Meteoritenereignis über Tscheljabinsk

Nathan5111

Registriertes Mitglied
Hallo Ralf,

ganz offensichtlich hat Dein (eigentlich ganz gelehriger) 'Schützling' ganz gravierende Defizite in der sprachlichen Umsetzung des Allquantors. Bitte arbeite diesen Sachverhalt in eine Deiner nächsten Lehreinheiten ein.

Vorab dankbar
Nathan
 

Dgoe

Gesperrt
Hallo,

vielen Dank für alle Antworten. Ich möchte/muss mich kurz halten.

@Mac: darauf kann ich detailliert gar nicht eingehen momentan, es ist jedenfalls ausgesprochen nett von Dir, dass Du Dir erneut Zeit und Mühe genommen hast. Ich bin auch gar nicht sicher, ob ich meine weiteren Fragen oder denkbare Einwände überhaupt anbringen möchte, denn ich habe so viele offene Fragen und Baustellen mittlerweile... Mir hat es jedenfalls Spaß gemacht, meine naiven Ansichten zu diskutieren zu versuchen und die Erläuterungen zu lesen. Wie Du schon angemerkt hast, ist weitere Bereitschaft zu Rechnungen nicht zuviel verlangt.

@Ralf: na, da spiel ich lieber Roulette - oder besser gar kein Glücksspiel um Geld (außer Lotto-Einreiher gelegentlich).

@Nathan: Das finde ich von Dir auch sehr nett - konkrete Hinweise. Ich will nicht abstreiten, dass ich Deinen Beitrag fehlinterpretiert habe. Du gibst einen aber auch durch die immer sehr kurzen mehrdeutigen Beiträge durchaus potentiellen Anlass dazu und zuletzt war für mich ein gefühlter Bogen überspannt. Ehrlich. Für meinen Aufschrei möchte ich mich jedenfalls entschuldigen und Dir vielmehr für Dein Lob und die konstruktive Kritik danken.

Nicht zuletzt auch Dank an Kibo, Toni, Frank und Ralf dazu.
Mich würde trotzdem interessieren, wie noch andere dieses Ereignis in diesem Zusammenhang heute interpretieren... *Animierversuch*

Gruß,
Dgoe
 
Zuletzt bearbeitet:

Toni

Registriertes Mitglied
Mich würde trotzdem interessieren, wie noch andere dieses Ereignis in diesem Zusammenhang heute interpretieren... *Animierversuch*
So, wie ich das von damals noch in Erinnerung habe, hatte man wenige Tage nach dem Einschlag bei Tscheljabinsk herausgefunden, dass dieser Meteorit aus Richtung Sonne kam. Daher konnte er auch nicht rechtzeitig (bzw. gar nicht) entdeckt werden. Und wenn solch ein Körper aus Richtung der Sonne auf die Erde zufliegt, dann muss er unser Zentralgestirn vorher auf seiner elliptischen Bahn umrundet haben. Er hatte also schon rein wegstreckenmäßig gegenüber dem an der Erde in Richtung Sonne vorbeiziehenden DA2012 nichts mit diesem gemein. Es war also wirklich reiner Zufall, dass zwei relativ große Köper an ein und demselben Tag der Erde "Hallo!" sagten. ;)

Wie ich aber diesem astronews-Artikel entnehme, wird es Anfang der dreißiger Jahre dieses Jahrhunderts ebenfalls eine recht große Häufung an potentiellen Einschlags-Kandidaten geben! Nicht nur "Apophis" kommt uns da sehr dicht auf die Pelle gerückt, sondern auch dieser 400-Meter-Brocken namens "2013 TV135"!

Und die Menschheit hat noch immer keine wirklich überzeugenden Konzepte, wie man gegen solche Geschosse vorgehen könnte ... traurig, traurig! :(
 

Kibo

Registriertes Mitglied
Erstaunlicherweise ist der Wikipedia-Artikel und seine Verweise sehr genau darin die Entdeckung von gefährlichen Asteroiden zu beschreiben aber lässt die eigentliche Ablenkung nahezu völlig aus, dabei gibt es ja Konzepte.
Wie zum Beispiel hier zu lesen ist: ArXiv
Weiteres kann man auf Astrodictum Simplex nachlesen.

mfg
 

Dgoe

Gesperrt
... hatte man wenige Tage nach dem Einschlag bei Tscheljabinsk herausgefunden, dass dieser Meteorit aus Richtung Sonne kam. Daher konnte er auch nicht rechtzeitig (bzw. gar nicht) entdeckt werden.

