CFBDSIR2149: Einsamer Planet ohne Sonne?

astronews.com Redaktion

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Astronomen haben bei Beobachtungen mit dem Canada-France-Hawaii-Telescope und dem Very Large Telescope vermutlich einen Planeten ohne zugehörigen Zentralstern entdeckt. Das lichtschwache Objekt ist lediglich 100 Lichtjahre von uns entfernt und gehört offenbar zu einem Strom aus jungen Sternen, dem AB-Doradus-Bewegungshaufen. (14. November 2012)

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Singularity

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Wie spürt man solch verhältnismäßig kleine und lichtschwache Objekte auf? Transitmethode und Wobble-Effekt kommen hier wohl nicht in Frage?
 

FrankSpecht

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Moin, Christian,
da kommt wohl nur Infrarotbeobachtung in Frage, siehe das zweite Bild im Artikel.
CFBDSIR2149 (blauer Punkt in der Bildmitte) in einer Infrarot-Aufnahme des New Technology Telescope der ESO in La Silla

Der Fund rührt aus einer Beobachtungskampagne nach Braunen Zwergen.
Using the CFBDSIR wide field survey for brown dwarfs, we identified CFBDSIRJ214947.2-040308.9, a late T dwarf with atypically red J-Ks colour.

PS: Der Planet konnte auch nur deshalb gefunden werden, da er noch verhältnismäßig jung und damit heiß genug ist, um messbare Infrarotstrahlung abzugeben.
 
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Bynaus

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Wenn sie jung sind, leuchten sie - die Wärme kommt aus der Kontraktion. In diesem Fall muss man annehmen, dass das Objekt teil der Stern-Assoziation ist, dessen Bewegungseigenschaften es hat. Damit erhält man das Alter (=der Assoziation), und die Entfernung des Objekts (aus Parallaxen). Kombiniert mit der Leuchtkraft (beobachtet) ergibt sich dann mit einem Abkühlungsmodell die Masse, und die liegt hier offenbar unterhalb von 13 Jupitermassen.
 

Kosmo

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Kombiniert mit der Leuchtkraft (beobachtet) ergibt sich dann mit einem Abkühlungsmodell die Masse, und die liegt hier offenbar unterhalb von 13 Jupitermassen.
Wobei mich da jetzt interessieren würde, als was du ein solches Objekt bezeichnest. Nach Masse gehst du ja nicht, wie ich erfahren habe, sondern nach Entstehungsgeschichte. Die ist bei solchen Objekten aber stets unklar.
 

TomTom333

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Centauri befasst sich auch mit dem Thema : A New Free-Floating Planet Candidate

http://www.centauri-dreams.org/?p=25569

Planets without stars may exist throughout the galaxy, and some studies suggest that there may be more so-called ‘rogue planets’ than main sequence stars. Now we get word of an object called CFBDSIR2149, associated with the stream of young stars called the AB Doradus Moving Group, a group of about 30 stars of the same age and metallicity associated with the star AB Doradus. .....
 

ralfkannenberg

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Wobei mich da jetzt interessieren würde, als was du ein solches Objekt bezeichnest. Nach Masse gehst du ja nicht, wie ich erfahren habe, sondern nach Entstehungsgeschichte. Die ist bei solchen Objekten aber stets unklar.
Hallo Kosmo,

ich glaube, ich habe damals diese Diskussion "angezettelt", aber dabei ging es ja um Objekte mit mehr als 13 Jupitermassen.

Bei solchen unterhalb von 13 Jupitermassen kam es nicht nur nicht zu einem Wasserstoffbrennen (-> Kriterium für "Stern" und "Vorläuferstern"), sondern auch nicht zu einem Deuteriumbrennen oder Lithiumverbrennen (Kriterium für "Braune Zwerge").

Somit liegt ein planeten- oder kometenartiges Gebilde vor, meinetwegen auch ein Planetoid; ein Mond oder Lagrangekörper (z.B. Trojaner) wiederum nicht, weil es ja keinen planetenartigen Begleiter gibt, der eine "Hierarchie" weiter oben wäre.

