TheiaSim

Kibo

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Vorschlag: Deaktiviert doch mal die Loggingfunktion bei close encounters, oder schränkt sie ein. Vielleicht spart das schon genug Systemressourcen um die Berechnung einigermaßen schnell ablaufen zu lassen
 

Bernhard

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Dann schlage ich folgendes vor: wir verteilen ca. 50 Koordinatenpunkte möglichst gleichmässig über das Volumen des Trichters, so dass sie möglichst weit voneinander entfernt sind. Dann weisen wir jedes Trümmerteil zufällig einem solchen Koordinatenpunkt zu (einige bleiben leer). Auf diese Weise verhindern wir, dass die Trümmer von Anfang an sehr nahe beieinander stehen.
EDIT: Wenn so eine Auswahl der Startbedingungen in Ordnung ist, kann ich auch gleich noch mehr Startdateien generieren und die langsamen aussortieren. 20 schnelle Runs zu finden sollte kein größeres Problem sein. 13 habe ich ja schon.

Wie lang ist der Trichter eigentlich?
Ich hatte da 500 Tausend Kilometer gewählt.
 
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Bernhard

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Deaktiviert doch mal die Loggingfunktion bei close encounters, oder schränkt sie ein.
Gute Idee aber leider ohne merkliche Wirkung. Ich habe bei mir diese Funktion schon des längeren deaktiviert, aber der Zeitverlust entsteht bei der Berechnung der encounters. Die Ausgabe der Daten fällt nicht in's Gewicht.
 

Kibo

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Ok, wenn diese Testkörper quasi sich gegenseitig eingefangen haben, bilden sie ja von aussen gesehen ein geschlossenes garvitativ gebundenes system. Man könnte ja sagen, wenn der eine Testkörper, den anderen 100 mal umrundet hat, werden die beiden Körper als einer betrachtet.
Was damit geschehen soll wenn dieser von anderen Körpern dann gestört wird ist dann wieder eine andere Frage
 

Bynaus

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Wenn so eine Auswahl der Startbedingungen in Ordnung ist

Wir werden das einfach klar kommunizieren müssen und es wird, bis zu einem bestimmten Grad, ein Schwachpunkt sein. Aber wir haben einfach begrenzte Ressourcen. Wir werden allerdings nicht darum herum kommen zumindest ein paar "langsame" Runs zu rechnen, um zu zeigen, dass die Ergebnisse nicht drastisch verschieden sind.
 

Bernhard

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Die 20 schnellen Startbedingungen habe ich mittlerweile erstellt.

Die Roche-Grenze brauchen wir übrigens nicht berücksichtigen, weil diese wegen der geringen Dichte der Sonne innerhalb der Sonne liegt.
 
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Bynaus

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Die 20 schnellen Startbedingungen habe ich mittlerweile erstellt.

Kannst du mir die Koordinaten der Trümmer in diesen 20 "schnellen" sowie in ein paar "langsamen" Runs zukommen lassen? Ich möchte mir das mal ansehen.

Die Roche-Grenze brauchen wir übrigens nicht berücksichtigen, weil diese wegen der geringen Dichte der Sonne innerhalb der Sonne liegt.

Danke dass du das überprüft hast. Dann wird wohl der Sonnenradius als Mindestabstand reichen.
 

Bernhard

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Hallo Bynaus,

ich habe heute nach einigen Tagen Pause die neuen Startbedingungen (eine zusätzliche "schnelle") verwendet. Die Trümmer starten jetzt also mit passender Dichte in tangentialer Richtung zur Erdbewegung. Die ersten 3 Mio. Jahre ergeben dabei die folgenden Ergebnisse:

1. Rechnung mit 1 Mio. Jahre

Merging particles 13 and 26 at time t = 11600.000000000000
Particle 15 too far from Sun at t = 5411776.0000000000
Particle 30 too far from Sun at t = 34661488.000000000
Particle 8 too far from Sun at t = 41953952.000000000
Merging particles 4 and 6 at time t = 48520608.000000000
Particle 25 too far from Sun at t = 50563952.000000000
Particle 29 too far from Sun at t = 72366024.000000000
Particle 32 too far from Sun at t = 77477376.000000000
Particle 10 too far from Sun at t = 105486464.00000000
Particle 20 too far from Sun at t = 127112072.00000000
Particle 19 too far from Sun at t = 140336184.00000000
Particle 12 too far from Sun at t = 179400576.00000000

