Sissy
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Hi,
Du denkst in völlig falschen Zeitbereichen. Resistenzen gegenüber einem Mittel setzen innerhalb sehr kurzen Zeitspannen (wenige Monate/Jahre) ein, sofern viele der Erreger auf engem Raum mit dem Wirt und nicht korrekten Dosen des Medikamentes eingesetzt werden.
Wird korrekt dosiert, werden ca. 90 % der Erreger (Bakterien, Mikroben, Pilze) abgetötet, den Rest erledigt normalerweise ein gesundes Imunsystem.
Steckst Du jetzt aber 100 Menschen mit der selben Krankheit in ein Krankenhaus und gibst denen nur die halbe notwendige Dosis (egal ob Schulmedizin oder Heilpflanze), dann sterben zu wenig Erreger. Die verbleibenden machen, was alles Leben auf der Erde macht. Sie vermehren sich. Bei der Vermehrung werden ab und an Informationen von der RNA falsch abgelesen und schon hast ne Mutation. Manche Mutationen sind für den Erreger tödlich. Die verschwinden. Andere Mutationen lassen ihn aber weiterleben und werden an die Nachkommen weitergegeben. Und wenn eine solche Mutation eine Resistenz oder auch nur eine bessere Verträglichkeit des Medikamentes durch den Erreger bewirkt, werden sofort alle anderen 99 Menschen ebenfalls mit den jetzt resistenten Erregern angesteckt und schon ist dieser Erreger nicht mehr zu stoppen.
Das ist wie mit der Entwicklung von Waffen und deren Antiwaffen durch den Menschen. Oder ein anderes, modernes Beispiel: Computervieren und Antivierensoftware. Die Gegenseite zieht immer sehr schnell nach...
Die Konzentration der Inhaltsstoffe von Naturheilkundemitteln (= getrocknette Pflanzenteile) varriieren teilweise schon von Stunde zu Stunde. Je nachdem, wann sie gepflückt/geerntet werden. Ob viel oder wenig Sonnenschein, ob gute Wasserversorgung oder Dürre, Nährstoffversorgung... Was alles genau da eine Rolle spielt, ist derzeit noch nicht für jede Pflanze bekannt. Bei manchen Pflanzen sind noch nicht einmal die Zellen identifiziert, welche wann welchen Inhaltsstoff produzieren.
Beispiel Weidenrinde:
da schwankt der Gehalt an Inhaltsstoffen extrem, wenn Du die Rinde vom selben Baum an unterschiedlichen Tagen/Monaten/Jahreszeiten erntest.
Ein Aufguß hat also je nach Pflückzeitpunkt völlig unterschiedliche Wirkung, auch wenn der Ausgangsstoff (6 g getrocknette Weidenrinde, Licht- und Luftdicht sowie Feuchtigkeitsgeschützt aufbewahrt) immer gleich ist. Dummerweise sieht man dem Sud aber nicht an, wie viel von welchen Inhaltsstoffen er jetzt hat. Man kann mit viel Erfahrung an Farbe, Geruch und Geschmack vermuten, wie stark er wirkt und mehr oder weniger von der Brühe ansetzen/trinken, aber genau im wissenschaftlichen Sinne ist das nicht...
Auch bei Brennesseln verändert sich der Mix an Inhaltsstoffen vor, während und nach der Blüte. Auch da wird dann von erfahrenen Naturheilkundlern nach Farbe, Geruch und Geschmack dosiert. Leider mit hohem Irrtumspotential. Von Unwirksam bis Brechmittelwirkung...
Es gibt Krankheiten, die die Menschheit schon Jahrhunderttausende mit sich rumschleppt. Und Krankheiten, die erst mit dem Aufkommen der Viehzucht (ca. 4.000 vor Christus) auf den Mensch übersprangen, weil sich ab da Mensch und Haustier unter dem selben Dach befanden.
Krankheiten, an die der Mensch sich viele tausende von Jahren anpassen konnte, verlaufen selten tödlich. Beispiel Schnupfen. Unangenehm, aber nicht tödlich. Denn nur so überlebt der Krankheitserreger auf Dauer im Mensch.
Andere Krankheiten, an die sich unser Imunsystem noch nicht so gut angepaßt hat, verlaufen heftiger oder tödlich. Solche Krankheiten rotten die Gemeinschaften, auf die sie überspringen, meist fast völlig aus. Sie überleben daher nur in Zwischenwirten. Z.B. die Pest im Mittelalter. Oder aktuell Ebola, Marburg, wo mann den Zwischenwirt noch garnicht kennt...
Durch die Kolonialmächte wurden z.B. Krankheiten, an die sich Mitteleuropäer schon einigermaßen angepaßt hatten, auf Ureinwohner der anderen Kontinente übertragen. Da diese Krankheiten für die Indianer, Inuit, Indonesier... völlig unbekannt waren, starben teilweise bis zu 80% der ursprünglichen Bevölkerung...
Sissy
Was mich bezüglich dieses Themas interresieren würde, wäre die Anpassungsfähigkeit der Bakterien, Vieren, Pilze, ... gegenüber den klassichen Naturheilmitteln. Wir wissen ja das Baktieren und Co. resitenzen gegenüber den "modernen" Wikrstoffen aufbauen können. Betrachten wir die Zeitspanne (in der sich resitenzen aufbauen konnten bzw. aufgebaut haben) der Modernen Medizin gegenüber den "Naturheilmitteln", wäre es doch möglich, das die Naturheilmittel evolutinär bezüglich ihrer Wikrung obsolet wurden(<<-- Annahme).