Hallo Toni,

wie konnte man das denn so genau sagen, ohne genau zu wissen wie schwer der war und vieles mehr. Klingt für mich alles wie Kaffeesatz-Lesen. Aber sie werden es schon wissen? Hmm, ich bin noch skeptisch - und ja, Laie.

Den Winzling beobachtet haben können zu wollen - falls aus anderer Richtung, ist doch ebenso höchst² spekulativ, selbst um Größenordnungen größere Brocken werden öfters erst entdeckt, nachdem sie an der Erde vorbeigezogen sind. Alles sehr verwirrend. Ich habe auch noch nicht von einem Meteoriten gelesen, der bevor er in die Atmosphäre eingetaucht ist schon beobachtet wurde.

Gruß,
Dgoe
 
Zuletzt bearbeitet:

Chrischan

Registriertes Mitglied
Dgoe,
Klingt für mich alles wie Kaffeesatz-Lesen.
und das klingt nur nach Crank. Das kannst Du besser!
Du hast hier bereits bewiesen, dass Du deinen Kopf benutzen kannst...
Man hat reichlich Bild- und Filmmaterial und konnte dadurch die Bahn gut zurückrechnen.
BTW: Vergiss den Gedanken, dass ein Körper um die Erde herum-spiralisieren könnte bevor er einschlägt. Um einzuschlagen muss er entweder auf direktem Kollisionskurs sein oder Energie verlieren. Den Kollisionskurs lassen wir mal als simplen Fall aussen vor, also den knappen Vorbeiflug:
Denk dabei an die Swing-By's von Sonden. Die Sonden spiralisieren auch nicht, sondern werden nur leicht abgelenkt. Es gibt dabei einen Punkt der nächsten Annäherung (auch größte Krümmung/Beschleunigung) und danach geht's wieder weg vom Planeten.
Liegt dieser Punkt der nächsten Annäherung innerhalb der Atmosphäre (siehe auch Aerobreaking) kann der Körper Energie verlieren und ggfs. auf den Planeten stürzen. Bei einem Meteor kann man die Bahn innerhalb unserer Atmosphäre als Leuchtspur sehen.
Durch die ganzen Aufnahmen konnte man also bei Tscheljabinsk kennt man also recht genau die Bahn ab dem Eintritt in die Atmosphäre. Den Part davor kann man dann errechnen (Himmelsmechanik).

Ich habe auch noch nicht von einem Meteoriten gelesen, der bevor er in die Atmosphäre eingetaucht ist schon beobachtet wurde
Auch das gab es schon. Simple Suche bei Google: 2008 TC3

Gruss,
Christian
 

Dgoe

Gesperrt
Hallo Christian,

beim Kaffeesatz schreiben, dachte ich mir schon sowas. Es ist aber definitiv so, dass dies so aussieht für Laien wie mich, egal welcher Couleur, oder gar für niemanden einer Gruppe, einfach nur für mich. Ich benenne es aus meiner bisherigen Sicht als einfach so, wie es für mich scheint. Dabei habe ich nicht gesagt, dass es dies wäre, sondern nur so aussieht (für mich). Ich bin sicherlich nicht weit von Cranks entfernt, sogar manches verstehen kann, wie wahrscheinlich jeder andere Laie auch. Ich denke auch, dass die Psychologie zwischen beiden, Cranks und interessierten Laien mindestens schwammig zu beurteilen ist, weil sie einfach schwammig ist. Aus mir könnte auch ein Crank werden. Theoretisch. Oder bin ich es schon?

Mich interessiert dies worüber ich schreibe. Ich habe kein Sendungsbewusstsein für irgendwas, ich verspreche mir keine Weltverbesserung durch meine Beiträge. Mich interessieren Antworten, die ich verstehen kann, bestenfalls - und wenn nicht, dann muss ICh dann mehr lernen.

mal anders formuliert, ist man als Laie schon 'crank', wenn man aus der Alltagssprache Begriffe benutzt? Wie Kaffeesatz. Ich hätte ja auch einfach sagen können, dass es für mich willkürlich klingt, als Laie. Ganz ohne Kaffee. Oder Kaffeesatz. Ich wollte aber auch bildlich meine Position illustrieren.

Ansonsten, davon ab, sieh mich doch als moderaten Crank, von mir aus. Mein Güte. Seht mich wie auch immer, als voll durchgeknallt oder sonstwie. ja crank von mir aus, mir gleich.