Allerdings müsste ein Planet gemäss IAU um eine Sonne kreisen, möglicherweise gilt das aber nur für Planeten in unserem Sonnensystem.

Wobei ich persönlich überzeugt bin, dass wenn man in unserem Sonnensystem völlig wider Erwarten zwei über jupitergrosse Kuipergürtel-Planetoiden, die nicht direkt aneinander gravitativ gebunden sind, finden würde, denen der Planetenstatus nicht vorenthalten würde, gravitativ dominant hin und gravitativ dominant her. Dann würde wohl eher die Planetendefinition angepasst werden. Aufgrund der menschlichen Eitelkeit vermutlich schon bei zwei über erdgrossen solcher Kuipergürtel-Planetoiden, ja vermutlich würde sogar die Marsgrösse genügen, solange da nicht gerade hunderte von solchen entdeckt werden. Was aber sowieso kaum passieren wird.


Freundliche Grüsse, Ralf
 
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Bynaus

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Bezeichnungen sind nicht so wichtig. Man kann einfach nicht nur einfach stur nach Masse oder Entstehungsgeschichte gehen, weil das zu paradoxen Situationen führt, in denen zwei äusserlich gleiche Objekte in unterschiedliche Objektklassen fallen, oder zwei Objekte mit gleicher Masse, aber anderer Entstehungsgeschichte in derselben Objektklasse enden. Eine Objektklasse besteht eben nicht nur aus äusseren Parametern, sondern hat auch eine zugehörige Geschichte und Entwicklung, die man nicht ausser acht lassen darf.

In meinem Sprachgebrauch impliziert das Wort "Planet", dass das Objekt in der Staubscheibe um einen Stern entstanden ist (siehe auch die IAU-Definition eines Planeten). Ist es das und wurde es dann aus dem System rausgekickt, könnte man es tatsächlich einen "freifliegenden Planeten" nennen. Man könnte es aber auch einen Braunen Zwerg nennen, wenn es wie ein Stern entstanden ist, aber keine H-Fusion betreibt. Manchmal sieht man für die Objekte, die weder H- noch D-Fusion betreiben können, auch die Bezeichung "Sub-Brauner Zwerg", die ich aber für ein wenig dümmlich halte (was kommt denn unter Braun?). Aber wie du sagst, kennen wir die Entstehungsgeschichte nicht, und so ist es nicht ohne weiteres klar, welcher Begriff hier passender wäre.

Am besten (weil neutralsten) ist immer noch, denke ich, "Planemo", also "Planetary Mass Object", was nahelegt, dass es ein Objekt ist mit einer Masse, wie man sie typischerweise bei Planeten findet. Das ist auf jeden Fall korrekt (sofern die Wissenschaftler mit ihrer Interpretation der Daten richtig liegen, natürlich :) ).
 

Singularity

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Danke Frank und Bynaus für eure Infos!
Wusste nicht dass Planeten so stark im Infrarotbereich strahlen können.

Zu den Bezeichnungen solcher Objekte:
Das Problem kommt daher dass die meisten dieser Begriffe entstanden bevor bekannt war, dass es Objekte wie z.B. Exoplaneten überhaupt gibt. Man war sich der Vielfalt im Universum nicht bewusst und hatte daher auch keinen Grund, Objekte in gewisse Kategorien zu unterteilen.
Ob es nun Sinn macht für jedes Objekt, welches nicht alle Eigenschaften einer bestimmten Gruppe besitzt eine neue Bezeichnung / Gruppierung zu erfinden sei mal dahingestellt.
 

ralfkannenberg

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Zu den Bezeichnungen solcher Objekte:
Das Problem kommt daher dass die meisten dieser Begriffe entstanden bevor bekannt war, dass es Objekte wie z.B. Exoplaneten überhaupt gibt.
Hallo Singularity,

zumindest im 16.Jahrhundert wurde bereits über extra-solare Planeten spekuliert, und mein Vater hat zuhause ein offizielles Nachschlagewerk aus den früheren Jahrzehnten des 20.Jahrhunderts, in dem man offensichtlich der Ansicht war, auf dem Mars Pflanzenbewuchs vorzufinden, vermutlich durch die wenige Jahrzehnte zuvor angeblich entdeckten Marskanäle inspiriert.

