Kepler: Erster Planet in habitabler Zone

blackhole

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Wiliam Borucki spricht von einem felsigen Kern und flüssigem Wasser an der Oberfläche, also einer Waterworld.

..... wo spricht Borucki mit diesen details zu diesem objekt ?
..... ein felsiger kern wäre schonmal ein grundlegendes indiz dafür , daß leben wie wir es kennen , zumindest an der oberfläche nicht anzutreffen wäre ........ so ganz ohne magnetfeld gegen die harte strahlung ........
 

Bynaus

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@Kosmo: Das hängt von der Atmosphäre ab. Je dichter sie ist, je grösser ihr Anteil an der Planetenmasse, desto geringer die Chance, dass es sowas wie eine feste (flüssige? zumindest: erkennbare) Wasseroberfläche gibt.

blackhole schrieb:
....... welchen *felsigen* kern sollten denn gesteinsplaneten nach gegenwärtigem wissen haben ??

Gesteinsplaneten nicht. Ozeanwelten (= Gestein/Eisenkern umgeben von viel Wasser, ähnlich wie bei den Jupitermonden Europa, Ganymed, Kallisto oder auch dem Saturnmond Titan) schon.

TomTom333 schrieb:
Die Masse auf der Keplerseite wird mit o,389 Jupitermassen bzw. <124 Erdmassen angegeben

Ich nehme an, das ist eine Obergrenze. Die wahre Masse könnte viel tiefer liegen.

blackhole schrieb:
..... ein felsiger kern wäre schonmal ein grundlegendes indiz dafür , daß leben wie wir es kennen , zumindest an der oberfläche nicht anzutreffen wäre ........ so ganz ohne magnetfeld gegen die harte strahlung ........

Ein Magnetfeld schützt nicht wirklich von der hochenergetischen komischen Strahlung. Ein bisschen, aber eine dichte Atmosphäre ist dafür viel wichtiger (ansonsten wären die Astronauten an Bord der ISS ja keiner zusätzlichen Strahlung ausgesetzt). Das Magnetfeld der Sonne schützt vor der hochenergetischen kosmischen Strahlung, aber nicht vor der solaren Teilchenstrahlung. Die astrobiologisch wichtige Rolle des Magnetfeldes ist es, eine Atmosphäre vor der Erosion durch den Sonnenwind zu schützen.
 

sirius3100

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Ich nehme an, das ist eine Obergrenze. Die wahre Masse könnte viel tiefer liegen.

Definitiv ist das ´ne Obergrenze. Um diese Masse zu erreichen müsste der Planet komplett aus Osmium/Iridium oder ähnlichem bestehen. Leider habe ich den Stream zu spät gestartet und habe den Vortrag zu dem Exoplaneten verpasst. Weiß also nicht wie sie auf die Massengrenze gekommen sind (also ob die einfach für das dichteste Element kalkuliert haben, oder ob sie das aus den Messdaten ermitteln konnten).
 
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Bynaus

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Weiß also nicht wie sie auf die Massengrenze gekommen sind (also ob die einfach für das dichteste Element kalkuliert haben, oder ob sie das aus den Messdaten ermitteln konnten).

Ich nehme an, bei der verfügbaren Präzision und Integrationszeit hätte der kleinstmassive Planet, den sie in dieser Bahn gerade noch entdecken konnten, eine Masse von 124 Erdmassen gehabt. Sie haben aber keinen gefunden, entsprechend ist das die Obergrenze.
 

TomTom333

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@Kosmo: Das hängt von der Atmosphäre ab.......


