der Sonne wieder zurückgeworfen wird, und damit Impuls auf das Raumschiff übertragen wird?

Im Paper ist zur Stromversorgung nur "540 W/40 kV high voltage source" angegeben, die Eigenschaften des elektrischen Feldes oder gar der Rechenweg werden nicht weiter erläutert.
 
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