Terraforming<--- Mond

UMa

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Hallo zusammen,

ich finde den Tread über eine erdähnliche Mondatmosphäre interessant. Vielleicht kann man ihn aufleben lassen. Nicht dass ich das Terraforming des Mondes für technisch machbar halte, allerdings kann man daran etwas über die 'Funktionsweise' von Planeten Atmosphären lernen.

Zuerst die Frage, wieso wollt ihr so hohe Konzentrationen von Treibhausgasen in der Mondatmosphäre? Aufgrund der geringeren Schwerkraft bedeutet doch schon der gleiche Partialdruck am Boden eine erheblich höhere Säulendichte.
Welchen Gesamtdruck am Boden stellt ihr euch vor?
Die Idee mit den schweren Edelgasen ist sehr gut. Das Problem wird nämliche sein die Exosphärentemperatur nicht zu hoch werden zu lassen, damit die Atmosphäre nicht zu schnell entweicht.

Grüße UMa
 

Miora

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Hallo,

wenn ich mich richtig erinnere, war die ursprüngliche Idee, die Atmosphäre möglichst schwer zu gestalten. Und da CO2 schön schwer ist, haben wir den Anteil so hoch gewählt, auch wenn wir eine solche Luft nicht gerade als "frisch" empfinden würde. Um den Gesamtdruck haben wir uns noch nicht gekümmert. Vielleicht 350mbar?

Gruss,
Miora
 

UMa

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Hallo Miora,

hm. Vielleicht sollte man ersteinmal von einer Atmosphäre (Druck und Zusammensetzung) wie auf der Erde ausgehen und dann Schrittweise 'verbessern'.
Nachteilig sind auf jedenfall leichte oder noch schlimmer leicht spaltbare Moleküle. Wie z.B. eben leider auch Sauerstoff. Treibhausgas sind im unteren Teil der Atmosphäre eher unerwünscht, da wegen der höheren Säulendichte die optische Dichte der Atmosphäre ca 6 mal so groß ist. In der Mesosphäre (und höher) werden sie aber dringend gebraucht um Energie abzustrahlen. Vielleicht könnte man auch schwerere Isotope nehmen z.B. C13, N15, O18. Kann man O18 atmen, oder ist das giftig?
Noch schwerer als Krypton wäre Xenon. Doch wie sieht es mit der Ionisationsenergie aus?

Grüße UMa
 

ispom

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Was soll diese Diskussion ?
Es läßt sich auf dem Mond keine atembare Atmosphäre erzeugen, noch weniger auf dauer halten.

Im Gegensatz zum Mars werden wir den Mond nie terraformen.
Das hat auch seine vorteile, z.B Riesenteleskope könnten auf der Rückseite errrichtet werden.
Aber die Siedler werden dort hauptsächlich unter der Oberfläche ihre Habitats haben.
Schon wegen der kosmischen Strahlung

meint Ispom
 

UMa

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Hallo Ispom,

was spricht gegen das Terraformen des Mondes, was nicht ebenfalls gegen das Terraformen des Mars spräche?

Grüße UMa
 

Candlestick

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Hallo erst mal ...

und Hallo ispom,

ispom schrieb:
Was soll diese Diskussion ?
Es läßt sich auf dem Mond keine atembare Atmosphäre erzeugen, noch weniger auf dauer halten.
Ja, was soll wohl eine Diskussion?

Im Gegensatz zum Mars werden wir den Mond nie terraformen.

Nie! Never! Im Leben nicht!

Oder vielleicht doch irgendwann so:

Den Mond in geeignetem Maße - bin zu faul zum Rechnen - 'entkernen' (Mondsanierung, ein völlig neues Betätigungsfeld;) ) und das relativ leichte durch dichteres Material ersetzen. Die Materialherkunft wäre noch zu klären, allerdings könnte man gleich mit Atommüll beginnen. Luna sollte die dort zu erzeugende oder dorthin zu transportierende Atmosphäre dann wohl zumindest für eine tragbare Zeitspanne halten können. Bliebe noch ein kleines Problem mit dem Wasser, eine große Wüste mit nur wenigen kleinen Oasen entspräche nicht meinem Wunschbild. Aber wenn man eh dabei ist enorme Massen zu transportieren...

