Was meinst du mit diesen Zahlen? Spielst du hier auf die Drehimpulserhaltung an? (Hoffentlich nicht!)
Nein - keine Angst.
Von Planeten, deren Rotationsverhalten vor allem durch Impulsübertragung von einfallenden Planetesimalen dominiert wird (die ja nicht bevorzugt auf die eine oder andere Seite des Planeten fallen und damit dessen Rotation weder bevorzugt beschleunigen noch bremsen), würde man erwarten, das sie statistisch verteilte Rotationsrichtungen haben. Die wahrscheinlichste Kombination von Rotationsrichtungen bei 4 Planeten ist dann eben 3 in die eine, 1 in die andere Richtung. Das ist analog zum Münzwurf: die wahrscheinlichste Kombination bei vier Würfen ist drei mal die eine, einmal die andere Seite.
Ich hätte vielleicht schreiben sollen, "ist offenbar nicht so wichtig".
Zum einen wandern alle Teilchen in Richtung Zentrum, praktisch unabhängig von ihrer Masse - die Abhängigkeit von der Grösse ist da viel wichtiger (sogenannter Yarkovsky-Effekt: der Strahlungsdruck der Sonne bremst die Teilchen entsprechend ihres Querschnitts: massivere Teilchen sind davon sogar noch weniger stark betroffen, da ihre grössere Trägheit dazu führt, dass sie weniger schnell abgebremst werden).
Die Dichten der Gasriesen sind eine heikle Sache - so gibt es zum Beispiel Hinweise (aus Simulationen) darauf, dass sich Jupiter und Saturn (wie auch Uranus und Neptun, die später nach aussen wanderten) in ungefähr derselben Sonnenentfernung von rund 10 AU gebildet haben. Jupiter ist nach Innen gewandert (sog. Migration) und hat dabei eine Menge Planetesimale im Bereich zwischen 5 und 10 AU in sich aufgenommen oder aus dem System geschleudert - damit blieben für den sich später bildenden Saturn weniger schwere Elemente übrig. Zudem gibt es Hinweise darauf, dass sich Jupiter durch Gravitationskollaps gebildet hat (fehlender Gesteinskern), während Saturn durch Akkretion wuchs. Wie gesagt, das ist das Ergebnis einer Simulation, die aber die tatsächlichen Verhältnisse im Sonnensystem sehr gut abbildet und auch z.B. das Schwere Bombardement, das bis vor 3.9 Milliarden Jahren anhielt, erklärt (Durchgang von Jupiter und Saturn durch eine 2:1 Bahnresonanz, was Saturn auf eine exzentrische Bahn brachte, die viele Planetesimale ins innere Sonnensystem ablenkte).
Betreffend der "Masse-Dichte-Beziehung": das ist mehr eine empirische Regel: nimmt man die unkomprimierte Dichte (die Dichte, die ein Planet hätte, wenn er nicht durch die eigene Gravitation komprimiert würde) und trägt sie gegen die Masse des Planeten auf, dann ergibt sich eine Korrelation: Ein Planet ist umso dichter, je massiver er ist - das hat jetzt aber nichts mehr mit der Kompaktion aufgrund der eigenen Masse zu tun, das haben wir ja mit der Berücksichtigung der unkomprimierten Dichte bereits ausgeschlossen (wir hätten auch den unkomprimierten Radius nehmen können). Man kann nun eine Linie durch Venus, Erde und Mars (und beinahe auch durch den Mond) legen - nur Merkur schlägt hier aus. Er ist viel dichter, als man es von einem Planeten seiner Masse erwarten würde. Deshalb gilt diese empirische Regel offenbar nicht für Merkur, und man kann sich fragen, woher das kommt.
Wenn die Argumentation mit dem gravitativen Absinken zutreffen würde, würde man erwarten, dass ein Zusammenhang zwischen unkomprimierter Dichte und Entfernung zur Sonne besteht - das trifft aber eben gerade nicht zu, die Beziehung geht mit der Masse - was darauf hindeutet (hindeuten könnte), dass Merkur einen Teil seiner Masse verloren hat.