@DELTA3: Ich wusste zunächst keine Antwort. Ich hatte zuerst gedacht, dass die Methode auf die mittlerweile schon klassiche Methode zurückgreift, die durch die Gravitationslinse hervorgerufene Lichtverstärkung zu beobachten und nach zusätzlichen "Peaks" in der Lichtkurve zu suchen ("Mikrolinse"). Aber offenbar kommt hier eine andere Methode zu Zug, die im Prinzip ganz ähnlich ist zu den frühesten Beobachtungsbelegen der Relativitätstheorie: die Verschiebung von Sternpositionen.
Ich vermute, dass die lange Integrationszeit (schliesslich wird es einige Wochen gehen, bis Proxima bzw. Proximas Gravitationsfeld nahezu vollständig an den Hintergrundsternen vorbeigezogen ist) die vergleichsweise geringe Auflösung aufwiegt: man muss ja nicht die Krümmung (bzw. Verschiebung der Sternpositionen) durch den Planeten selbst entdecken, sondern nur die Abweichung von der Krümmung, die man wegen Proxima alleine erwarten würde. Nach der nochmaligen Lektüre des
Press-Releases, denke ich nun, verhält es sich so: Proximas Position in Bezug auf die beiden Sterne lässt sich mit hoher Genauigkeit bestimmen. Diese Position wird allerdings ein wenig variieren, wenn da noch ein Planet im System ist, so lange dieser zumindest eine Erdmasse oder so hat. Wichtige Punkte sind:
If Proxima Centauri has a planet, it may produce a small second position shift due to the companion planet's gravitational field.
Because Proxima Centauri is so close to Earth, the area of sky warped by its gravitation field is larger than for more-distant stars, and this makes the observations easier to look for shifts in apparent stellar position caused by this effect.
Es hilft, dass das Stern/Planet-Masseverhältnis kleiner ist als im Fall der Sonne und Erde, da dies die Positionsverschiebungen von Proxima grösser macht.