Meteoritenereignis über Tscheljabinsk

Dgoe

Gesperrt
Hallo,

Gut, dass manche Russen das Hobby haben, ihre Autofahrten zu filmen. So entstand eine wirklich brauchbare Aufnahme des Ereignisses (aus sicherer Entfernung). Klick.
@Kosmo: Nein, das ist nicht deren Hobby. Die haben ganz andere Sorgen, es geht um Verkehrsunfälle und -delikte, noch konkreter darum, dass es dort an der Tagesordnung ist, dass Polizisten sich mit falschen Behauptungen finanziell bereichern und allgemein auch Unfälle provoziert werden mit Zeugen als Komplizen. Der Mitschnitt dient als (Gegen-)Beweis. Daher läuft dort bei sehr vielen - um nicht zu sagen fast jedem - heutzutage permanent so eine Kamera mit, um nicht in die Falle zu tappen (viel wichtiger als eine Navi).
;)

Ich denke, ein Mitläufer-Asteroid mit genügend großem Abstand zu DA14 kann der Erde nahe genug kommen um durch ihre Gravitation eine Bahn zu erhalten, die eine Kollision wie wir sie heute früh erlebt haben auch ermöglicht, auch mit diesem Einschlagsort.
Im Prinzip mag das sein. Aber DA14 flog von Süden nach Norden an der Erde vorbei. Wie sollte denn ein Mitläufer-Asteroid von DA14 von Osten nach Westen in die Erdathmosphäre eindringen? Denn das hat der Meteorid heute morgen in Russland offenbar getan.
Die beiden hatten nicht nur eine ganz andere Bahn, sondern bestanden darüber hinaus auch noch aus ganz anderem Material.
Ich finde diese "zufällige" Koinzidenz ist doch äußert unwahrscheinlich, wenn kein Zusammenhang besteht. Auf so ein kleines Zeitfenster. Der Mitläufer kann doch erst mehrmals oder wenigstens ein halbes mal um die Erde herumgefallen sein - wofür der flache Winkel spricht. Dann ist ja klar, dass die Richtung anders ist, zudem kann er sich ja schon recht früh langsam gelöst haben aus der Nachbarschaft, oder schon länger nur noch entfernter Begleiter gewesen sein, so dass er sich von einer ganz anderen 'Höhe' zur Ekliptik der Erde genähert hat. Dies würde alles zusammen fast jede denkbare andere Flugbahn ergeben können.

Weiterhin muss der Begleiter keineswegs zusammen mit dem Asteroiden entstanden sein und könnte von daher aus jedem x-beliebigen anderen Material bestehen.
Vor kurzem hat man doch ebenfalls einen Mond um einen Asteroiden entdeckt, wie hieß der noch?

Es gibt ja sehr viele Aufnahmen aus verschiedenen Winkeln, die teils recht nahe dran waren. Ich würde daraus die Höhe der Detonation auf weit unter 10 km schätzen, daher auch die Schlagkraft.

Gruß,
Dgoe
 

mac

Registriertes Mitglied
Hallo Dgoe,

Ich finde diese "zufällige" Koinzidenz ist doch äußert unwahrscheinlich, wenn kein Zusammenhang besteht.
ich nicht!

Der Mitläufer kann doch erst mehrmals oder wenigstens ein halbes mal um die Erde herumgefallen sein - wofür der flache Winkel spricht.
Nein, kann er nicht!


Dann ist ja klar, dass die Richtung anders ist, zudem kann er sich ja schon recht früh langsam gelöst haben aus der Nachbarschaft, oder schon länger nur noch entfernter Begleiter gewesen sein, so dass er sich von einer ganz anderen 'Höhe' zur Ekliptik der Erde genähert hat. Dies würde alles zusammen fast jede denkbare andere Flugbahn ergeben können.
Nein.

Herzliche Grüße

MAC
 

mac

Registriertes Mitglied
Hallo Dgoe,

Ich finde diese "zufällige" Koinzidenz ist doch äußert unwahrscheinlich, wenn kein Zusammenhang besteht. Auf so ein kleines Zeitfenster.
http://www.geert.io/the-frequency-of-large-meteoroids.html
Häufigkeit eines solchen Treffers: Alle paar Monate. Das bedeutet, daß es jeden Tag eine Chance von ca. 1:100 bis ca. 1:1000 (je nach tatsächlicher Größe des Brockens) gibt, daß ein solches Objekt die Erde trifft. Das ist für mich jedenfalls nicht extrem unwahrscheinlich.



