IBEX: Interstellare Materie ist anders

FrankSpecht

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Moin, Alex74,
Oder das Verhältnis irgendwelcher Teilchen zu irgendwelchen anderen?

Die Voyager Sonden sind dazu nicht in der Lage.
Auf die Gefahr hin, dich falsch verstanden zu haben, aber: Zumindest Voyager 1 kann (angeblich) Verhältnisse zwischen Teilchen aus dem Sonnensystem und Teilchen aus dem interstellaren Raum messen: Voyager - The Interstellar Mission (Dez. 2011):
Voyager has been measuring energetic particles that originate from inside and outside our solar system. Until mid-2010, the intensity of particles originating from inside our solar system had been holding steady. But during the past year, the intensity of these energetic particles has been declining, as though they are leaking out into interstellar space. The particles are now half as abundant as they were during the previous five years.

At the same time, Voyager has detected a 100-fold increase in the intensity of high-energy electrons from elsewhere in the galaxy diffusing into our solar system from outside, which is another indication of the approaching boundary.
 

Alex74

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Ja, daß die Sonden das messen können ist klar und das tun sie auch. Sie können die Partikel aber nicht bestimmen, sind also für das, was Anforderung war (nämlich bei der Untersuchung des Verhältnisses von Elementen zueinander innerhalb und außerhalb) und laut Tomtom die Sonden helfen hätten sollen nicht geeignet.
 

DELTA3

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Danke Bynaus für den Link, der war sehr informativ für mich, man lernt immer wieder was dazu...

Wusste nicht, dass sich das Sonnensystem durch eine "Lokale Wolke" bewegt, und man aus der Richtung und Geschwindigkeit der neutralen Teilchen schliessen kann, woher sie kommen, und sogar aus ihrer Ablenkung im Gravitationsfeld schwere und leichtere Atome voneinander unterscheiden kann.

Mir ist nur nicht klar, wie man mit Ulysses die interstellaren Materiewolken kartieren konnte, denn der Orbit von Ulysses lag ja auch innerhalb der Heliosphäre und er war ja eigentlich zur Sonnenbeobachtung vorgesehen.

IBEX data reveal that interstellar neutrals enter our heliosphere at a speed of roughly 52,000 miles per hour (83,000 kilometers per hour), about 7,000 mph (11,000 kph) slower than what was inferred from Ulysses observations; they also enter from a somewhat different direction...

Based on Ulysses results, previous science teams had concluded that our heliosphere was located in between two of the nearby clouds, the "Local Cloud" and the "G-Cloud" and transitioning into a new region of space....

Wenn sich die Sonne mit 83.000 km/h (das sind 23 km/s) relativ zur interstellaren Wolke bewegt (das schliesse ich aus den obigen Angaben), dann wären das ca. 10% der Bahngeschwindigkeit der Sonne um das galaktische Zentrum. Wie können solche Geschwindigkeitsunterschiede zustande kommen? Rotiert das interstellare Medium anders als die Sterne?

Gruss, Delta3.
 

Schmidts Katze

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Wenn sich die Sonne mit 83.000 km/h (das sind 23 km/s) relativ zur interstellaren Wolke bewegt (das schliesse ich aus den obigen Angaben), dann wären das ca. 10% der Bahngeschwindigkeit der Sonne um das galaktische Zentrum. Wie können solche Geschwindigkeitsunterschiede zustande kommen? Rotiert das interstellare Medium anders als die Sterne?

Gruss, Delta3.

Hallo Delta,

ich vermute, daß sich die Sonne näher am Perihel ihrer Bahn, und die Wolke näher am Aphel befindet, (oder umgekehrt).

Grüße
SK
 

Bynaus

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Weiss man etwas über die Exzentrität der Umlaufbahnen in der galaktischen Scheibe? Vor allem, ob diese lokal so unterschiedlich sein kann?

Ja & Ja. :) Die Umlaufbahn der Sonne ist anscheinend aussergewöhnlich kreisförmig, verglichen mit dem Rest der Sterne in der Umgebung. Man denkt, dass die Exzentrizitäten durch Sternbegegnungen (oder Begegnungen von Sternen mit Interstellaren Molekülwolken) "gepumpt" werden können.
 
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