Gliese 667C: Naher Stern mit drei Planeten in habitabler Zone

astronews.com Redaktion

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Astronomen haben den nur 22 Lichtjahre entfernten Stern Gliese 667C erneut unter die Lupe genommen und dabei weitere Planeten entdeckt. Gleich drei Planeten des Systems befinden sich offenbar in der habitablen Zone um die Sonne. Auf ihrer Oberfläche könnte es also theoretisch Wasser in flüssiger Form geben. Bei den drei Welten handelt es sich um sogenannte Super-Erden. (25. Juni 2013)

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Beverly

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Der englischen Wikipedia entnehme ich, dass die drei Planeten in der habitablen Zone ca. fünf, drei und zweieinhalb Erdmassen haben. Recht vielversprechend, aber alles andere als sicher. Es fehlen mal wieder Daten, um sich eine wirklich klare Vorstellung von den Planeten zu machen.
Sicher scheint nur, dass sie ihrem Stern immer die gleiche Seite zuwenden, weil sie relativ nahe um ihn kreisen und es ein roter Zwergstern ist.
 
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Bynaus

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Man darf auch nicht vergessen dass es sich bei diesen Massen um Minimalmassen handelt, die nur dann minimal sind, wenn wir das System exakt von der Kante her sehen. Gut, in so kompakten Systemen gibt es wohl eine Obergrenze, wie stark der Neigungswinkel sein kann - irgendwann werden die Planeten so massiv, dass sie sich gegenseitig in ihren Bahnen stören. Gemäss dem Paper (siehe unten) sind die so bestimmten Maximalmassen aber höchstens doppelt so gross wie die angegeben Minimalmassen.

Spannend ist auch die Möglichkeit, dass es mit Gliese 667 C h vielleicht einen 1-Erdmasse-Planeten am Inneren Rand der HZ gibt. Eine "zweite Venus"?

Hier ist noch der Link zum Paper: http://www.eso.org/public/archives/releases/sciencepapers/eso1328/eso1328a.pdf
 

Kibo

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Laut phl würde, die erhaltene Strahlungsleistung, die h erhält, um den Faktor 1,72 höher sein als bei der Erde. Bei der Venus liegt der Faktor bei 1,91. Das könnte uns also definitv helfen, den Runaway-Greenhouse-Effekt besser zu verstehen.

mfg
 

TomTom333

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Frage: Ist die gebundene Rotation zwingend?

Durch die Kompaktheit des ganzen Systems und die Nähe der Planten zueinander, könnten diese sich nicht auch beeinflussen?

Zitat Centauri : The planet (e) might not be tidally locked, and may have an obliquity that evolves significantly due to perturbations from other planets. From this perspective planet e might be the most Earth-like, experiencing a day-night cycle and seasons.
 
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Bynaus

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TomTom333 schrieb:
Frage: Ist die gebundene Rotation zwingend?

Für die inneren Planeten, schon. Im Paper gibts eine Figur (14), wo sie zeigen, dass f in jedem Fall nach 20 Mio Jahren gebunden rotieren muss. Das System ist >2 Ga alt. Je weiter weg ein Planet ist, desto geringer die "Chance", dass er bereits gebunden rotiert. Natürlich gibt es auch andere Apsekte zu beachten, weshalb die Vorhersagen für die Tidal Locking Zeit auch stark variieren.

The planet (e) might not be tidally locked

Hier ist das "might not" zu beachten: Es sind Szenarien denkbar, in denen e nicht gebunden rotiert. Was nicht heissen muss, dass es nicht möglich oder sogar wahrscheinlich ist, dass er gebunden rotiert. Da steht (im Paper) nämlich auch:

From Table 9 we see that all the planets h–f are very likely synchronous rotators, planet e is likely to be, but planet d is uncertain.

(Hervorhebung durch mich) In dieser Tabelle sieht man, dass nach 2 Mrd Jahren woll alle Planeten bis hinaus zu f gelockt sein sollten. Für e und d ist es möglich, aber nicht zwingend.
 
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