Der Mitläufer kann doch erst mehrmals oder wenigstens ein halbes mal um die Erde herumgefallen sein - wofür der flache Winkel spricht. Dann ist ja klar, dass die Richtung anders ist, zudem kann er sich ja schon recht früh langsam gelöst haben aus der Nachbarschaft, oder schon länger nur noch entfernter Begleiter gewesen sein, so dass er sich von einer ganz anderen 'Höhe' zur Ekliptik der Erde genähert hat. Dies würde alles zusammen fast jede denkbare andere Flugbahn ergeben können.
Ein Asteroid ist kein Raumschiff. Er fällt passiv um die Sonne herum, oder kommt in sehr seltenen Fällen von außerhalb des Sonnensystems. Selbst wenn sich da zwei voneinander gelöst haben, behalten beide die gleiche Bahn und Bahngeschwindigkeit. Ein Objekt, welches nahezu senkrecht zur Ekliptik um die Sonne herum fällt, kann kein ‚Kalb‘ haben, welches parallel zur Ekliptik fällt. Wenn Du nun argumentierst, daß es doch durch allerlei Swing-By Ereignisse im Laufe der Jahrmilliarden eine andere Bahn haben könnte, dann kommst Du in Erklärungsnot, wieso sie denn dann immer noch beide zur gleichen Zeit hier eintrudeln.

Bei einem Objekt, welches mit mehr als 30 km pro Sekunde, also der rund dreifachen Fluchtgeschwindigkeit von einer niedrigen Erdumlaufbahn aus, die Erdbahn kreuzt, gibt es nur entweder einen Vorbeiflug, mit, je nach Abstand, wenigen Grad Kursänderung, einen sehr unwahrscheinlichen tangentialen Vorbeiflug mit einem Streifen der äußeren Ausläufer der Atmosphäre, oder eben die Kollision mit der Atmosphäre. Eine passive Umlaufbahn (freier Fall) um die Erde, mit 30 km/s ist unmöglich. (Schau nach bei ‚kosmische Geschwindigkeiten‘) Und schau auch mal hier http://de.wikipedia.org/wiki/(367943)_2012_DA14 rein.



Weiterhin muss der Begleiter keineswegs zusammen mit dem Asteroiden entstanden sein und könnte von daher aus jedem x-beliebigen anderen Material bestehen.
Ja was denn jetzt? Soll es ein ‚Kalb‘ von ihm sein, oder sollen die beiden zufällig gleichzeitig hier gewesen sein?
Vor kurzem hat man doch ebenfalls einen Mond um einen Asteroiden entdeckt, wie hieß der noch?
also ein Mond des Asteroiden? Dann brauchst Du jemanden, der die Geschwindigkeitskomponente senkrecht zur Ekliptik auf vielleicht 1/10 seiner bisherigen Geschwindigkeit reduziert und die Geschwindigkeitskomponente parallel zu Ekliptik um einen Faktor 10 erhöht. Die Erde jedenfalls wäre damit glatt überfordert. Jupiter vielleicht? Aber dann wäre wieder das Problem mit der gleichzeitigen Ankunft und die Frage, ob die beiden überhaupt in die Nähe eines anderen Planeten kommen.



Es gibt ja sehr viele Aufnahmen aus verschiedenen Winkeln, die teils recht nahe dran waren. Ich würde daraus die Höhe der Detonation auf weit unter 10 km schätzen, daher auch die Schlagkraft.
Mit welcher, welchen Beobachtungen genau, begründest Du das?

Herzliche Grüße

MAC
 
Zuletzt bearbeitet:

Dgoe

Gesperrt
Zieh doch einfach mal in Erwägung, dass man sich Wissen erarbeiten kann.

Hallo Nathan,

wie denn sonst? Durch Wunderpillen? Willst Du damit indirekt andeuten, dass ich diese offenkundige und einzige Möglichkeit nicht kenne oder nicht wahrnehme? Oder willst Du damit hier das Wortrecht und vor allem Fragerecht eines jeden Laiens hier einfach abschnüren? Sicher brauche ich noch viele Jahre um nur annähernd auf Niveau zu kommen, wenn je überhaupt. Hör auf mir jedes mal ins Wort zu fallen und mich Deine Herablassung spüren zu lassen!!!!!!!!!!!!!!!!!

