Hawking Strahlung und diverse andere Fragen

joeydee

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Wenn also dieser Astronaut sozusagen "auf der Flucht" vor diesem SL ist, sich aber auf Grund seines mit einem Hyper-was-weiß-ich-Antrieb ausgestatteten Raumschiff an einem Fluchtpunkt kurz vor [...] dem EH aufhalten kann [...], dann fliegt er doch mit 0,999 [...] c in Richtung weg von dem SL?

Also ich verstehe die Fluchtgeschwindigkeit eigentlich so, dass ein antriebsloses(!) Teilchen an diesem Punkt diese Bahngeschwindigkeit braucht, um dem Einflussbereich der Gravitation für immer entkommen zu können (es entsteht keine geschlossene Umlaufbahn mehr). Mit Antrieb weg vom Massezentrum sieht das doch ganz anders aus, oder? Ich kann doch z.B. die Kreisbahn- oder Fluchtgeschwindigkeit für die Erdoberfläche berechnen, aber trotzdem können Raketen von dort mit deutlich geringerer Geschwindigkeit senkrecht nach oben starten und "entkommen" - mit dem entsprechenden Raketenmotor kann ich doch genausogut überall schweben oder im Schrittempo Höhe gewinnen, genügend Treibstoff vorausgesetzt. Das hat doch in dem Augenblick noch nichts mit der Fluchtgeschwindigkeit zu tun? Erst dann, wenn ich irgendwann den Raketenmotor abschalten und trotzdem nicht zurückfallen will.
Habe ich das als Laie so richtig verstanden oder Denkfehler drin?
 

StarWolf

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Auch bei Andreas Müller findet sich ein interessanter Artikel zum Thema (auch als pdf , 1.8 MB). Und in der Literaturangabe taucht noch dieses pdf (aus SuW 10/2004, 415 KB) auf.

Grüße - StarWolf
 

Martin62

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Verstehe ich nicht. Irgendwer kann's immer beobachten. Der Bereich hinter dem Horizont eines SL ist doch auch schön unbeobachtbar von außen, was soll da ein Wurmloch noch weiter verschleiern?
wenn ich mir den Raum als 2-dimensionale Fläche vorstelle, und Masseansammlungen darin als Verzerrung der Fläche, würden SL einander mehr anziehen, als erwartet, weil sie quasi vom gemeinsamen Masseschwerpunkt des Gesamtuniversums durch die Verzerrung etwas entfernt wären. Die Löcher würden sich aufeinander zubewegen und dabei den Gesamtraum immer mehr verzerren. Es könnte dann tatsächlich passieren, das der Raum in der höheren Dimension immer mehr gefaltet und zusammengestaucht wird, oder eben, als Beispiel für meine Überlegung: nehmen wir als Raum ein Bonbonpapier, das Bonbon sei ein SL, welches die Raumzeit (das Papier) "verdrillt". Wir hätten dann 2 voneinander getrennte Raumbereiche, die sich prinzipiell nicht mehr gegenseitig beobachten können.
Wenn also weit von einander entfernte SL wg. der Verzerrung des Raumes miteinander verschmelzen würden (Was dann einem Wurmloch entspräche) könnten wir das sogar beobachten: scheinbar ohne äußere Interaktion könnte der Ereignishorizont eines SL plötzlich wachsen. Oder vorher sichtbare Raumbereiche wären plötzlich scheinbar verschwunden.
Klar, das die alles nur hypothetisch ist, aber steht es in Widerspruch zu dem, was man bereits weiss?
Gruß Martin
 

Bernhard

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Klar, das die alles nur hypothetisch ist, aber steht es in Widerspruch zu dem, was man bereits weiss?
Hallo Martin,

ich persönlich kann mir solche Wurmlöcher aktuell nur als Verbindung in ein oder mehrere Paralleluniversen vorstellen und nicht in unser eigenes Universum ohne in Widersprüche zu den uns bekannten Gesetzen zu kommen.
 

Ich

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joeydee schrieb:
Habe ich das als Laie so richtig verstanden oder Denkfehler drin?
Nö, hast du schon richtig verstanden. Es war (zumindest von mir) auch nicht so gemeint, dass ruhende Teilchen gerade "Fluchtgeschwindigkeit" hätten und deswegen am Ort verbeiben könnten oder so.
Stell dir folgendes vor:
1. Ein Beobachter ruht im Gravitationsfeld und sieht einfallendes Licht verschoben.
2. Ein Beobachter hat - ganz ohne Gravitation diesmal - relativ zur Quelle des Lichts eine gewisse Geschwindigkeit. Diese sei dieselbe, mit der ein urspünglich im Unendlichen ruhendes Objekt auf den oben genannten Beobachter fallen würde,
Dann sehen beide dieselbe Blauverschiebung des Lichts.
Also eine etwas konstruiert wirkende Analogie, deswegen habe ich auch davor gewarnt, sie zu weit zu treiben.

@Martin62
Sorry, ich kann deinen Text nicht in mir bekannte Physik übersetzen. Vielleicht kannst du das noch irgendwie anders formulieren?
 
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