Kugelstoßpendel-Prinzip auf den Durchmesser des Universums angewendet

lisha3

Registriertes Mitglied
Man nehme ein Kugelstoßpendel. Wer es nicht kennt, gehe kurz auf Wkipedia und schau sich die Animation dort an. (Einfach "Kugelstoßpendel bei Wikipedia eintragen)

Die erste Kugel wird angestoßen und im selben Moment des Aufprallens auf der zweiten Kugel, (welche aber zusammen mit der dritten und vierten Kugel vollkommen still stehen bleibt) erfolgt das Anstoßen und Reagieren der letzten Kugel, welche sich bewegt wie die erste Kugel.

Am besten schaut ihr kurz auf Wikipedia nach, wo die Animation rechts oben schön zu sehen ist.

Und jetzt zu meiner Frage: Wenn ihr euch dann anstelle der drei Kugeln in der Mitte die unendlich große Anzahl von Kugeln, die in den Universum-Durchmesser passen, vorstellt, dann ist das doch der reine Wahnsinn, oder?
Denn wenn nach dem Prinzip tatsächlich die Impulsgebung der ersten Kugel und der Bewegungs-Akt der Impulserhaltung bei der letzten Kugel sozusagen ohne Zeitdifferenz gleichzeitig fallen.
Dann wäre das Aussenden des Impulses und das Empfangen des Impules nahezu gleichzeitig, somit um ein vielfaches schneller als die Lichtgeschwindigkeit.

LG
Lisa
 

Kibo

Registriertes Mitglied
Wenn ihr euch dann anstelle der drei Kugeln in der Mitte die unendlich große Anzahl von Kugeln, die in den Universum-Durchmesser passen, vorstellt, dann ist das doch der reine Wahnsinn, oder?
ja

Denn wenn nach dem Prinzip tatsächlich die Impulsgebung der ersten Kugel und der Bewegungs-Akt der Impulserhaltung bei der letzten Kugel sozusagen ohne Zeitdifferenz gleichzeitig fallen.

Dann wäre das Aussenden des Impulses und das Empfangen des Impules nahezu gleichzeitig, somit um ein vielfaches schneller als die Lichtgeschwindigkeit.
nein

Die Impulsübertragung reist mit < c durch die Körper
 

ralfkannenberg

Registriertes Mitglied
Und jetzt zu meiner Frage: Wenn ihr euch dann anstelle der drei Kugeln in der Mitte die unendlich große Anzahl von Kugeln, die in den Universum-Durchmesser passen, vorstellt, dann ist das doch der reine Wahnsinn, oder?
Hallo Lisa,

ja. Deswegen sollten wir uns auf nur eine 10 mit vielen Nullen beschränken, aber nicht auf unendlich viele.


Denn wenn nach dem Prinzip tatsächlich die Impulsgebung der ersten Kugel und der Bewegungs-Akt der Impulserhaltung bei der letzten Kugel sozusagen ohne Zeitdifferenz gleichzeitig fallen.
Wieso ohne Zeitdifferenz ?

Dann wäre das Aussenden des Impulses und das Empfangen des Impules nahezu gleichzeitig, somit um ein vielfaches schneller als die Lichtgeschwindigkeit.
Also wenn Du ein "nahezu" akzeptierst, dann sehe ich nicht, warum Du eine Überlichtgeschwindigkeit für die Impulsübertragung forderst - ich meine, in so einem Falle gäbe es ja zusätzlich zur Lichtgeschwindigkeit noch eine zweite Grenzgeschwindigkeit; diese "Impulsgeschwindigkeit" wäre kleiner als unendlich (wegen dem "nahezu") aber grösser als die Vakuumlichtgeschwindigkeit.

Ich sehe keinen Anlass für so eine zweite Grenzgeschwindigkeit.


Wieviele Kugeln braucht man eigentlich ? Nehmen wir an, eine Kugel habe einen Durchmesser von 2 cm, also einen Radius von 1 cm. Für einen Kilometer braucht man dann also 100x1000 Kugeln, also 10^5 Kugeln.

Ein Lichtjahr sind 10 * 10^12 Kilometer, also 10^13 Kilometer, und der "Radius" des Universums beträgt 13 Milliarden Lichtjahre.

Das ergibt also: 13 Milliarden * 10^13 * 10^5 Kugeln = 13 * 10^27 Kugeln, also weniger als 30 Nullen .......


Freundliche Grüsse, Ralf
 

TomS

Registriertes Mitglied
Wenn deine Argumentation stimmen würde, d.h. wenn sich der Impuls innerhalb der Kugel tatsächlcih mit unendlicher Geschwindigkeit ausbreiten würde
dann wäre das Aussenden des Impulses und das Empfangen des Impules nahezu gleichzeitig, somit um ein vielfaches schneller als die Lichtgeschwindigkeit.

Aber der Impuls breitet sich innerhalb der Kugel nur mit endlicher Geschwindigkeit aus, da die Bindungen im Festkörper durch die (quantisierte) elektromagnetische Wechselwirkung vermittelt werden, d.h. alle diese Ausbreitungsgeschwindigkeit ist zunächst mal wiederum durch die Lichtgeschwindigkeit begrenzt. In der Praxis dürfte aber eher die Ausbreitungeschwindigkeit von Phononen, also die (wesentlich kleinere) Schallgeschwindigkeit der begrenzende Faktor sein.
 

lisha3

Registriertes Mitglied
Danke herzlich für eure Antworten und Erklärungen.

Zu bedenken möchte ich folgendes geben:

Diese wird von den Außenstößen nur kurzfristig bei der Verlagerung auf die stoßende Kugel unterbrochen. Vergleichbar ist dieser Effekt mit dem allgemein bekannten Stoßverhalten auf eine in Reihe hängende Anzahl Kugeln. Haben die in Ruhe befindlichen eine Geschwindigkeit null und die von außen darauf stoßenden eins, ergibt sich die durchschnittliche Geschwindigkeit der einmal ruhenden und dann wieder für einen kurzen Moment der Stoßübertragung mit eins bewegten zu 1/2.

Quelle:
http://uratom.de/uratom/512Spin.html
 

SRMeister

Registriertes Mitglied
Fallt mal nicht wieder auf denselben alten Trick rein. Die Chancen stehen sehr gut dass es wiedermal so abläuft:
Als erstes wird eine Idee oder ein Gedankenexperiment beschrieben, worüber sich scheinbar noch niemand Gedanken gemacht hat (immer diese Wissenschaftler...)
Dann wird seitens der gutmütigen Mitmenschen versucht, den Sachverhalt aufzuklären, was leider scheitert. < Da sind wir jetzt.
Als nächstes kommt dann wieder die dazugehörige Theorie, die den Urknall-oder-auch-nicht, das Universum und den ganzen Rest erklärt, basierend auf der erstgenannten Idee.

Jeder gutgemeinte Versuch der Aufklärung ist von vornherein zum Scheitern verurteilt, weil die Theorie schon in den Startlöchern steckt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Oben