Du denkst in völlig falschen Zeitbereichen. Resistenzen gegenüber einem Mittel setzen innerhalb sehr kurzen Zeitspannen (wenige Monate/Jahre) ein, sofern viele der Erreger auf engem Raum mit dem Wirt und nicht korrekten Dosen des Medikamentes eingesetzt werden.
Wird korrekt dosiert, werden ca. 90 % der Erreger (Bakterien, Mikroben, Pilze) abgetötet, den Rest erledigt normalerweise ein gesundes Imunsystem.
Steckst Du jetzt aber 100 Menschen mit der selben Krankheit in ein Krankenhaus und gibst denen nur die halbe notwendige Dosis (egal ob Schulmedizin oder Heilpflanze), dann sterben zu wenig Erreger. Die verbleibenden machen, was alles Leben auf der Erde macht. Sie vermehren sich. Bei der Vermehrung werden ab und an Informationen von der RNA falsch abgelesen und schon hast ne Mutation. Manche Mutationen sind für den Erreger tödlich. Die verschwinden. Andere Mutationen lassen ihn aber weiterleben und werden an die Nachkommen weitergegeben. Und wenn eine solche Mutation eine Resistenz oder auch nur eine bessere Verträglichkeit des Medikamentes durch den Erreger bewirkt, werden sofort alle anderen 99 Menschen ebenfalls mit den jetzt resistenten Erregern angesteckt und schon ist dieser Erreger nicht mehr zu stoppen.
Das ist wie mit der Entwicklung von Waffen und deren Antiwaffen durch den Menschen. Oder ein anderes, modernes Beispiel: Computervieren und Antivierensoftware. Die Gegenseite zieht immer sehr schnell nach...
1. Wie stark kann die genetische vielfahlt eines Wirkstoffes innerhalb von z.b. 10 Jahren schwanken?
Die Konzentration der Inhaltsstoffe von Naturheilkundemitteln (= getrocknette Pflanzenteile) varriieren teilweise schon von Stunde zu Stunde. Je nachdem, wann sie gepflückt/geerntet werden. Ob viel oder wenig Sonnenschein, ob gute Wasserversorgung oder Dürre, Nährstoffversorgung... Was alles genau da eine Rolle spielt, ist derzeit noch nicht für jede Pflanze bekannt. Bei manchen Pflanzen sind noch nicht einmal die Zellen identifiziert, welche wann welchen Inhaltsstoff produzieren.
Beispiel Weidenrinde:
da schwankt der Gehalt an Inhaltsstoffen extrem, wenn Du die Rinde vom selben Baum an unterschiedlichen Tagen/Monaten/Jahreszeiten erntest.
Ein Aufguß hat also je nach Pflückzeitpunkt völlig unterschiedliche Wirkung, auch wenn der Ausgangsstoff (6 g getrocknette Weidenrinde, Licht- und Luftdicht sowie Feuchtigkeitsgeschützt aufbewahrt) immer gleich ist. Dummerweise sieht man dem Sud aber nicht an, wie viel von welchen Inhaltsstoffen er jetzt hat. Man kann mit viel Erfahrung an Farbe, Geruch und Geschmack vermuten, wie stark er wirkt und mehr oder weniger von der Brühe ansetzen/trinken, aber genau im wissenschaftlichen Sinne ist das nicht...
Auch bei Brennesseln verändert sich der Mix an Inhaltsstoffen vor, während und nach der Blüte. Auch da wird dann von erfahrenen Naturheilkundlern nach Farbe, Geruch und Geschmack dosiert. Leider mit hohem Irrtumspotential. Von Unwirksam bis Brechmittelwirkung...
Es gibt Krankheiten, die die Menschheit schon Jahrhunderttausende mit sich rumschleppt. Und Krankheiten, die erst mit dem Aufkommen der Viehzucht (ca. 4.000 vor Christus) auf den Mensch übersprangen, weil sich ab da Mensch und Haustier unter dem selben Dach befanden.
Krankheiten, an die der Mensch sich viele tausende von Jahren anpassen konnte, verlaufen selten tödlich. Beispiel Schnupfen. Unangenehm, aber nicht tödlich. Denn nur so überlebt der Krankheitserreger auf Dauer im Mensch.
Andere Krankheiten, an die sich unser Imunsystem noch nicht so gut angepaßt hat, verlaufen heftiger oder tödlich. Solche Krankheiten rotten die Gemeinschaften, auf die sie überspringen, meist fast völlig aus. Sie überleben daher nur in Zwischenwirten. Z.B. die Pest im Mittelalter. Oder aktuell Ebola, Marburg, wo mann den Zwischenwirt noch garnicht kennt...
Durch die Kolonialmächte wurden z.B. Krankheiten, an die sich Mitteleuropäer schon einigermaßen angepaßt hatten, auf Ureinwohner der anderen Kontinente übertragen. Da diese Krankheiten für die Indianer, Inuit, Indonesier... völlig unbekannt waren, starben teilweise bis zu 80% der ursprünglichen Bevölkerung...
Sissy