So neu ist solches Gedankengut also auch nicht, und die ersten Entdeckungen solcher Exo-Planeten (u.a. um 70 Ophiuchi, um Barnard's Pfeilstern und um 61 Cygni) entstammen ja auch dieser Zeit, auch wenn sie später wieder verworfen werden mussten, weil man einem statistischen Irrtum bei der Auswertung der Daten erlegen war.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

Aries

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Bezeichnungen sind nicht so wichtig.
Da hast Du Recht. Also wozu die Sache so verkomplizieren?

Man kann einfach nicht nur einfach stur nach Masse oder Entstehungsgeschichte gehen, weil das zu paradoxen Situationen führt, in denen zwei äusserlich gleiche Objekte in unterschiedliche Objektklassen fallen, oder zwei Objekte mit gleicher Masse, aber anderer Entstehungsgeschichte in derselben Objektklasse enden.
Nein, man muss entweder nach dem einen oder nach dem anderen gehen. Sonst produziert man Murks. Es ist sogar besser, parallel zwei Bezeichnungssysteme laufen zu lassen.

Es empfiehlt sich Objekte nach ihren Eigenschaften zu benennen. Masse ist eine, wobei es in diesem Zusammenhang vermutlich geeigneter Eigenschaften gibt (Hydrostatisches Gleichgewicht, Fusionsprozesse), die Entstehungsgeschichte ist hingegen keine Eigenschaft, zumindest keine inhärente. Über die Entstehungsgeschichte kann man außerdem nur mutmaßen.

Eine Objektklasse besteht eben nicht nur aus äusseren Parametern, sondern hat auch eine zugehörige Geschichte und Entwicklung, die man nicht ausser acht lassen darf.
Es kommt auf den Zusammenhang an. Je nach dem kann man das ein oder andere völlig außer Acht lassen.

In meinem Sprachgebrauch impliziert das Wort "Planet", dass das Objekt in der Staubscheibe um einen Stern entstanden ist (siehe auch die IAU-Definition eines Planeten).
In meinem, dass das Objekt ein Himmelskörper ist,
- der rund ist
- der nicht brennt
- und der kein Mond ist

"Planemo" versteht doch kein Mensch. Und das zurecht.

Ja, es wird Zeit, dass dem IAU-Murks mal eine vernünftige alternative Definition entgegengesetzt wird.

Aber wie du sagst, kennen wir die Entstehungsgeschichte nicht, und so ist es nicht ohne weiteres klar, welcher Begriff hier passender wäre.
Wo gibts denn so was, dass man die Entstehungsgeschichte braucht, um etwas benennen zu können? Reicht doch vollkommen aus, zu wissen, was es ist, und was es macht.
 

Kosmo

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ich glaube, ich habe damals diese Diskussion "angezettelt", aber dabei ging es ja um Objekte mit mehr als 13 Jupitermassen.
Moin Ralf, die Diskussion existiert schon länger, ich wärme sie hier und da wieder auf, da ich denke, dass eine Objektbezeichnung über die Masse deutlich sinnvoller ist. Denn du hast ja auch das das Problem, dass Objekte mit mehr als 13 Mjup in Akkretionsscheiben entstehen und Objekte mit weniger als 13 Mjup in Molekülwolken. Meine Einteilung ist folgendermaßen:

Objekt < 13 Mjup, das um Stern kreist: Planet
Objekt > 13 Mjup, das um Stern kreist: Brauner Zwerg
Objekt > 13 Mjup ohne Stern: Planemo (Freier Planet)
Objekt < 13 Mjup ohne Stern: Brauner Zwerg

Konsequenterweise würde man auch Planemos als Planet bezeichnen, hier macht mir die IAU allerdings einen Strich durch die Rechnung. Man muss immer bedenken, dass bei (großen) Planeten oder Braunen Zwergen um Sterne die Entstehungsgeschichte häufig auch nicht zweifelsfrei geklärt ist. Denn es können eingefangene Planeten existieren, die in Molekülwolken entstanden sind.

