SETI: Warum wir Signale der Außerirdischen nicht entziffern könnten

Guido_Waldenmeier

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Michael Lachmann vom Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig, Physiker Mark Newman von der Universität Michigan und Cristopher Moore von der Universität New Mexico in Albuquerque haben einen Artikel in der American Journal of Physics veröffentlicht. Der Artikel "Die physikalischen Grenzen der Kommunikation oder Warum man eine ausreichend fortgeschrittene (Kommunikations-) Technologie nicht von Lärm unterscheiden kann."

Seit ca. 1960 suchen die Astronomen nach einem Signal außerirdischen Lebens. Dieses Projekt, welches mit Hilfe von Radioteleskopen betrieben wird, nennt sich schlicht und ergreifend SETI (Search for Extraterrestrial Intelligence).

60 Jahre ist es her, als der Amerikaner Claude Shannon uns zeigte, dass eine Nachricht mit optimalem Informationsgehalt sich kaum von einer zufälligen Zeichenfolge unterscheiden ließe. Vorausgesetzt der Empfänger würde die Sprache der Nachricht beherrschen.

Nehmen wir also an, eine Zeichenfolge aus lauter A´s enthält minimalste Informationen. Das nächste Zeichen (folglich wieder ein A) würde leicht zu ermitteln sein. Eine Zeichenfolge aber wie z. B. "bibberle.de", enthält sehr viele Informationen, da man das nächste Zeichen unmöglich ermitteln könnte. Dem Empfänger, der nicht die Bedeutung der einzelnen Zeichen kennt, erscheint diese Buchstabenkette nun also als zufällige Anordnung von Buchstaben.

Vor kurzem zeigte das deutsch-amerikanische Forscherteam, dass die lange Suche nach Leben im Weltraum wahrscheinlich für immer erfolglos bleiben würde. Schließlich könnten wir nicht das thermische Rauschen eines Sternes von dem Signal der Außerirdischen unterscheiden. Diese Argumentation wurde mit Hilfe elektromagnetischer Strahlung angewandt.

Weiterhin äußerte das Forscherteam, dass natürlich jede fortschrittliche Zivilisation in der Lage wäre, ihre Botschaften mit optimaler Informationsdichte zu kodieren.

Zitat Newman (PhysOrg): "Auch wenn Leute daran glauben, sie verschwenden möglicherweise ihre Zeit. Selbst wenn sie tatsächlich ein Signal von einem kleinen, grünen Männchen auffangen würden - es würde wahrscheinlich wie ein Stern für sie aussehen, man würde es einfach übergehen und sich dem nächsten Objekt widmen." Zitatende.

Die Strategie der SETI-Forschung von vorne herein zum Scheitern verurteilt - zumindest, wenn sich die Aliens nicht finden lassen wollen.
 

ispom

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Die Strategie der SETI-Forschung von vorne herein zum Scheitern verurteilt - zumindest, wenn sich die Aliens nicht finden lassen wollen.

genau auf dem letzteren liegt die Betonung!

wenn sie eine Richtfunkstrecke aufgebaut haben oder bei einer Rudumsendung mit der von dir beschriebenen Methode verschlüsseln, können wir sie nicht finden.

SETI wird nur diejenigen Aliens finden, die Kontakt suchen und sich zu erkennen geben wollen.

Umdas zu wissen, brauchen aber nicht erst diese Schlaumeier gelehrte Artikel schreiben. Dies ist doch immer schon klar gewesen und eine Erklärung des Paradoxons:
"Nach unseren Abschätzungen müsste es viele außerirdische Zivilisationen geben, aber wo sind sie?"

Wir sind für sie so primitiv wie für uns gewisse steinzeitliche Pygmäenstämme, die von der UNO unter Naturschutz gestellt sind und die niemand besuchen darf.
 

Zacharias Foxx

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Wenn wir schon wissen, das wir empfangene Informationen, die angeblich verschlüsselt sind um möglich viel Inhalt mit zu geben, nie richtig deuten können, haben sich das bestimmt auch die Ausserirdischen gedacht.

Wir denken viel zu kompliziert.

Fangen wir doch von Null an und gehen davon aus, das eine Ausserirdische Lebensform mit Elektromagnetischen Wellen was anfangen kann. Nun, ein Sender braucht ein Empfänger um Signale übertragen zu können. Am besten unverschlüsselt, da sonst der Empfanger als auch der Sender den Schlüssel benötigt. Die wohl einfachste Information ist, wenn das zu übertragende Signal mal vorhanden ist und dann wieder nicht, unabhängig welche Informationen in dem Signal stecken. Irgendein Signal wird empfangen und dann wieder nicht, oder mal etwas länger (siehe Morsezeichen). Wobei das Wort "länger" wieder relativ ist, da Zeit, so wie wir sie kennen nur für uns Gültigkeit findet.

Wir lauschen schon seit Jahren ins All und erwarten irgendetwas Grossartiges,
dabei sollten wir mal auf sich immer wiederholende Muster achten in ihrer einfachsten Form und das Empfange Signal einfach dorthin wieder zurück schicken(den Empfang bestätigen).
 

Sky Darmos

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Wäre es nicht am einfachsten wenn die Auserirdischen ein binäres Signal schicken würden, das ein Bild aus Nullen und Einsen ergibt. So dass die Nullen der Hintergrund sind und die Einsen dann das Bild ergeben. Ein Muster, zum Beispiel ein Strichmänchen. Wäre das nicht die einfachste Möglichkeit?
So wahr es auch in irgendso nem Film den ich gesehen hab...

Gruß,
Sky.
 

skydiver

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Der vergessene Zeitraum

Liebe Leute,

das Seti Signallauschen ist nett, aber für eine KOMMUNIKATION mit welchen Ausserirdischen auch immer, völlig ungeeignet. Selbst wenn wir das Fernsehprogramm des nächsten extraterrestrischen Planeten jemals mit unseren Lauschantennen empfangen sollten, so würde es in der Regel zwischen 50 und 500 Jahren dauern, bis unsere Antwort wieder beim Empfänger ist. Das ist so ca. die Entfernung in Lichtjahren, die das Signal überwinden müßte, wenn wir davon ausgehen, dass die nächsten Extraterrestrier nicht gerade direkt "nebenan" in Alpha Centauri wohnen.

Die Antwort von dort draußen käme dann ca. nach 1.000 Jahren. Das gibt doch so keinen Sinn.

Wir sollten alle begreifen, dass es genau eine einzige Barriere gibt, die wir überwinden müssen, mit den anderen zu kommunizieren. Das ist die Überwindung der Licht(geschwindigkeits)schranke. Danach wird alles sehr einfach. Denn genau diese Überwindung stellt den Startpunkt für eine echte Kontaktaufnahme "auf Augenhöhe" mit dem Gegenüber dar.