Jeder der den Mainstream nicht sofort versteht ist krank oder was. Crank ist schon linguistisch pathologisch veranlagt passenderweise. Ich bin übrigens gerade voll angepi**t durch diese schei*e, die ich gar nicht kannte. Crank hab ich hier zum ersten mal gehört (in einem Thread mit Ich (ohne mich)). So,
Zensur.

Gruß,
Dgoe

Wie auch immer, danke für dein Lob auch.

Es ist aber schwierig.
 
Zuletzt bearbeitet:

mac

Registriertes Mitglied
Hallo Dgoe,

wie konnte man das denn so genau sagen, ohne genau zu wissen wie schwer der war und vieles mehr.
Da er auf jeden Fall viele Größenordnungen leichter ist als die Sonne, spielt seine Masse für seine Bahn überhaupt keine Rolle.

Und woher man seine Richtung kannte, hatte ich Dir bereits verlinkt.

Herzliche Grüße

MAC
 

Infinity

Registriertes Mitglied
mal anders formuliert, ist man als Laie schon 'crank', wenn man aus der Alltagssprache Begriffe benutzt?
Gerade weil dieser Begriff Crank so vielfältig benutzt wird, mag ich ihn gar nicht erst anfassen (außer jetzt zur Begriffsklärung). Manche meinen mit Crank einfach nur:

1.
eine Person mit exzentrischen Ansichten („Exzentriker“, „Spinner“, „Verrückter“)

Oder:

2.
eine Person, die Theorien vertritt, die dem gegenwärtigen Stand der Forschung widersprechen

Und da ist auch schon das Problem. Würde jemand die erste Definition (inklusive Spinner bzw. Verrückter) meinen, wäre das Beleidigung und somit Regelverstoß - was aber nicht objektiv nachgewiesen werden kann, weil es ja noch eine zweite, neutrale Definition gibt (sich aber nur auf die Exzentrik eines Verhaltens zu beziehen wäre ausnahmsweise auch neutral). Und somit kann jeder schön Crank! rufen, ohne bestraft zu werden, denn man kann sich jederzeit ganz einfach auf die neutrale Definition berufen, selbst wenn es in einer Diskussion nur noch darum gegangen ist, den vermeintlichen Crank zu beleidigen und auszugrenzen.

Zur zweiten Definition will ich noch betonen, dass sie werturteilslos ist, denn es ist an sich nichts Schlechtes, eine gegensätzliche Theorie zu vertreten. Eine gegensätzliche Theorie zu vertreten kann auch Mut und Verstand bedeuten - der Beweis, dass man nicht dem Mainstream blind folgt. Ich möchte auch nicht ausgelacht oder beschimpft werden, wenn ich sage, dass die Erde eine Scheibe sei. Wenn es um Wissenschaft geht, sollte man nur halt gut begründen können, warum man die Theorie vertritt, und Gegenargumente sauber widerlegen können. Man sollte immer im Hinterkopf haben, dass man auch Unrecht haben kann, selbst wenn das eigene Weltbild wie das einzig wahre erscheint. Aber wenn ich mich nach Widerlegung all meiner Gründe immer noch an meine Scheibentheorie kralle, dann verdiene ich durchaus einen Schlag auf den Kopf.

Eine aus meiner Sicht bessere Definition steht im Artikel weiter unten, denn hier wird gerade dieser Umgang mit einer solchen Theorie betont:

Ein Crank ist definiert als ein Mann, dessen Meinung nicht geändert werden kann.

Wobei hier für mich die Frage auftaucht, wann kann ist. Wie viel Arbeitseinsatz muss ich mindestens aufweisen, um jemanden zurecht als Crank bezeichnen zu können? Fünf unwiderlegte Argumente? Oder vielleicht fünfzig? Kann man nicht allgemein sagen, daher ist das Urteil, dass jener ein Crank sei, eher eine Intuition.

Außerdem bin ich tendenziell dagegen, einen Menschen nur aufgrund seines Verhaltens im Internet zu beurteilen. Im real life ist doch oft alles etwas anders.
 