Wenn die Masse nicht ganz klar ist (z.B: circa 13 Mjup) könnte man sagen, dass es sich möglicherweise um einen BZ handelt. ;)
 

ralfkannenberg

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Moin Ralf, die Diskussion existiert schon länger, ich wärme sie hier und da wieder auf
Hallo Kosmo,

bei meiner "Diskussion" ging es darum, aus didaktischen Gründen den Begriff der Braunen Zwerge letztlich zu ersetzen, und zwar für die leichteren von ihnen mit "stellare Super-Planeten" und für die genügend schweren, die unter ihrer eigenen Gravitation entarten, aber dennoch kein Wasserstoffzünden entfachen können, mit "ultraleichte Weisse Zwergen". Allerdings würden dann letztlich nur noch physikalische Gesichtspunkte berücksichtigt und die astronomischen wie eben die Entstehungsgeschichte usw. aussen vorgelassen; gleiches würde letztlich ja auch passieren, wenn man beispielsweise Ganymed und Titan "geologisch als Planeten" bezeichnen würde.


Freundliche Grüsse, Ralf
 
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Singularity

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zumindest im 16.Jahrhundert wurde bereits über extra-solare Planeten spekuliert

Hallo Ralf,
ich wage zu behaupten dass es den Begriff Planet schon weit vor dem 16. Jahrhundert gegeben hat, also auch vor dem Begriff Exoplanet. Dass man damals noch nicht wusste dass es sich um Gestirne handelt, die einen Stern umkreisen, ist irrelevant. Auf jeden Fall waren Wandelsterne schon in der Antike unter diesem Namen bekannt.
 

ralfkannenberg

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ich wage zu behaupten dass es den Begriff Planet schon weit vor dem 16. Jahrhundert gegeben hat, also auch vor dem Begriff Exoplanet.
Hallo Singularity,

selbstverständlich ist das so.

Dass man damals noch nicht wusste dass es sich um Gestirne handelt, die einen Stern umkreisen, ist irrelevant. Auf jeden Fall waren Wandelsterne schon in der Antike unter diesem Namen bekannt.
Damals gab es sogar einen Fixstern, der für einen Wandelstern gehalten wurde, und überdies galt unser Planet Erde nicht als Wandelstern.

Besonders spannend finde ich hier noch, dass sich selbst der Schöpfungsbericht der Bibel an diese 7 Wandelsterne hält, was für einen allmächtigen Gott doch eher überraschend ist.

Planeten um einen anderen Stern indes dürften ebenso wie Monde um einen anderen (Wandel)-Stern in einem religiös geprägten geozentrischen Weltbild zumindest schwer denkbar gewesen sein; selbst bei den Jupitermonden glaubten einige Leute anfänglich, dass es sie nicht geben könne, weil solche ja die Sphäre des Jupiters durchschlagen und kaputtmachen würden.

Aber sobald das geozentrische Weltbild aufgegeben wurde dauerte es dann nicht lange, bis über extra-solare Planeten und Monde um weitere Planeten (z.B. Saturnmonde) ernsthaft spekuliert wurde. Bei den Monden war man recht bald erfolgreich, bis zur Entdeckung der weiteren Exo-Planeten hat es etwas länger gedauert.


Aber natürlich wie Du es sagst: die klassischen Begriffe natürlich kennt die Menschheit schon sehr lange, also Sonne, Mond, Stern (hier die Sonne nicht mitgerechnet), Komet, "Planet" in Form eines Wandelsternes und übrigens auch Nebelchen wie M13 oder den Andromedanebel.


Freundliche Grüsse, Ralf
 
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Bynaus

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Hallo Aries, willkommen im Forum!

Also wozu die Sache so verkomplizieren?