Solange wir noch glauben, dass die Lichtgeschwindigkeit unüberwindlich ist, solange verdienen wir es nicht besser. Nur sollten wir dabei nicht vergessen, dass die Wissenschafter im 19. Jh. auch "bewiesen" haben, dass kein Objekt, das schwerer als Luft ist. jemals wird fliegen können.

Ein bisschen Glauben an die Zukunft kann daher nicht schaden.

Skydiver
 

Sky Darmos

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skydiver schrieb:
Solange wir noch glauben, dass die Lichtgeschwindigkeit unüberwindlich ist, solange verdienen wir es nicht besser. Nur sollten wir dabei nicht vergessen, dass die Wissenschafter im 19. Jh. auch "bewiesen" haben, dass kein Objekt, das schwerer als Luft ist. jemals wird fliegen können.

Es gibt kein Teilchen das schneller als Licht ist, wieso sollten wir dann schneller sein können? Außerdem war es nie ein Naturgesetz dass nichts fliegen kann - die Vögel tun es doch auch. Wenn ein Objekt mit Ruhemasse versucht die Lichtgeschwindigkeit zu erreichen, nimmt dessen Masse immer weiter zu, so dass die weitere Beschleunigung immer schwerer wir.
Tachyonen, Teilchen von denen man sagt sie könnten nie langsamer als das Licht sein, werden zwar von keiner Theorie vorhergesagt werden, man hat sich mit ihnen beschäftigt weil sie "nur" im widerspruch zur Quantenmechanik stehen und nicht zur Relativitätstheorie. Diese Teilchen würden sich in der Zeit zurück bewegen und genaugenommen bewegen sie sich eigentlich gar nicht mit Überlichtgeschwindigkeit, den damit würde man nur aus seinem Lichtkegel kommen und nicht in die Vergangenheit. Berechnet man die Raumzeit-Entfernung die ein Objekt mit überlichtgeschwindigkeit zurücklegen würde, kommt man auf einen Wert mit umgekehrtem Vorzeichen, was man als vergangenheitsreise deutet. Aus dem Lichtkegeldiagramm folgt aber dass man selbst mit unendlicher Geschwindigkeit nicht in die Vergangenheit reist (bei dieser Geschwindigkeit befindet man sich überall im Raum gleichzeitig).
Also selbst wenn es die Massezunahme bei hohen Geschwindigkeiten nicht gäbe durch die ja das Erreichen der Lichtgeschwindigkeit verhindert wird, würde man dann bei Überschreiten der Lichtgeschwindigkeit einfach in die Vergangenheit abknicken und wieder an Geschwindigkeit verlieren!
Es gibt hier anscheinend einige Leute die über die Relativitätstheorie reden, ohne sich auch nur ein Buch darüber durchgelesen zu haben!

Zu SETI: Diese Forscher suchen doch keinen Kontakt zu den Auserirdischen. Sie wollen doch nur beweisen dass es sie gibt oder sie beobachten.

Wenn man über einen Echten Kontakt spekulieren will dann ist Raumzeitkrümmung, also Würmlöcher und ähnliches, derzeit die einzige denkbare Möglichkeit.

Gruß, Sky.
 

skydiver

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Warum müssen es Teilchen sein?

Sky Darmos schrieb:
Es gibt kein Teilchen das schneller als Licht ist, wieso sollten wir dann schneller sein können? Außerdem war es nie ein Naturgesetz dass nichts fliegen kann - die Vögel tun es doch auch.
Zu SETI: Diese Forscher suchen doch keinen Kontakt zu den Auserirdischen. Sie wollen doch nur beweisen dass es sie gibt oder sie beobachten.

Antwort von Skydiver
Das ich die klassische Relativitätstheorie als Antwort bekomme, das war irgendwie logisch. Aber sosehr uns Einstein damit weitergebracht hat, kann diese Theorie bei weitem nicht alles erklären. Sonst bräuchten wir schließlich keine Quantentheorie und hätten den Welle/Teilchen Dualismus des ganz normalen Lichts auch bereits geklärt (Licht erschein als Welle, oder als Teilchen, je nach Art der gewählten Beobachtung).

Quantenmechanisch gibt es daher die Tatsache, dass die Wellenlänge eines Teilchens die Wellenlänge eines zweiten Teilchens prognostiziert, da die beiden Teilchen miteinander korrelieren und der dazu nötige Informationsaustausch in Nullzeit (= Überlichtschnell) erfolgt. Das wurde bereits nachgewiesen und ist Teil der Quantentheorie. (Bells Ungleichheit durch Alain Aspect 1982 an der Universität von Paris nachgewiesen).

Zitat von Werner Heisenberg:
Durch immer kleinere Einheiten gelangen wir nicht zu grundlegenden unteilbaren Einheiten, wohl aber an eine Stelle, an der Teilung keinen Sinn mehr hat.

Wenn man dann noch den Entwurf der neuen Kosmologie von Joao Magueijo heranzieht, der die ersten Beweisführungen versucht, dass es doch schneller als Licht geht, dann bin ich zuversichtlich, dass der Menscheit dies auch einmal gelingen wird.
Zuerst mit Nachrichten, die dann echten SETI Kontakt herstellen können, und dann vielleicht auch einmal mit Raumschiffen

Gruß
Skidiver
 

Sky Darmos

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Grundkonstanten und die Parameter der Teilchenphysik

skydiver schrieb:
Das ich die klassische Relativitätstheorie als Antwort bekomme, das war irgendwie logisch. Aber sosehr uns Einstein damit weitergebracht hat, kann diese Theorie bei weitem nicht alles erklären. Sonst bräuchten wir schließlich keine Quantentheorie und hätten den Welle/Teilchen Dualismus des ganz normalen Lichts auch bereits geklärt (Licht erschein als Welle, oder als Teilchen, je nach Art der gewählten Beobachtung).