Mal rein spekulativ gefragt:
Es handelt sich um einen Transitplaneten, mit einer Transitdauer von 7 Std. D.h. in einigen Jahren (bei weiteren Transit´s) könnten wir einige Aussagen zu genau dieser Atmosphäre machen. Gerade beim Übergang des Planeten vor die Sternenscheibe
Ozon dort zu lokalisieren müsste machbar sein.
Oder?
 

sirius3100

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Ja eben: offensichtlich konnte der Planet mit R/V-Daten noch nicht entdeckt werden und hat deshalb höchstens diese Masse. Die wirkliche Masse ist aber vermutlich viel niedriger. Diese Masse ergäbe wie gesagt nicht den geringsten Sinn. Alles was eine höhere Dichte als Eisen bräuchte finde ich grundsätzlich eher unwahrscheinlich.
 

Kosmo

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..... wo spricht Borucki mit diesen details zu diesem objekt ?
Ich könnte mir vorstellen im Paper? Vielleicht auch in einer PK? Jedenfalls wird er in verschiedenen Artikeln entsprechend zitiert, unter anderem im Spiegelartikel aus #13 (so lange der nicht wieder - wie so häufig - völlig verändert wurde).
 

Bynaus

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Leider Falsch geraten!!!!

Bei den Follow Up´s von der Erde wurden R/V Daten ( das sogenannte Wobbeln des Sterns) mit diesen (max) Massenzahlen angegeben.

Eben. RV gibt dir normalerweise Mindestmassen, wenn ein Planet entdeckt wird. Wenn kein Planet entdeckt wird, weisst du, dass der Planet leichter sein muss, als du messen kannst. Entsprechen ist das eine Maximalmasse. Mit "raten" hat das nichts zu tun.

Es handelt sich um einen Transitplaneten, mit einer Transitdauer von 7 Std. D.h. in einigen Jahren (bei weiteren Transit´s) könnten wir einige Aussagen zu genau dieser Atmosphäre machen. Gerade beim Übergang des Planeten vor die Sternenscheibe
Ozon dort zu lokalisieren müsste machbar sein.

Theoretisch ja, praktisch nein. Die Kepler-Planeten sind in der Regel zu weit weg, um mit heutigen Teleskopen die Zusammensetzung der Atmosphären im Transit zu bestimmen (die Zielsterne sind dafür zu wenig hell). Das muss in Zukunft nicht immer so bleiben, aber im Moment gibt es da - soviel ich weiss - keine realistische Möglichkeit.
 

eeralfcosmo

Gesperrt
ums kurz zu sagen, was sollen alle berechnungen?,

selbst wenn es der planet bei alpha centarie ware, was dann?

keiner von uns erlebt irgendwas

und die naechsten 10000 jahre auch nicht

sry
pesimismus = mc2
 

Infinity

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Bitte, eeralfcosmo, jetzt lass aber mal gut sein.

Es gibt Leute auf der Welt, die sowas tun, weil sie neugierig sind und es ihnen Spaß macht. Du hast doch ein Interesse für Computer und ihre Funktionen, richtig? Das sehe ich an Deinen Beiträgen zum Thema Programmieren. Berechnungen werden heutzutage größtenteils von Computern durchgeführt. Warum also beschäftigst Du Dich noch mit Computern, wenn Computer doch alles das fördern - nämlich Wissenschaften -, was Du so kritisierst? Würdest Du es okay finden, wenn ich Dir jetzt sage, dass Du dann besser die Finger von Deinem Hobby lassen solltest, weil es Irrsinn ist und Du widersprüchlich handelst? Das wäre wohl nicht so schön, vor allem, da Du Deinem Hobby bzw. Deinen Hobbys nicht deshalb nachgehst, um die Welt zu bewegen, sondern eben des Hobbys selbst wegen.

Dass Du an sich pessimistisch bist, ist Dein gutes Recht. In dieser Sache bist Du mit Sicherheit auch nicht der Einzige im Forum. Aber mich ärgern die destruktiven Beiträge von Dir.