Weil die Dinge nun mal kompliziert sind. Es gibt unterschiedliche Arten von Objekten, die, sagen wir, 15 Jupitermassen haben können. Sehr massive Planeten, sehr massearme Sterne, oder auch Weisse Zwerge, deren Vorläufersterne am Ende ihres Lebens viel Masse z.B. an einen engen Begleitstern verloren haben.

Es kommt auf den Zusammenhang an.

Genau. Für nichts anderes plädiere ich hier.

Ja, es wird Zeit, dass dem IAU-Murks mal eine vernünftige alternative Definition entgegengesetzt wird.

"Vernünftig" wäre also eine Definition, in der zwei komplett verschiedene Objekte die gleiche Bezeichnung bekommen, nur weil sie zufällig die gleiche Masse haben? Ein Mixer und ein Laptop sind demnach auch dasselbe. Sie sind ja in etwa gleich schwer...
 

FrankSpecht

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Moin, Ralf,

OT
die klassischen Begriffe natürlich kennt die Menschheit schon sehr lange, also Sonne, Mond, Stern (hier die Sonne nicht mitgerechnet), Komet, "Planet" in Form eines Wandelsternes und übrigens auch Nebelchen wie M13 oder den Andromedanebel.
Meinst du wirklich den Kugelsternhaufen M13 (NGC 6205) oder M31, die Katalogbezeichnung des Andromedanebels?
/OT
 

Aries

Registriertes Mitglied
Weil die Dinge nun mal kompliziert sind. Es gibt unterschiedliche Arten von Objekten, die, sagen wir, 15 Jupitermassen haben können. Sehr massive Planeten, sehr massearme Sterne, oder auch Weisse Zwerge, deren Vorläufersterne am Ende ihres Lebens viel Masse z.B. an einen engen Begleitstern verloren haben.
Deswegen habe ich ja geschrieben, dass es vermutlich geeignetere Eigenschaften als die Masse gibt, nach denen man Himmelskörper klassifizieren kann z. B.: Hydrostatisches Gleichgewicht, Vorhandenheit einer festen oder flüssigen Oberfläche, Fusionsreaktionen, hochgradige Raumzeitverzerrung.

So z. B. könnte eine grobe Klassifikation nach objektinhärenten Eigenschaften aussehen:

Himmelskörper befindet sich nicht im hydrostatischen Gleichgewicht = Asteroid
Himmelskörper befindet sich im hydrostatischen Gleichgewicht und hat feste oder flüssige Oberfläche = terrestrischer Planet
Himmelskörper hat keine feste oder flüssige Oberfläche = Gasplanet
Himmelskörper brennt = Stern
Himmelskörper verzerrt die Raumzeit hochgradig = Schwarzes Loch

Zusätzlich kann man die Himmelskörper auch nach ihrer Funktion im Gefüge ihres Sternensystems klassifizieren. Z. B. so:

Himmelskörper bildet Zentrum: Zentralkörper
Himmelskörper kreist direkt um den Zentralkörper und hat eine planetarische Diskriminante größer 1: Planet
Himmelskörper kreist direkt um den Zentralkörper und hat eine planetarische Diskriminante kleiner 1: Kleinkörper
Himmelskörper kreist indirekt um den Zentralkörper: Mond

Was die IAU macht, ist die Systeme zu vermischen. Ein Planet, der als Zentralkörper fungiert, soll kein Planet sein, sondern ein Planemo. Ein Planet, der als Kleinkörper fungiert, soll kein Planet sein, sondern ein Zwergplanet. Ein Planet, der als Mond fungiert, soll kein Planet sein, sondern ausschließlich ein Mond. Und ein Planet, der einfach nur um einen anderen Stern als die Sonne kreist, soll auch kein Planet sein, sondern ein Exoplanet. Das ist Pfusch.
Bynaus schrieb:
"Vernünftig" wäre also eine Definition, in der zwei komplett verschiedene Objekte die gleiche Bezeichnung bekommen, nur weil sie zufällig die gleiche Masse haben? Ein Mixer und ein Laptop sind demnach auch dasselbe. Sie sind ja in etwa gleich schwer...
Du hast meinen Beitrag nicht aufmerksam gelesen.
 
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