ich glaube, das Ganze ist nochmal ein gutes Stück komplizierter
http://www.astronews.com/news/artikel/2012/03/1203-028.shtml
Leider ist mir bisher entgangen, ob und wie sich das auf die Entfernungsmessungen auswirkt. Ich habe allerdings auch nicht aktiv danach gesucht.
Hallo Mac,
ich weiss, aber habe da jetzt auch nicht dran gedacht. Mit diesem Szenario kann es dann also theoretisch auch Supernovae Ia geben, bei denen Ursprungs-Weisse Zwerge bis maximal 2 * Chandrasekhar-Grenze zusammenstossen.
Allerdings sind solche Paare zweier schwerer Weisser Zwerge wohl äusserst selten; die Mehrheit der Weissen Zwerge hat eine Masse von rund 0.7 Sonnenmassen, d.h. wenn da zwei zusammenstossen liegen die immer noch in der Nähe der Chandrasekhar-Grenze. Dazu gibt es hier einen Wikipedia-Artikel:
Super-Chandrasekhar mass type Ia supernova
Soviel ich weiss spielt zusätzlich auch die Rotation der Weissen Zwerge eine Rolle bei der Bestimmung der Chandrasekhar-Grenze. - Des weiteren kann man sich auch fragen, wie oft es vorkommt, dass mehr als 2 Weisse Zwerge gleichzeitig zusammenstossen; allerdings bezweifle ich, dass das Alter des Universums für so einen Zusammenstoss beispielsweise dreier Komponenten ausreichend ist, zumal erneut drei genügend massereiche Partner vorhanden sein müssten, um deutlich über die Massegrenze von wenigstens 2 Chandrasekhar-Grenzen zu gelangen.
Kommt hinzu, dass selbst eine dreifache Chandrasekhar-Grenze bei der Masse kaum eine merkliche Erhöhung der absoluten Helligkeit zur Folge haben dürfte, d.h. im wesentlichen dürfte sich dadurch in der Praxis nur der Wert der Standardabweichung geringfügig erhöhen.
Freundliche Grüsse, Ralf