Gaias Lissajous Flugbahnen um L2

Bynaus

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Der Punkt des Sonne-Erde-L2 im 3D-Raum ist wegen den gravitativen Einflüssen anderer Objekte (z.B. Mond, andere Planeten, schwankende Entfernung zur Sonne) nicht exakt am gleichen Ort - man kann dort kein Raumfahrzeug wirklich dauerhaft parken.

Aber man kann den Punkt (bzw., die Summe aller Punkte, an denen sich der L2 im Verlauf eines Jahres befindet) umkreisen. Beim L2 wirken die Kräfte so, dass sie das Raumfahrzeug stets auf den Punkt hinziehen, also ganz ähnlich wie wenn ein Himmelskörper mit Gravitation umkreist wird. Ein solcher Orbit ist, gerade wegen diesen zusätzlichen Kräften, nicht auf alle Zeiten stabil. Aber das kann man zumindest für ein paar Jahre mit vertretbarem Aufwand korrigieren.
 

SFF-TWRiker

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Im Laufe der Zeit werden auch immer mehr Sonden zum L2 fliegen. Wenn diese nicht auf Lissajous-Bahnen wären, könnten diese sich relativ nahe kommen. Außerdem wären die Sonden im L2 dauerhaft im Halbschatten, was auch nicht optimal wäre.
Eine Erklärung dazu war afair auch im wiki-Artikel zu GAIA.
 

eschmidb

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Danke für die Erklärung. Kann man aus dem Radius von 150000 km und der Masse von etwa 2000 kg die Umlaufzeit der Sonde berechnen?

Gruß´Ernst
 

Bynaus

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Das gute an diesem Orbit ist ja auch, dass mit dem Erreichen nur noch selten Kurskorrekturen erfolgen müssen, was viel Treibstoff spart und damit mehrjährige Missionen ermöglicht.

Ist nicht das Gegenteil der Fall? Hubble z.B. muss nie Kurskorrekturen machen, Kepler genauso wenig. Um in einem der Lagrangepunkte langfristig zu bleiben, sind jedoch in der Regel Kurskorrekturen nötig.
 
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