Gerne kannst Du ja Dinge kritisieren, dann aber auch in einem schönen Beitrag mit Argumenten und Erläuterungen verpackt und nicht ein leeres "Nein, das ist alles schlecht".
 

eeralfcosmo

Gesperrt
ich muss dir schon wieder recht geben, aber als pesimist fallen mir die richtigen worte nicht so rein

und in deutsch hatte ich immer eine 5, hahaha, so dass ich das was ich meine nicht so ausdruecken kann,

deutsch sprache schwere sprache, auch wenn ich hier geboren wurde

ich nehms einfach nicht so ernst wie ihr, ich hab spass am leben, und fehler, sry , die macht jeder
 

Bynaus

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Das arxiv-Paper zu Kepler-22b ist draussen:

http://arxiv.org/abs/1112.1640

Was die Masse angeht:

The final validation of the planet is provided by 16 radial velocities obtained with HIRES on Keck 1 over a one year span. Although the velocities do not lead to a reliable orbit and mass determination, they are able to constrain the mass to a 3{\sigma} upper limit of 124 MEarth, safely in the regime of planetary masses, thus earning the designation Kepler-22b.

Aber keine Sorge, Kepler-XX (mit XX > 22), ein echter, erdgrosser Planet mitten in der bewohnbaren Zone seines Sterns kommt schon noch. :)
 

Alex74

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Aber keine Sorge, Kepler-XX (mit XX > 22), ein echter, erdgrosser Planet mitten in der bewohnbaren Zone seines Sterns kommt schon noch.
Daran zweifelt niemand, aber wenn das Ding zu weit weg ist so daß man keinerlei Infos über die Atmosphäre bekommen kann, bringt uns das ja nicht wirklich weiter.
 

blackhole

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@Bynaus
----- ich will deine seit jahren bekannte kompetenz ja nicht in frage stellen , doch deine letzten sätze sind äußerst kritikwürdig :



"Ein Magnetfeld schützt nicht wirklich von der hochenergetischen komischen Strahlung."
........lenkt es nicht den hochenergetischen sonnenwind , tags unterstützt durch das semimagnetfeld in der hochatmosphäre , ab ?
"Ein bisschen, aber eine dichte Atmosphäre ist dafür viel wichtiger (ansonsten wären die Astronauten an Bord der ISS ja keiner zusätzlichen Strahlung ausgesetzt)."
........ die wirkung des magnetfeldes reicht bei normalen strahlungszyklen der sonne bis in ca. 60.000 km entfernung , sonst kann es im zugewandten bereich abgeplattet werden , was bis zu störungen bei zb den satelliten führt "
Das Magnetfeld der Sonne schützt vor der hochenergetischen kosmischen Strahlung, aber nicht vor der solaren Teilchenstrahlung."
....... sorry , aber diese information ist keine , da kompletter nonsens !
"Die astrobiologisch wichtige Rolle des Magnetfeldes ist es, eine Atmosphäre vor der Erosion durch den Sonnenwind zu schützen."
....... das ist so , neben dem schutz vor hochenergetischer partikelstrahlung [/QUOTE]
 

Runzelrübe

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ich will deine seit jahren bekannte kompetenz ja nicht in frage stellen , doch deine letzten sätze sind äußerst kritikwürdig

Anders ausgedrückt möchtest Du anhand einiger Sätze, die Du aus Deiner Interpretation heraus als falsch einstufst, die gesamte Kompetenz von Bynaus abstreiten. Passt 1:1 zu Deinem letzten Eintrag in Sachen Überheblichkeit.

Zu Deiner Information:
http://www.eike-klima-energie.eu/cl...magnetfeld-kosmischer-strahlung-und-erdklima/ (Klimabetrachtung mal außen vorgelassen)
http://www.biokurs.de/treibhaus/soncos.htm (Stichwort "Kosmische Strahlung")

Mach Dir bitte den Unterschied zwischen solarem und Erdmagnetfeld klar. Eine Entschuldigung wäre auch angebracht.

Aber man kann natürlich auch erstmal draufkloppen und dann die eigene Überzeugung hinterfragen, nicht wahr?
 
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