Anschlussrechnung mit 10 Mio. Jahren

Particle 17 too far from Sun at t = 30985168.000000000
Particle 35 too far from Sun at t = 56108680.000000000
Particle 14 too far from Sun at t = 64913120.000000000
Particle 22 too far from Sun at t = 151790224.00000000
Particle 13 too far from Sun at t = 179769152.00000000
Particle 27 too far from Sun at t = 180003848.00000000
Particle 9 too far from Sun at t = 233828824.00000000
Merging particles 4 and 18 at time t = 341421944.000000000
Merging particles 3 and 31 at time t = 458916752.000000000
....

Die Zeiten sind jeweils in Tagen zu verstehen. Die Punkte sollen andeuten, dass die Rechnung mit 10 Mio. Jahren noch läuft.

Sollten sich auf die Schnelle keine weiteren Freiwilligen finden, möchte ich zumindest noch die Gegenrichtung zu dieser Startrichtung ansehen. Für systematische Auswertungen bräuchten wir entweder Unterstützung von einem Rechenzentrum oder Freiwillige.
 

Bynaus

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Danke für das Schicken der Dateien, ich bin leider noch nicht dazu gekommen, mir das im Detail anzusehen, kommt aber noch.

Meine ich das nur, oder fliegen diese Trümmer bei einem tangentiellen Start fast alle aus dem Sonnensystem raus? Soweit ich mich erinnere, war das in den anderen Simulationen nicht unbedingt so. Ein Blick in die Gegenrichtung wäre tatsächlich interessant: vielleicht fällt da die ganze Wolke in die Sonne?
 

Bernhard

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Meine ich das nur, oder fliegen diese Trümmer bei einem tangentiellen Start fast alle aus dem Sonnensystem raus?
Das stimmt schon und setzt sich bis 11 Mio. Jahre auch so fort. Bevor ich weitere Ergebnisse mitteile möchte ich aber noch weiter rechnen lassen.

Ich werde mir die Bedingung für das Ausgeben der Meldung "Planet zu weit weg" auch noch genauer ansehen. Vielleicht wird dort ja auch die Energie des Planeten berücksichtigt.

Ein Blick in die Gegenrichtung wäre tatsächlich interessant: vielleicht fällt da die ganze Wolke in die Sonne?
Das halte ich für eher unwahrscheinlich, weil wir die Gegenrichtung ja bereits mit der "falschen" Dichte (Dichte der Trümmer = Dichte der Erde) grob gerechnet haben. Ich würde einfach mehr Kollisionen mit der Erde und Venus erwarten.
 
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Bynaus

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Kann man die Simulation auf jeder beliebigen Linux-Distribution laufen lassen? Ich denke nämlich darüber nach, Linux Mint als DualBoot zu installieren. Am Departement in Lund haben wir ausserdem einen sehr schnellen Rechner, den wir gelegentlich für grafische Berechnungen (3D-Daten aus Röntgenexperimenten) benutzen, aber meistens steht er unbenutzt herum...
 

Bernhard

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Kann man die Simulation auf jeder beliebigen Linux-Distribution laufen lassen?
Eigentlich ja, weil wir den Quelltext besitzen. Sollte das SuSE-Binary (=lauffähiges Programm swifter_symba) auf Deiner Distribution nicht unmittelbar laufen (was leicht sein kann), schicke ich Dir den Quelltext inklusive make-Files. Du müsstest dann nur dafür sorgen, dass lokal auf dem Rechner ein C und ein Fortran-Compiler installiert ist. Bei beiden Compilern kannst Du die kostenlosen GNU-Versionen verwenden, die eigentlich bei jeder Distribution dabei sein sollten. Es müssen dann nur noch drei Zeilen in der zentralen Make-Datei angepasst werden, um das Berechnungsprogramm lokal bei Dir zu übersetzen und das zugehörige Binary sollte spätestens dann auch laufen.