Zuletzt bearbeitet:

Dgoe

Gesperrt
Nur weil alle rein menschliche Formulierungen und Umgangssprachliche von Cranks besetzt wurden, sollen die von andere Laien nicht mehr benutzt werden dürfen, ohne als Crank eingetütet zu werden? Hat es hier jemals eine Kultur von Laien gegeben, die nicht krank, sorry cranks sind? Das wäre dann ja mal höchste Zeit.

edit ps - hab infinity nicht gelesen gehabt, überschneidung
 
Zuletzt bearbeitet:

Infinity

Registriertes Mitglied
Hallo Dgoe,

übrigens sehe ich in Dir einen ganz normalen, lernbereiten Menschen, nichts Außergewöhnliches. Und nein, Laien sind natürlich nicht gleich Cranks. Dagegen sind Cranks häufig Laien - häufig auch recht gebildete Menschen.
 

Dgoe

Gesperrt
I'm a kaffeeesatz-crank, please, where's the next exit? No, no, don't touch me, it's virulent. Just show me where to get rid of that.
 

Toni

Registriertes Mitglied
So ein Quatsch: http://de.wikipedia.org/wiki/Planetare_Verteidigung. Man macht sich darüber durchaus und auch mit gutem Grund Gedanken. Die vielversprechendsten Konzepte setzen darauf leichte Bahnkorrekturen an echten Problemfällen anzubringen.
Bernhard, ich habe nicht ohne Grund "wirklich überzeugende Konzepte" geschrieben!
Wie auf der von Dir verlinkten Wiki-Seite zu ersehen ist, gibt es Konzepte derer viele - seit Jahrzehnten! - Aber was ist denn bisher dabei herausgekommen?
Nicht ein einziges der zahllosen, ach so hochtrabend klingenden Projekte ist jemals an einem für uns gefährlichen "Planetenkiller" erfolgreich getestet worden. Und mit "Planetenkiller" meine ich nicht diese im Verhältnis lächerlich kleinen erdnahen Objekte, um die es auf der Wiki-Seite ständig nur geht, sondern ich spreche von den "richtigen" Killern, von Asteroiden aus dem Bereich des Asteroidengürtels oder von Kometen, die allesamt die unangenehme Eigenschaft aufweisen, dass sie plötzlich und unerwartet bei der Erde auftauchen! Und in der Regel haben solche Objekte dann nicht nur eine Größe von einigen zehn bis einigen hundert Metern, sondern einige Kilometer!

Mal angenommen, morgen entdecken Astronomen (oder Amateur-Astronomen ^^) einen neuen Kometen, der in ein paar Monaten die Erdbahn nicht nur kreuzen würde, sondern der mit hundertprozentiger Sicherheit die Erde treffen würde! - Womit wollte sich die Menschheit gegen diesen "Planetenkiller" von - sagen wir mal - 60 km Durchmesser (Komet "Hale-Bopp") verteidigen??!
Oder das andere Szenario:
Im Asteroidengürtel stoßen ein 10km-Brocken und ein 50km-Brocken leicht zusammen. Der Kleinere der beiden wird dadurch von seiner bisherigen Bahn abgelenkt und gerät ins innere Sonnensystem. Nach einigen Berechnungen stellt sich heraus, dass er in - sagen wir mal - 2 Jahren die Erde treffen wird. Was will die "wohlorganisierte" Menschheit unternehmen, um die Erde vor dieser alles Leben bedrohenden Gefahr zu schützen??

Ich sag's Dir: Nichts!!
Da nicht eines der bisherigen Konzepte für solche Brocken in Frage kommt (von einem erfolgreichen Testlauf ganz zu schweigen), werden die Atommächte als letzte und einzige Option den Versuch mit Atomraketen wählen. - Und was dabei herauskommen wird, wissen wir alle: Es wird nicht das Ergebnis aus Action-Filmen wie "Armageddon" oder "Deep Impact" sein ...

Endzeitliche Grüße von Toni
 

Chrischan

Registriertes Mitglied
Hallo Dgoe,

nein, ein Laie ist nicht gleich ein Crank (zumindest nach meiner Ansicht; bin selbst nur Laie).

Lass es mich erklären: Auf der einen Seite sitzen 1000ende Spezialisten, die meinen A sei logisch. Auf der anderen Seite sitzt ein Laie, der A nicht logisch findet.
Für den Crank liegen die Spezialisten falsch. Ich gehe davon aus, dass meine Logik, mangels Fachwissen, falsch ist und vertraue den Spezialisten (und versuche durch lernen sie zu verstehen). Die Aussage mit dem Kaffeesatz lag jetzt irgendwo dazwischen - "Ich verstehe deren Logik nicht, also ist da auch keine Logik. Reine Spekulation"...