Gruß,
Dgoe
 

Dgoe

Gesperrt
Hallo Mac,

Häufigkeit eines solchen Treffers: Alle paar Monate.
Das halte ich mit Verlaub für Unsinn (ja, schon wieder) Rein empirisch. Ich halte nichts von Statistiken, die ich nicht selber gefälscht habe. Was Dich sicherlich wenig beeindrucken dürfte.
Sicher fallen zwei drittel in die See und viele auf unbewohntes Land, aber mächtige Himmelserscheinungen kommen nur alle paar Jahre bis Jahrzehnte wirklich vor, manches mal mit Einschlagskratern (Peru, ...) oder nur Vorbeiflug wie am 10.07.1972 über Utah bis Kanada. Davon ab, selbst 1:50 oder so ist eine hohe Unwahrscheinlichkeit.
Man kann sich eigentlich kaum vorstellen, wie viele Schiffe permanent unterwegs sind - oder Flugzeuge. Ich kann einen Link hier reinstellen (im Anschluss) wo jeder sehen kann wie viele nur registrierte Flieger das sind (aktuell mit 5 Min Verzögerung) und/oder auch Schiffe aktuell (Verzögerung weiß ich nicht). Auffälligkeiten sind auch auf See oder unbewohntem Gebiet heutzutage von Menschen ersichtlich, ganz zu schweigen von Wetter-Satteliten. Die Trajektorie in Russland konnte mithilfe von Wettermess-Sonden genauer identifiziert werden und auch 1972 wurde das Ereignis aus dem All zur Notiz genommen schon, der sogar kleiner war. Nein, nein, nein und nochmals nein (rethorisch).

Ich halte solche Statistiken für weinig aussagekräftig. Das mag ja alles gelten, aber sicher nicht für Boliden, wie zuletzt. Sowas wie in Russland hat absoluten Seltenheitswert. Alle Jahrfünfte bis eher -zehnte bestenfalls, eher noch viel seltener. Nix monatlich.

Gruß,
Dgoe
 
Zuletzt bearbeitet:

Dgoe

Gesperrt
Hallo Mac,

weiterhin
Selbst wenn sich da zwei voneinander gelöst haben, behalten beide die gleiche Bahn und Bahngeschwindigkeit. Ein Objekt, welches nahezu senkrecht zur Ekliptik um die Sonne herum fällt, kann kein ‚Kalb‘ haben, welches parallel zur Ekliptik fällt. Wenn Du nun argumentierst, daß es doch durch allerlei Swing-By Ereignisse im Laufe der Jahrmilliarden eine andere Bahn haben könnte, dann kommst Du in Erklärungsnot, wieso sie denn dann immer noch beide zur gleichen Zeit hier eintrudeln
Wieso - muss ja nicht gleich senkrecht zueinander sein (und hier auch nicht so dokumentiert ist (eigentlich gar nicht)) - wenn beispielsweise beide von leicht oberhalb der Ekliptik kommend, und nun - just en Passage, die Ekliptik schneidend - und nun das viel kleinere Objekt vielleicht von vorneherein näher zur Erde steht aber viel höher und/oder von vorneherein schon einen Orbit um den Asteroiden verfolgt (der jetzt passenderweise recht schräg zur Ekliptik stand) hat dieses auf seiner zukünftigen Trajektorie etliche Möglichkeiten in der Neigung, selbst einen Pol zu treffen, und kann spiral-/parabel-/bogenförmig die Erde selbst von hinten treffen. Wer sagt denn, dass beide mal zusammen waren? Man überlege die Größe mancher Monde und wie klein sie sind relativ zum Hauptkörper - und wie weit weg voneinander. Das gilt hier doch auch alles baugleich im Verhältnis. Der Begleiter/Satellit/Mond/Mitläufer/Kalb könnte dann viel weiter von oben Richtung Südpol abdriften - mit etwas Drall aus seiner ehemaligen Umlaufbahn - und immer noch erst in Russland einschlagen - ganz flach. Völlig kreuz und quer anders als die Hauptkörper-Bahn, aber dennoch nachvollziehbar. Niemand kann das ausrechnen, weil die genauen Anfangsprämissen unbekannt sind und zurückgerechnet kommen viele Szenarien in Frage, es gibt aber nur sehr schwammige Daten obendrein.

