Hallo Stefan Deiters,
Ich habe jetzt das Nature-Paper gelesen. Da steht, dass die Entdeckung von HFLS 3 konsistent mit den Modellen ist. Nur wenn solche in signifikant größerer Anzahl, als von den Strukturbildungsmodellen vorhergesagt, entdeckt würden, könnten sie eine Herausforderung für diese Modelle darstellen.
Das ganze hängt zudem auch noch massiv von der angenommen IMF (initial mass function) der Sternentstehung ab.
Zum Astronews-Artikel:
... , passt dies schwer zu den aktuellen Theorien.
Zu welchen Theorien? Und wieso?
... stellt die Astronomen nun vor ein gravierendes Problem: Nach ihren Theorien über die Entwicklung von Galaxien sollte es so massereiche Objekte in dieser Zeit noch gar nicht geben.
Stimmt nicht mit dem Inhalt des Papers überein.
Im Paper steht, dass die Modelle solche massiven Starburst Galaxien mit Rotverschiebung von z > 6 und einer Helligkeit S_500µm > 30mJy mit einer Häufigkeit von 0.014 pro Quadratgrad vorhersagen. Wobei noch die Frage wäre wäre, wie groß die Fehlerspanne ist.
Im Gegenteil: Die Modelle der Forscher sagen voraus, dass die ersten Galaxien relativ klein waren und sich darin die ersten Sterne nur mit einer moderat höheren Rate als in der heutigen Milchstraße gebildet haben.
Was nur für die meisten Galaxien zutrifft. Etwa 85% der Sterne bilden sich so. Der Rest der Sterne in Starburst Galaxien, auch bei z=6. Siehe z.B. das im obigen Paper zitierte Paper:
Bethermin, M. et al. A unified empirical model for infrared galaxy counts based on the observed physical evolution of distant galaxies. Astrophys. J.757, L23 (2012).
http://arxiv.org/abs/1208.6512
Grüße UMa