Herschel: Mission des Infrarotteleskops vor dem Ende

astronews.com Redaktion

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In rund 1,5 Millionen Kilometern Entfernung von der Erde geht in den nächsten Tagen eine äußerst erfolgreiche Mission zu Ende, die Astronomen einen ganz neuen Blick in stellare Kinderstuben und das kalte Universum ermöglichte: Das Kühlmittel des Infrarot-Weltraumteleskops Herschel wird in Kürze verbraucht sein und das Teleskop anschließend in den Ruhestand geschickt. (5. März 2013)

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eschmidb

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Hallo,
wäre es nicht sinnvoll gewesen, nach dem Verbrauch des Heliums das Teleskop weiter für den sichtbaren und nahen Infrarotbereich einzusetzen? Immerhin ist der Spiegel wesentlich größer als der des Hubbleteleskops und Teibstoff scheint auch noch genug da zu sein. Man könnte noch früher nach dem Urknall Galaxien untersuchen.

Gruß Ernst
 

Bynaus

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wäre es nicht sinnvoll gewesen, nach dem Verbrauch des Heliums das Teleskop weiter für den sichtbaren und nahen Infrarotbereich einzusetzen?

Mit welchen Detektoren? Das sind Infrarot-Geräte. Wenn die Temperatur des Teleskops steigt, sehen die nur noch etwas: Sättigung, Sättigung, Sättigung.
 

eschmidb

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Mit welchen Detektoren? Das sind Infrarot-Geräte. Wenn die Temperatur des Teleskops steigt, sehen die nur noch etwas: Sättigung, Sättigung, Sättigung.
Man hätte die entsprechenden Detektoren vorsehen müssen bzw. die vorhandenen umschaltbar machen können. Wahrscheinlich wäre nahes Infrarot sinnvoller als sichtbares Licht. Da braucht man keine extreme Kühlung, so wie beim Hubble Teleskop. Aber man hat den wesentlich größeren Spiegel.
 

Kibo

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Hmm,

Wahrscheinlich wäre es wohl doch etwas komplizierter als einen weiteren Detektor zu befestigen und fertig, aber an sich hast du da wohl recht Ernst.

mfg
 

Bynaus

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eschmidb schrieb:
Man hätte die entsprechenden Detektoren vorsehen müssen bzw. die vorhandenen umschaltbar machen können.

Das ist wohl nicht so einfach, und für komplexe Dinge war wohl kein Geld da. Man kann ja auch nicht automatisch davon ausgehen, dass ein Teleskop seine vorgesehene Lebensdauer überschreitet.

Aber ich stimme dir zu, dass es schade ist, dass die tolle Hardware jetzt einfach nutzlos wird.
 

UMa

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Hallo,

andere Infrarottelskope hat man auch nach dem Ende des Kühlmittels weiter eingesetzt z.b. WISE. Allerdings haben die im nahen Infrarot, Wellenlänge <10µm beobachtet. Herschel hat Detektoren im Bereich von 57 bis 670 µm. Da geht ungekühlt nicht mehr viel. Ich finde es aber auch schade. Vielleicht hätte man mehr Kühlmittel vorsehen sollen?

Grüße UMa
 

eschmidb

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Hallo,
vielleicht wollte man den zusätzlichen Aufwand vermeiden, der Beobachtungszeit im langwelligen Infrarot gekostet hätte, weil im kurzwelligen Infrarotbereich das James Webb Space Telescope mit noch größerem Spiegel kommt. Das hat wohl keine Heliumkühlung. Hoffentlich geht da nichts schief.

Gruß Ernst
 

PlanetHunter

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Gibt es noch Treibstoff im Teleskop damit es sicher in die Atmosphäre zum Verglühen geschickt werden kann und kein Weltraummüll entsteht?
 

Lexer

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Auch mich bewegt, daß der Artikel suggeriert, daß die Lebensdauer hier allein an den Kühlmittelverlust gekoppelt wird.
Wenn das wirklich der einzige Grund fürs Außerbetriebnehmen ist, dann sei meine laienhafte Frage gestattet: Wenn es sogar noch manövrieren kann, warum bringt man es nicht in die Nähe der ISS und lässt die Jungs dort in einer aufregenden Außenmission Kühlmittel nachfüllen?
 

Kibo

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Herschel befindet sich im L2, 1,5 Mio. Kilometer hinter der Erde (von der Sonne aus gesehen). Das ist sehr weit draussen, ich bezweifle das dafür noch genug Treibstoff vorhanden ist. mfg
 
Zuletzt bearbeitet:

eschmidb

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Herschel befindet sich im L2, 1,5 Mio. Kilometer hinter der Erde (von der Sonne aus gesehen). Das ist sehr weit draussen, ich bezweifle das dafür noch genug Treibstoff vorhanden ist. mfg
Im ersten Beitrag stand:"Im Laufe der nächsten Wochen wird das letzte Helium aufgebraucht sein und das Teleskop anschließend in einer Umlaufbahn um die Sonne geparkt werden."

Der L2 ist doch schon ein Parkplatz mit einer Umlaufbahn um die Sonne?

Gruß Ernst
 
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