Sonnensystem: Gab es einst fünf Gasriesen?

astronews.com Redaktion

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Im Sonnensystem könnte es ursprünglich fünf Gasriesen gegeben haben - dies vermutet zumindest ein amerikanischer Astronom nach Auswertung umfangreicher Simulationen über die frühe dynamische Entwicklung des Sonnensystems. Ein Gasriese wurde danach bald aus dem Planetensystem geschleudert und könnte so die inneren Planeten vor der Zerstörung bewahrt haben. (16. November 2011)

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eeralfcosmo

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ich mein, ok , hab wenig ahnung,
und nebenbei, stellt das nicht alles in frage, koennten sich nicht die gasriesen damals noch mehr verbreiten= mehr schwarze loecher und neutronen sterne?
und damit das DM probrem klaeren?

brauen zwerge fuer DM, ok, aber kleine schwarze loecher die am anfang enstanden sind, sry, woher kommen die großen, wann, wie????
 

Bynaus

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und damit das DM probrem klaeren?

Warum die DM nicht aus Atomen bestehen kann, dazu gibt es hier im Forum schon genügend Threads. man muss nur nicht zu faul sein, sie zu suchen.

@Zum Thema:

Sicher eine interessante Hypothese, leider ist sie kaum testbar (ausser über die Modelle, aber was heisst das schon). Besonders interessant wäre es, wenn der Gasriese nicht ganz aus dem System geworfen wurde, sondern in grosser Entfernung immer noch seine Runden um die Sonne zieht. Was aber wohl eher unwahrscheinlich ist.

Es gab ja vor ein paar Monaten die Diskussion um diese Gasriesen, die aus ihren Systemen geworfen wurden und nun zwischen den Sternen als "freifliegende Planeten" unterwegs sind. Die Zahlen legten damals nahe, dass es etwa gleich viele dieser Planeten wie Sterne geben sollte. Wenn jeder Stern Planeten bildet, sollte man entsprechend natürlich auch erwarten, dass pro System ein solcher Planet herausgekickt wurde - also (falls sich das nicht negativ auf die Entstehung von Beobachtern auswirken sollte) wohl auch bei uns.
 

eeralfcosmo

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sehr interessant,

habe auch so meine gedanken gemacht, also die galaxien entstanden ja wirklich frueher als angenommnen

jetzt kommts , hmm die miiliarden sonnenmassen großen schwarze loecher, hahaha, die konnten gleich nach dem urknall? und da war noch etwas

warum keine element > helium?, ok, ein par kleinigkeiten

alles sehr mysterioes

np, ich liebe das
 

sirius3100

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Es gab ja vor ein paar Monaten die Diskussion um diese Gasriesen, die aus ihren Systemen geworfen wurden und nun zwischen den Sternen als "freifliegende Planeten" unterwegs sind. Die Zahlen legten damals nahe, dass es etwa gleich viele dieser Planeten wie Sterne geben sollte. Wenn jeder Stern Planeten bildet, sollte man entsprechend natürlich auch erwarten, dass pro System ein solcher Planet herausgekickt wurde - also (falls sich das nicht negativ auf die Entstehung von Beobachtern auswirken sollte) wohl auch bei uns.

War das bei dieser Untersuchung durch die Gravitationslinsen nicht sogar so dass diese damit nur freefloating planets ab einer bestimmten Mindestmasse (ich glaube es war eine Jupitermasse) nachweisen konnte? Und für diese haben sie dann extrapoliert dass es genauso viele wie Sterne gibt.
Wenn man kleinere Gasriesen auch noch mit einbezieht sollte es vermutlich deutlich mehr freefloating planets geben als Sterne. Dementsprechend müssten dann auch mehr davon aus ihren Sternsystemen gekickt worden sein (was ja soweit ich weiß auch in einigen Simulationen so passiert).

Was ist jetzt eigentlich der üblichere Begriff für diese interstellaren Objekte: freefloating planet oder subbrown dwarf (Macho ja wohl eher nicht, da es diesen Objekten dazu etwas am massive mangeln dürfte)?
 
Zuletzt bearbeitet:

Bynaus

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@sirius3000: Ja, diese Freefloaters (es gibt alle möglichen Bezeichnungen, aber keiner davon hat sich - nach meinem Dafürhalten - wirklich eingebürgert. Freefloating Planet sagt halt schon ganz klar etwas über die Entstehung aus, und müsste sich damit nur für Objekte anwenden lassen, bei denen klar ist, dass sie tatsächlich als Planet entstanden sein müssen, dh., <1 Mjup. Darüber gibts natürlich einen Bereich, in dem sie wie Planeten oder wie Sterne - womit es dann "Subbrown Dwarfs" wären. Man kann es sich natürlich auch einfach machen und sie Planemos = Planetary Mass Objects nennen) aus der genannten Arbeit sollten Massen um 1 Mjup haben. Da jedem 1 Mjup Planeten ein M_neptun Planet (als Kern) vorausgehen muss, aber nicht umgekehrt, dürfte es auch mehr M_neptun Planeten geben als solche mit 1 Mjup. Aber man muss hier, denke ich, in Grössenordnungen denken. Ob es jetzt doppelt so viele oder halb so viele Freefloater wie Sterne gibt, ist einerlei.
 