Bei einem Objekt, welches mit mehr als 30 km pro Sekunde, also der rund dreifachen Fluchtgeschwindigkeit von einer niedrigen Erdumlaufbahn aus, die Erdbahn kreuzt, gibt es nur entweder einen Vorbeiflug, mit, je nach Abstand, wenigen Grad Kursänderung, einen sehr unwahrscheinlichen tangentialen Vorbeiflug mit einem Streifen der äußeren Ausläufer der Atmosphäre, oder eben die Kollision mit der Atmosphäre. Eine passive Umlaufbahn (freier Fall) um die Erde, mit 30 km/s ist unmöglich. (Schau nach bei ‚kosmische Geschwindigkeiten‘) Und schau auch mal hier http://de.wikipedia.org/wiki/(367943)_2012_DA14 rein.
Ja, aber Du gehst davon aus, dass die Geschwindigkeit vorher schon bestand. Diese kann aber von Eingangs wesentlich weniger durch die Schwerkraft der Erde erst auf sehr hohe Geschwindigkeiten beschleunigt worden sein, besonders zum Ende hin. Auf den Aufnahmen hatte er übrigens definitiv nicht 30 km/s, wesentlich weniger - stark abgebremst wirst Du sagen. Wer weiß wieviel Eingangs, je nach Beschaffenheit kann allein der Durchmesser bis zu Faktor 5 variieren. Das und vieles mehr ist alles alles andere als klar.

Mit welcher, welchen Beobachtungen genau, begründest Du das?
Youtube, und Du? ;)

Gruß,
Dgoe
 
Zuletzt bearbeitet:

Dgoe

Gesperrt
Ergänzend:
Nur 1-2 noch konkretere Beispiel-Variationen:

A
Der Begleiter kommt mit großem Abstand zu seinem Asteroiden an, so dass der Asteroid weit seitlich die Erde streift, der Begleiter allerdings knapp über der Erde entlangkommt und eingefangen wird. Die Flugbahn wird dann eher entlang den Längengeraden verlaufen. Um je nach Umrundung irgendwo einzuschlagen.

B
Das gleiche nur unterhalb der Erde. Die Richtung ist dann umgekehrt - aber auch entlang den Längengeraden.

C
Beide kommen seitlich, die Bahn verläuft dann eher entlang der Breitengrade. Um je nach Umrundung irgendwo einzuschlagen.

D
Beide kommen in sehr großem Abstand zueinander an, so dass der Asteroid die Erde rechts und der Begleiter links passieren müsste. Der Begleiter gerät der Erde zu nahe, wird eingefangen, dreht sich aber in entgegensetzter Richtung zu C der Erde entgegen und schlägt längst den Breitengraden sonstwo ein.


A lässt sich mit C oder D kombinieren, B auch. Alle vier Szenarien zusammen zeigen, dass der Begleiter aus absolut jeder Richtung am Firmament auf der Erde einschlagen könnte, unabhängig der Bahn des Asteroiden.

Zudem könnte, wie gesagt, der Begleiter noch eine Umlaufbahn gehabt haben und daraus einen schrägen Impuls mitbringen. Die Erde den Begleiter dann schon von weit her in einer dynamischen Spiralbewegung aus der Umlaufbahn herausgelöst haben.
Auch ohne Umlaufbahn kann die Erde verantwortlich sein für eine Trennung der beiden schon von weitem.

Gruß,
Dgoe
 
Zuletzt bearbeitet:

Kibo

Registriertes Mitglied
Guten morgen Joe,

Ich habe nachgerechnet, hat Spaß gemacht, Ich schlage vor du machst das auch mal. Wenn du möchtest, kannst du das Ganze ja auch mal mit meinem Planetensimulator durchspielen.

mfg
 

ralfkannenberg

Registriertes Mitglied
mac schrieb:
Häufigkeit eines solchen Treffers: Alle paar Monate.

Das halte ich mit Verlaub für Unsinn (ja, schon wieder) Rein empirisch.
Hallo Dgoe,

das ist überhaupt nicht empirisch, das folgt ziemlich direkt aus den derzeit akzeptierten Modellen der Planetenentstehung:

Extrem stark vereinfach hatte man da anfangs eine Art Staubscheibe, diese hat sich dann an mehreren Stellen verdichtet, so dass man es mit asteroiden-grossen Protoplaneten zu tun hatte, die dann zusammengestossen sind und schliesslich den grossen Planeten gebildet haben. Wobei diese Stösse aufgrund der sehr ähnlichen Bahnbewegungen "eher" ein Aneinanderlagern denn eine Kollision dargestellt haben. Und je grösser die Dinger wurden, desto massereicher wurden sie und die massenreicheren haben dann auch schneller die übrigen "einverleibt".