Das hat auch seine vorteile, z.B Riesenteleskope könnten auf der Rückseite errrichtet werden.
Aber die Siedler werden dort hauptsächlich unter der Oberfläche ihre Habitats haben.
Schon wegen der kosmischen Strahlung
Genau, und die hässlichen Dinger (die Teleskope meine ich) packen wir dann auf die -zugegeben etwas kleinere - Kugel aus dem Material, das wir im ersten Schritt entnommen haben und das jetzt als Mondmond unser neues Domizil umkreist.:cool:

Es grüßt freundlich
Candlestick
 

Feuer_und_Flamme

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Terraforming ...klasse

Ihr werdet es nicht glauben, aber es hat mal eine Diplomarbeit in Dresden zu dem Thema gegeben (Mondterraforming). Die Werte waren haarestreubend.

Ich will den Mond lieber ausbauen, wie bei Perry Rhodan.

Kilometergroße Raumschifffabriken.....

Jetzt mal im Ernst, wäre es nicht besser der Venus irgendwie eine höhere Rotationsgeschwindigkeit zu geben?

Die Venus ist als einziger zur Verfügung stehender Planet im geologischen Maße ein Planetenzwilling. (Eugen Willerding, Betrachtungen zum Aufbau und zur Entstehung des Planetensystems, 26.10.2005, Uni Bonn)

Aufgrund der höheren Rotationsgeschwindigkeit dürften die Windgeschwindigkeiten in der Athmosphere sinken.

Und dann meinetwegen die Biologie ranlassen.
Ich denke ein großteil wird den Zeitfaktor überschätzen.
Was sind ein paar 100 Jahre???
Und eine gewisse Eigendynamik wird sich immer entwickeln.

Allerdings sollte man aufpassen, dass am Ende nicht ein noch beschissere "Ausgangssituation" entsteht als vorher.

Feuer und Flamme
 

Bynaus

Registriertes Mitglied
Die Venus ist als einziger zur Verfügung stehender Planet im geologischen Maße ein Planetenzwilling.

Du meinst wohl ein Erdzwilling? Das stimmt eben leider nicht so sehr: es ist schon richtig, Masse, Grösse sind ähnlich - aber die Venus hat wegen des nicht vorhandenen Wassers eine ganz andere Geologie, und die lässt sich nicht über Nacht (auch nicht in 100, 100 oder auch nur 100000 Jahren) umkrempeln. Damit sich ein einigermassen erdähnlicher Planet aus der Venus entwickelt, müsste sie über Millionen von Jahren mit Wasser versorgt und vor der stärkeren Sonnenstrahlung abgeschirmt werden. Dazu etwas Biologie, dann gäbe es sicher eine echte Chance.

Es gibt allerdings alternativen zur Beschleunigung der Rotation: man könnte das Licht, das die Venus von der Sonne erreicht, völlig abblocken, und einen 24-Stunden-Tag mit einem riesigen Spiegel, der in einer Umlaufbahn platziert ist, in der er die Venus einmal in 24 Stunden umkreist, erzeugen.

Der Planet "darunter" ist dann aber natürlich immer noch nicht erdähnlich.
 

Feuer_und_Flamme

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Mich interessiert eigentlich hauptsächlich ob und wie eine Rotationserhöhung von statten gehen kann und welche Nebenwirkungen es haben kann.
Die Erhöhung will ich machen damit sich die Windgeschwindigkeiten reduzieren. Daraufhin sollten sich einige "Schwebstoffe" in der Athmosphäre absetzen.

Für Wasser kann man zur Not sorgen indem wir ein paar "kosmische Schneebälle" zur Venus schicken.


Die Kommentare vorher, dass wir kein terraforming durchführen können ist so nicht ganz richtig. Das wir Planetenformung betreiben können beweisen wir an der Erde. Zur Zeit findet diese Änderung allerdings eher zum negativen statt.
Zum Positiven fehlt der politische und wirtschaftliche Wille es durchzuführen.

Ich kann mich erinnern dass es auch Vorschläge gegeben hat um das Chlor aus dem Ozonloch herauszufiltern um es zu schließen.