Am Wellen-Teilchendualismus ist nichts geheimnissvolles, auch wenn das in populären Büchern manchmal so dargestellt wird um das ganze spannender zu machen. Es ist ganz einfach: Jedes Teilchen hat eine komplexe Aufenthaltswahrscheinlichkeitswelle. Ein Teilchen ist nicht zugleich Teilchen und Welle, sondern ein Teilchen hat eine Welle.
Ich finde du Argumentierst etwas unwissenschaftlich, wenn du einfach sagst dass in einer fundamentaleren Theorie das und das so und so sein könnte. Wenn du das nicht begründest kann ich damit nichts anfangen. Ich denke dass sich in der Theorie für alles eher die Quantenmechanik als die Relativitätstheorie ändert. Denn im gegensatz zur Relativitätstheorie gibt es in der Quantenmechanik noch ernsthafte ungelöste Probleme, z.B. das Messproblem (man weiss nicht wo genau die Grenze zwischen klassischer und quantenmechanischer Welt zu ziehen ist).

skydiver schrieb:
Quantenmechanisch gibt es daher die Tatsache, dass die Wellenlänge eines Teilchens die Wellenlänge eines zweiten Teilchens prognostiziert, da die beiden Teilchen miteinander korrelieren und der dazu nötige Informationsaustausch in Nullzeit (= Überlichtschnell) erfolgt. Das wurde bereits nachgewiesen und ist Teil der Quantentheorie. (Bells Ungleichheit durch Alain Aspect 1982 an der Universität von Paris nachgewiesen).)

Information wird aber dabei nicht überlichtschnell übertragen, denn man muss ein normales lichtschnelles Signal hinterhergeschickt bekommen dass einem dann mitteilt wie man den Quantenzustand messen muss um die Infos nicht zu zerstören. Meiner Ansicht nach lässt sich das ERP-Paradoxon durch die richtige Interpretation der Quantenmechanik lösen und nicht mit überlichtschnellen Signalen. Kann ich dir jetzt allerdings nich begründen da du meine Theorie kennen müsstest.

skydiver schrieb:
Zitat von Werner Heisenberg:
Durch immer kleinere Einheiten gelangen wir nicht zu grundlegenden unteilbaren Einheiten, wohl aber an eine Stelle, an der Teilung keinen Sinn mehr hat.

Wenn Heisenberg da von Teilchen spricht, dann kann ich ihm nicht recht geben, denn eine Vereinheitlichung ist nur möglich wenn Elektronen und Quarks wirklich fundamental sind (wofür auch alle Experimente sprechen).

skydiver schrieb:
Wenn man dann noch den Entwurf der neuen Kosmologie von Joao Magueijo heranzieht, der die ersten Beweisführungen versucht, dass es doch schneller als Licht geht, dann bin ich zuversichtlich, dass der Menscheit dies auch einmal gelingen wird.

Joao Magueijo...Das ist lustig: Es gibt ja einige Kostanten in der Physik deren Wert man nicht aus den Theorien selbst berechnen kann. Das sind etwa 20 Zahlen. Um diese Zahlen überhaupt angeben zu können braucht man einen Bezugsrahmen und das sind die drei Konstanten G, c und h (G=Gravitationskonstante, c=Lichtgeschwindigkeit und h=Plancksche Konstante). Man kann sagen diese Kraft konnte um soviel schwächer oder stärker als die Gravitation sein, aber die Gravitationskonstante wird konstant gehalte, weil man ja irgendwelche Grundeinheiten braucht. Genauso ist es bei der Lichtgeschwindigkeit. Wenn man Abstände dadurch definiert wie lange Licht braucht um sie zu überwinden, sind die Aussagen von Joao damit äquivalent dass sich die alle Abstände im Universum verändern. Man kann immer statt eine der 20 Parameter der Teilchenphysik zu ändern die Grundkonstanten G, c und h verändern. Joao sagt nur die Lichtgeschwindigkeit hätte sich geändert weil das für den Laien spektakulärer Klingt.

Gruß,
Sky.
 

sveni2211

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Wenn das ganze Problem darin liegt, das aufgrund des Bezug- Systems die Masse gegen unendlich geht, ändert doch das Bezugssystem. :D

Ich denke, nicht jeder hat die wirkliche Aussage von skydiver wirklich beachtet.

Geht es im Kern nicht darum, das wir (= die Menschheit) im Bann einer Physik still stehen, die sich selbst in die Ecke geflogen hat und da nicht mehr raus kommt?
Aber war es in der Vergangenheit nicht die Leistung der Querdenker, wenn sich in Naturwissenschaft und Technik wirklich was geändert hat?

Ich meine, was ist die Antwort auf sein Post? Zitate über Konstanten. Und was sein darf und was nicht. Alles brav auswendig gelernt. So kommt die Menschheit als ganzes aber nicht weiter.

Und dabei hat sie einen ganz schönen Weg hinter sich. Zuerst erlernte man den Gebrauch von Steinen, Feuer. Dann irgendwann wurde sich die Kraft des Dampfes zu nutzer gemacht. Gefolgt von Elektrizität und später machte sie sich sogar die Kraft der Atome untertan! Soll es das nun gewesen sein? Nur weil ein (von mir hoch geschätzter Physiker und Mann) eine Theorie aufstellte?
Wer weiß schon, wie Einstein heute viele Dinge sehen würde und beurteilen.

Es ist einfach zu sagen "geht nicht". Doch bringt das nur stillstand.

Ob Teilchen, ob Welle, wer sagt denn, das man sich die Theorien der Quantenphysik nicht zu nutze machen kann? Vielleicht noch nicht heute, aber wenn es Leute mit dem Sachverstand gibt, die es zumindest versuchen, dann erst ist der Wissenschaft von heute wirklich geholfen.
 

Amalthea

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Beim Durchlesesen der Texte fällt mir auf, dass jeder denkt, dass wir in der Lage sein werden, eine außerirdische Nachricht als solche zu erkennen. Wir gehen immer von uns aus, von dem was wir kennen, was wir sind. Hat schon mal irgendjemand daran gedacht, dass wir vielleicht Nachrichten empfangen, sie aber nicht als solche erkennen. Ich will nicht damit sagen, dass es Außerirdische hier schon auf der Erde gibt, aber wisst ihr, wir unser Sehen funktioniert? Das Bild wird im Gehirn bearbeitet, da immer nur ein kleiner Teil des Bildes scharf ist. Unser Gehirn ist durchaus in der Lage, Dinge die es nicht einordnen kann, wegzulassen oder auf Grund seiner Muster-erkennungsfunktion Muster zu erkennen, wo keine sind. Also könnte es doch sein, dass wir einfach nicht fähig sind Außerirdische oder deren Signale zu erkennen. Wir verstehen ja noch nicht einmal alles, was es hier auf unserem Planteten gibt und es gibt eine Fülle von interessanten Kommunikationsformen.
 

Zap

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Ein paar Anmerkungen.