Und jetzt kommt die Frage: wie lange dauert es, bis alle Kleinkörper einer Umlaufbahn vom Hauptplaneten einverleibt wurden ?

Eben, das dauert länger als das Alter des Sonnensystems, d.h. dieser Prozess ist noch gar nicht abgeschlossen. Somit wäre es also überraschend, wenn es nicht alle paar Monate zu einem Treffer kommen würde. Zumal es ja auch solche gibt, die von aufgelösten Kometen-Überresten stammen, sowir andere Kleinkörper im Sonnensystem.


Ach ja, wenn man liest, dass ein Weisser Zwerg von Asteroiden getroffen wird, so sind damit die Protoplaneten gemeint !


Freundliche Grüsse, Ralf
 
Zuletzt bearbeitet:

mac

Registriertes Mitglied
Hallo Dgoe,

Das halte ich mit Verlaub für Unsinn (ja, schon wieder) Rein empirisch. Ich halte nichts von Statistiken, die ich nicht selber gefälscht habe. Was Dich sicherlich wenig beeindrucken dürfte.
In der Tat beeindruckt mich in solchen Fällen Deine subjektive Empirie weit weniger, als die in Nature dazu veröffentlichten Zahlen.



Sicher fallen zwei drittel in die See und viele auf unbewohntes Land, aber mächtige Himmelserscheinungen kommen nur alle paar Jahre bis Jahrzehnte wirklich vor, manches mal mit Einschlagskratern (Peru, ...) oder nur Vorbeiflug wie am 10.07.1972 über Utah bis Kanada.
Ja, sie werden, abhängig von ihrer Größe immer seltener. Und diese Abhängigkeit folgt der im Link veröffentlichten Graphik aus Nature.



Davon ab, selbst 1:50 oder so ist eine hohe Unwahrscheinlichkeit.
Etwa so unwahrscheinlich, wie bei einem Wurf mit drei Würfeln 2 Sechsen und mit dem Dritten Würfel eine Augenzahl größer 2 zu erreichen.



Ich halte solche Statistiken für weinig aussagekräftig. Das mag ja alles gelten, aber sicher nicht für Boliden, wie zuletzt.
Das ist eine ziemlich konfuse Auffassung. Entweder der gefundene Zusammenhang gilt, dann gilt er auch für dieses Ereignis, oder er ist grundsätzlich falsch.



Sowas wie in Russland hat absoluten Seltenheitswert. Alle Jahrfünfte bis eher -zehnte bestenfalls, eher noch viel seltener. Nix monatlich.
Die Chance, daß sowas über einer Millionenstadt geschieht ist um den selben Faktor kleiner, wie die Gesamtoberfläche der Erde im Verhältnis zur Gesamtoberfläche aller Millionenstätte. Und 1/100 bis 1/1000 pro Tag, ist nicht monatlich. Der Faktor 10 Unterschied ist den unterschiedlichen Größenangaben geschuldet.



Wieso - muss ja nicht gleich senkrecht zueinander sein (und hier auch nicht so dokumentiert ist (eigentlich gar nicht))
http://www.pnas.org/content/early/2013/10/15/1307965110 und http://de.wikipedia.org/wiki/(367943)_2012_DA14#cite_note-meteor-6
Hier frage ich mich ernsthaft, warum muß ich sowas raussuchen und warum suchst Du solche Informationen nicht selber, bevor Du solche haltlosen Behauptungen in die Öffentlichkeit bringst.



- wenn beispielsweise beide von leicht oberhalb der Ekliptik kommend,
Dgoe, das ist doch Unfug. Wir reden von zwei ganz bestimmten Trajektorien und nicht von frei erfundenen.



und nun das viel kleinere Objekt vielleicht von vorneherein näher zur Erde steht aber viel höher und/oder von vorneherein schon einen Orbit um den Asteroiden verfolgt (der jetzt passenderweise recht schräg zur Ekliptik stand) hat dieses auf seiner zukünftigen Trajektorie etliche Möglichkeiten in der Neigung, selbst einen Pol zu treffen, und kann spiral-/parabel-/bogenförmig die Erde selbst von hinten treffen.
Hast Du den Artikel über kosmische Geschwindigkeiten und ihre Gesetzmäßigkeiten bei Wikipedia gelesen? Wenn nein, dann tu das bitte endlich und rechne Dir selber aus, mit welcher Geschwindigkeit ein Asteroidenmond, der seinen, meinetwegen auch 1000 t schweren Asteroiden umrundet, das tut. Deine Vorstellungen dazu halten einer solchen Prüfung jedenfalls nicht stand.

