Da möchte ich euch gern den Tipp geben, auch einen Blick auf die gewünschte Entwicklungsumgebung zu werfen statt nur die Programmiersprache.
Wer ganz ohne Hilfe auskommt und mit einem funktionslosen Texteditor vollauf zufrieden ist, dem lege ich insbesondere Python (evtl. Java) als Herz. Die Datentypen in Python sind sehr schnell erlernt und verständlich, die Unterteilung der Programmblöcke durch Einrückung ist nur anfangs ein wenig gewöhnungsbedürftig.
Wo Python als interpretierte Sprache Änderungen auf dem Quellcode noch on-the-fly zulässt, ist bei Java schon ein kleiner Bytecode-Compiler dazwischengeschaltet. Mit Java kann man sich anfangs schwer tun, da eine Menge Handbücher so geschrieben wurden, als müsste man bis Seite 1xx erst einmal erklärt bekommen, wie die Installation abläuft, bevor man mit der Sprache selbst loslegen darf. Klammerungen und das ";" zum Programmzeilenende lassen hier auch schnell mal für Anfänger unleserliche Codeblöcke entstehen. Im Grundsatz gilt jedoch: wer Java lernt, lernt häufig auch objektorientiertes Programmieren.
Als Arbeitsumgebung wird gern Eclipse empfohlen. Auch wenn man sich am Anfang damit schwer tun sollte, die Finger von den ganzen Funktionalitäten zu lassen, sollte man sich auf die Kernfunktionalität konzentrieren. Für den Anfang reichen das mitgelieferte Highlighting, die Vorschlag- und Vervollständigungsautomatik und die Referenzensuche.
Ein Vorteil von Java und Python ist, dass sie betriebssystemunabhängig sind.
Wer die Grundlagen der Objektorientierung sehr schnell lernen will, kann sich auf die frei erhältlichen Visual Studio Developer Express Kits für .NET stürzen. Betrachten wir eingeschränkt nur VB.NET und C#.NET, dann erhält man hier zwei ineinander konvertierbare Programmiersprachen, die eine jeweils unterschiedliche Lesart unterstützen. Die Entwicklungsumgebung selbst beinhaltet, wie auch Eclipse, ein Highlighting, eine Vorschlag- und Vervollständigungsautomatik und eine Referenzensuche. Der Code wird kompiliert und ausgeführt, ist jedoch auf Windows beschränkt. Bei einem Marktanteil von knapp 95% innerhalb der webfähigen OS ist es jedoch recht unkompliziert, auf diesen Zug aufzuspringen und lange Zeit mitzufahren, da hier auch viel Onlinehilfe zu erwarten ist.
C++ ist zum Einstieg heutzutage nicht mehr geeignet, wäre letzten Endes dann aber die am freiesten konfigurier- und optimierbare Sprache.
http://www.gulp.de/kb/mk/chanpos/mar...us_csharp.html
Java befindet sich seit 2008 auf dem absteigenden Ast, besitzt aber durch die Integration in Smartphones immernoch den höchsten Marktanteil. Erwähnenswert ist auch der Umstand, dass für Java und C#/VB .NET eine Community zur Verfügung steht, die Deutsch spricht, was bei anderen Programmiersprachen eher die Ausnahme ist.
Geändert von Runzelrübe (29.11.2011 um 14:04 Uhr)
Es ist eine besonders hübsche Kunst, sich in Dinge einweihen zu lassen, über die man Bescheid weiß, und zwar von Leuten, die nicht Bescheid wissen. - Alain Peyrefitte
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