Sky Darmos schrieb:
Am Wellen-Teilchendualismus ist nichts geheimnissvolles, auch wenn das in populären Büchern manchmal so dargestellt wird um das ganze spannender zu machen. Es ist ganz einfach: Jedes Teilchen hat eine komplexe Aufenthaltswahrscheinlichkeitswelle. Ein Teilchen ist nicht zugleich Teilchen und Welle, sondern ein Teilchen hat eine Welle.
Das versteht man leider nicht unter dem Welle-Teilchen-Dualismus. Licht ist immer beides. Es ist Teilchen und Welle. Es entscheidet sich sozusagen in dem Moment, wenn man ihm die Frage stellt. Beuge ich es, ist es natuerliche eine Welle. Lasse ich es auf eine Metallplatte fallen, verhaelt es sich wie ein Teilchen, wenn ich die herausgeschlagenen Elektronen erklaeren will (Photoeffekt). Die Art der Frage an das Licht sorgt quasi fuer die Entscheidung, was es ist.
Das was Du als Aufenthaltswahrscheinlichkeitswelle bezeichnest, ist in Wirklichkeit die Wellenfunktion des Teilchens (Hier rede ich bewusst von einem Teilchen und nicht von einem Photon, da das fuer alle QM-Teilchen, also z. B. auch Elektronen, gilt). Das Betragsquadrat dieser Funktion gibt die Wahrscheinlichkeitsdichte fuer den gesamten Raum wieder. Integriert man diese Funktion ueber einen diskreten Raumbereich, erhaelt man die Wahrscheinlichkeit, mit der sich das Teilchen dort aufhaelt.(Hier verkaufe ich mal ein naives QM-Bildchen ;-) Die Wellenfunktion ist also nur eine mathematische Methode, um eine bestimmte Eigenschaft eines Teilchens zu erfassen. Die Wellenfunktion wird nur "Realitaet", wenn man mit ihrer Hilfe Observablen, also Messwerte bestimmt.

Sky Darmos schrieb:
Ich denke dass sich in der Theorie für alles eher die Quantenmechanik als die Relativitätstheorie ändert. Denn im gegensatz zur Relativitätstheorie gibt es in der Quantenmechanik noch ernsthafte ungelöste Probleme, z.B. das Messproblem (man weiss nicht wo genau die Grenze zwischen klassischer und quantenmechanischer Welt zu ziehen ist).
Es spricht im Moment nichts dafuer, dass in der "grossen Vereinheitlichungstheorie" sich eine der beiden Theorien wird grossartig aendern muessen, wenn man von Erweiterungen absieht. Mit der "Beschreibungskraft", die beide Theorien haben, werden sie als Spezialfall aus dieser "Theorie fuer Alles" hervorgehen muessen, damit man die grosse Vereinheitlichung ueberhaupt als solche anerkennen kann, wenn sie mal gefunden sein sollte. Ich moechte auch als Beispiel noch anfuehren, dass die Relativitaetstheorie sich im Moment noch gegen die Vereinheitlichung straeubt, weil die Gravitation u. A. noch nicht quantisiert ist. (Der Nachweis von Gravitonen ist nicht erbracht.)
Auch das, was Du als Messproblem ansiehst, ist keins. Ich kann auch jeden Tisch und Stuhl quantenmechanisch als ganzes betrachten. Bestimme ich dann z. B. die Aufenthaltswahrscheinlichkeit dieser Objekte, so bekomme ich nichts anderes heraus als auf dem klassischen Weg. Allerdings mit dem Unterschied, dass ich mich in der QM dumm und daemlich integriert habe. Ich kann auch quantenmechanisch ausrechnen, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass ich durch eine Wand tunnel, wenn ich mit voller Wucht gegen sie laufe. Auch hier wird mir die QM sagen, wie ein klassisches auf Newton basierendes Modell auch, dass ich es besser nicht probieren sollte.

Sky Darmos schrieb:
Information wird aber dabei nicht überlichtschnell übertragen, denn man muss ein normales lichtschnelles Signal hinterhergeschickt bekommen dass einem dann mitteilt wie man den Quantenzustand messen muss um die Infos nicht zu zerstören. Meiner Ansicht nach lässt sich das ERP-Paradoxon durch die richtige Interpretation der Quantenmechanik lösen und nicht mit überlichtschnellen Signalen. Kann ich dir jetzt allerdings nich begründen da du meine Theorie kennen müsstest.
Das was meines Erachtens gegen die Uebertragung von Informationen in Ueberlichtgeschwindigkeit spricht, ist die Praeparation eines verschraenkten Zustandes. Dieser muss ja vor dem eigentlichen Experiment erstmal erzeugt werden. Im Beispiel von verschraenkten Photonen muessen diese erstmal erzeugt und danach muessen diese zu ihren Messorten verbracht werden. Und da ist die Lichtgeschwindigkeit die natuerliche Grenze.
Zudem werden QM-Zustaende bei ihrer Messung immer zerstoert. Das ist quasi eine Kernaussage der QM. Deswegen will man diese verschraenkten Zustaende gerne in der Quantenkryptographie verwenden, weil man mit ihrer Hilfe die Integritaet der Daten ueberpruefen kann.

Gruss,

Zap
 
Zuletzt bearbeitet:

Sky Darmos

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Messproblem

Zap schrieb:
Das versteht man leider nicht unter dem Welle-Teilchen-Dualismus. Licht ist immer beides. Es ist Teilchen und Welle. Es entscheidet sich sozusagen in dem Moment, wenn man ihm die Frage stellt. Beuge ich es, ist es natuerliche eine Welle. Lasse ich es auf eine Metallplatte fallen, verhaelt es sich wie ein Teilchen, wenn ich die herausgeschlagenen Elektronen erklaeren will (Photoeffekt). Die Art der Frage an das Licht sorgt quasi fuer die Entscheidung, was es ist.
Das was Du als Aufenthaltswahrscheinlichkeitswelle bezeichnest, ist in Wirklichkeit die Wellenfunktion des Teilchens (Hier rede ich bewusst von einem Teilchen und nicht von einem Photon, da das fuer alle QM-Teilchen, also z. B. auch Elektronen, gilt). Das Betragsquadrat dieser Funktion gibt die Wahrscheinlichkeitsdichte fuer den gesamten Raum wieder. Integriert man diese Funktion ueber einen diskreten Raumbereich, erhaelt man die Wahrscheinlichkeit, mit der sich das Teilchen dort aufhaelt.(Hier verkaufe ich mal ein naives QM-Bildchen ;-) Die Wellenfunktion ist also nur eine mathematische Methode, um eine bestimmte Eigenschaft eines Teilchens zu erfassen. Die Wellenfunktion wird nur "Realitaet", wenn man mit ihrer Hilfe Observablen, also Messwerte bestimmt.

Ich will mich hier nicht mit sprachlich bedingten Missverständnissen beschäftigen. Ich wollte sagen dass man sich keine Reale Welle vorstellen soll. Die Wahrscheinlichkeitswellen interferieren und nach dem Kollaps der Wellenfunktion, also der Messung, befinden sich die Teilchen an bestimmten Orten.