Eine möglich Einschätzung dazu: Schade daß Du das nicht selber tust, bevor Du solche Behauptungen öffentlich stellst.



Wer sagt denn, dass beide mal zusammen waren?
Du!
Ich finde diese "zufällige" Koinzidenz ist doch äußert unwahrscheinlich, wenn kein Zusammenhang besteht.
möglicherweise ist Dir gar nicht bewußt, welche Assoziationen Du damit auslöst. Das hat etwas damit zu tun, wie wahrscheinlich das Einfangen eines Objektes als Mond ist und wie wahrscheinlich ein solcher Mond Überbleibsel einer Kollision oder einer Zerlegung des Ursprungskörpers durch die Unterschreitung einer Roche-Grenze ist.



Man überlege die Größe mancher Monde und wie klein sie sind relativ zum Hauptkörper - und wie weit weg voneinander. Das gilt hier doch auch alles baugleich im Verhältnis.
Nicht wirklich. Und das hat auch etwas damit zu tun, wie Planeten um eine Sonne entstehen, wie Monde um einen Planeten entstehen und wie es zu Meteorströmen kommt.



Der Begleiter/Satellit/Mond/Mitläufer/Kalb könnte dann viel weiter von oben Richtung Südpol abdriften - mit etwas Drall aus seiner ehemaligen Umlaufbahn - und immer noch erst in Russland einschlagen - ganz flach. Völlig kreuz und quer anders als die Hauptkörper-Bahn, aber dennoch nachvollziehbar. Niemand kann das ausrechnen, weil die genauen Anfangsprämissen unbekannt sind und zurückgerechnet kommen viele Szenarien in Frage, es gibt aber nur sehr schwammige Daten obendrein.
Deine Vorstellungen dazu lassen Dir deshalb so viele Freiheiten, weil Dir ganz grundsätzliche Tatsachen der Himmelsmechanik nicht bekannt sind, bzw. Du Deine Kenntnisse nicht anwendest.



Ja, aber Du gehst davon aus, dass die Geschwindigkeit vorher schon bestand.
Ja, das muß ich. Abstand (hier von der Sonne) und Geschwindigkeit stehen in einem Zusammenhang. Die Erde z.B. kann nicht langsamer um die Sonne herum fallen, ohne ihre Bahn zu verlassen.



Diese kann aber von Eingangs wesentlich weniger durch die Schwerkraft der Erde erst auf sehr hohe Geschwindigkeiten beschleunigt worden sein
Durch die Erde allein, maximal auf etwas mehr als 11 km/s, unmittelbar vor dem Einschlag.



Auf den Aufnahmen hatte er übrigens definitiv nicht 30 km/s, wesentlich weniger - stark abgebremst wirst Du sagen.
17,7 +-0,5 km/s http://www.pnas.org/content/early/2013/10/15/1307965110 Und? Ich bestreite ja auch einen Zusammenhang in Deinem Sinne zwischen den beiden Objekten. Diese Geschwindigkeit, bei diesem Winkel ist eines meiner Argument dafür, daß diese beiden Objekte nur den Zusammenhang haben, daß beide wohl aus dem Sonnensystem stammen, aber keinesfalls auf gemeinsamer Bahn unterwegs waren.



Wer weiß wieviel Eingangs, je nach Beschaffenheit kann allein der Durchmesser bis zu Faktor 5 variieren. Das und vieles mehr ist alles alles andere als klar.
und was genau davon möchtest Du als Argument für einen gemeinsamen Fall Richtung Erde verstanden wissen?



YouTube? Hm!
Ich? Soweit ich mich erinnere hab‘ ich das
Die Sequenz in der man überhaupt etwas vom Ereignis hört beginnt bei 02:16 und bei 02:48 hört man sowas wie einen Donner, das sind 32 Sekunden, also ca. 10 km, wobei ich bei dieser Einstellung natürlich nicht sagen kann, wie lange Zeit vergangen ist zwíschen dem Vorbeiflug und der ersten sichtbaren Einstellung.
geschrieben. Das was Du nun daraus ableiten willst, hab‘ ich aber, wie Du sehen kannst, eben nicht gesagt.



