Erinnerungen...

Zitat von
Alex74
Nochmal Danke an Mac, Ich und pmvstrm, ich gehe mal einzeln drauf ein;
Ironischerweise war das aber in Assembler einfacher als in Basic, weil solche Systemroutinenaufrufe recht kryptisch gehalten waren, während man beim direkten Aufruf per Maschinencode einfach nur die Nummer der Systemroutine wissen mußte und welche Variablen auf den Stack kamen. Und das hatte man eh alles in ner Bibliothek^^.
Ich weiß nicht ob Du mal von der Programmiersprache RPG gehört hast, aber da war das noch viel schlimmer.
Die Assembler Statements waren wesentlich simple und einfacher als die in Basic gehaltene, IBM Mainframe
Programmiersprache RPG. Es ist nicht zu fassen, aber es gibt heute noch jede Menge Systeme auf denen Millionen
Zeilen RPG und COBOL Code läuft und die aktiv gewartet und weiter entwickelt werden. Da kommt Freude auf
So, zu Ich;
Ja, da sprichst Du mir aus der Seele. Ich hasse Befehlssyntax die nicht nachvollziehbar ist.
Habe mir neulich erst ein älteres Laptop mit ner Linuxdistribution eingerichtet, findet den WLan-Adapter aber nicht. Dann fragt man Linux-Kenner und deren Problemlösung sieht dann jedesmal so aus daß man irgendsowas wie "hwinf --usb", das andere mal "shwcsblobs +-*---; ARGH" eingeben muß und so weiter. Ohne Kommandozeilendreck geht da ja gar nix. Ähnlich halt bei Compilern - ich meine, das haben schon die Compiler auf dem alten Atari gekonnt: echte sinnvolle Fehlermeldungen ausgeben. Ich verstehe bis heute nicht wieso so viele Freaks auf dem PC bis heute an ihrem kryptischen Zahlenwust hängen.
Zum Teil kann ich Dir da recht geben, aber das liegt eher an so Firmen wie Microsoft. Ich arbeite nun schon seit den 80er Jahren mit deren Zeugs und wenn ich mir anschaue wie mangelhaft manche Dinge im Betriebssystem und in den Compilern umgesetzt wurden, dann schaudert es mich
auch heute noch regelmäßig.
Ein wirklich guter, zuverlässiger Compiler ist der GNU GCC (für Windows gibt es den auch MinGW) und ist wirklich ein sehr brauchbarer
Compiler + Linker. Er unterstützt eine Vielzahl Hardware Architekturen und Betriebssysteme sogar noch 68K wenn Du es drauf anlegst
Bernhard und ich verwenden ihn für unser My3D Star Chart Projekt sogar als Hauptcompiler und obwohl ich auch den MS
Visual C/C++ Compiler mag, bietet der GNU C++ Compiler immer noch einen Tick mehr. Unser Projekt basiert auf dem GCC und
dem QT Framework mit dem auch KDE und unzählige Linux Programme gemacht realisiert wurden.Als Programmier Workbench
nutzen wir den QTCreator von Nokia, der den GCC für Windows samt QT gleich mitbringt und in dem man binnen Sek sein erstes
Programm erstellen kann (wenn Dich das interessiert, schau mal in unseren My3D Star Chart Thread hier im Forum, da gibts
auch ein paar Video Tuts falls Du Dich mehr zu C/C++ oder x86 Assembler hingezogen fühlst
Hier ein Beispiel wie man in QTCreator einfach x86 Assemblercode in das C Programm einbetten kann
Code:
#include <QtCore/QCoreApplication>
#include <stdio.h>
int main(int argc, char *argv[])
{
QCoreApplication a(argc, argv);
int foo = 10, bar = 15;
__asm__ __volatile__("addl %%ebx,%%eax"
:"=a"(foo)
:"a"(foo), "b"(bar)
);
printf("foo+bar=%d\n", foo);
return a.exec();
}
Natürlich ist x86 Assembler nicht so toll wie der 68k auf dem Atari oder Amiga, aber damit kann man auch
nette Dinge anstellen!Das ganze wird dann in eine Exe oder DLL kompiliert und fertig ist das Programm. Heute
geht zwar keiner mehr her und schreibt komplette Programme in Assembler, Rechenintensive Optimierungen
und/oder Gerätetreiber werden aber wie seit je her auch heute noch damit realisiert (z.B virtuelle Laufwerks-
Treiber oder ein USB-Treiber für ein eigens gebasteltes Gerät (z.B Teleslkopfernsteuerung vom Laptop, vom
Smartphone oder über das Internet - nur mal so als Idee).
Falls Dich QTCreator, der GCC Compiler und QT interessiert,kannst Du ihn hier downloaden
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Gruß, Peter
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