Zap schrieb:
Es spricht im Moment nichts dafuer, dass in der "grossen Vereinheitlichungstheorie" sich eine der beiden Theorien wird grossartig aendern muessen, wenn man von Erweiterungen absieht.

Da bin ich anderer Meinung. Es gibt viele Problem, z.B. das Vakuumenergieproblem die man glaubt lösen zu können indem man ART und QT trotz wiedersprechender Prinzipien verbindet. Ich hab eine Theorie entwickelt in der die Prinzipien von ART und QT sich nicht mehr wiedersprechen. Viele Probleme lösen sich dadurch von selbst.
Das heißt nicht dass ich denke dass die M-Theoretiker auf dem falschen Dampfer sind. So gravierend sind meine Modifikationen dann auch wieder nicht. Es gibt nur eben einige Lücken in der QM zu schließen. Man sollte auch ernst nehmen dass sich die QM nicht interpretieren lässt und damit eigentlich kein Weltbild vermittelt.

Zap schrieb:
Mit der "Beschreibungskraft", die beide Theorien haben,

Die ART hat "Erklärungskraft". Die QT hat aber nur "Beschreibungskraft". So wie die ART die Gravitation erklärt, wärend sie die Newtonsche Theorie nur beschrieben hat, muss es eine Theorie geben die die Quantenwelt erklärt, wärend die QT sie nur Beschriebt. In beiden Fällen ist die Beschreibung natürlich Lückenhaft. In der Gravitationstheorie Newtons sind diese Lücken z.B. die Fernwirkung und die hohen Geschwindigkeiten und in der QT ist das das Messproblem, das Vakuumenergieproblem und unzählige andere Probleme.

Zap schrieb:
werden sie als Spezialfall aus dieser "Theorie fuer Alles" hervorgehen muessen, damit man die grosse Vereinheitlichung ueberhaupt als solche anerkennen kann, wenn sie mal gefunden sein sollte. Ich moechte auch als Beispiel noch anfuehren, dass die Relativitaetstheorie sich im Moment noch gegen die Vereinheitlichung straeubt, weil die Gravitation u. A. noch nicht quantisiert ist. (Der Nachweis von Gravitonen ist nicht erbracht.)
Auch das, was Du als Messproblem ansiehst, ist keins. Ich kann auch jeden Tisch und Stuhl quantenmechanisch als ganzes betrachten. Bestimme ich dann z. B. die Aufenthaltswahrscheinlichkeit dieser Objekte, so bekomme ich nichts anderes heraus als auf dem klassischen Weg. Allerdings mit dem Unterschied, dass ich mich in der QM dumm und daemlich integriert habe. Ich kann auch quantenmechanisch ausrechnen, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass ich durch eine Wand tunnel, wenn ich mit voller Wucht gegen sie laufe. Auch hier wird mir die QM sagen, wie ein klassisches auf Newton basierendes Modell auch, dass ich es besser nicht probieren sollte.

Das ist so nicht richtig. Die QT enthält die U-Entwicklung und den R-Prozess. Die U-Entwicklung ist die eigentliche QT. Der R-Prozess, also der Kollaps der Wellenfunktion, ergibt sich nicht aus den Regeln der Theorie. Er wird mehr oder weniger willkürlich von Hand eingesetzt. Man weiß aber nicht wann oder warum es zu diesem Kollaps kommt und es gibt sehr viele Theorien die einfach behaupten (ohne Begründung!) dass er dann und dann Eintritt. Experimentell sind die Möglichkeiten sehr schwer zu unterscheiden. Manche Theorien sind auch so anpassungsfähig dass sie die Experimente gar nicht fürchten müssen. Entsprechend wenig erklärungswert haben sie.
Der Kollaps der Wellenfunktion kann eingentlich nicht als Teil der QT angesehen werden. Und ohne ihn könnten wir wirklich mehrere Wege gleichzeitig gehen. In der Sprache der Viele-Welten-Interpretation besteht das Messproblem darin das wir nicht wissen wann eine neue Geschichte abzweigt. Man kann die Geschichten nicht recht aufteilen.

Zap schrieb:
Das was meines Erachtens gegen die Uebertragung von Informationen in Ueberlichtgeschwindigkeit spricht, ist die Praeparation eines verschraenkten Zustandes. Dieser muss ja vor dem eigentlichen Experiment erstmal erzeugt werden. Im Beispiel von verschraenkten Photonen muessen diese erstmal erzeugt und danach muessen diese zu ihren Messorten verbracht werden. Und da ist die Lichtgeschwindigkeit die natuerliche Grenze.
Zudem werden QM-Zustaende bei ihrer Messung immer zerstoert. Das ist quasi eine Kernaussage der QM.

Nein, das ist eine Kernaussage von bestimmten Lösungen des Messproblems. Der Kollaps ergibt sich nicht aus den Regeln der Theorie.
Zur Quantenteleportation: Eigentlich spielt es theoretisch gesehen keine Rolle, ob Signale nach der QT mit Überlichtgeschwindigkeit übertragen werden können, da die SRT ja nur behauptet dass die Lichtgeschwindigkeit immer gleich ist. Mehr nicht. Sie sagt auch nicht aus dass Gravitation nicht schneller als Licht sein kann. Das sagt erst die ART. Das dem so ist hat Einstein schon 1907 vermutet und es war einer der Motivationen aus denen heraus er die allgemeine Theorie entwickelte.
Die QT wiederspricht der ART in so vielen Punkten, da ändert einer mehr auch nicht viel...
...Du scheinst dir einige meiner Texte durchgelesen zu haben.

Gruß,
Sky.
 

Zap

Registriertes Mitglied
Sky Darmos schrieb:
Ich will mich hier nicht mit sprachlich bedingten Missverständnissen beschäftigen. Ich wollte sagen dass man sich keine Reale Welle vorstellen soll. Die Wahrscheinlichkeitswellen interferieren und nach dem Kollaps der Wellenfunktion, also der Messung, befinden sich die Teilchen an bestimmten Orten.
Ich halte es nicht fuer ein sprachlich bedingtes Missverstaendnis, sondern eins, welches auf das Missverstaendnis einer Theorie beruht.