Feuer und Flamme
 

jonas

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Hi Feuer_und_Flamme

Mich interessiert eigentlich hauptsächlich ob und wie eine Rotationserhöhung von statten gehen kann und welche Nebenwirkungen es haben kann.
Die Vorstellung einem Planeten "Starthilfe" zu geben ist an sich ja schon abenteuerlich. Aber man könnte es zum Beispiel so machen: Man fängt einen Mond ein und schickt ihn in eine Umlaufbahn in Rotationsrichtung der Venus. Der Mund muss deutlich schneller um die Venus rotieren als die gewünschte Zielrotation der Venus. Durch Gezeitenkräfte überträgt sich der Drehimpuls des Mondes dann langsam auf die Venus. Nebenwirkung: Durch die Gezeitenreibung wird sich die Venus aufheizen.

Die Erhöhung will ich machen damit sich die Windgeschwindigkeiten reduzieren. Daraufhin sollten sich einige "Schwebstoffe" in der Athmosphäre absetzen.
Eine erhöhung der Rotation hat nicht notwendigerweise eine Herabsetzung der Windgeschwindigkeiten zur Folge. Es kann auch das genaue Gegenteil geschehen. Schnellere Rotation bedeutet auch stärkere Wirkung der Corioliskräfte. Würde die Erde schneller rotieren, dann würden auch die Tiefdruckgebiete schneller rotieren, was höhere Windgeschwindigkeiten bedeutet.

Für Wasser kann man zur Not sorgen indem wir ein paar "kosmische Schneebälle" zur Venus schicken.
Ein paar ... naja ... so hundert millionen Kometen könnten ausreichen :p

Die Kommentare vorher, dass wir kein terraforming durchführen können ist so nicht ganz richtig. Das wir Planetenformung betreiben können beweisen wir an der Erde.
Ein wahres Wort gesprochen. Es ist nämlich viel einfacher einen Planeten aufzuheizen als ihn abzukühlen. Von daher wäre der Mars ein einfacherer Kandidat fürs terraforming als die Venus.

beste Grüsse
jonas
 

Bynaus

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Nebenwirkung: Durch die Gezeitenreibung wird sich die Venus aufheizen.

Dazu kommt: Der Mond nähert sich der Venus an... Aber insgesamt dürfte diese Methode die Rotation der Venus nur sehr langsam erhöhen. Bei der Erde hat es 400 Millionen Jahre gedauert, um ihre Rotationsgeschwindigkeit um nur 2 Stunden zu verringern...
 

Alluser

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Erst den ersten Schritt tun !

He, he, he... was ist jetzt ernst gemeint und was nicht?

Der Grund für das Fehlen der Mondatmosphäre liegt in seiner geringen Gravitation (hat Miora oben schon gesagt). Das hat nichts mit der Rotation des Mondes zu tun, wie hier behauptet: Der Mond wird nämlich von allen Seiten von der Sonne beleuchtet... stimmt's?

Frage ? War der Mond schon einmal erdähnlich ? Oder auch andere Planeten im Sonnensystem ! Zerstüren ist einfacher als aufbauen !
 

astroboy1991

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Hallo Alluser,
also naja was den Mond betrifft ja der hat denselben Enstehungshintergrund wie die Erde. Als in der Frühgeschichte der Erde ein marsgroßer Himmelkörper auf sie krachte entstand durch einen Teil des aufgewirbelten Staub der Mond. Also waren Erde und Mond sich in der Frühgeschichte sehr ähnlich. Aber nur in der Frühgeschichte. Naja und zu den Planten weiß ich das der Mars der Erde sehr ähnlich gewesen war. Er hatte eine vergleichsweise dichte und feuchte Atmosphäre, aber die ist mit der Zeit durch Sonnenwind und ähnliches errodiert.
Naja und selber wollte ich noch sagen, das ich das Terraforiming des Mondes für nich technisch machbar halte und vielleicht sollten wir mit anderen Monden anfangen. Wie wäre es zum Beispiel mit Titan der hat ne ziemlich dichte Atmosphäre und die errodiert auch nicht sehr schnell, weil er von der Sonne zu weit entfernt ist.
 