Ich habe meine private, 21te, schnelle, tangentiale Startbedingung jetzt bis 41 Mio. Jahre rechnen lassen und es "schwirrt" nur noch ein Trümmerteil zwischen Mars und Jupiter mit einer ziemlich beachtlichen Inklination (ca. 0.7 AU weg von der Ekliptik) herum. Die meisten Trümmerteile haben das Sonnensystem verlassen und es gab in etwa gleich viele Treffer auf Venus und Erde. Sobald das letzte Trümmerteil weg ist schreibe ich hier alles auf, um die Statistik schon mal zu eröffnen :) .
 

Bernhard

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Kann man die Simulation auf jeder beliebigen Linux-Distribution laufen lassen?
Ein funktionierendes Linux ist schon mal die "Eintrittskarte" zur "Simulationsparty". Den Rest sollten wir gemeinsam hin bekommen. Ich schicke Dir sobald ich meinen Rechner wieder auf Windows umschalten kann (=in spätestens drei Stunden) einfach mal mein Binary mit Parameterdatei zu. Sollte das nicht funktionieren, müsstest Du den Quelltext bei Dir übersetzen, aber auch das ist kein Hexenwerk.
 

Bernhard

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Ich denke nämlich darüber nach, Linux Mint als DualBoot zu installieren.
Die Wikipedia-Seite von Linux Mint sieht brauchbar aus. Wenn die Installation von Software so einfach wie bei Ubuntu geht wäre das für den Einstieg ein Vorteil. Man braucht bei Ubuntu nämlich nur auf der Konsole den gesuchten Befehl eingeben. Ist das zugehörige Programm nicht installiert, fragt Ubuntu gleich nach, ob es aus dem Internet besorgt werden soll. Nach dem Download der benötigten Software wird diese automatisch installiert. Solltest Du Linux Mint verwenden, solltest Du bei der Installation darauf achten, bei der grafischen Oberfläche KDE auszuwählen. KDE ist Windows sehr ähnlich was den Einstieg erleichtert. Gnome ähnelt eher dem Mac OS.

Mir fällt auch noch eine interessante Alternative zum Dualboot ein. Du könntest Dir einen SATA-Wechselrahmen zulegen und Linux dann auf einer separaten Festplatte laufen lassen. Der Einbau eines solchen Rahmens ist ziemlich leicht und die Installation von Linux wird damit deutlich unproblematischer bis kinderleicht, weil man nicht mehr partitionieren muss. Ich verwende bei mir diesen Wechselrahmen und bin damit sehr zufrieden. Bei ebay bekommt man auch relativ preisgünstige SATA-Festplatten, was die Kosten weiter reduziert, falls keine Ersatzfestplatte vorhanden ist. Man legt dann vor dem Rechnerstart nur noch die Festplatte ein, mit der man arbeiten will und braucht sich um sonst nichts mehr zu kümmern.

Ich hatte mir meinen Wechselrahmen übrigens auch mal zugelegt, um unterschiedliche Distributionen zu testen. Wenn einem die verwendete Distribution nicht zusagt, installiert man dann einfach komplett eine neue. Bei einem Dualboot muss man sich bei einer Neuinstallation oder auch bei einer Deinstallation immer wieder um die Partitionierung der Festplatte kümmern, was gerade bei Zeitmangel schon mal lästig werden kann. Ein Wechselrahmen schont also die Nerven und die Hauptplatte mit Windows bleibt dabei auch unverändert.
 