Sky Darmos schrieb:
Da bin ich anderer Meinung. Es gibt viele Problem, z.B. das Vakuumenergieproblem die man glaubt lösen zu können indem man ART und QT trotz wiedersprechender Prinzipien verbindet. Ich hab eine Theorie entwickelt in der die Prinzipien von ART und QT sich nicht mehr wiedersprechen. Viele Probleme lösen sich dadurch von selbst.
Das heißt nicht dass ich denke dass die M-Theoretiker auf dem falschen Dampfer sind. So gravierend sind meine Modifikationen dann auch wieder nicht. Es gibt nur eben einige Lücken in der QM zu schließen. Man sollte auch ernst nehmen dass sich die QM nicht interpretieren lässt und damit eigentlich kein Weltbild vermittelt.
Sorry, wo widersprechen sich ART und QM??? Sie beackern beide andere Felder. Mit der ART kann ich genauso wenig ein Anregungsspektrum eines Atoms berechnen wie mit der QM aussagen ueber die Struktur des Raumes machen. Und, mit verlaub, wenn Du schon 2 Theorien zusammenfrickelst und modifizierst, musst Du mir auch zeigen, dass Du eine fuer sich allein hinreichend verstanden hast.
Soweit ich weiss, faellt vieles in den 5 Stringtheorien und der Supergravitationstheorie ab. Aber sie widersprechen sich noch. Das zusammenfricklen in die M-Theorie mag zwar ein guter Ansatz sein, der vielversprechend klingt, aber bisher muessen diese guten Menschen noch zu haeuffig durch 0 Teilen und sich dadurch retten, indem sie zugeben, dass sie auch nicht wissen, was sie eigentlich durch 0 Teilen und es so trotzdem "passen" koennte. Desweiteren liefert keine dieser Theorien ueberpruefbare Observablen oder gar Potentiale, mit deren Hilfe man auch nur eine Eigenschaft eines Elementarteilchens vorhersagen koennte. Einzig und allein das Abfallen einiger "Teilchen" reicht leider nicht.

Sky Darmos schrieb:
Die ART hat "Erklärungskraft". Die QT hat aber nur "Beschreibungskraft". So wie die ART die Gravitation erklärt, wärend sie die Newtonsche Theorie nur beschrieben hat, muss es eine Theorie geben die die Quantenwelt erklärt, wärend die QT sie nur Beschriebt. In beiden Fällen ist die Beschreibung natürlich Lückenhaft. In der Gravitationstheorie Newtons sind diese Lücken z.B. die Fernwirkung und die hohen Geschwindigkeiten und in der QT ist das das Messproblem, das Vakuumenergieproblem und unzählige andere Probleme.
Okay, wenn ich von "Beschreibungskraft" rede, war ich nicht exakt genug. In der Physik hat sich ja Englisch durchgesetzt. Was ich als Beschreibungskraft bezeichne, nennt sich in engl. sprachigen Veroeffentlichungen "Prediction Power". Dies Beinhaltet die Gueltigkeit einer Theorie in der Beschreibung bekannter Phaenomene plus der Vorhersage von Dingen, die bisher nicht gemessen wurden. Daran muss sich jede Theorie messen lassen. Um auf die M-Theorie zurueckzukommen, diesen Status hat sie leider noch nicht erreicht.
Auch muss ich Dich enttaeschen, auch die ART beschreibt nur. Auch wenn sie das auf sehr hohem Niveau macht. Das "Warum" ueberlaesst im uebrigen jeder forschende Physiker im Moment lieber den Philosophen. (Das soll nicht heissen, dass alternde, verdiente Physiker auch in dieses Metier wechseln.)


Sky Darmos schrieb:
Das ist so nicht richtig. Die QT enthält die U-Entwicklung und den R-Prozess. Die U-Entwicklung ist die eigentliche QT. Der R-Prozess, also der Kollaps der Wellenfunktion, ergibt sich nicht aus den Regeln der Theorie. Er wird mehr oder weniger willkürlich von Hand eingesetzt. Man weiß aber nicht wann oder warum es zu diesem Kollaps kommt und es gibt sehr viele Theorien die einfach behaupten (ohne Begründung!) dass er dann und dann Eintritt. Experimentell sind die Möglichkeiten sehr schwer zu unterscheiden. Manche Theorien sind auch so anpassungsfähig dass sie die Experimente gar nicht fürchten müssen. Entsprechend wenig erklärungswert haben sie.
Der Kollaps der Wellenfunktion kann eingentlich nicht als Teil der QT angesehen werden. Und ohne ihn könnten wir wirklich mehrere Wege gleichzeitig gehen. In der Sprache der Viele-Welten-Interpretation besteht das Messproblem darin das wir nicht wissen wann eine neue Geschichte abzweigt. Man kann die Geschichten nicht recht aufteilen.
Sorry, hier habe ich absolut nicht verstanden, was Du sagen willst. Natuerlich kenne ich die Kopenhagener Deutung, die hauptsaechlich auf Nils Bohr zurueckgeht, die ein Teilchen als kollabierende Wellenfunktion bezeichnet. Aber ich verstehe wirklich nicht, was die jetzt hier zu suchen hat.

Sky Darmos schrieb:
Nein, das ist eine Kernaussage von bestimmten Lösungen des Messproblems. Der Kollaps ergibt sich nicht aus den Regeln der Theorie.
Zur Quantenteleportation: Eigentlich spielt es theoretisch gesehen keine Rolle, ob Signale nach der QT mit Überlichtgeschwindigkeit übertragen werden können, da die SRT ja nur behauptet dass die Lichtgeschwindigkeit immer gleich ist. Mehr nicht. Sie sagt auch nicht aus dass Gravitation nicht schneller als Licht sein kann. Das sagt erst die ART. Das dem so ist hat Einstein schon 1907 vermutet und es war einer der Motivationen aus denen heraus er die allgemeine Theorie entwickelte.
Die QT wiederspricht der ART in so vielen Punkten, da ändert einer mehr auch nicht viel...
...Du scheinst dir einige meiner Texte durchgelesen zu haben.
Auch hier verstehe ich nicht wirklich, worauf Du hinauswillst. Falls Du Dich mit rel. Theorien beschaeftigt hast, hast Du auch mitbekommen, dass auch Informationen max. mit Lichtgeschwindigkeit uebertragen werden und das von den meisten in diesem Bereich arbeitetenden Theoretikern so akzeptiert wird.

Gruss,

Zap
 

Sky Darmos

Registriertes Mitglied
Messproblem, ERP-Paradoxon und Raumzeit-Paradoxon

Zap schrieb:
Ich halte es nicht fuer ein sprachlich bedingtes Missverstaendnis, sondern eins, welches auf das Missverstaendnis einer Theorie beruht.

Gut, ich weiss jetzt aber nicht genau in welchem Punkt wir uns konkret widersprechen. Worauf willst du eigentlich hinaus?

Zap schrieb:
Sorry, wo widersprechen sich ART und QM???

Ganz einfach: Die QT trennt Raum und Zeit. Die ART verbindet beides zur Raumzeit.