Ergänzend:
Nur 1-2 noch konkretere Beispiel-Variationen:
A und B wären richtig, bis auf das Umrunden. Beide treffen aber nicht auf die beobachteten Tatsachen zu.
C wäre richtig, wieder bis auf die Umrundung, aber hier hatte 2012 DA14 eine andere Bahn.
D hab‘ ich räumlich nicht verstanden, aber ein Begleiter von 2012 DA14 kann nicht in Ost-West oder West-Ost Richtung treffen, wenn 2012 DA14 in Süd-Nord Richtung die Erdbahn passiert.



A lässt sich mit C oder D kombinieren, B auch. Alle vier Szenarien zusammen zeigen, dass der Begleiter aus absolut jeder Richtung am Firmament auf der Erde einschlagen könnte, unabhängig der Bahn des Asteroiden.
Du kannst alles mögliche ausdenken und kombinieren. Leider bist Du aber zur Stützung Deiner These des Zusammenhanges, an die hier vorliegenden Tatsachen gebunden und die entsprechen nicht dem was Du Dir dazu ausgedacht hast.



Zudem könnte, wie gesagt, der Begleiter noch eine Umlaufbahn gehabt haben und daraus einen schrägen Impuls mitbringen. Die Erde den Begleiter dann schon von weit her in einer dynamischen Spiralbewegung aus der Umlaufbahn herausgelöst haben.
Das ist Deine Phantasie, sie hält einer Überprüfung nicht stand. Wie schon weiter oben geschrieben, rechne nach mit welcher Differenzgeschwindigkeit Dein hypothetischer Begleiter von 2012 DA14 maximal unterwegs gewesen sein könnte. Und bitte, beim nächsten Post, vor dem posten. Damit bist Du nicht überfordert.

Herzliche Grüße

MAC
 

ralfkannenberg

Registriertes Mitglied
Ich finde diese "zufällige" Koinzidenz ist doch äußert unwahrscheinlich, wenn kein Zusammenhang besteht. Auf so ein kleines Zeitfenster.
Hallo Dgoe,

ich schlage Dir ein Spiel vor: wir werfen fünf ideale Münzen. Wenn mindestens eine von ihnen auf Kopf fällt, zahle ich Dir 1 Euro.

Wenn wirklich alle Münzen auf Zahl fallen, zahlst Du mir 31 Euro.

Gutes Geschäft ?

Und: wir spielen dieses Spiel täglich. Wie lange dauert es im Durchschnitt, bis Du mir 31 Euro zahlen musst: 1 Woche, einen Monat, ein Jahr, noch länger ?


Freundliche Grüsse, Ralf
 

ralfkannenberg

Registriertes Mitglied
Ich finde diese "zufällige" Koinzidenz ist doch äußert unwahrscheinlich, wenn kein Zusammenhang besteht. Auf so ein kleines Zeitfenster.
Hallo Dgoe,

das ist mir sogar noch einen zweiten Beitrag wert:

Du wirfst jeden Tag 2 ideale Würfel. Wenn keine 6 fällt zahle ich Dir 1 Euro. Wenn beide auf 6 fallen zahlst Du mir 35 Euro.

Gutes Geschäft ?

Und wie lange dauert es im Durchschnitt, bis ich 35 Euro bekomme: eine Woche, einen Monat, ein Jahr oder noch länger ?


Freundliche Grüsse, Ralf
 

Dgoe

Gesperrt
Hi Kibo,

ja, das würde ich gerne mal. Geht das auch mit Celestia? Oder was schlägst Du vor?
Ich hatte nur diese Keppler-Simulation (kl. Flash-Animation mit verstellbaren Parametern) mal ausprobiert.

P.S.: bin bis Montag verreist, schau aber zwischendurch mal rein...

Gruß,
Dgoe
 

Nathan5111

Registriertes Mitglied
Willst Du damit indirekt andeuten, dass ich diese offenkundige und einzige Möglichkeit nicht kenne oder nicht wahrnehme?
Ich wollte damit zum Ausdruck bringen, dass sich MAC sein Wissen vermutlich erarbeitet hat.

Oder willst Du damit hier das Wortrecht und vor allem Fragerecht eines jeden Laiens hier einfach abschnüren?
Generell auf keinen Fall, aber punktuell sollte man dieses Verfahren im Auge behalten.