Gruß,
Christian
 

Bernhard

Registriertes Mitglied
Im Asteroidengürtel stoßen ein 10km-Brocken und ein 50km-Brocken leicht zusammen.
Hallo Toni,

ein leichter Zusammenstoß hat nicht genügend Energie, um einen großen Brocken auf einen Kurs aus dem Asteroidengürtel zu bringen. Falls Du mir das nicht glaubst, schau noch mal dieses Thema an.

Die Gefahr eines Kometeneinschlages hatten wir hier auch schon mal diskutiert. Die Wahrscheinlichkeit dafür ist verschwindend gering.

Endzeitliche Grüße von Toni
http://ev-kirche-neckarsteinach.de/?p=131
 

Bynaus

Registriertes Mitglied
@Toni: Ich stimme grundsätzlich zu, dass wir - trotz einer endlos langen Liste von möglichen Konzepten - keine demonstrierte, überzeugende, funktionierende Methode kennen, um einen Asteroiden auf Kollisionskurs mit der Erde abzulenken. Anderseits, gerade weil es diese lange Liste von Möglichkeiten gibt, bin ich mir ziemlich sicher, dass wir, wenn nötig, etwas finden würden. Die ganze Situation wird hier jedoch viel zu sehr auf das unrealistische "Hollywood"-Szenario reduziert: Ein Monsterasteroid bedroht die Menschheit in ihrer Existenz - und es bleiben uns nur wenige Jahre!!! Wie von Bernhard erwähnt, ist das extrem unwahrscheinlich, so unwahrscheinlich, dass es sich kaum lohnt, sich darüber den Kopf zu zerbrechen. Viel realistischer ist in etwa dieses Szenario: ein 50 m Brocken trifft die Erde mit 10% Wahrscheinlichkeit, etwa 30 Jahre später - die Projektion ergibt, dass er irgendwo in einem Streifen herunterkommen wird, der sich vom nördlichen Westpazifik zur Ostküste Brasiliens zieht, und dass er mit einer Sprengkraft explodieren könnte, die in etwa der Tsar-Bombe (50 MT) entspricht. Je nach dem, wo genau er herunter kommt, könnte das Millionen von Menschen töten, oder auch nicht (wenn der Brocken die Erde überhaupt trifft!). Was tun? Für dieses sehr viel realistischere Szenario gibt es eine Reihe von theoretischen Möglichkeiten, u.a. auch, die betroffene Region einfach rechtzeitig zu evakuieren. Letztlich könnte es sogar sein, dass internationale Versicherungskonzerne zum Schluss kommen, dass ein Ablenkungsversuch günstiger ist als die Inkaufnahme des Risikos, und eine entsprechende Mission mitfinanzieren.

Übrigens hat niemand den Tscheljabinsk-Asteroiden vor seiner Kollision mit der Erde im All beobachtet. Der Einschlag war völlig überraschend. Man hat allerdings seine Bahn rekonstruiert, und er kam tatsächlich aus der Richtung der Sonne auf die Erde zu (allerdings auf einer nicht allzu exzentrischen Bahn). Selbst wenn man gewusst hätte, dass er kommt, hätte man Schwierigkeiten gehabt, ihn zu beobachten. Der bisher einzige Asteroide, den man vor seiner Kollision mit der Erde beobachtet hat, ist 2008 TC3 (der Mutterkörper der Almahata Sitta Meteoriten).
 

Bernhard

Registriertes Mitglied
Letztlich könnte es sogar sein, dass internationale Versicherungskonzerne zum Schluss kommen, dass ein Ablenkungsversuch günstiger ist als die Inkaufnahme des Risikos, und eine entsprechende Mission mitfinanzieren.
Für Rückversicherungen könnte das tatsächlich ein interessantes Thema sein. Dabei stellt sich dann auch die Frage, wie man mit einer misslungenen Rettungsaktion umgeht. Die Erdbahnkreuzer bleiben also problematisch und deswegen werden die Beobachtungsprogramme sicher weitergehen.
 

mac

Registriertes Mitglied
Hallo Dgoe,

I'm a kaffeeesatz-crank,
den Kaffeesatz hattest Du hier zuerst argumentativ ins Spiel gebracht. Den Crank, als Stempel, empfinde ich Dir gegenüber als deplaziert. Dagegen ist das Ignorieren von Gegenargumenten eines der ‚Leitsymptome‘ der ‚Diagnose‘.