Zap schrieb:
Sie beackern beide andere Felder. Mit der ART kann ich genauso wenig ein Anregungsspektrum eines Atoms berechnen wie mit der QM aussagen ueber die Struktur des Raumes machen. Und, mit verlaub, wenn Du schon 2 Theorien zusammenfrickelst und modifizierst, musst Du mir auch zeigen, dass Du eine fuer sich allein hinreichend verstanden hast.

Solange ich nichts veröffentliche muss ich dir gar nichts zeigen! Außerdem hab ich meine Theorie gar nicht zur Diskussion gestellt. Die Probleme der heutigen Physik existieren ganz unabhängig von meiner Theorie. Und im Moment geht es ja eher darum dass diese Problem existieren und meiner Meinung nach verdrängt werden.

Zap schrieb:
Soweit ich weiss, faellt vieles in den 5 Stringtheorien und der Supergravitationstheorie ab. Aber sie widersprechen sich noch. Das zusammenfricklen in die M-Theorie mag zwar ein guter Ansatz sein, der vielversprechend klingt, aber bisher muessen diese guten Menschen noch zu haeuffig durch 0 Teilen und sich dadurch retten, indem sie zugeben, dass sie auch nicht wissen, was sie eigentlich durch 0 Teilen und es so trotzdem "passen" koennte. Desweiteren liefert keine dieser Theorien ueberpruefbare Observablen oder gar Potentiale, mit deren Hilfe man auch nur eine Eigenschaft eines Elementarteilchens vorhersagen koennte. Einzig und allein das Abfallen einiger "Teilchen" reicht leider nicht.

Da stimme ich dir zu.

Zap schrieb:
Okay, wenn ich von "Beschreibungskraft" rede, war ich nicht exakt genug. In der Physik hat sich ja Englisch durchgesetzt. Was ich als Beschreibungskraft bezeichne, nennt sich in engl. sprachigen Veroeffentlichungen "Prediction Power". Dies Beinhaltet die Gueltigkeit einer Theorie in der Beschreibung bekannter Phaenomene plus der Vorhersage von Dingen, die bisher nicht gemessen wurden. Daran muss sich jede Theorie messen lassen. Um auf die M-Theorie zurueckzukommen, diesen Status hat sie leider noch nicht erreicht.
Auch muss ich Dich enttaeschen, auch die ART beschreibt nur. Auch wenn sie das auf sehr hohem Niveau macht. Das "Warum" ueberlaesst im uebrigen jeder forschende Physiker im Moment lieber den Philosophen. (Das soll nicht heissen, dass alternde, verdiente Physiker auch in dieses Metier wechseln.).

Die ART erklärt schon einiges. Etwa wie die Gravitation wirkt. Das hat Newton ja offengelassen (Fernwirkung). Natürlich sind, ohne eine Theorie für alles, alle Erklärungen nur Halberklärungen.
Das "Warum" interessiert mich selbst, genauso wie das "Wie".

Zap schrieb:
Sorry, hier habe ich absolut nicht verstanden, was Du sagen willst. Natuerlich kenne ich die Kopenhagener Deutung, die hauptsaechlich auf Nils Bohr zurueckgeht, die ein Teilchen als kollabierende Wellenfunktion bezeichnet. Aber ich verstehe wirklich nicht, was die jetzt hier zu suchen hat..).

Ich wollte nur klar machen, worin das Messproblem besteht. Es besteht darin das die QT in zwei Teile gespalten ist: Der U-Entwicklung und dem R-Prozess. Das Messproblem zu lösen bedeutet diese zwei Teile, zusammenzufügen. Den Kollaps der Wellenfunktion aus der übrigen Regeln der QT, oder denen einer erweiterten Theorie, abzuleiten.

Zap schrieb:
Auch hier verstehe ich nicht wirklich, worauf Du hinauswillst. Falls Du Dich mit rel. Theorien beschaeftigt hast, hast Du auch mitbekommen, dass auch Informationen max. mit Lichtgeschwindigkeit uebertragen werden und das von den meisten in diesem Bereich arbeitetenden Theoretikern so akzeptiert wird.

Du hast nicht verstanden was ich sagen wollte. Ich denke ja auch dass nichts schneller als das Licht ist. Nur sollte man in die SRT nicht mehr reininterpretieren als wirklich drinsteckt. Die Geschwindigkeitsgrenze der SRT bezieht sich ja auf Teilchen. Was bei der Verschränkung die Wahrscheinlichkeiten überträgt (ich habe bewusst nicht Informationen geschrieben, da ich weiss das diese dabei nicht überlichtschnell übertragen werden), weiß man nicht. Das ist das ERP-Paradoxon.

Gruß,
Sky.
 
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skydiver

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ERP und die Überschreitung von Grenzen

Sky Darmos schrieb:
Du hast nicht verstanden was ich sagen wollte. Ich denke ja auch dass nichts schneller als das Licht ist. Nur sollte man in die SRT nicht mehr reininterpretieren als wirklich drinsteckt. Die Geschwindigkeitsgrenze der SRT bezieht sich ja auf Teilchen. Was bei der Verschränkung die Wahrscheinlichkeiten überträgt (ich habe bewusst nicht Informationen geschrieben, da ich weiss das diese dabei nicht überlichtschnell übertragen werden), weiß man nicht. Das ist das ERP-Paradoxon.

Gruß,
Sky.

Jetzt sind wir endlich wieder dort, wo ich mit meinen Beiträgen von vor einiger Zeit eigentlich hinwollte.
Einstein-Rosen-Podolsky (ERP) haben uns mit ihrem berühmten Experiment doch klar vor Augen geführt, dass mit unserer Sichtweise einfach etwas nicht stimmen kann, denn das Problem dabei ist ja, dass hier zwischen zwei Teilchen eine Übertragung von ETWAS (Wahrscheinlichkeit oder vielleicht doch Information) stattfinden MUSS (egal ob über- oder unterlichtschnell), die es nach unserem herkömmlichen Denkmuster und unsren Erfahrungen eigentlich GAR NICHT geben dürfte. Es gibt sie aber doch, wie die drei ja
bewiesen haben.

Und darüber nachzudenken macht die Sache ja so spannend. Denn anscheinend gibt es eben Kräfte im Universum, die wir mit unseren derzeitigen Messmethoden nicht messen können, da wir uns ja zwei wesentliche Selbstbeschränkungen auferlegt haben, ohne welche die moderne Wissenschaft zwar nicht durchführbar wäre, mit denen aber die moderne Wissenschaft möglicherweise sich selbst behindert und an eine Grenze geführt hat:
- Die absolute Wiederholbarkeit von Experimenten (wird in der QM bereits recht lustig, da hier Grenzen auftreten)
- Die Beschränkung auf 5 Sinne des Menschen (alles was darüber hinaus geht, ist unwissenschaftlich oder es existiert im Sinne der Wisschenschaft gar nicht); trauriges Beispiel aus der Gegenwart: Beim Tsunami in Asien sind fast keine Tiere umgekommen, aber kein Wissenschafter konnte uns bisher erklären, mit welchen Sinnen die Tiere das Seebeben hätten orten können.