Bynaus

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Also "sehr interessant" ;-)

kommt ja immer drauf an, wie die Computermodelle gestrickt werden und welche Optionen sie zulassen.

Für meinen Geschmack zunächstmal eher Effekthascherei.
(Fehlt den Autoren vllt. Geld fü die Fortsetzung der Computersimulationen?)

Ich glaube nicht, dass man das so sagen kann. Bei Computermodellen ist dieser Vorwurf immer schnell zur Hand, aber ich denke, er ist unberechtigt. Natürlich kann man dort herumschrauben, wie man will, aber warum sollte man das tun? Diese Modelle sind alle gut dokumentiert, und jeder kann nachvollziehen, dass man versucht, so nahe wie möglich an der Realität zu bleiben - im Rahmen des computertechnisch möglichen natürlich. Aber man kann sicher nicht davon ausgehen, dass hier einfach etwas zusammenfantasiert wurde.

Im Prinzip macht ein Computermodell nichts anderes, als dass es aus Ausgangsparamtern gemäss physikalischen Gesetzt etwas anderes berechnet: ein Mensch könnte das auch, der Aufwand wäre jedoch immens viel grösser - also stellt man einen Computersklaven dafür an.
Bei allen Rechnungen macht man vereinfachende Annahmen, aber wer solche Modellier-Paper wirklich liest, sieht dann auch, dass die Autoren stets viel Mühe darauf verwenden, abzuklären, ob diese Annahmen gerechtfertigt sind.

In diesem Fall geht es darum, dass die Exzentrizität Jupiters sich - angesichts seiner Interaktion mit der Planetesimalscheibe, die seine Bahn kreisförmiger machen sollte - nur mit einer Begegnung mit einem Planeten wie Uranuns und Neptun erklären lässt. Tut man das, fliegen Uranus oder Neptun aus dem Sonnensystem. Entsprechend liegt die Vermutung oder, sagen wir mal, der Vorschlag nahe, dass es einst mal einen weiteren solchen Planeten im Sonnensystem gab.
 

Erizo_Erizado

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ich mein, ok , hab wenig ahnung,
und nebenbei, stellt das nicht alles in frage, koennten sich nicht die gasriesen damals noch mehr verbreiten= mehr schwarze loecher und neutronen sterne?
und damit das DM probrem klaeren?

brauen zwerge fuer DM, ok, aber kleine schwarze loecher die am anfang enstanden sind, sry, woher kommen die großen, wann, wie????

Hi an Alle,

ich bin neu hier, hab schon länger mitgelesen und jetzt juckt´s mir in den Fingern...

Wie kommst Du darauf, Gasriesen mit dunkler Materie, braunen Zwergen und schwarzen Löchern in Verbindung zu bringen?

Und was soll diese Computersimulation konkret in Frage stellen?
 

Bynaus

Registriertes Mitglied
Wie kommst Du darauf, Gasriesen mit dunkler Materie, braunen Zwergen und schwarzen Löchern in Verbindung zu bringen?

Der Vorschlag, die "Dunkle Materie" könnten doch einfach Planeten, Braune Zwerge und Schwarze Löcher sein, die man von Auge nicht sieht, kommt oft. Diese Idee wurde jedoch schon von langer Zeit getestet.

Wenn es so viele solche Planeten, Braune Zwerge etc. (sog. "MACHO"s = Massive Compact Halo Objects) gäbe, müssten sie gelegentlich Gravitationslinsen-Ereignisse auslösen, dh das Licht eines weiter entfernten Sterns für kurze Zeit verstärken, wenn sie vor ihm durchziehen. Man kann ausrechnen, wie häufig das der Fall sein müsste, wenn solche Objekte für die Dunkle Materie verantwortlich wären, und dann schauen, ob man das beobachtet. Das Ergebnis dieser Untersuchungen ist klar: es gibt niemals genügend MACHOs, um die Dunkle Materie zu erklären, egal ob man nun freifliegende Planeten, Braune Zwerge oder Schwarze Löcher nimmt.

Weiter ist es so, dass es in diesem Fall "zu viele" Atome im Universum gäbe. Die Anzahl der Atome im Universum (bzw. ihr Verhältnis zu den Photonen beim Urknall) kann man aus der Zusammensetzung der primitivsten Materie berechnen - dann kommt gerade etwa die leuchtende Materie raus. Die Dunkle Materie kann also kaum aus Planeten, Braunen Zwergen oder Schwarzen Löchern (die mal aus Sternen entstanden die ihrerseits aus Atomen bestanden) bestehen.

Und was soll diese Computersimulation konkret in Frage stellen?

Diese Computersimulation hat mit dieser Frage nichts zu tun, bzw nur insofern, dass man vermuten würde, dass wenn unser System schon einen Gasriesen verloren hat, das anderswo auch der Fall ist und es deswegen einige Gasriesen im interstellaren Raum geben sollte. Aber das sind niemals genug, um die Dunkle Materie zu erklären (ein solcher "Neptun" hat in etwa ein 20000stel der Sonnenmasse...).

@HubertL: Warum hast du deinen Beitrag gelöscht?
 
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