Hör auf mir jedes mal ins Wort zu fallen und mich Deine Herablassung spüren zu lassen!!!!!!!!!!!!!!!!!
Vorsicht, Vorsicht, laut zu werden, und dies auch noch mit widerlegbaren Unwahrheiten, könnte zu nicht erwünschten Konsequenzen führen.
 

Toni

Registriertes Mitglied
Vorsicht, Vorsicht, laut zu werden, und dies auch noch mit widerlegbaren Unwahrheiten, könnte zu nicht erwünschten Konsequenzen führen.
Vorsicht, Nathan, auch Claqueure, die mit Zwischenrufen NICHTS zum Thema aussagen und mit solchen Zwischenrufen einen bestimmten User zu einer Affekthandlung treiben wollen, könnten unerwünschte Konsequenzen tragen!
Und wenn Du erst auf Seite 6 dieses Threads erklären musst, was Du in Deinem Zwischenruf auf Seite 5 eigentlich zum Ausdruck bringen wolltest, dann ist so etwas lediglich scheinheilig.

Auch wenn "Dgoe" mit seinen Hinterfragungen höchstwahrscheinlich ziemlich falsch liegt (auf Grund der völlig anders ausgerichteten Bahnen der beiden Asteroiden), so muss man ihm hier nicht sofort mangelndes Wissen vorwerfen, denn er hat hier eigentlich nur eine berechtigte Vermutung mit seinen Thesen aufgestellt - eine Vermutung, die in breiten Kreisen der "Normalbevölkerung" noch immer kursiert. Schließlich ist es über 100 Jahre her, dass die Erde von einem solch großen Brocken (bzw. größer) heimgesucht wurde. Und dieses Mal kam sogar (fast zeitgleich!!) noch ein zweiter dazu, der der Erde gefährlich nahe auf den Pelz rückte! - Dies ist in hohem Maße merkwürdig und hat für reichlich Verwirrung bei "Otto Normalbürger" geführt.

Ich vermute mal, genau diese Beunruhigung der "Normalbevölkerung" wollte "Dgoe" hier zu Markte tragen. - Falls dem nicht so sein sollte, dann betrachtet dieses Schreiben als gegenstandslos. ;)
 

FrankSpecht

Registriertes Mitglied
Ach Toni,
Vorsicht, Nathan, auch Claqueure, die mit Zwischenrufen NICHTS zum Thema aussagen und mit solchen Zwischenrufen einen bestimmten User zu einer Affekthandlung treiben wollen, könnten unerwünschte Konsequenzen tragen!
Dass du solche Zwischenrufe (von z.B. Nathan) nicht interpretieren kannst, führt natürlich unweigerlich zu solchen Hilferufen, wie von dir geäußert. :rolleyes:
Nathan hat es doch DEUTLICH geschrieben:
Ich wollte damit zum Ausdruck bringen, dass sich MAC sein Wissen vermutlich erarbeitet hat.

Der Fokus liegt auf dem Wort "erarbeitet"!
Das "vermutlich" ist eine begehrte Spitze von unserem niedersächsischen Rächer, um auch den Herausgeforderten herauszufordern (obwohl der es in diesem Fall nicht nötig hat) ;)
 
Zuletzt bearbeitet:

ralfkannenberg

Registriertes Mitglied
Hallo Nathan, hallo Toni,

man kann auch vesuchen, solche Anlässe zu nutzen, konstruktiv eine Einführung zu erarbeiten. Ich habe das in diesem Forum mal konsequent mit den Bilinearformen gemacht, und bei Themen, die zu wenig mit astronomischen Inhalten zu tun haben, solche Fragestellungen in ein anderes Forum ausgelagert, wo man sich dann ebenfalls auf individuellem Niveau solchen Fragestellungen widmen kann.

Das waren im Wesentlichen die Restklassen mit zwei wohlbekannten Veranschaulichungen der Einer des Zehnersystems und des Ziffernblattes einer Uhr.
Ganz aktuell ist nun auch noch eine allererste Einführung in die Integrale dazugekommen.

Zwar ist das Thema über algebraische Körper hier nicht weiter auf Resonanz gestossen, allerdings gehört das nun auch nicht gerade in ein Astronomieforum und kann ja auch problemlos in der o.g. ausgelagerten Einführung in die Restklassen oder in einem weiteren neuen Thread dort eingebracht werden.


Freundliche Grüsse, Ralf
 
Oben