Aber zurück zum Thema:
Genau hier sollten alternative Theorien erlaubt sein, wenn man so offensichtlich an einer Grenze steht, wie es der Physik heute passiert ist.
Solche Grenzen zu überschreiten, ist eines der Verdienste der Menschheit und in der Geschichte immer wieder notwendig gewesen. Sonst wäre die Erde heute noch eine Scheibe, und Kolumbus wäre niemals weggesegelt, da er sich gefürchtet hätte, über den Rand der Scheibe zu stürzen.

Gruß
Skydiver
 

sabinem

Registriertes Mitglied
Wir könnten die Signale vielleicht irgendwann orten, aber könnten wir sie auch verstehen?
Selbst wenn sie nur primitivste Zahlenreihen übermitteln wrden (VIEL AUFWAND FÜR NIX SO NEBENBEI) dann würden wir die Signale nicht entschlüsseln können, sowenig wie wir die Keilschrift lesen oder die Mathematik der Inka versthen können, wenn niemand da it der uns übersetzt.
Wäre es nicht viel logischer sie würden einen Androiden oder einen Supercomputer zu uns schicken, das würde zwar ewig dauern, aber eine Maschiene kann ja nicht sterben!
 

DanGer

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wer sagt denn das eine maschine nicht sterben kann? dein auto fährt also ewig ohne abnutzungserscheinungen? also selbst wenn man davon ausginge das die "aliens" eine energiequelle hätten die unerschöpflich ist..(sonnenenergie geht nicht, die meisten andern energieerzeugungsformen hängen von "treibstoffen" ab, die man auchnich in ner unendlichen grössenordnung aufbringen kann), so müsste der android oder computer,die sonde ka, so extrem widerstandsfähig sein, das es einschlägen von kleinstkörpern, und sämtliche weltraumstrahlungen widerstehen kann.. und selbst dann wär das ding nicht unsterblich, da ja immer materialfehler auftreten können,grad bei ner reise die x-tausende jahre dauert..
 

TBS-47-AUDIOCLUB

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Nicht unbedingt lange...

Hi,
DanGer schrieb:
...grad bei ner reise die x-tausende jahre dauert..
der Mensch geht im von seinem bisherigen, heutigen Wissensstand aus.
Es kann doch durchaus möglich sein, daß man die riesigen Entfernungen im All viel schneller überbrücken kann (Wurmlöcher o.ä.)!

Früher dachte man auch bei der ersten Eisenbahn, das bringt die Menschen um... oder Überschallgeschwindigkeit kann nicht erreicht werden...
 

Sky Darmos

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Sind makroskopische Topologieänderungen möglich?

TBS-47-AUDIOCLUB schrieb:
Es kann doch durchaus möglich sein, daß man die riesigen Entfernungen im All viel schneller überbrücken kann (Wurmlöcher o.ä.)!

Hast du dich schon mal damit auseinandergesetzt wie schwierig es ist ein Wurmloch offen zu halten? Du wirst mich vieleicht als Pessimist abstempeln, aber wir müssten schon eine Zivilisation vom Typ 3 sein um das hinzukriegen, wenn es denn überhaupt möglich ist. Wir müssten Sterne manipulieren konnen und so Zeugs.
Es ist auserdem nicht einfach so, dass man wie in Filmen einfach mal sagt "hier bauen wir jetzt ein Wurmloch hin". Man könnte ja durch ein sehr schnell rotierendes Schwarzes Loch fliegen, könnte das vieleicht überleben und bei einem Weißen Loch herauskommen. Das Problem ist nur: Man müsste das gleich bei der Entstehung des Schwarzen Lochs machen, da das Weiße Loch ja maximal nur eine Minute oder so überleben kann. Danach kollabiert es wieder zu einem Schwarzen Loch und der Ausgang ist versperrt (das Weiße Loch erstickt an seinem Erbrochenem!). Tolle aussicht. Und meinst du da kann man sich noch aussuchen wo man herrauskommt. Vieleicht am anderen Ende des Universums, vieleicht in einem anderen Universum!?

Ich bezweifle aber dass man überhaupt irgendwo rauskommt da ich nicht denke dass wir genug über die Beschaffenheit der Raumzeit wissen um sagen zu können dass zwei Raumzeitbereiche die sich berühren, miteinander verschmelzen und ein Wurmloch bilden. Unser Universum kollidiert und verschmilzt ja auch nie mit anderen Universen. Klar, Wurmlöcher sind eine Lösung der Einsteinschen Feldgleichungen, aber es ist nicht gesagt, dass makroskopische Änderungen der Topologie der Raumzeit möglich sind (Topologisch identisch sind Räume mit gleicher Lochzahl, also Anzahl der Wurmlöcher - nicht Schwarze Löcher!). Vieleicht durch Quanteneffekte in den Extradimensionen (Flop-Übergänge und so), aber nicht in unseren Ausgedehnten Dimensionen. Einstein nahm überigens an dass Änderungen der Topologie nie vorkommen. Ok, er hatte da so eine Theorie das Elementarteilchen Wurmlöcher sind durch die elektromagnetische Feldlinien laufen, aber da hat er vieleicht angenommen dass die Teilchen immer da waren.

Also ich persönlich neige zu der Ansicht, dass sich Räume durchdringen können ohne dass etwas besonderes Passiert. Darüber muss man aber anhand einer vollständigen Quantentheorie der Gravitation entscheiden, die auch Aussagen über die Beschaffenheit der Raumzeit macht. Etwa dass sie ein Netz aus Gravitonen ist.

Gruß,
Sky.
 

TBS-47-AUDIOCLUB

Registriertes Mitglied
Nur ein Beispiel

Hhmmm...
Sky Darmos schrieb:
Hast du dich schon mal damit auseinandergesetzt wie schwierig es ist ein Wurmloch offen zu halten? Du wirst mich vieleicht als Pessimist abstempeln, aber wir müssten schon eine Zivilisation vom Typ 3 sein um das hinzukriegen, wenn es denn überhaupt möglich ist. Wir müssten Sterne manipulieren konnen und so Zeugs.
Gruß, Sky.
..."nagle" mich jetzt nicht auf dem Wort/Beispiel WURMLOCH fest. Da gibt es u.U. noch ganz andere Möglichkeiten die wir noch nicht kennen.

In diesem Zusammenhang immer daran denken: Wir sollten nicht von unserem heutigen Wissen ausgehen!

Gruß, Euer Gunther
 
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