Hallo MT,
ich kann allen Deinen Ausführungen zustimmen - nur Dein Fazit ist mir zu neutral. Für die Menschheit haben sehr viele Ereignisse keinen Nachteil. Auch alle bisherigen Kriege z.B. nicht.
Herzliche Grüße
MAC
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Sind die Teinnehmer am Mars One Projekt Idealisten, verantwortungslose Spinner, Träumer, heldenhafte Pioniere, gescheiterte Existenzen oder gar Opfer der Medien ? Oder von Allem ein wenig?
Ich denke wir streben immer schon nach einer als Verbesserung angesehenen Veränderung unserer Lebensbedingungen und Sinnbezüge was uns dazu zwingt, in bisher unbekanntes Gebiet vorzudringen. Insbesondere in unserer westlichen Gesellschaften hat dieses Bedürfnis nach Neuem die Qualität eines übergeordneten Kriteriums für die Beurteilung eines erfüllten Lebens gewonnen. Alles Verharren im Repetitiv Bekannten gilt als rückschrittlich uncool und das Bedürfnis nach Neuem ist zu einer gesellschaftlichen Selbstverständlichkeit bzw. zur unverzichtbaren Seinsqualität geworden.
Die Grenzlinie zum überproportionierten, nicht mehr verantwortbaren Risiko ist äußerst schwankend und schwer zu ermitteln. Ob ein Verhalten mutig und heldenhaft oder leichtsinnig und verantwortungslos beurteilt wird entscheidet oft nur das Resultat der Handlung.
Auch die Wahrnehmung eines Risikos ist kein objektiver Sachverhalt.
Es geht einerseits um gesellschaftliche und moralische Kontexte und individuelle Vorlieben - andererseits spielt aber auch die Art eines Risikos sowie die Aufmerksamkeit, die ihm in der medialen Öffentlichkeit und im wissenschaftlichen Diskurs gewidmet wird eine wichtige Rolle bei der Risikoempfindung.
Viele Existenzen scheitern täglich – sei es aufgrund von Leichtsinn oder Mut und viele Beispiele zeigen, dass das Scheitern eines finanziellen oder wissenschaftlichen Projekts höher bewertet als das eigene Leben.
Welche Gründe die Teilnehmer von Mars One auch haben mögen – edel oder profan – für die Menschheit als solche sehe ich keinen Nachteil in ihrer Mission ...
MT
Hallo MT,
ich kann allen Deinen Ausführungen zustimmen - nur Dein Fazit ist mir zu neutral. Für die Menschheit haben sehr viele Ereignisse keinen Nachteil. Auch alle bisherigen Kriege z.B. nicht.
Herzliche Grüße
MAC
Hallo Ralf,
ja, das kann ich auch verstehen, mein Kommentar dazu war auch nicht so ernst gemeint.
Solche Sinnfragen sind ja auch häufig Antrieb für große körperliche Strapazen (Jakobsweg z.B.)
Sissy sprach ja selber schon eine denkbare Rekrutierungs- und Durchführungsquelle an. Sekten.
Auch da hat es in der Vergangenheit sogar Beispiele gegeben, die uns fassungslos machen. Und die waren auch zumindest teilweise ‚freiwillig‘ .
Muß ich das gut finden? Nein!
Aber wo ziehe ich dann eine Grenze für ‚Freiwillig‘?
Kann ich die über den Preis frei verschieben?
Herzliche Grüße
MAC
Hallo Ralf,
bei der Textmenge verständlich.
Zur Zeit ist das glaube ich, immer noch der einzige Weg.
Nein, das bezog sich auf: und der daraus getriggerten Assoziation zu http://www.welt.de/vermischtes/artic...-die-Welt.html z.B. und meiner Frage an mich, ob ich das auch noch unter dem Dach von 'Freiheit zur Selbstbestimmung' gut finden muß.
Das war in der Tat für jeden, der hier nicht sehr aufmerksam mitgelesen hat, ein zu großer Sprung.
Herzliche Grüße
MAC
Hallo Kosmo,
Oh Ihr armen!
Denkst Du wirklich, daß das den Blick in die vor Aufregung großen Augen Deiner auf dem Schoße sitzenden Enkelschar ersetzen kann, wenn Du ihnen erzählst, wie Du dem Höhlenbären seinerzeit durch einen kühnen Sprung in den eiskalten Bergfluß, kurz oberhalb des Wasserfalles entkommen bist?
OK, ich gebe zu, auf dem Mars wird das wohl eher nicht so vorkommen.
Herzliche Grüße
MAC
Hallo Mac,
Obwohl ich eine gewisse romantische Präferenz für die Besiedelung eines Planeten nicht leugnen kann, halte ich eine Besiedelung des Weltraums mittels Habitaten aus vielen Gründen für wahrscheinlicher und sinnvoller. Um wirklich große Strukturen im Weltraum realisieren zu können sind aber zunächst vor Allem wirtschaftliche Hürden zu beseitigen. Transportkosten von einigen zigtausend Dollar pro kg sind einfach untragbar.
Für Projekte wie Mars One habe ich daher eine gewisse emotionale Sympathie - allerdings hielte ich es für zukunftsträchtiger das Projekt in einer ambitionierten Raumstation ablaufen zu lassen was aber natürlich viel weniger “sexy” ist und mangels ultimativem Thrill vor allem auch weniger lukrativ.
Trotzdem wird wohl jedes Weltraumprojekt sehr wertvolle Erkenntnisse und Entwicklungen abwerfen – auch im Falle eines Scheiterns – daher kein Nachteil.
Gruß
MT
Ich dachte du würdest herauslesen, dass hier Ironie im Spiel war. Damit meine ich nicht Ironie im Sinne, dass es keine Leute gäbe, die Facebook und Co. als Ersatz sehen, sondern dass ich es persönlich nicht so sehe.
Das Web habe ich bereits in den 90ern kennengelernt und eifrig genutzt. Die Entwicklung der letzten Jahre schmeckt mir persönlich eher nicht so. Aber das war jetzt OT.
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Hallo MT
Und wie kommen wir an diese Erkenntnisse ran? Mehrere voll ausgestattete Forschungsinstitute für Humanmedizin, Molekularbiologie, Biosphärenökologie, Landwirtschaft, Materialwissenschaften, Energiewirtschaft und was weiß ich noch alles, natürlich mit Personal mitschicken? Das dürfte den Kreis derer die beides wollen und können siedeln und forschen ziemlich eingrenzen, so lange es auf freiwilliger Basis läuft.
Und bitte, komm nicht auf die Idee, daß man doch auch Ärzte mitschicken könnte, die das können. Das war schon bei Professor Sauerbruch nicht mehr wirklich so.
Herzliche Grüße
NAC
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