Zuletzt bearbeitet:

Bynaus

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Also waren Erde und Mond sich in der Frühgeschichte sehr ähnlich.

Ja, sie waren nach dem Einschlag beide von einem Magmaozean bedeckt... Für die Frage der Bewohnbarkeit spielt das keine Rolle.

Naja und zu den Planten weiß ich das der Mars der Erde sehr ähnlich gewesen war. Er hatte eine vergleichsweise dichte und feuchte Atmosphäre, aber die ist mit der Zeit durch Sonnenwind und ähnliches errodiert.

Das wurde noch bis vor ein paar Jahren immer und immer wieder gesaqt, aber mittlerweile (nicht zuletzt dank verschiedener Entdeckungen von Spirit und Opportunity) ist das alles andere als sicher. Es ist auch gut möglich, dass der Mars schon immer kalt und trocken war, selbst wenn die Atmosphäre früher dichter war.

Naja und selber wollte ich noch sagen, das ich das Terraforiming des Mondes für nich technisch machbar halte

Wie in diesem Thread schon oft erwähnt wurde, machbar nur im Sinne einer gewaltigen Kuppel, die den ganzen Mond umspannt. Eine nach oben offene Atmosphäre ist in kürzester Zeit wieder weg.
 

astroboy1991

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Mars terraforming

Aber das mit der Glaskuppel für den Mond wäre auch nen ziemliches Problem. Schon mal was von Miniasteroiden gehört? Die machen die Glaskuppel innerhalb kürzester Zeit löchrig wie nen schweizer Käse!!!
:):):)
 

Bynaus

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Ich habe nicht von einer "Glas"-Kuppel gesprochen, sondern ganz allgemein von einer Kuppel. Aus was für Material die besteht, um gegen ebensolche "Miniasteroiden" zu bestehen, habe ich nicht näher ausgeführt. Zudem: jede Siedlung auf der Oberfläche hätte exakt das gleiche Problem...
 

Der Optimist

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Seit dem ich mich für Titan interesiere hab ich auch schon offt über das Mond-Tarraforming nachgedacht.
Oder zumindest eine Athmosphäre künstlich aus einen schweren Gas zu schaffen.

Aber das sind halt nur Spielereien...

Der Aufwand lohnt sich einfach nicht, auch wenns mich ziemlich interesieren würde.

Mich würde aber interesieren ob es irgentwie möglich ist (weit in der Zukunft) den Mars abzubremsen damit er weiter ins inner Sonnensystem dringt.

Auf natürliche weise passiert sowas ja auch wenn die frühen Planeten an der Staubscheibe reiben und damit abgebremst werden und sich der Sonne nähern.
 

mac

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Hallo Der Optimist,

Mich würde aber interesieren ob es irgentwie möglich ist (weit in der Zukunft) den Mars abzubremsen damit er weiter ins inner Sonnensystem dringt.

Prinzipiell geht das. Du musst ‚nur’ etwa die Energiemenge aufwenden, die unsere Sonne insgesamt in etwa 70 Stunden abstrahlt. Wenn wir das können, dann können wir auch mit den Planeten rumkegeln. ;)

Nur, wozu sollten wir das tun? Was hätten wir davon?

Herzliche Grüße

MAC
 

Der Optimist

Registriertes Mitglied
Nur, wozu sollten wir das tun? Was hätten wir davon?

Nagut hast ja recht, eine Athmosphäre müsste man so oder so künstlich herstellen und die Temperaturen kann man ja auch durch eine dichtere, mit Treibhausgasen angereicherte Athmosphäre erhöhen.

Ich glaub der Mars sehe auch nicht anders aus wenn er an unserer Stelle (also 1AE) stehen würde.

Vieleicht sogar noch schlechter, weil das Wasser an den Polen dnek ich mal kommplett suplimiert wäre und die wärmere Athmosphäre noch schneller flöten gegangen wäre.

Mehr würde mich interesieren wass passiert wenn man die Venus mit ihren jetzigen Zustand auf die Marsbahn bringne würde?

Also was dann passiert?
 
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