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Bernhard

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Ich habe jetzt eine Rechnung bis 101 Mio. Jahre gerechnet. Die Trümmer starten tangential zur Erdbahn und lieferten die folgenden Ergebnisse:

Merging particles 13 and 26 at time t = 11600.000000000000
Particle 15 too far from Sun at t = 5411776.0000000000
Particle 30 too far from Sun at t = 34661488.000000000
Particle 8 too far from Sun at t = 41953952.000000000
Merging particles 4 and 6 at time t = 48520608.000000000
Particle 25 too far from Sun at t = 50563952.000000000
Particle 29 too far from Sun at t = 72366024.000000000
Particle 32 too far from Sun at t = 77477376.000000000
Particle 10 too far from Sun at t = 105486464.00000000
Particle 20 too far from Sun at t = 127112072.00000000
Particle 19 too far from Sun at t = 140336184.00000000
Particle 12 too far from Sun at t = 179400576.00000000
Particle 17 too far from Sun at t = 396235168.000000000
Particle 35 too far from Sun at t = 421358680.000000000
Particle 14 too far from Sun at t = 430163120.000000000
Particle 22 too far from Sun at t = 517040224.00000000
Particle 13 too far from Sun at t = 545019152.00000000
Particle 27 too far from Sun at t = 545253848.00000000
Particle 9 too far from Sun at t = 599078824.00000000
Merging particles 4 and 18 at time t = 706671944.000000000
Merging particles 3 and 31 at time t = 824166752.000000000
Merging particles 3 and 7 at time t = 1616933472.000000000
Merging particles 4 and 21 at time t = 3013823392.00000000
Particle 11 too far from Sun at t = 3138515280.00000000
Particle 33 too far from Sun at t = 3755914600.00000000
Particle 16 too far from Sun at t = 3810614576.00000000
Merging particles 4 and 24 at time t = 5096791896.0000000
Merging particles 3 and 34 at time t = 6982805888.0000000
Merging particles 3 and 28 at time t = 9589905784.0000000
Particle 5 too far from Sun at t = 14480180584.0000000

Die Erde bekommt also vier Treffer und die Venus ebenfalls.

Die Einheit von t ist 1 Tag = 86400s. Die Rechnung habe ich mit Ausgabe sämtlicher Planetenpositionen bei 1, 11, 21, 31, 41, 71, 91 und 101 Mio. Jahren durchgeführt. Nach 40 Mio. Jahre ist von den 31 Trümmerteilen nur noch Nummer 23 unterwegs. Es pendelt zwischen der Erdbahn und dem Asteroidengürtel. Die Bahnneigung ist dabei zwischenzeitlich relativ groß und nimmt zum Ende der Simulation dann wieder etwas ab.
 
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Laudian

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So, meine letzte Klausur ist geschrieben, und vorgestern hab ich meinem PC noch eine neue CPU spendiert, ich bin ab morgen wieder bereit zum crunchen ;-)
 

Bernhard

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ich bin ab morgen wieder bereit zum crunchen ;-)
Hallo Laudian,

ich habe das Projekt mittlerweile in mein privates Archiv (zip auf DVD) verschoben und die Motivation es wieder heraus zu holen ist momentan ziemlich gering. Bynaus müsste noch etliche neue und schnelle Startbedingungen haben.
MfG

EDIT: Ich sehe gerade, dass die Programme zur Erzeugung der Startdateien noch zugänglich sind. Ich könnte also noch praktisch beliebig viele Startdateien generieren, aber nicht mehr testen, wie schnell die laufen. Wenn Du das selber machen möchtest, schicke ich Dir neue Dateien zu. Schreib hier einfach auf, wieviele Du haben willst.

Ich hatte zwischenzeitlich auch mal 1 Mio. Jahre plus Ceres, Vesta, Juno und Pallas gerechnet. Da gab es dann etliche Abstürze in die Sonne.
 
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Bynaus

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Es wäre schade, dieses interessante Projekt ganz in der Versenkung verschwinden zu lassen, aber ich verstehe natürlich auch, dass man da nur soweit was reinsteckt, wie man auch was zurückbekommt, in diesem Fall die Resonanz der Mit"cruncher". Ich bin da auch alles andere als Unschuldig, aber ich hoffe, es wird jetzt langsam wieder etwas besser mit meiner Freizeit...

Ich hatte zwischenzeitlich auch mal 1 Mio. Jahre plus Ceres, Vesta, Juno und Pallas gerechnet. Da gab es dann etliche Abstürze in die Sonne.

Interessant - und seltsam. Derart massearme Objekte, weitab der Kollisionszone, sollten doch eigentlich keine grosse Auswirkungen auf den Verlauf der Simulation haben...
 
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