Was ich daran enttäuschend fand war, daß Du zu diesem Zeitpunkt genügend seriöse Informationen hattest um genau so nicht mehr argumentieren zu müssen.



please, where's the next exit?
direkt vor Deiner Nase. Gegenargumente prüfen und nicht ignorieren.



No, no, don't touch me, it's virulent.
Nein, ist es nicht. Es ist aber menschlich. Kann man in nahezu jeder Debatte beobachten. Ist bei politischen Auseinandersetzungen auch Verhandlunsgstrategie, wenn es um Interessenausgleich geht.

Hier aber ist es unklug Gegenargumente zu ignorieren. Der Weg der Wahl ist, sie zu widerlegen. Natur(wissenschaft) ist völlig undemokratisch. Wir dürfen sie zur Kenntnis nehmen, wir dürfen versuchen sie zu begreifen, aber letztlich ist es der Natur völlig egal was wir denken/glauben und sie verhandelt auch nicht, läßt sich nicht überreden oder überzeugen, auch nicht besiegen oder töten. Unbewußte Träume von Unbesiegbarkeit, von Allmacht, enden genau an dieser Stelle. Anders als bei Menschen, ist das Einzige worauf wir wirklich vertrauen dürfen, daß sie sich an ihre eigenen Gesetze hält, nicht aber, daß wir sie schon alle kennen.



Just show me where to get rid of that.
Das hast Du gar nicht nötig, das weißt Du schon. Laß Dich nicht von dem Impuls verführen, aus dem Bauch heraus zu argumentieren. Prüfe Deine Argumente und die Dir bereits bekannten Gegenargumente und behandele beide mit gleicher Sorgfalt. Wenn Du nur nach Bestätigungen für Deine Gedanken suchst und dabei die Widersprüche ausblendest, wirst Du auf den Bauch fallen.

Herzliche Grüße

MAC
 

mac

Registriertes Mitglied
Hallo Toni,

Nicht ein einziges der zahllosen, ach so hochtrabend klingenden Projekte ist jemals an einem für uns gefährlichen "Planetenkiller" erfolgreich getestet worden.
hier hörst Du Dich an, als versäumten wir das bereits seit tausenden von Jahren.



Und mit "Planetenkiller" meine ich nicht diese im Verhältnis lächerlich kleinen erdnahen Objekte, um die es auf der Wiki-Seite ständig nur geht, sondern ich spreche von den "richtigen" Killern, von Asteroiden aus dem Bereich des Asteroidengürtels
die kommen nicht einfach so zu uns.



oder von Kometen, die allesamt die unangenehme Eigenschaft aufweisen, dass sie plötzlich und unerwartet bei der Erde auftauchen! Und in der Regel haben solche Objekte dann nicht nur eine Größe von einigen zehn bis einigen hundert Metern, sondern einige Kilometer!
Ja.



Mal angenommen, morgen entdecken Astronomen (oder Amateur-Astronomen ^^) einen neuen Kometen, der in ein paar Monaten die Erdbahn nicht nur kreuzen würde, sondern der mit hundertprozentiger Sicherheit die Erde treffen würde! - Womit wollte sich die Menschheit gegen diesen "Planetenkiller" von - sagen wir mal - 60 km Durchmesser (Komet "Hale-Bopp") verteidigen??!
Toni, hier hörst Du Dich an wie ein Weltuntergangsprophet. Was genau willst Du denn damit sagen? Tun wir zu wenig, um dieser Gefahr entgegen zu wirken? Was genau schlägst Du denn als Gegenmaßnahme vor?



Ich sag's Dir: Nichts!!
ach so! Es ging also nur um das Beschreiben unserer Hilflosigkeit.

Ich sag‘ mal so: In diesem Zustand leben wir seit, na, sagen wir mal 4 Milliarden Jahren. Es hat einige Treffer gegeben, die wir, hätten wir schon existiert, möglicherweise, auch als Spezies nicht überlebt hätten. Nun zeichnet sich seit vielleicht einer halben Generation die theoretische Möglichkeit ab, daß wir eine solche Naturkatastrophe abwenden könnten. Wieviel Geld würdest Du dafür ausgeben, wenn Du nur weißt, daß die Chance dafür bei 1/10 bis 1/100 Millionen pro Jahr liegt und wenn Du weißt, daß Du dafür in 100 Jahren vergleichsweise wesentlich weniger ausgeben mußt?

Wohlgemerkt, diese Überlegung verhindert ja nicht die aufgezählten kleineren Schritte hin zu diesem großen Schritt.

Herzliche Grüße

MAC
 
Oben