Hallo,
bevor ich Lebewesen postuliere, die bei - 180°C Stoffwechsel betreiben, ziehe ich einen abiotischen Kreislauf vor. Methan wird mittels Energiezufuhr gespalten in Ethin und Wasserstoff. Summenformel:
2 CH4 + Energie ===> C2H2 + 3 H2
Beide Gase reagieren unter Energieabgabe wieder zu Methan, wobei die allgegenwärtigen Tholine als Katalysator wirken. Summenformel:
C2H2 + 3 H2 + Katalysator ===> 2 CH4 + Energie + Katalysator
Die nötige Aktivierungsenergie, die zur Resynthese nötig ist, wird - wie schon bei der Spaltung - durch kosmische Strahlung und Sonnenstrahlung zugeführt. Für mich ist das oder ein ähnliches Szenario plausibler als Mikroben mit Methan oder Ethan (nicht Ethanol, wie im Artikel geschrieben wurde! Dieses ist ab - 78°C fest) als Biosolvens, deren Umsatzrate wegen der niedrigen Temperaturen entsprechend niedrig wäre. Ich denke, so eine Vermutung sollte ultima ratio sein. Einstweilen sollte man auf weniger exotische Lösungsmöglichkeiten zurückgreifen.
Viele Grüße!
Lesezeichen