Astrofotografie

FrankSpecht

Registriertes Mitglied
Moin,
Ich habe eine Canon Eos 1100D mit einem Tamron 70-300mm Objektiv (1/2 Makro), Stativ und die Tabletsoftware DSLR Controler (damit kann ich die Kamera über das Tablet steuern). Würde dies für ein halbwegs, erkennbares Bild eines Planeten reichen?
Das Wetter ließ es bisher nicht zu, aber vergangene Nacht habe ich empirisch zeigen können, dass dein Objektiv nicht reicht, um ein "erkennbares Bild" eines Planeten (vor allem der Gasriesen) zu erbringen:
http://www.frank-specht.de/astronomy/images/deepsky/2013-02-09-2230-2014.jpg

Rechts neben dem überbelichteten Planeten Jupiter siehst du seine Monde Callisto, Europa und Ganymed.
Verwendet habe ich für diese Aufnahme eine Canon EOS 300D; 6 x 30,0 sec; f/20; f=263mm, ISO 3200 + parallaktische Montierung (!).
Ohne parallaktischer Montierung wirst du den Planeten höchstens als Lichtpunkt abbilden.
 

Sissy

Registriertes Mitglied
Hi Frank,

da hast sehr schön gezeigt, wie klein Jupiter mit 300 mm Brennweite rauskommt. :)

Für Deepsky dagegen sind "popelige" 300 mm Brennweite schon was feines. Ich hab seit September 2012 viele Aufnahmen mit der Brennweite gemacht. Aber net mit feststehendem Stativ, sondern huckepack auf einer parallaktischen Montierung. Und Autogeguidet. Jep, nu hab ich das Autoguiden zum Laufen gebracht und "entdecke" eine völlig neue Dimension am Himmel. :D

Mach aus der Stadt raus H-Alpha Aufnahmen von Nebeln mit meiner 450Da. :)

Statt teurem Teleskop sitzt nur das Fotoobjektiv (bei Ebay für 35 Euro ersteigert) und daneben ein 8x50 Sucher zusammen auf einer Prismenschine. Im Sucher steckt meine Planetenkamera (die hab ich kurzerhand zweckentfremdet) und der Laptop generiert per Guidemaster und einem USB-Interface die ST-4 Impulse für die Steuerung...

Die Bildbearbeitung bin ich erst noch am Lernen, aber es macht riesig Spaß!

CS
Sissy
 

FrankSpecht

Registriertes Mitglied
Moin Sissy,
vielen Dank!
Für Deepsky dagegen sind "popelige" 300 mm Brennweite schon was feines.
Da hast du vollkommen recht. Und nicht nur für Deepsky, sondern auch für das Ablichten von Asteroiden oder Kometen ist diese Brennweite geeignet.
Daher freue ich mich auch schon auf die Kometen Panstarrs (C/2011 L4) im März und ISON (C/2012 S1) Ende des Jahres ;)
 

FrankSpecht

Registriertes Mitglied
Moin,
Ich habe eine Canon Eos 1100D mit einem Tamron 70-300mm Objektiv (1/2 Makro), Stativ und die Tabletsoftware DSLR Controler (damit kann ich die Kamera über das Tablet steuern). Würde dies für ein halbwegs, erkennbares Bild eines Planeten reichen?
Um nochmals für Einsteiger zu vertiefen, warum es keine gute Idee ist, mit Teleobjektiven Planetendetails hervorheben zu wollen: Heute habe ich mal meinen lang gehegten Wunsch erfüllt der Frage nachzugehen, ob man mit einer DSLR + f=300 mm vielleicht die Wolkenbänder im NEB und SEB des Jupiter ablichten kann.
Man kann, wenn auch mit ein paar Tricks in der Bildbearbeitung verbunden!

Siehe: http://www.frank-specht.de/astronomy/images/moon/2014-03-09-054.jpg

Die Ausrüstung für dieses Foto war:
Canon 100D + Sigma APO 70 - 300 mm
5x 1/320 sec; f=300 mm; f/8; ISO 200
Plus eine gut genordete parallaktische Montierung.

Die Aufnahmen wurden 8fach(!) digital nachvergrößert, um sie genauer zur Deckung zu bringen und überhaupt etwas zu erkennen.
Und schön ist das Bild nicht wirklich :rolleyes:

Aber immerhin: Man kann die Wolkenbänder erahnen und sogar erkennen, dass Jupiter abgeflacht ist!
 
Zuletzt bearbeitet:
Oben